Freitagsansprache

Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen

Nach tašahhud, taʿawwuḏ und der Rezitation der Sure al-Fātiḥa sagte HudhurABA

In der vergangenen Freitagsansprache wurde in Bezug auf Hadhrat UmarRA auch über die Sulah Hudaiybiyya gesprochen. So wird über die Anfeindung des Friedensvertrages von Hudaybiyya erwähnt, dass die Banu Bakr, welche die Verbündeten der Quraisch waren, die Verbündeten der Muslime, die Banu Khazaa angegriffen haben. So haben dann die Quraisch auch die Banu Bakr mit Waffen und Reittieren unterstützt und sich nicht an die Bedingungen Friedensvertrags von Hudaibiyya gehalten. Abu Sufyan kam zu dieser Zeit nach Medina und er wollte die Erneuerung des Friedensvertrags von Hudaibiyya. Er ging zum Heiligen ProphetenSAW. Aber er antwortete auf keine seiner Fragen. Dann ging er zu Abu BakrRA. Er hatte mit ihm gesprochen, dass jener mit dem Heiligen ProphetenSAW sprechen solle. Aber auch er sagte, dass er so etwas nicht machen wird. Dann ging Abu Sufyan zu Hadhrat UmarRA. Er redete mit ihm.

Indes gab Hadhrat UmarRA zur Antwort: Soll ich denn Fürbitte für dich beim Heiligen ProphetenSAW einlegen? Bei Allah, würde ich auch nur einen Ast besitzen, so würde ich selbst damit gegen euch Krieg führen.

Über den Sieg von Mekka hat Dr. Ali Bin Silabi geschrieben: Als der Heilige ProphetSAW nach Maru Zahran angelangt war, hatte Abu Sufyan Angst um sich selbst bekommen. Der Onkel des Heiligen ProphetenSAW ʿAbbās hatte ihm den Rat gegeben, dass er Frieden vom Heiligen ProphetenSAW erbitten sollte.

Hadhrat ʿAbbās erwähnt, dass er zu Abu Sufyan sagte: Es soll dir schlecht ergehen. Schau, der Heilige ProphetSAW ist unter den Menschen anwesend. Abu Sufyan sagte: Meine Eltern seien dir geopfert. Welche Möglichkeit gibt es, um dem auszuweichen?                                                                  Ich sagte: Bei Allah, wenn sie dich ergreifen, so werden sie dich gewiss umbringen. Setze dich auf mein hinteres Maultier, ich nehme dich mit zum Heiligen ProphetenSAW. Und dann werde ich für dich von ihm den Schutz ersuchen.

Hadhrat ʿAbbās sagt: Er stieg hinter mir auf und ritt los. Wann auch immer ich an einem Feuer der Muslime vorbeiging, wurde gefragt: Wer ist das? Es war Nacht und die Feuer waren entfacht. Als sie das Maultier des Heilige ProphetenSAW sahen und auch, dass ich auf diesem reite, sagten die Leute, dass der Onkel des Heiligen ProphetenSAW auf dem Maultier ist, bis ich an dem Feuer von Umar Bin Khattab vorbeiging. Er fragte ebenfalls, wer dies sei. Dabei stand er neben mir. Als er Abu Sufyan sah, sprach er: Abu Sufyan, der Feind Allahs? Aller Preis gebührt Allah, der ohne einen Vertrag die Oberhand über dich erteilt hat. Dann zerrte Hadhrat ʿAbbās Abu Sufyan schnell zum Heiligen ProphetenSAW. Und auch Hadhrat UmarRA trat bei ihm ein. Er sagte: O Prophet AllahsSAW, bitte erlauben Sie mir, damit ich seinen Kopf abschlage. Hadhrat ʿAbbās sagte: O Prophet AllahsSAW, ich habe ihm Schutz erteilt. Als Hadhrat UmarRA auf seinem Wort beharrte, sagte ʿAbbās: O Umar, warte. Bei Allah, hätte er etwas mit den Banu Adi zu tun, so hättest du es nicht so gesagt. Und du weißt, dass er von den Banu Abde Manaaf ist. Daraufhin sagte Hadhrat UmarRA: O ʿAbbās, warte, bei Allah, als du den Islam angenommen hast, so habe ich mich so sehr gefreut. Hätte auch mein Vater Khattab den Glauben angenommen, hätte ich nicht so viel Freude erfahren. Ich wusste, dass dem Heiligen ProphetenSAW dein Glauben sehr am Herzen lag, als von Khattab, wie wenn er den Islam angenommen hätte.

