Freitagsansprache

Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen

Nach tašahhud, taʿawwuḏ und der Rezitation der Sure al-Fātiḥa sagte HudhurABA:

In der vergangenen Freitagsansprache habe ich über den Märtyrertod von Hadhrat UmarRA und auch über Streit zwischen Hadhrat Ubaidullah Bin Umar und Hadhrat UsmanRA berichtet. Ich berichtete hierzu eine Überlieferung. Gott weiß, wie weit sie richtig ist und ob dieser Streit stattfand. Wir haben dahingehend weiterhin recherchiert und ich werde diese vorstellen.

Es heißt an einer Stelle, dass als Hadhrat Ubaidullah Bin Umar sich mit Hadhrat UsmanRA stritt, Hadhrat UsmanRA noch nicht das Amt des Kalifen innehatte. Es wurde bereits gesagt, dass Ubaidullah keinen Gefangen in Medina am Leben lassen wollte. Die ersten Muhajirin versammelten sich gegen ihn, hinderten ihn daran und bedrohten ihn. Er sagte: „Ich schwöre bei Allah! Ich werde sie gewiss töten!“ – Das heißt, alle Gefangenen und Sklaven. Er hörte nicht auf die Muhajirin.

Amr Bin Aas diskutierte mit ihm, bis Ubaidullah sein Schwert an Amr Bin Aas übergab. Dann kam Saad Bin Abi Waqas, um es ihm zu erklären und Ubaidullah Bin Umar stritt sich auch mit ihm. Es wurde bereits gesagt, dass der Streit mit Hadhrat UsmanRA stattfand und auch die Menschen versuchten dies zu verhindern. Es wird auch gesagt, als dieses Ereignis stattfand, wurde das Bai’at von Hadhrat UsmanRA noch nicht genommen. Das heißt, Hadhrat UsmanRA hatte zu jener Zeit noch nicht das Amt des Kalifen inne, wie ich bereits gesagt habe.

Es gibt auch Anzeichen dafür, dass Ubaidullah auch gefangen genommen wurde, nachdem das Bai‘at von Hadhrat UsmanRA stattfand und er zum Kalifen gewählt wurde. Dieser Fall wurde Hadhrat UsmanRA vorgelegt und Amir ul Momineen sprach zu den Muhajirin und zu den Ansar und sagte: „Gebt mir Bericht über diesen Menschen der Unfrieden im Islam gestiftet hat.“ Hadhrat Ali Bin Abi Talib sagte: „Es wäre von der Gerechtigkeit weit entfernt ihn freizulassen. Man müsste ihn töten.“ Gemeint war Ubaidullah Bin Umar. Aber einige Muhajrin sagten, dass dies nicht richtig und angemessen sei. Sie sagten: „Gestern wurde Hadhrat UmarRA getötet und heute soll sein Sohn getötet werden. Dieser Einwand sorgte dafür, dass alle Anwesenden still wurden. Hadhrat AliRA blieb auch ruhig.  Hadhrat UsmanRA wollte, dass es auch von den Anwesenden einen Vorschlag gibt, damit man eine Lösung dieser schwierigen Situation findet.

Hadhrat Amr Bin Aas war in dieser Versammlung anwesend und sagte: „Allah hat Sie davon befreit.“ Dies war zu jener Zeit als er noch nicht der Amir ul Momineen der Muslime war. „Da dieses Ereignis nicht in Ihrer Ära stattfand, tragen Sie keine Verantwortung dafür.“ Aber Hadhrat UsmanRA war nicht einverstanden damit und empfand es als richtig, dass Entschädigung ausgeübt werden sollte und er sagte: „Ich bin der Wali der Getöteten und ich werde sie entschädigen durch mein Geld.“ Das ist ein Vorschlag über dies.

In Tabari heißt es, dass Hadhrat UsmanRA, Hadhrat Ubaidullah an den Sohn von Hormuzan übergab, damit er Rache für seinen Vater üben konnte, aber der Sohn vergab ihm.

Hadhrat Musleh Mau’udRA hat dies erläutert und wie dieses Problem zu lösen ist und gesagt: „Kann ein Muslim bestraft werden, wegen des Todes eines Ungläubigen?“ Diesbezüglich zitierte Hadhrat Musleh Mau’udRA ein Ereignis, dass ich auch in der letzten Freitagsansprache erwähnt habe, aber das werde ich hier nochmal erläutern. Hadhrat Musleh Mau’udRA sagte: In Tabari heißt es, dass Kormazban Bin Hormuzan über den Tod seines Vaters schreibt:

Hormuzan war ein iranischer Fürst, der ein Sonnenanbeter war und es wurde ihm vorgeworfen, dass er an den Mord von Hadhrat UmarRA beteiligt war. Hadhrat Ubaidullah Bin Umar kam in Rage und hat ihn ohne Recherche zu treiben getötet. 

Der Sohn sagt: Die iranischen Personen haben sich stets in Medina untereinander getroffen, so wie es auch üblich ist, dass, wenn man in ein anderes Land geht, die Heimat zu etwas Besonderem wird.

Eines Tages hat sich Feroz, der Mörder von Hadhrat UmarRA mit meinem Vater getroffen. Er hatte ein Dolch bei sich, welches beidseitig spitz war. (Der Sohn von Hurmazan erwähnt dies.) Mein Vater hat diesen Dolch in die Hand genommen und fragte ihn, was er in diesem Land mit solch einem Dolch macht. (D.h. in diesem Land herrscht Frieden. Welche Notwendigkeit haben dann Waffen?) Er antwortete, dass er damit die Kamele vor sich hertreibt. Bei der Unterhaltung beider Personen, hat sie jemand gesehen. Als dann Hadhrat UmarRA gemartert wurde, sagte diese Person, dass sie selbst gesehen habe, wie Hurmazan den Dolch an Feroz übergeben hat. Hiernach hat der jüngere Sohn von Hadhrat UmarRA, Ubaidullah, meinen Vater getötet. Als Hadhrat UsmanRA Kalif wurde, rief er mich zu sich. Auch hat er Ubaidullah festnehmen lassen und ihn mir übergeben. Er sagte: O mein Sohn. Das ist der Mörder deines Vaters. Du hast mehr Recht auf ihn als wir. Gehe und töte ihn. Ich nahm ihn und ging außerhalb der Stadt. Auf dem Weg schlossen sich mir Leute an. Indes hat niemand eine Konfrontation gegen mich ersucht. Sie baten mich nur ihn freizulassen. All die Muslime ansprechend sagte ich: Ist es mein Recht ihn zu töten? Alle bejahten dies und sagten, dass es mein Recht sei ihn zu töten. Sie begannen mit Ubaidullah zu schimpfen, da er eine üble Sache begangen hatte.

Dann fragte ich die Menschen: Ist es etwa euer Recht, dass ihr ihn freilasst? Sie sagten: Keinesfalls haben wir das Recht. Sie begannen erneut mit Ubaidullah zu schimpfen, dass er ohne Beweise meinen Vater umgebracht hat.