Danach sagte der Heilige ProphetSAW: O ʿAbbās, nimm Abu Sufyan mit, und bringe ihn morgen erneut. – So ging dieses Gespräch weiter. Von Hadhrat UmarRA und von Hadhrat ʿAbbās. Und am Ende sprach der Heilige ProphetSAW Hadhrat ʿAbbās, dass er ihn mitnehmen soll.- Ich habe ihm Schutz gewährt, so nimm ihn mit. Ihm soll keiner etwas antun.

Von Abu Bakr bin Abdur Rahman wird überliefert, dass im Schabaan, im siebten Jahr nach der Hidschra, der Heilige ProphetSAW Hadhrat Umar Bin Khattab zu einer Mission mit 30 Mann nach Turaba zu einem Zweig der Banu Hawazan entsandt hat. Turaba ist ein Tal, welches zwei Tagesreisen von Mekka entfernt ist, wo die Banu Hawazan sesshaft waren.  – Wenn über die Reise von zwei Tagen gesprochen wird, so wird in Bezug auf die Reittiere der früheren Zeit, Pferd oder Kamel gesprochen. Mit zwei Tagen meine ich, wenn eine Referenz über Tagesreisen kommt bzw. darüber gesprochen wird, sollte es so verstanden werden.-

Es wird von Burida Aslami überliefert, dass der Heilige ProphetSAW in das Gebiet der Menschen von Chaibar kam. Er gab die Fahne Umar Bin Khattab. In den Biografien steht geschrieben, dass zuallererst in der Schlacht von Chaibar die Fahne erwähnt wird. Davor gab es nur Standarten. – Es wurde darüber gesprochen, dass es von Buraida Aslami überliefert wird, dass der Heilige ProphetSAW in das Gebiet der Menschen von Chaibar kam, so hat er dann die Fahne Umar Bin Khattab gegeben. Weiter ist die Erläuterung davon aus den Büchern der Biographien, dass zuallererst in der Schlacht von Chaibar eine Fahne erwähnt wurde bzw. eine Flagge. Davor gab es nur kleine Standarten. –

Die Fahne des Heiligen ProphetenSAW war schwarz, welche aus dem Tuch der Ummul Momineen Hadhrat AischaRA erstellt wurde. Der Name der Fahne war Auqaab. Eine weitere war weißer Farbe, welche er Hadhrat AliRA übergeben hatte.  – Es wurde die erste Fahne erwähnt, welche schwarz war und aus dem Tuch der Ummul Momineen gefertigt wurde. Dann wurde eine zweite Fahne erwähnt, welche weiß war und diese erSAW Hadhrat Ali übergeben hatte. –

Eine Fahne hat er ebenfalls Khabab Bin Munzir und eine andere Hadhrat Saad Bin Ubada übergeben. Ferner, als der Heilige ProphetSAW sich in Chaibar niederließ, ging es ihm schlecht und er litt an Migräne, sodass er nicht hinausgehen konnte.

Aus diesem Anlass übergab der Heilige ProphetSAW eine Flagge zuerst Hadhrat Abu BakrRA. Anschließend übergab er dieselbe Flagge an Hadhrat UmarRA. An diesem Tag fand ein erbitterter Kampf statt. Jedoch konnten die Muslime die Burg nicht erobern. So sagte der Heilige ProphetSAW: „Morgen werde ich die Flagge solch einer Person übergeben, durch die Gott uns den Sieg bescheren wird.“ Am nächsten Tag übergab der Heilige ProphetSAW die Flagge an Hadhrat AliRA und durch ihn bescherte Allah den Muslimen den Sieg.

Ibn Ishaq sagt:

Ich fragte Ibn Shihab al-Zuhri: Mit welcher Bedingung übergab der ProphetSAW den Juden von Chaibar die Palmengärten? Zuhri sagte, dass der Heilige ProphetSAW Chaibar nach einem Kampf einnahm und Chaibar war ein Teil dessen, was Allah dem Heiligen ProphetenSAW als Kriegsbeute gab. Ein Fünftel davon, war für den Heiligen ProphetenSAW bestimmt und diesen verteilte er unter den Muslimen. Die Juden bereiteten sich nach dem Kampf auf ihre Verbannung vor und kamen hierfür aus ihren Burgen. Der Heilige ProphetSAW rief sie zu sich und sagte: „Wenn ihr es wünscht, werde ich euch diesen Besitz überlassen, unter der Bedingung, dass ihr hier arbeitet und der Ertrag zu gleichen Teilen unter uns und euch aufgeteilt wird. Ich werde euch dort leben lassen, wo Gott euch leben lässt.“ Die Juden akzeptierten die Bedingungen und arbeiten auf den Feldern. Der Heilige ProphetSAW pflegte Hadhrat Abdullah bin Rawaha zu schicken und er verteilte die Erträge und machte eine gerechte Abrechnung für die Juden. Er hielt nicht die guten Erträge für ich zurück, sondern verteilte die Erträge mit vollkommener Gerechtigkeit. 

Als Allah, der Erhabene seinen Propheten zu sich rief, setzte Hadhrat Abu BakrRA die Vereinbarung mit den Juden auf derselben Art fort, wie der Heilige ProphetSAW es zu tun pflegte. Auch Hadhrat UmarRA tat dies zu Beginn seines Khilafats. Dann hörte er, dass der Heilige ProphetSAW in seiner letzten Krankheit gesagt hatte: „Zwei Religionen werden nicht auf der arabischen Halbinsel zusammenbleiben.“ Hadhrat UmarRA stellte hierzu Nachforschungen an, bis er die Bestätigung dieser Aussage erhielt. Dann schrieb er zu den Juden von Chaibar: „Allah hat eine Anweisung zu eurer Verbannung gegeben. Ich habe nämlich die Nachricht erhalten, dass der Heilige ProphetSAW gesagt hat, dass zwei Religionen nicht gemeinsam auf der arabischen Halbinsel zusammenleben werden. Wenn nun jemand unter den Juden eine Vereinbarung mit dem Heiligen ProphetenSAW hat, so soll er sie zu mir bringen, und ich werde sie erfüllen; wer keine solche Vereinbarung hat, soll sich bereit machen auszuwandern. Also wenn es eine Vereinbarung gibt oder der Heilige ProphetSAW jemandem versprochen hatte, dass er dortbleiben darf, dann ist das in Ordnung und ich werde diese Vereinbarung einhalten. Doch wenn so etwas nicht vorhanden ist, dann müsst ihr diesen Ort verlassen.“ So verbannte Hadhrat UmarRA diejenigen, die keine Vereinbarung mit dem Heiligen ProphetenSAW hatten.

Hadhrat Abdullah bin Umar berichtet: „Ich reiste mit Hadhrat Zubair bin Al-Awam und Hadhrat Miqdad bin Aswad nach Chaibar, um unser Anwesen zu inspizieren. Dort angekommen, trennten wir uns, um unsere individuellen Angelegenheiten zu regeln. In der Nacht wurde ich angegriffen als ich auf meinem Bett schlief, und meine Arme waren an den Ellenbogen ausgekugelt. Am Morgen kamen meine beiden Kameraden aufschreiend zu mir und beide fragten mich, wer das getan habe. Ich sagte, dass ich es nicht weiß. Sie richteten meine Arme wieder auf und brachten mich dann zu Hadhrat UmarRA, der sagte: „Das ist das Werk der Juden.“ Dann stand er auf und wandte sich an die Anwesenden, indem er sagte: „Der Heilige ProphetSAW ist mit den Juden von Chaibar die Vereinbarung mit der Bedingung eingegangen, dass wir sie vertreiben könnten, wenn wir wollten. Nun haben die Juden Hadhrat Abdullah bin Umar angegriffen und ihm die Arme ausgekugelt, wie ihr gehört habt und zuvor haben sie bereits einen Ansari angegriffen. Es besteht kein Zweifel daran, dass sie die Urheber dieser Schandtaten waren, denn außer sie gibt es keinen anderen Feind an diesem Ort. Wenn also jemand in Chaibar einen Besitz hat, sollte er sich darum kümmern, denn ich bin im Begriff, die Juden von dort zu vertreiben.“ Letztendlich vertrieb er sie von dort.