Daraufhin habe ich ihn für Gott und die Menschen freigelassen. Die Muslime haben mich auf ihre Schultern gehoben und bei Gott, ich habe mein Zuhause auf den Schultern der Menschen erreicht. Sie haben mich meine Füße nicht auf den Boden setzen lassen.

Durch die Überlieferung ist es bewiesen, dass die Handlungsweise der Gefährten folgende war, dass sie einen Muslim, der einen Nicht Muslimen getötet hatte auch mit der Todesstrafe belegten. Des Weiteren wird auch belegt, dass die Instanz einen Mörder festzunehmen und zu bestrafen die Regierung ist. Denn durch diese Überlieferung wird ersichtlich, dass Hadhrat UsmanRA, Ubaidullah hat festnehmen lassen und er ihn an den Sohn von Hurmazan für die Vergeltung übergeben hat. Kein Erbe von Hurmazan hat ihn angeklagt bzw. ihn festgenommen.

Hadhrat Musleh Mau’udRA sagt: Es ist notwendig hierbei eine Unklarheit bzw. einen Zweifel auszuräumen. Die Frage, dass der Mörder den Erben des Getöteten übergeben werden soll, wie es Hadhrat UsmanRA getan hat oder die Regierung selbst die Strafe vollziehen soll. Man sollte bedenken, dass dies eine untergeordnete Sache ist und der Islam es den Menschen der jeweiligen Zeit überlassen hat. Eine Nation kann gemäß ihrer Zivilisation und ihrem Zustand eine Methode anwenden, die sie als vorteilhaft betrachtet. Es besteht kein Zweifel darin, dass diese beiden Methoden in bestimmten Situationen nutzbringend sind.

Nachdem ich dies ausgeführt habe, möchte ich einige weitere Begebenheiten von Hadhrat UmarRA erwähnen.

Der Sohn von Hadrat UmarRA überliefert über die Demut und Bescheidenheit zur Zeit seines Todes: Hadhrat UmarRA sagte zu seinem Sohn: Halte bei meinem Leichentuch das Maß ein. Wenn ich von Allah eine Belohnung empfange, dann wird Er mir ein besseres Tuch geben und wenn dies nicht der Fall ist, wird Er mir dies wegnehmen. Er wird dabei (beim Wegnehmen) schnell handeln. Ferner sollte auch bei meinem Grab das Maß eingehalten werden. Wenn hierbei ich Gutes von Allah empfange, dann wird Er es so sehr ausweiten, so weit, bis mein Blick reicht. Doch, wenn mir etwas anderes widerfahren sollte, dann wird Er das Grab für mich verengen, sodass meine Rippen brechen werden.

Des Weiteren sollt ihr bei meiner Beerdigung keine Frau mitnehmen und ihr sollt nicht ein solches Lob aussprechen für eine Sache, die nicht der Wahrheit entspricht, denn Allah kennt mich am besten. Und wenn ihr mich mitnehmt, dann sollt ihr zügig laufen. Wenn für mich bei Allah etwas Gutes ist, dann werdet ihr mich dorthin senden, wo es für mich besser ist und wenn es nicht der Fall ist, dann werdet ihr mit euren Nacken das Übel aufschieben, welches ihr tragt. 

Des Weiteren findet sich auch folgende Überlieferung, dass Hadhrat UmarRA in seinem Testament festhielt, dass bei seiner Totenwaschung kein Moschus verwendet werden soll. Hadhrat Usman bin AffanRA überliefert, dass er zu Hadhrat UmarRA ging und sah, wie er seinen Kopf in den Schoß seines Sohnes, Hadhrat Abdullah bin Umar gelegt hatte. Hadhrat UmarRA sagte zu Hadhrat Abdullah bin Umar: „Lege meinen Kopf auf den Boden ab.“ Hadhrat Abdullah entgegnete: „Ob in meinem Schoß oder auf dem Boden, das ist doch dasselbe. Es gibt kaum einen Unterschied.“ Doch Hadhrat UmarRA wiederholte zum zweiten oder dritten Mal: „Gott sei dir gnädig. Lege meinen Kopf auf den Boden.“ Anschließend legte Hadhrat UmarRA seine beiden Beine aufeinander und sagte: „Sollte Gott der Erhabene mich nicht verschonen, wäre das ein schreckliches Ende von mir und meiner Mutter.“

Hadhrat Sima‘ak Hanafi berichtet, dass er Ibn Abbas sagen hörte, dass er zu Hadhrat UmarRA sagte: „Allah hat durch sie neue Städte erschaffen und durch sie haben wir großartige Erfolge gefeiert. Ebenso ist durch sie folgende und folgende Arbeit vonstattengegangen.“ Hadhrat UmarRA antwortete darauf: „Mein einziger Wunsch ist, dass ich solch eine Erlösung erlange, bei der ich weder Lohn noch eine Last erhalte.“ Das zeigt, dass Hadhrat UmarRA keinen Hochmut empfand und sich nicht dachte, dass er große Arbeiten getätigt hat und großartige Erfolge in seiner Zeit verzeichnet wurden, sondern er war gottesfürchtig und war stets um sein Ende besorgt.

 
Zaid bin Aslam berichtet von seinem Vater, dass er Hadhrat UmarRA kurz vor seinem Tod sagen hörte: „Ihr verdächtigt mich bezüglich des Reichtums, doch ich schwöre bei Gott, mein einziger Wunsch ist es, dass ich auf solch einer Art Erlösung erlange, dass weder etwas für mich gezahlt werden muss noch ich selbst eine Belohnung erhalte.“

Hadhrat Musleh Mau’udRA sagt hierzu: „Hadhrat UmarRA war solch eine Person, die ihr ganzes Leben in der Sorge um die muslimische Gemeinschaft verbrachte. Zu jedem Anlass erbrachte er die großmöglichsten Opfer. Zwar konnten in der Praxis seine Opfer nicht das Niveau der Opfer von Hadhrat Abu BakrRA erlangen, doch von der Absicht heraus, waren sie alle gleich. Als Hadhrat Abu BakrRA verstarb, füllten sich die Augen von Hadhrat UmarRA mit Tränen und er sagte: „Möge Allah Hadhrat Abu BakrRA segnen. Ich habe einige Male versucht ihn zu übertreffen, doch ich war nie in der Lage dazu. Als der Heilige ProphetSAW einmal dazu aufrief, finanzielle Opfer zu erbringen, brachte ich die Hälfte meines Vermögens und dachte, dass ich an dem heutigen Tag Hadhrat Abu BakrRA übertreffen werde. Doch Hadhrat Abu BakrRA war schon vor mir beim Heiligen ProphetenSAW gewesen. Da der Heilige ProphetSAW mit Hadhrat Abu BakrRA verwandt war und auch seine Mentalität kannte, wusste er, dass er Zuhause nichts zurückgelassen haben wird und war daher grade dabei Hadhrat Abu BakrRA zu befragen was er Zuhause zurückgelassen habe. Hadhrat Abu BakrRA antwortete darauf, dass er bei sich Zuhause nur den Namen Gottes und seines Gesandten zurückgelassen hat.“ Beim Berichten dieses Ereignisses weinte Hadhrat UmarRA inbrünstig und sagte: „Auch an jenem Tag konnte ich ihn nicht übertreffen.“

Hadhrat Musleh Mau’udRA sagt weiter, dass dies das Niveau ihrer Opferbereitschaft war. Hadhrat Abu BakrRA spendete auch früher immer, doch als die besondere Situation es erforderte, brachte er alles was er besaß und spendete es. Auf der einen Seite gibt es diese Menschen und auf der anderen Seite gibt es jene, die nicht mal in der Lage sind 1/10 aus ihrem Vermögen zu spenden.