Abdullah bin Maknaf berichtet, dass als Hadhrat Umar die Juden aus Chaibar verbannte, er selbst mit den Muhadschirin und Ansar dorthin ritt. Auch Hadhrat Jabbar bin Sakhr und Hadhrat Yazid bin Thabit zogen mit ihnen los. Hadhrat Jabbar war der Begutachter und Buchhalter für die Bewohner Medinas. Diese beiden teilten Chaibar unter den rechtmäßigen Besitzern auf, gemäß der ursprünglichen Vereinbarung.

Es gibt das Ereignis von Hadhrat Hatib, der eine Frau mit einem Brief nach Mekka losschickte. Er sandte an die Ungläubigen Mekkas eine geheime Nachricht in Form eines Briefes, um sie über die Pläne des Heiligen ProphetenSAW zu informieren. Doch Allah unterrichtete hierüber den Heiligen ProphetenSAW, der wiederum Hadhrat Ali zur Aufklärung losschickte. Die Frau wurde auf dem Weg gefasst. Anschließend befragte der Heilige ProphetSAW hierzu Hadhrat Hatib. Dieser legte seine Rechtfertigung vor und bezeugte seinen Glauben und sagte, dass in seinem Glauben keine Schwäche sei, sondern vielmehr sei sein Glaube vollkommen. Der Heilige ProphetSAW erkannte dies an. Doch Hadhrat UmarRA sagte: „O Prophet AllahsSAW, gestatten sie mir diesen Heuchler zu töten.“ Der Heilige ProphetSAW antwortete: „Schau, dieser Mann hat in der Schlacht von Badr gekämpft und woher sollst du wissen, dass Allah, der Erhabene, zu denjenigen, die in der Schlacht von Badr teilgenommen haben, gesagt hat: „Tut was immer ihr wollt. Ich habe eure Sünden verdeckt und euch eure Sünden vergeben.“

Dann gibt es ein weiteres Ereignis, das zwar nicht direkt etwas mit Hadhrat UmarRA zu tun hat, aber er wird darin beiläufig erwähnt, deshalb erzähle ich es. Abu Katadah sagt: Als sich die Schlacht von Hunain ereignete, sah ich unter den Muslimen eine Person, die mit einem Götzendiener kämpfte und ein anderer Götzendiener wollte diese Person heimtückisch von hinten angreifen, damit sie sie töten konnte. Als ich das sah beeilte ich mich schnell zu der Person, die den Muslimen heimtückisch angreifen wollte. Er hob seine Hand, um mich zu schlagen, ich griff seine Hand an und trennte diese. Danach ergriff er mich und er zog mich derartig heftig, dass ich keine Chance hatte (zu entkommen A.d.Ü.). Dann ließ er mich los und wurde schwach. Ich schlug ihn weg und tötete ihn. Auf der einen Seite flüchteten die Muslime, weil sie verloren hatten und ich rannte mit ihnen. Dann sah ich, dass Hadhrat Umar bin KhattabRA mit Leuten zusammenstand und ich fragte, was geschehen sei, sodass die Leute die Flucht ergreifen mussten? Hadhrat UmarRA sagte: Es ist der Wille Gottes! Die Leute kehrten zum Heiligen ProphetenSAW zurück. Der Heilige ProphetSAW sagte: Derjenige, der einen Zeugen im Zusammenhang eines Getöteten liefern kann, dass er ihn getötet hat, bekommt die Kriegsbeute dieser Person. Ich stand auf, damit ich einen Zeugen finde für meine getötete Person, fand aber niemanden, der für mich sein Zeugnis ablegen konnte und setzte mich wieder hin. Dann kam mir der Gedanke und ich erzählte das Ereignis dem Heiligen ProphetenSAW. Einer der Gefährten, der in seiner Nähe saß, sagte, dass er die Waffen der getöteten Person hätte, den er erwähnen würde. ‚Besänftigen Sie ihn mit anderen Gütern als mit diesen Waffen.‘ Hadhrat Abu BakrRA sagte, dass das auf keinen Fall möglich sei, dass der Heilige ProphetSAW einer üblichen Person der Quraisch Kriegsbeute gewährt, aber einen Löwen unter den Löwen Gottes auslässt, der für Allah und Seinen Propheten kämpft. Hadhrat Abu Katadah sagt, dass der Heilige ProphetSAW aufstand und mir die Kriegsbeute zukommen ließ. Ich kaufte mir damit einen Garten mit Dattelpalmen und das war das erste Eigentum, das ich im Islam erworben hatte.