Als Hadhrat UmarRA am Sterben war, füllten sich seine Augen immer wieder mit Tränen und er sagte: „O Gott, ich habe kein Recht auf irgendeine Belohnung. Ich möchte nur von der Strafe bewahrt bleiben.“

Bezüglich seiner Beerdigung und seinem Totengebet wird berichtet, dass sein Sohn Hadhrat Abdullah seine Totenwaschung vornahm. Hadhrat Ibn Umar berichtet, dass das Totengebet von Hadhrat UmarRA in der Prophetenmoschee verrichtet wurde und Hadhrat Sohaib dieses leitete. Sein Totengebet wurde auf dem Platz zwischen dem Rednerpult des Heiligen ProphetenSAW und dem seinem Grabhaus verrichtet. Hadhrat Jabir berichtet, dass Hadhrat UmarRA von Hadhrat Usman bin AffanRA, Said bin Zaid, Sohaib bin Sinan und Abdullah bin Umar in das Grab getragen wurde. Auch die folgenden Namen werden in diesem Zusammenhang erwähnt: Hadhrat Ali, Hadhrat Abdul Rehman bin Auf, Hadhrat Saad bin Abi Waqas, Hadhrat Talha und Zubair bin al-Awam.

Der Verheißene MessiasAS sagt: „Auch das Begraben werden in den Füßen von rechtschaffenen Menschen ist ein Segen.“

Bezüglich Hadhrat UmarRA wird berichtet, dass er in seiner letzten Krankheit Hadhrat AishaRA seine Bitte überbringen ließ, dass es ihm gestattet wird auf dem Platz neben dem Heiligen ProphetenSAW begraben zu werden. Hadhrat AishaRA willigte ein und übergab ihm die Stelle. Daraufhin sagte er: (arabisch)

„Nun gibt es nichts, was ich bedauere, solange ich neben dem Heiligen ProphetenSAW begraben bin.“

Der Verheißene MessiasAS erwähnt an einer anderen Stelle: Gott lässt einen Menschen auf keinen Fall verloren gehen, der sich vollkommen Gott hingibt, selbst wenn sich die ganze Welt gegen ihn vereint. Der Suchende nach Gott wird niemals Schaden oder Armut ertragen müssen. Allah lässt die Wahrhaftigen keineswegs hilflos. Allah ist der Größte! Welch einen hohen Rang an Wahrhaftigkeit und Loyalität diese beiden doch erreicht haben. Gemeint sind Hadhrat Abu BakrRA und Hadhrat UmarRA. Sie sind an einem dermaßen segensreichen Ort begraben worden, dass sich dies auch MosesAS und JesusAS sehnsüchtig gewünscht hätten, wenn sie noch am Leben wären. Aber dieser Ort kann nicht nur durch einen Wunsch erreicht werden. Das ist eine immerwährende Segnung Gottes und diese Segnung erhalten nur diejenigen, die von Anfang an die Unterstützung Gottes genießen.

Hadhrat Musleh Mau’udRA berichtet: Als sich der Tod von Hadhrat UmarRA näherte, äußerte er inbrünstig den Wunsch neben dem Heiligen ProphetenSAW begraben zu werden. Er schickte eine Nachricht an Hadhrat AishaAS, ob sie es ihm gestatten würde, neben dem Heiligen ProphetenSAW begraben zu werden.

Selbst christliche Geschichtsgelehrte sind sich darüber einig, dass es auf der Welt keinen Herrscher wie Hadhrat UmarRA gab. Diese christlichen Geschichtsgelehrte beleidigen den Heiligen ProphetenSAW, aber loben Hadhrat UmarRA. Diese Person hat sein ganzes Leben in der Gesellschaft des Heiligen ProphetenSAW verbracht und sein letzter Wunsch ist es neben dem Heiligen ProphetenSAW begraben zu werden. Hätte sich Hadhrat UmarRA jemals gewünscht neben den Heiligen Propheten begraben zu werden, wenn auch nur eine Tat des Heiligen ProphetenSAW nicht für die Zufriedenheit Gottes gewesen wäre. Es ist der Rang des Heiligen ProphetenSAW, durch welchen sich Hadhrat UmarRA wünschte neben dem Heiligen ProphetenSAW begraben zu werden.

Über das Alter von Hadhrat UmarRA gibt es auch verschiedene Überlieferungen. In den Büchern Tareekh Tabari, Usdul Ghaba, Al Badaya wa Nihaya, Riaz Nassara, Tareekh-ul-Khulafa ist das Alter von Hadhrat UmarRA 53, 55, 57, 59, 61, 63 und 65 erwähnt. Laut Sahih Muslim und Tirmidhi war Hadhrat UmarRA 63 Jahre alt. Hadhrat Anas bin Malik erwähnt: Der Heilige ProphetSAW ist im Alter von 63 gestorben, so sind auch Hadhrat Abu BakrRA und Hadhrat UmarRA im Alter von 63 Jahren gestorben.

Es sind einige Eindrücke von den Gefährten des Heiligen ProphetenSAW überliefert. Hadhrat Ibn Abbas berichtet: Der Leichnam von Hadhrat UmarRA wurde gebracht. Die Menschen versammelten sich um ihn. Sie beteten, bevor sie ihn anhoben. Dann verrichteten sie das Totengebet. Ich war auch unter ihnen, als mich jemand an der Schulter berührte und überraschte. Es war Ali bin Abu TailbRA. Er betete für Hadhrat UmarRA und sagte: Hadhrat UmarRA hat keinen Menschen hinterlassen, dessen Handlung Gott näher waren als die von Hadhrat UmarRA. Ich dachte Gott würde Hadhrat UmarRA noch nicht sterben lassen und ich habe den Heiligen ProphetenSAW mehrmals sagen hören:

Ich und Abu Bakr und Umar gingen; ich und Abu Bakr und Umar traten ein; ich und Abu Bakr und Umar traten aus.

Der Heilige ProphetSAW benutzte diese Sätze, wenn er eine Begebenheit erzählt.

Jafir bin Muhammad berichtet von seinem Vater: Als der Leichnam von Hadhrat UmarRA gewaschen und eingewickelt wurde und der Leichnam auf einem Bett gelegt wurde, stellte sich Hadhrat AliRA daneben, lobte ihn und sagte: Ich schwöre bei Gott! Ich wünsche mir, dass ich mit seinen Taten vor Gott treten könnte. 

Abu Makhlad überliefert, dass Hadhrat Ali ibne TalibRA gesagt hat, „dass der Heilige ProphetSAW noch nicht verstorben war, da wussten wir bereits, dass nach dem Heiligen ProphetenSAW Hadhrat Abu BakrRA unter uns der edelste ist. Und Hadhrat Abu BakrRA war noch nicht verstorben, da wussten wir, dass nach Hadhrat Abu BakrRA unter uns Hadhrat UmarRA der edelste ist.“

Zaid bin Wahb berichtet, dass sie sich zu Hadhrat Abdullah bin Mas’ood begaben. Während er Hadhrat UmarRA erwähnte, weinte er so stark, dass durch den Tränenfluss sogar Kieselsteine nass wurden. Dann sagte er, dass Hadhrat UmarRA für den Islam wie eine felsenfeste Burg war. Die Menschen traten in ihr ein und gingen nicht mehr raus. Er war eine feste Burg. Die Menschen traten darin ein und gingen nicht mehr hinaus. Als er verstarb, gab es einen Riss in dieser Burg und die Menschen treten nun aus dem Islam aus.

Abu Wail berichtet, dass Hadhrat Abdullah bin Mas’ood gesagt hat: Wenn man das Wissen von Hadhrat UmarRA auf der einen Waagschale einer (Balken-) Waage legt, und das Wissen aller Menschen in die zweite Waagschale, dann wird die Waagschale von Hadhrat UmarRA schwerer sein.

Abu Wail sagte, dass er davon Hadhrat Ibrahim berichtet hat. Er sagte: Bei Gott, genauso ist es! Abdullah bin Mas’ood ging noch einen Schritt weiter. Ich fragte ihn: Was hat er gesagt? Er sagte: Als Hadhrat UmarRA verstarb gingen neun Zehntel vom Wissen verloren.

Hadhrat Anas sagte, als Hadhrat Umar bin KhattabRA den Märtyrertod starb, sagte Hadhrat Talha: In ganz Arabien gibt es kein Haus einer Stadt oder eines Dorfes, das durch das Martyrium von Hadhrat UmarRA nicht einen Verlust ertragen musste. Das heißt, dass er jedem half und sie sicherlich dadurch einen Verlust ertragen werden und es einen Einfluss auf die Menschen haben wird.

Hadhrat Abdullah bin Salam stand nach dem Totengebet von Hadhrat UmarRA an seinem Totenbett und sagte: O UmarRA! Was für ein hervorragender islamischer Bruder waren Sie? Sie waren für die Wahrheit sehr großzügig und für die Falschheit geizig. Er war stets bereit sein Einverständnis zu äußern. Bei Situationen in denen Strenge angemessen war, war er streng. Er hatte eine reine Sichtweise und edle Sitten. Er lobte nicht übermäßig, redete erst, wenn er darüber nachdachte.

In einer Überlieferung heißt es, dass beim Tod von Hadhrat UmarRA Hadhrat Said bin Zaid weinte, und ihn jemand fragte: O Abu Awal, wieso weinen Sie? Er antwortete: Ich weine für den Islam. Durch den Tod von Hadhrat UmarRA ist im Islam gewiss eine derartige Kluft entstanden, die bis zum Tage der Auferstehung nicht beseitigt werden kann.

Hadhrat Ibne Umar berichtet, dass sie zu Lebzeiten des Heiligen ProphetenSAW zu sagen pflegten, dass nach dem Heiligen ProphetenSAW Hadhrat Abu BakrRA der edelste ist, danach Hadhrat UmarRA und danach Hadhrat UsmanRA.

Hadhrat Huzaifa sagte, dass das Beispiel des Islam in der Ära von Hadhrat UmarRA mit jener Person zu vergleichen war, die stetig auf dem Weg des Fortschrittes voranschritt. Als er gemartert wurde, machte diese Ära eine Kehrtwende und läuft stetig rückwärts.

Über die Frauen und Kinder von Hadhrat UmarRA wird auch berichtet. Er hatte zu verschiedenen Zeiten insgesamt zehn Ehefrauen. Von ihnen hatte er neun Söhne und vier Töchter. Darunter ist eine Tochter Hadhrat HafsaRA, die die Ehre hatte in den gesegneten Ehebund vom Heiligen ProphetenSAW aufgenommen zu werden. Hadhrat Zainab bin Maz’oon war die erste Ehefrau. Sie war die Schwester von Hadhrat Usman bin Maz’oon. Mit ihr hatte er die gemeinsamen Kinder Hadhrat Abdullah, Abdur Rahman, Akbar und Hadhrat HafsaRA.

Hadhrat Umme Kalsum bint Ali bin Abu Talib: Mit ihr hatte er die Kinder Zaid, Akbar und Ruqayya.

Mulaika bint Jarwal: Sie wird auch Umme Kulsum genannt. Mit ihr hatte er die Kinder Zaid, Asghar und Ubaidullah.

Quraiba bint Abu Umayya Makhzumi: Da Mulaika und Quraiba nicht den Islam annahmen, hat Hadhrat UmarRA 6 n. der Hidschra sich von ihnen scheiden lassen.

Hadhrat Jameela bint Sabit: Ihr Name war Aasiya. Der Heilige ProphetSAW ließ ihn auf Jameela ändern. Sie war die Schwester des Badri-Gefährten Aasim bin SabitRA. Mit ihr hatte er das Kind Aasim.

Mit Rawayya hatte er das Kind Abdul Rahman Ausat. Über der ersten wird gesagt, dass sie „Umm Walad“ ist, sprich eine Kriegsgefangene, die man heiratet und die durch das Gebären eines Kindes frei wird. So gab es noch eine Umme Walad, welche Abdul Rahman Asghar zur Welt brachte.

Mit Hadhrat Umme Hakeem bint Haris hatte er das Kind Fatima. Mit Fuqaiha hatte er das Kind Zainab. Mit Hadhrat Aatiqa bint Zaid hatte er das Kind Ayyaz.

Der berühmte Orientalist Edward Gibbon schreibt über die Geschichte von Hadhrat UmarRA, dass seine Enthaltsamkeit sowie seine Demut nicht weniger als die Frömmigkeiten von Hadhrat Abu BakrRA waren. Zu seinem Essen gehörten nur Gerstenbrot und Datteln. Trinken tat er nur Wasser. Er verbreitete die Lehren des Islam, in dem Zustand, dass sein Gewand an zwölf Stellen gerissen war. Der iranische Gouverneur, der diesen Eroberer huldigte, sah ihn auf den Treppen der Prophetenmoschee mit Armen zusammen schlafen. Die Wirtschaft ist die Quelle freien Denkens und aufgrund der Kapitalerhöhung wurde Hadhrat UmarRA dazu fähig, anhand der vergangenen und aktuellen Dienste der Treuen ein gerechtes und fortwährendes Gehaltssystem für sie zu etablieren. Sein eigenes Gehalt interessierte ihn nicht. Das erste und für die Notwendigkeiten genügende Gehalt bestimmte er für Hadhrat Abbas, dem Onkel des Heiligen ProphetenSAW, in Höhe von 25.000 Dirham oder von Silberstücken. Für jeden einzelnen ehrwertigen Gefährten der Schlacht von Badr bestimmte er 5.000 Dirham. Die weiteren Gefährten des Heiligen Propheten MuhammadSAW wurden mit einem jährlichen Entgelt von 3.000 Silberstücken belohnt.