Hadhrat Ibne Umar überliefert: Als wir von Hunain zurückkehrten, fragte Hadhrat Umar den Heiligen ProphetenSAW nach einem Gelübde, das er im Zeitalter der Unwissenheit geloben hatte. D.h. über das sich Zurückziehen für die Andacht Gottes. Der Heilige ProphetSAW sagte, dass dieses Gelübde erfüllt werden sollte. Sei das Gelübde auch aus dem Zeitalter der Unwissenheit, erfülle es! Man muss alle Versprechen erfüllen, die im Rahmen der islamischen Lehren möglich sind. Das Kriterium ist darin erwähnt worden.

Was war die Rolle von Hadhrat UmarRA in der Schlacht von Tabuk, was finden wir dazu?

Anlässlich der Schlacht von Tabuk rief der Heilige ProphetSAW im besonderen Maße zu Spenden auf. Diesbezüglich erzählt Hadhrat UmarRA seine Begebenheit: Eines Tages wies uns der Heilige ProphetSAW an, dass wir spenden sollen. Damals hatte ich finanzielle Mittel. Ich sagte mir, wenn ich jemals in meinem Leben Hadhrat Abu BakrRA übertreffen möchte, dann ist heute die Möglichkeit gegeben. Ich brachte mein halbes Hab und Gut. Der Heilige ProphetSAW fragte: Was hast du für deine Familie zurückgelassen? Ich antwortete: Die gleiche Menge, die ich gebracht habe, haben ich auch zurückgelassen. Hadhrat Abu BakrRA dagegen brachte, alles was er verfügte, mit. Ich brachte mein halbes Hab und gut und Hadhrat Abu BakrRA alles was er besaß. Der Heilige ProphetSAW fragte ihn auch: Was hast du für deine Familie zurückgelassen? Hadhrat Abu BakrRA antwortete: Ich habe für meine Familie Gott und Seinen Propheten zurückgelassen. Hadhrat UmarRA sagt: Ich dachte mir, dass ich Hadhrat Abu BakrRA in keiner Sache übertreffen werden würde.

Dieses Ereignis erwähnt Hadhrat Musleh Mau’udRA so: Hadhrat Umar erzählt über ein Ereignis einer Schlacht: Mir kam der Gedanke, dass Hadhrat Abu BakrRA mich in jeder Sache übertrifft. Heute werde ich ihn übertreffen. Mit diesem Gedanken begab ich mich nach Hause und brachte die Hälfte von meinem Hab und Gut zum Heiligen ProphetenSAW. Dieses Zeitalter war für die Muslime eine sehr schwierige Zeit, dennoch brachte Hadhrat Abu BakrRA sein ganzes Hab und Gut und überreichte es dem Heilige Propheten. Der Heilige ProphetSAW fragte ihn: Abu Bakr, was hast du Zuhause zurückgelassen? Hadhrat Abu BakrRA antwortete: Gott und Seinen Propheten. Hadhrat UmarRA sagt: Als ich dies hörte war ich zutiefst beschämt. Ich dachte, dass ich mich heute aufrichtig bemühen wollte, Hadhrat Abu BakrRA zu überschreiten, aber auch heute hat Hadhrat Abu BakrRA mich überschritten.