Michael H. Hart hat in seinem Buch „The 100“ die Hundert einflussreichsten Personen der Menschheitsgeschichte erwähnt. Auf den ersten Platz hat er den Heiligen Propheten Muhammad MustafaSAW gesetzt und in diesem Buch hat er auf den 52. Platz Hadhrat UmarRA erwähnt. Er schreibt: „Umar ibn al-Khattab war der zweite und wahrscheinlich der großartigste der muslimischen Kalifen. Er war ein jüngerer Zeitgenosse MuhammadsSAW und wurde, wie der Prophet, in Mekka geboren. Das Jahr seiner Geburt ist nicht bekannt, aber vielleicht war es um 586. Umar war ursprünglich einer der erbittertsten Gegner Muhammads und seiner neuen Religion, bekehrte sich jedoch ziemlich plötzlich zum Islam und war danach einer seiner stärksten Befürworter. (Die Parallele zur Bekehrung des heiligen Paulus zum Christentum ist frappierend.) ‚Umar wurde ein Anhänger des Propheten Muhammad und blieb es auch während seines Lebens. Im Jahr 632 starb Muhammad, ohne einen Nachfolger bestimmt zu haben. Umar unterstützte umgehend die Kandidatur von Abu Bakr, einem engen Gefährten und Schwiegervater des Propheten, wodurch ein Machtkampf vermieden wurde (er schreibt dies auf seiner Weise, nicht bereit zu akzeptieren, wie die Muslime einheitlich den Kalifen bestimmten – nichtsdestotrotz, er schreibt aus einer weltlichen Perspektive – Anm. von Hudhur) und Abu Bakr allgemein als erster Kalif (d.h. als „Nachfolger“ MuhammedsSAW) anerkannt werden konnte. Abu Bakr war ein erfolgreicher Führer, aber er starb, nachdem er nur zwei Jahre lang als Kalif gedient hatte. Er hatte jedoch ausdrücklich Umar (der ebenfalls ein Schwiegervater des Propheten war) zu seinem Nachfolger ernannt, so dass auch hier ein Machtkampf vermieden wurde (auch hier versucht der Autor es aus einer weltlichen Sicht zu schildern, nichtsdestotrotz lobt er – Anm. von Hudhur). Umar wurde 634 Kalif und behielt die Macht bis 644, als er in Medina von einem persischen Sklaven ermordet wurde. Auf dem Sterbebett ernannte Umar ein sechsköpfiges Komitee zur Wahl seines Nachfolgers und verhinderte damit erneut einen bewaffneten Kampf um die Macht. Das Komitee wählte UsmanRA, den dritten Kalifen, der von 644 bis 656 regierte.

Es war die zehnjährige Ära Hadhrat Umars, in welchen den Arabern die wichtigsten Eroberungen gelangen. In der kurzen Zeit seines Khilafats, griffen die Araber Syrien und Palästina an, welche zu damaliger Zeit zum byzantinischen Reich gehörten. Bei der Schlacht von Yarmuk im Jahre 636 errungen die Araber einen Sieg gegen die byzantinischen Truppen, der schlussendlich dafür sorgte, dass sie eine endgültige Niederlage erleiden. Auch Damaskus wurde im selben Jahr erobert und zwei Jahre später war auch Jerusalem gezwungen die Waffen niederzulegen. Bis zum Jahr 641 hatten die Araber schon ganz Syrien und Palästina eingenommen.  Sie sind bis in die heutige Türkei vorgedrungen. Im Jahre 639 drangen arabische Truppen in Ägypten ein, welches unter dem byzantinischen Reich stand. Innerhalb von 3 Jahren eroberten die Araber ganz Ägypten. Irak, welches ein Teil des persischen Reichs war, wurde schon vor dem Khilafat Umars angegriffen. Doch den Wendepunkt brachte die Schlacht von Qadsiya im Jahre 637, die in der Ära von Hadhrat UmarRA ausgetragen wurde. Bis zum Jahre 641 war der ganze Irak unter der Herrschaft der Araber. Doch nicht genug, die Araber griffen auch das persische Reich an und in der Schlacht von Nahavand 642, fügten sie den letzten Herrschern eine entscheidende Niederlage hinzu. Als Umar im Jahr 644 verstarb, war der Großteil von Nord-Iran unter Kontrolle. Hadhrat UmarsRA Tod, ließ den Elan der arabischen Truppen nicht verstummen. Im Osten eroberten sie zügig das persische Reich und im Westen drangen sie immer weiter in den Norden Afrikas hervor. Er schreibt weiter: So wichtig der Umfang der Eroberungen Umars ist, genauso wichtig ist die Langlebigkeit dieser. Obwohl das iranische Volk den Islam annahm, befreiten sie sich von der Herrschaft der Araber.  Doch taten Syrien, Irak und Ägypten das nicht, da sie alle die arabische Kultur annahmen, was bis heute der Fall ist. Ohne Zweifel, musste Umar Richtlinien für dieses gigantische Reich festlegen, welches seine Truppen eroberten. Er entschied, dass die Araber in den eroberten Gebieten eine besondere militärische Stellung genießen und sie abseits der lokalen Leute in separaten Unterkünften leben. Die Eroberten mussten die Dschizya an die arabischen Eroberer zahlen. Ansonsten lebten sie in Frieden und Sicherheit. Des Weiteren trugen sie keine andere Verantwortung. Die Besonderheit war, dass sie nicht zum Islam gezwungen wurden. Die oben erwähnten Tatsachen bezeugen, dass die Kriege der Araber keine heiligen Kriege waren, sondern nationaler Natur waren, doch der religiöse Aspekt war nicht vollkommen außen vor. Die Erfolge Umars sind beeindruckend. Nach dem Heiligen Propheten MuhammadSAW, war er die Schlüsselfigur für die Verbreitung des Islam. Ohne seine rasanten Eroberungen, wäre es vielleicht unmöglich, dass der Islam sich so weit verbreitete, wie er es heute ist. Des Weiteren sind die von Hadhrat UmarRA eroberten Gebiete bis heute arabisch. Ohne Zweifel, gebührt die meiste Ehre für die Erfolge dem Heiligen ProphetenSAW, der der Urheber von allem war. Doch macht man einen Fehler, wenn man die Rolle Hadhrat UmarsRA hierbei ignoriert. Seine Eroberungen, waren nicht die automatische Folge dafür, dass er durch den Heiligen ProphetenSAW beeinflusst wurde.  Es gab zwar grundlegenden Einfluss, doch nicht solchen wie unter der hervorragenden Leitung Umars. Er schreibt weiter, dass es vielleicht verwunderlich ist, dass Umar, der im Westen eine unbekannte Person ist, einen höheren Rang als die berühmten Sharliman und Julius Cäsar genießt. Doch sind die Eroberungen der Araber unter Umar im Vergleich zu Sharliman und Cäsar in Bezug auf Umstände und Zeit viel wichtiger.