Der Verheißene MessiasAS sagt: Eine Zeit war jene, in der die Menschen ihre Leben für den göttlichen Glauben wie Schafe aufopferten. Auch über die finanzielle Opferbereitschaft wurde gesprochen. Hadhrat Abu Bakr SadeeqRA widmete mehr als einmal sein ganzes Haus.  – Der Verheißene MessiasAS erzählt, dass das nicht einmal geschehen ist, sondern mehrmals. – Er ging so weit, dass er nicht einmal eine Nadel bei sich zuhause zurückließ. Genauso taten es Hadhrat UmarRA gemäß seinem Vermögen und Verständnis und Hadhrat UsmanRA gemäß seinen Vermögen und Verständnis, auf gleicher Weise und in gleicher Form. Alle Gefährten waren bereit ihr Leben und Eigentum für dieser Religion Gottes zu opfern. Der Verheißene Messias sagt über einige aus der Gemeinde der damaligen Zeit: Die einen legen zwar das Treuegelübde ab und versprechen auch, dass sie den Glauben über der Welt vorziehen würden, aber Ihre Taschen fest verschließen, wenn die Zeit da ist zu helfen und zu unterstützen. Kann einer, der die Welt so sehr liebt, ein religiöses Ziel erreichen? Kann das Wesen solchen Menschen auf irgendeiner Weise vorteilhaft sein? Auf keinen Fall! Auf keinen Fall!

Gott sagt:

لَنۡ تَنَالُوا الۡبِرَّ حَتّٰی تُنۡفِقُوۡا مِمَّا تُحِبُّوۡنَ

Nie könnt ihr zur vollkommenen Rechtschaffenheit gelangen, solange ihr nicht spendet von dem, was ihr liebt […].[1]

Was war die Reaktion von Hadhrat UmarRA auf den Tod des Heiligen ProphetenSAW? Hadhrat Ibne ʿAbbās überliefert: Als der Tod des Heiligen ProphetenSAW nahte, waren in seinem Hause einige Männer, darunter auch Umar bin KhattabRA. Der Heilige ProphetSAW sagte: Kommt zu mir, damit ich für euch ein Testament schreibe, damit ihr danach nicht irregeht. Diese Begebenheit ist von den letzten Tagen seiner Krankheit, also dem Heiligen ProphetenSAW.

Hadhrat UmarRA sagte zu den Personen, die um den ProphetenSAW saßen: „Der ProphetSAW ist schwer krank, und wir haben Allahs Buch bei uns, und das genügt uns.‘ Aber die Gefährten des Propheten waren darüber uneins und es gab einen Aufschrei. Einige waren der Meinung, dass man dem Propheten ein Blatt und Stift bringen sollte, damit er ein Dokument schreibt, durch welches die Muslime nicht irregehen werden und einige hatten die gleiche Meinung wie Hadhrat UmarRA, dass man den ProphetenSAW nicht strapazieren sollte. Daraufhin sagte der ProphetSAW zu ihnen: ‚Geht (und lasst mich in Ruhe).‘

Dieses Hadith ist aus Muslim, jedoch gibt es dieses Hadith auch in Bukhari. Ubaidullah bin Abdullah berichtet, dass Ibn ʿAbbās gesagt hat, als der Heilige ProphetSAW schwer krank war sagte der ProphetSAW „Bringt mir Schreibzeug, damit ich euch ein solches Dokument schreibe, durch welches ihr nicht nachlässig werdet. Hadhrat UmarRA sagte zu den Menschen, dass der ProphetSAW schwer krank ist und wir Allahs Buch bei uns haben, welches uns genügt, deshalb solltet ihr den Propheten nicht stören. Die Gefährten waren sich darüber uneins und es gab einen Aufschrei. Der ProphetSAW sagte daraufhin, „steht auf und geht fort. Es ist nicht richtig, dass ihr euch vor mir streitet.“ Ibn ʿAbbās kam heraus und sagte: „Es war sehr unglücklich (ein großes Unglück), dass der Gesandte AllahsSAW wegen ihrer Uneinigkeit und ihres Lärms daran gehindert wurde, diese Aussage für sie zu schreiben.