Dann gibt es einen Professor Phillip, der in seinem Werk „History of the Arabs“ schreibt, dass der einfache und talentierte und fähige Nachfolger MuhammadsSAW, Umar, einen großen und stabilen Körper und wenige Haare hatte. Nach der Wahl zum Kalifen unternahm er Reisen. Er lebte sein Leben einfach, wie ein Beduine. In Wahrheit wird Umar, dessen Name in den Überlieferungen der Muslime nach dem Heiligen ProphetenSAW der größte war, von den muslimischen Historikern als Beispiel für Gottesfurcht, Gerechtigkeit und Schlichtheit gegeben und diese als besondere Eigenschaften angegeben, die in einem Kalifen vorhanden sein müssen.

Dann schreibt er: Sein hoher Charakter war für alle lebendigen Nachfolger ein Beispiel, dass zu befolgen war. Es wird gesagt, dass er nur ein Hemd und einen Umhang hatte. Und auf beiden waren die Flicken genauestens zu sehen. Er schlief auf dem Bett von Blättern der Dattelpalme. Er hegte keine anderen Gedanken als über die Stärke des Glaubens, die Hoheit der Gerechtigkeit, den Fortschritt der Araber und des Islam und seiner Unversehrtheit.

Diese Erwähnung wird noch, so Gott es will, bald fortgeführt. Nun werde ich einige Verstorbene erwähnen.

Die erste Erwähnung ist von Masooda Asfa Begum Sahiba, welche die Ehefrau von Dr. Mirza Mubashar Ahmad Sahib, Sohn von Hadhrat Mirza Bashir Ahmad SahibRA, war. Erst kürzlich ist sie im Alter von 92 Jahren verstorben. Wahrlich wir sind Allahs und zu ihm ist unsere Heimkehr.

Sie war die Enkelin des Verheißenen MessiasAS und die jüngste Tochter von Hadhrat Nawab Mubaraka Begum Sahiba und Hadhrat Nawab Muhammad Ali Khan Sahib. Sie war die Schwiegertochter von Hadhrat Mirza Bashir Ahmad SahibRA. Durch die Gnade Allahs war sie Musia. Unter den Hinterbliebenen waren ein Sohn und vier Töchter. Sein Sohn Tariq Akbar sagt: Meine Mutter war immer der Jamaat und dem Kalifen der Zeit treu gewesen. Immer versuchte sie der Jamaat zu dienen und die Pflicht des Wasiyyat zu erfüllen. Sie hatte in ihrem Leben den Anteil ihres Wasiyyat bereits bezahlt, nämlich das Hissa Jaidad.

Jedes Jahr entrichtete sie das Chanda der Verstorbenen. Sie half versteckt und auf verborgener Weise den bedürftigen Menschen. Über die Angestellten sagte sie immer: Diese sind wie deine Geschwister. Passe auf diese auf. Sie versuchte sich immer in der Verwandtschaft gut einzubringen. Und sie versuchte, dass keiner ihretwegen Leid erfährt. Sie verrichtete stets die Gebete. Sie war eine Frau, die die Rechte Allahs und die Rechte der Mitmenschen stets erbrachte.

Dann sagt ihre Schwiegertochter, Naima Sahiba: Als in Amerika unser Haus fertig gebaut wurde, so sagte sie dann, bevor Sachen in das Haus gebracht werden, sollt ihr in jedem Zimmer und Winkel des Hauses Nawafil Gebet verrichten. Dann sagte sie zu mir, nach dem Tod ihrer Mutter: Denke niemals, dass du nun ohne Mutter bist. Ich bin deine Mutter und in der Tat ihre liebevolle und für andere betenden Persönlichkeit hat mir mehr Liebe als ihre anderen Töchter gegeben. Dann hat sie immer diesen Rat gegeben: Breche niemals den Kontakt zum Khilafat.

Ich war mit ihr auf verschiedene Arten verwandt. Da sie Schwester meiner Großmutter war von der zweiten Mutter, so wurde sie auch Großmutter genannt und sie war auch die Tante mütterlicherseits und auch väterlicherseits in der Verwandtschaft. Aber sie sagt, trotz all diesen Beziehungen bin ich dem Kalifen der Zeit ergeben. Und das sind nicht nur bloße Worte, sondern in der Tat hat sie diesen Bund, den Bund mit dem Khilafat, in Treue verbracht. Sie spendete sehr viel. Das Chanda vom Tahrik-e-Jadid hat sie im Namen der Älteren, Lehren und auch von den Angestellten Qadians entrichtet.

Die Arbeiter, wenn sie die Stelle verlassen wollten, ließ sie nur zögernd weg und sagte sogar zu ihnen: Wenn ich einen Fehler begangen habe, dann verzeiht mir. Eine Tochter von ihr Shahida sagt: Als wir klein waren, hatte schon unsere Mutter uns mit Allah vertraut gemacht und das so, dass sie sagte, wenn ihr auch einen Schnürsenkel braucht, so erbittet diesen von Gott. Und legt Kraft in die Gebete. Und sie wies sie besonders an das Khilafat zu respektieren. Und als die Zeit für die Wahl zum Kalifen kam, so sagte sie: Wer auch immer zum Kalifen ernannt wird, so folgt ihm mit voller Hingabe. So sagte sie auch, betet, dass ihr zu dem grünen Zweig des Verheißenen MessiasAS werdet und nicht zu einem trockenen Zweig. Und werdet nicht zu einem Stolperstein für andere.

Dann sagt ihre Tochter Nusrat Jahan: Sie hat schon seit der Erziehung unserer Kinder diese Sache vor ihren Augen gehabt, wenn sie den Heiligen Qur‘an gelesen hat und an einer Stelle stehenblieb, so erklärte sie die Bedeutung davon. Oder sie gab einen anderen Rat. So erwähnten sie die Verstorbenen immer in guten Worten. Sie kannte viele unvergessliche und weise Geschichten, welche sie immer erzählte und erwähnte.

Sadr Sahiba Lajna Lahore Baldia Shamim Sahiba, welche die Tochter von Nawab Amtul Hafeez Begum Sahiba ist, sagt: Sie war eine besondere Frau, wann immer Sie zum Chanda motiviert wurde, so war sie immer davon überzeugt und sie zahlte das Chanda mit Gewissen. Manchmal sagte sie es und manchmal schrieb sie es auf einen Zettel und gab ein Versprechen. Und sie entrichtete eine große Summe für das Chanda. Und sie sagte auch, man solle es nirgends erwähnen. Sie war eine sehr einfache Frau. Sie war in ihren privaten Angelegenheiten sehr simpel. Einige Personen haben sie sogar für geizig gehalten. Aber sie selbst lebte einfach. Aber im Spenden und in Almosen hatte sie eine sehr offene Hand. Sie sagt: Einmal habe ich für die Moscheen in meiner Region um Spenden gebeten, dann wurde sie erwähnt. So hat sie dann eine große Summe etwa 10 Millionen Rupien für das Chanda geschickt.

Dann sagt ihre Enkelin, Razia: Viele fromme Erzählungen und Anweisungen hat sie uns seit der Kindheit mitgegeben. Bereits im jungen Alter wies sie uns an, für das gute Schicksal zu beten. Um einen frommen Ehepartner zu erlangen, wies sie uns an, dafür zu beten. Und sie sagte immer, also wenn wir uns im jungen Alter schämten, sagte sie: Vor Allah sollte es keine Scham geben. Erfleht offen von Ihm. Religiöse Bücher laẞ sie regelmäßig. Und oft rezitierte sie im Auto, während einer Reise, Gebete und Gebete in Gedichtform. Möge Allah ihre Vergebung und Barmherzigkeit erweisen und möge er es ihren Kindern und ihren Nachfahren ermöglichen, in ihre Fußstapfen zu treten.

Die zweite Erwähnung ist von der ehrenwerten Schwester Klara, die Frau von Herrn Rollan Seisenbayev Sahib, ehemaliger nationaler Vorsitzender der Jamaat Kasachstan. Sie ist im letzten Monat verstorben. Wahrlich Allahs sind wir und zu Ihm kehren wir heim. Herr Ata-Ur-Rab Cheema, ein Theologe aus Kasachstan, schreibt, dass sie im Jahr 1994 bzw. 1995 die Möglichkeit hatte, das Treuegelübde (Ba’ait) abzulegen. Sie stammte aus einer sehr bekannten Familie aus Kasachstan. Ihr Ehemann, der ehrenwerte Herr Rollan Seisenbayev, war in der Gemeinde Kasachstan der erste nationale Vorsitzende und der Ratgeber des Republikvorsitzes. Und er ist ein berühmter kasachischer und russischer Autor. Auch Frau Klara selbst war eine sehr gute Übersetzerin und Autorin. Die Entstehung der Gemeinde in Kasachstan ist Frau Klara und ihrem Ehemann, dem ehrenwerten Herr Rollan, zu verdanken. Die ehrenwerte Frau Klara hat auch eine Übersetzung des Korans in der kasachischen Sprache verfasst, welches zwar nicht veröffentlicht werden konnte. Jedoch konnte dadurch die ausgeprägte Liebe zur Jamaat erkannt werden und ihren Wunsch, dass die Ahmadiyyat in Kasachstan Fortschritte erlangt.

Und sie versuchte hierfür alles. Die lokalen „Mullahs“ erwähnten selbst bei der Feindschaft bezüglich der Familie, dass das Ahmadis sind und dass sie die Ahmadiyyat nach Kasachstan gebracht haben. Die Tochter der verstorbenen Frau Klara, Frau Mahrba Zatsin, schreibt, dass sie eine gute Übersetzerin war. Sie hatte einen sehr robusten und starken Charakter.  Sie hatte einen reinen und wundervollen Charakter. Sie war 1955 einer der Gründungsmitglieder von Londons Außenrepräsentation von Kasachstans, dem “House of Abbay”. Sie hat bereits in London das Buch “Kasachstan” geschrieben und schon da hat sie mit der Gemeinde Kontakt aufgenommen und die Möglichkeit gehabt an der Hand von Hadhrat Kahlifat-ul-IVRH das Bai’at abzulegen. Sie sagt, dass sie nicht nur für ihre Kinder eine Mutter war, sondern auch für all jene, die zu ihr kamen, um Hilfe oder eine gute Nachricht zu bekommen, hatte sie den Rang einer Mutter.

Herr Nurum Taiweg sagt: „Für alle jungen Ahmadis der Gemeinde und für gewöhnlich auch für alle anderen Ahmadis aus Kasachstan war sie eine Mutter.”.

Weiter sagt er: „Ich habe in den 10 Jahren von Frau Klara die Zeit gesehen, in der sie in den ersten 3 Jahren mit Fleiß und Mut fast schon wie ein Berg für die Verteidigung und die Aufgaben der Gemeinde beschäftigt war. Aufgrund ihres Alters, Gesundheit und die verschiedenen Vorbereitungen für die Bücher wurde sie beschäftigt, aber vom Herzen wollte sie stets, dass sie mehr und mehr für die Gemeinde tut und aufrichtig zum Khilafat und der Gemeinde stand.”

Dann sagt er: „Herr Rollan und Frau Klara werden in Kasachstan seit einer langen Zeit als das Ideal für Loyalität zum Land und der Fortschritt der Nation angesehen. Der größte Teil von Herr Rollan erfolgen ist Frau Klara zu verdanken, die für die Gemeinde von Kasachstan nicht nur eine Sadr Sahiba war, sondern auch die Lehrerin des ersten Amir von Kasachstan war.”

Er sagt: „Ich weiß noch wie sie von 1996 bis 1999 und auch danach in einer hervorragenden Art und Weise im Mission Haus wöchentlich eine Sitzung abhielt, die Anwesenheit von Lajna aufrechterhielt, in der die Lajna Murabbi Sahib verschiedene Fragen stellten und diese ihnen im Anschluss beantwortet wurden.”

Fortlaufend sagt er, dass die Übersetzung der Literatur der Gemeinde niemand besser kann als Frau Klara. Frau Klara war unter den älteren der Gemeinde die beste, die eine Möglichkeit für die spirituelle Weiterbildung der jungen Ahmadis der Gemeinde war. Sie prägte die Werte der Gemeinde in sich, also den wahren Geist des Islams. Selbst in schwierigen Zeiten verlor sie nicht den Mut, sondern zog sich und auch andere in Richtung des Sieges. Möge Allah, der Allmächtige, ihr Gnade und Barmherzigkeit erweisen und ihre Versuchungen, die Ahmadiyyat in Kasachstan zu verbreiten, erfüllen und ihre Gebete auch erhöhen.