In der Erklärung hat Shah Waliullah Sahib geschrieben, „die arabischen Worte لا تضل بعدہ (Ihr werden nicht irregehen), die in diesem Hadith erwähnt wurden, zeigen, dass der ProphetSAW auch in seinen letzten Momenten besorgt darüber war, dass die Muslime irregehen. „zalaal“ heißt es auch etwas vergessen oder vom rechten Weg abkommen. Hadhrah UmarRA hat sich das nicht mal vorstellen können, dass der ProphetSAW sterben könnte. Seine Worte, dass der Qur‘an ausreicht, ist auf dem Vers in der Sure Al-Anam bezogen, in dem es heißt, „Nichts haben Wir in dem Buch ausgelassen.“ Manche Menschen, die so sensibel waren wie Hadhrat UmarRA haben gesagt, dass man den ProphetenSAW angesichts seiner Krankheit dies nicht anmuten sollte. Manche wiederum sagten, dass man der Anweisung Folge leisten sollte. Der Heilige ProphetSAW ordnete jedoch an, dass sie von dort fortgehen sollen. Daraus wird ersichtlich, dass dem ProphetenSAW auch in der Phase der Krankheit die Erhabenheit des Qur‘ans bewusst war, deshalb hat er nach der Aussage von Hadhrat UmarRA, dass uns der Qur‘an genüge, nicht nochmals Schreibzeug gefordert.

Aus weiteren Überlieferungen aus Bukhari erfahren wir, dass der ProphetSAW nach diesem Ereignis einige Tage noch gelebt hat und weitere Anweisungen gegeben hat, jedoch hat er diese Sache nicht wiederholt. Es scheint, dass jene Anweisungen die erSAW niederschreiben wollte, bereits im Qur‘an vorhanden waren. So wollte er aller Voraussicht nach Anweisungen geben, mit dem Qur‘an verbunden zu bleiben. Der ProphetSAW hat den Vorschlag von Hadhrat UmarRA angenommen und ist deshalb diesbezüglich ruhig geblieben. Dies war der Respekt, den der ProphetSAW für den Qur’an hatte, den die heutigen sogenannten Gelehrten nicht mehr haben, sagt Waliullah Shah Sahib. Wenn sie einen Vorschlag machen, dann empfinden sie ihren Vorschlag als eine göttliche Offenbarung. Wir dürfen dieses reine Beispiel (des ProphetenSAW) niemals vergessen. Vor dem Buch Allahs sind alle anderen Dinge wertlos.

Urwa bin ZubairRA berichtet, dass Hadhrat AishaRA gesagt hat, dass als der ProphetSAW starb, Hadhrat Abu BakrRA einem Ort namens As-Sunah (Al-‚Aliya) war, welcher zwei Meilen von Medina entfernt liegt. Hadhrat UmarRA war auch unterwegs und als er zurückkam und diese Nachricht hörte, sagte erRA „Bei Allah! Der Gesandte Allahs (Friede sei mit ihm) ist nicht tot! Hadhrat AischaRA berichtet, dass Hadhrat UmarRA zu sagen pflegte (später): „Bei Allah! Mir ist nichts anderes in den Sinn gekommen als das.“ Er sagte: „Wahrlich! Allah wird ihn wieder auferwecken, und er wird einigen Männern die Hände und Beine abschneiden.“ Hadhrat UmarRA wollte es nicht wahrhaben, dass der ProphetSAW gestorben ist. Da kam Abu BakrRA und deckte das Gesicht des Gesandten AllahsSAW auf, küsste ihn und sagte: „Meine Eltern seien Ihnen geopfert, (O Gesandter AllahsSAW), Sie sind rein im Diesseits und im Jenseits. Bei Allah, in Dessen Händen mein Leben ist, Allah wird Sie den Tod nie zweimal kosten lassen.“ Dann ging er hinaus (zu den Leuten) und sagte: „O Schwörer! Seid nicht voreilig.“ Als Abu BakrRA sprach, setzte sich UmarRA hin. Abu BakrRA pries und verherrlichte Allah und sagte: „Kein Zweifel! Wer auch immer Muhammad verehrt hat, so ist Muhammad tot, wer aber Allah verehrt hat, so ist Allah lebendig und wird niemals sterben.“ Dann rezitierte er den Vers: „Wahrlich, du wirst sterben, und auch sie werden sterben.“ (39:31)