Die nächste Erwähnung ist vom Oberstleutnanten Herrn Abdul Rashid, welcher letzten Monat verstarb. Wahrlich, Allahs sind wir und zu Ihm kehren wir heim. Durch Allahs Gnade war er Musi. Sein Sohn Farooq sagt: „Der Name seines Vaters war Babu Sheikh Abdul Aziz, welcher der Sekretär Karpardaz des Ortes war. Und sein Onkel war Herr Farzand Ali Khan, welchen Hadhrat Musleh Mau’udRA zum ersten Amir der Gemeinde Lahore der Geschichte machte. Sein Vater hatte in seiner Jugend selbst auf den Händen Hadhrat Musleh Mau’udsRA das Bai’at abgelegt.“ Er sagt: „Herr Rashid war das einzige Kind seiner Eltern. Sein Vater hatte zuvor geheiratet. Da er Ahmadiyyat akzeptierte, verließ ihn seine Frau mit ihren Töchtern. Dann heiratete er ein zweites Mal. Dadurch wurde Herr Rashid geboren.“ Aber er sagt: „Er war seinen Eltern gegenüber sehr gehorsam. Er diente ihnen stets und hörte auf alles, was sie sagten. Bis zur Teilung [Indiens] bildete sich Vater in Qadian weiter.“ Dann sagt er: „Während der Teilung reiste er mitsamt vielen weiteren Karawanen von Qadian nach Lahore. Und dann siedelte er sich mitsamt den anfänglichen Familien mit seinen Eltern in Rabwah ein. Um 1954 erhielt er den Dienst bei der Luftstreitkraft und war in verschiedenen Luftstützpunkten angestellt. Wo auch immer er blieb, erwähnte er oft die Ahmadiyyat. Auch in Libyen, wohin er von der pakistanischen Regierung für einen Auslandseinsatz geschickt wurde, obwohl in seinem Lebenslauf stand, dass er Qadiani war—aber der Offizier schickte ihn trotzdem, da er keinen anderen Soldaten wie ihn finden konnte.“ Er sagt: „Vater sagte, einmal hätte Pakistan in Libyen ein Meeting mit einem Botschafter gehabt. Als er das Büro des Botschafters betrat, lagen auf einer Seite arabische Bücher und Broschüren gegen Ahmadiyyat. Also fragte Herr Rashid den Botschafter mit großem Mut, was dies sei und warum es dort hingelegt worden sei. Er antwortete, es seien bloß Spielereien, er solle sich nicht sorgen. Er sagte, sie seien durch die Regierung Zia-ul-Haqs gedruckt und an sie geschickt worden, damit sie sie im Land verbreiten und sie seien an alle arabischen Länder geschickt worden.“ Dann sagt er: „Laut seinem Bericht war Hadhrat Khalifatul Masih IVRH 1982 nach Spanien gekommen und ernannte ihn dort Amir der Gemeinde Libyen—er schrieb es selbst handschriftlich in diesen Brief­­. Er war der erste Amir der Gemeinde Libyen. Das fünfmalige Gebet verrichtete er sowieso, es ist die Pflicht eines Gläubigen. Er war sehr beständig in der Rezitation des Heiligen Qur‘an sowie der Zahlung des Chanda. Vor seinem Tod hatte er sein Hissa Amad abbezahlt. Auch das Chanda des Waqf-e-Jadid und des Tahrik-e-Jadid zahlte er sowohl für sich selbst als auch für andere.“ Er sagt: „Er pflegte diese Geschichte von Hadhrat Khalifatul Massih IIRA zu erzählen,“ der Sohn schreibt, dass er sie ihm erzählte, „dass Hadhrat Khalifatul Massih IIRA ihn in den ersten Tagen Rabwahs zu einer Angelegenheit herbeirief—es waren heiße Tage.“ Er sagt: „Als Vater den Raum betrat, lag Hudhur auf einer Matte und als er sich erhob, befanden sich Abdrücke der Matte auf dem Körper Hudhurs. Durch solche Erzählungen,“ sagt er, „entstand auch in den Herzen von uns Kindern eine Verbindung der Liebe und des Gehorsams zur Khilafat und sie hatten einen großen Einfluss.

1984 ging er von der Air Force im Rang des Squadron Leader (Staffelleiter) in den Ruhestand. Dann nahm er in Rabwah eine permanente Bleibe ein und arbeitete in den Büros der Sadr Amoomi und Qazaa für einige Zeit. Er war Helfer von Armen und achtete auf die Bedürfnisse aller. Und er sagt, dass er vor seinem Tod, als letzten Willen auch sagte, sich um Arme zu kümmern. Möge Allah der Allmächtige Ihm Gnade und Vergebung erweisen und auch die Kinder dazu befähigen seine Wohltaten fortzuführen.

Die nächste Erwähnung ist von der ehrenwerten Frau Zubaida Begum, Ehefrau von Herrn Karim Ahmed Naeem aus Amerika. Sie verstarb ebenfalls im vergangenen Monat. Wahrlich, Allahs sind wir und zu ihm kehren wir heim. Sie war die jüngste Schwiegertochter von Herrn Hadhrat Hashmatullah Khan. Die Verstorbene war versunken in das Khilafat und war eine fromme und aufrichtige Frau. Durch die Gnade Allahs war sie Musia. Zu den Hinterbliebenen zählen 3 Söhne und 2 Töchter. Einer ihrer Söhne, Herr Munum Naeem, ist Präsident von Humanity First USA. Und sie war die Schwiegermutter des Märtyrers Herrn Dr. Abdullah Siddiqui. Ihre Tochter Amtul Shafi, Ehefrau von Herrn Dr. Mannan Siddiqui schreibt, dass es ihre Angewohnheit war mit jedem einen liebevollen Umgang zu pflegen. Sie betete für andere. Sie gab aufrichtige Ratschläge. Sie half Armen. Es war ihre besondere Eigenschaft mit nahen und weiten Verwandten liebevoll umzugehen. Seit ihrer Jugend verrichtete Sie das Tahajjud Gebet. Auf Allah, den Allmächtigen vertrauend verbrachte sie ihr Leben. An Freitagen haben wir sie seit unserer Kindheit immer in Gebeten gesehen. Sie war stets besorgt ihre Chanda pünktlich zu entrichten. Möge Allah der Allmächtige ihr gnädig sein und vergeben. Möge Er auch die Kinder befähigen fromme Handlungen zu vollbringen.

Die nächste Erwähnung ist von Herrn Hafiz Ahmed Ghuman. Er ist in den vergangenen Tagen verstorben. Wahrlich Allahs sind wir und zu Ihm kehren wir heim. Er hatte ein besonderes Interesse die Übersetzung des Heiligen Qur‘an und dessen Interpretation zu lesen. Genauso hatte er alle Bücher des Verheißenen MessiasAS gelesen. In Rabwah erhielt er auch die Möglichkeit zu religiösen Diensten. Er war sehr pünktlich, gastfreundlich, liebevoll mit Kindern, ein sehr bescheidener und fleißiger Mensch. Auf seiner Zunge war stets das Gedenken Allahs. Sein Mitgefühl zur Schöpfung war sehr ausgeprägt. Er nahm auch Leid auf sich, um anderen Erleichterung zu bringen. Der Verstorbene war mit der Gnade Allahs Musi. Zu den Hinterbliebenen gehören außer der Ehefrau, 3 Söhne und 3 Töchter. Einer seiner Schwiegersöhne, Herr Kashif Hamid Bajwa, ist auch hier in unserem Büro des Privatsekretärs als Murabbi tätig. Seine Tochter Amtul Quddus sagt: „Er war durch und durch mit Demut und Bescheidenheit erfüllt. Seine Kleidung war schlicht. Sein Heim war schlicht. Seine Nahrung war schlicht. Er zeigte Abneigung gegen das Prahlen. Er dachte stets daran Armen zu helfen. Trotz finanziellen Möglichkeiten gab er für sich wenig aus und gab mehr für Arme aus.“ Möge Allah der Allmächtige auch mit Ihm Gnade und Vergebung walten und seinen Kindern auch ermöglichen seine frommen Handlungen fortzuführen.

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