Er rezitierte auch: „Muhammad ist nur ein Gesandter. Vor ihm sind Gesandte dahingegangen. Wenn er nun stirbt oder getötet wird, werdet ihr umkehren auf euren Fersen? Und wer auf seinen Fersen umkehrt, der fügt Allah nicht den mindesten Schaden zu.“ (3:145)

Salman sagt: Nachdem die Menschen dies gehört hatten, weinten sie sehr. Hadhrat Ibn Abbas sagt: Es schien, als kannten die Menschen diesen Vers überhaupt nicht, bis ihn Hadhrat Abu BakrRA rezitierte und als würden sie diesen nun von Hadhrat Abu BakrRA lernen. Alle waren dabei diesen Vers zu rezitieren. Zohri sagte: Ich hörte von Sayyad bin Musayyab, dass Hadhrat UmarRA sagte: Ich erstarrte, als ich diesen Vers von Hadhrat Abu BakrRA hörte und meine Beine konnten mich nicht mehr tragen und ich fiel auf dem Boden. Nachdem ich diesen Vers von Hadhrat Abu BakrRA hörte, wusste ich, dass der Heilige ProphetSAW verstorben ist.

Der Verheißene MessiasAS erwähnt ein Hadith: Ibn Abbas berichtet: Als der Heilige ProphetSAW verstarb, kam Hadhrat Abu BakrRA zu uns. Hadhrat UmarRA war gerade dabei den Menschen zu sagen, dass der Heilige ProphetSAW nicht verstorben sei. Hadhrat Abu BakrRA forderte Hadhrat UmarRA auf sich hinzusetzen aber Hadhrat UmarRA weigerte sich. Die Menschen lenkten ihre Aufmerksamkeit zu Hadhrat Abu BakrRA und ignorierten Hadhrat UmarRA. Hadhrat Abu BakrRA sagte: Wer von euch den Heiligen ProphetenSAW anbetete, er soll wissen: Der Heilige ProphetSAW ist verstorben. Und wer von euch Allah anbetet, er soll wissen: Allah ist lebendig und wird niemals sterben. Der Beweis für den Tod des Heiligen ProphetenSAW ist der folgende Vers: Mohammad ist nur ein Gesandter Allahs. Vor ihm sind alle Gesandten verstorben.

Hadhrat Abu BakrRA rezitierte diesen Vers zu Ende. Es schien, als wussten die Menschen überhaupt nicht, dass Allah auch diesen Vers offenbart hatte und sie erfuhren davon von Hadhrat Abu BakrRA. Sie lernten die Bedeutung dieses Verses von Hadhrat Abu BakrRA. Es gab keinen Menschen, der diesen Vers nicht wiederholte. Hadhrat UmarRA sagte: Ich habe diesen Vers von Hadhrat Abu BakrRA gelernt und hiernach hat mich meine Kraft verlassen und meine Beine konnten mich nicht mehr tragen. Ich kann nicht mehr aufstehen, seitdem ich diesen Vers gehört habe und den Satz realisiert habe, dass der Heilige ProphetSAW verstorben ist.

Der Verheißene MessiasAS sagt: An dieser Stelle heißt es in der Erklärung Qastalllanis in Bukhari: (arabisch) Hadhrat UmarRA sagte zu den Leuten, dass der Heilige ProphetSAW nicht verstorben sei, und nicht sterben wird, bis er nicht alle Heuchler ermordet hat.

In „Milal wa Nehal Sharestani“ heißt es, dass Hadhrat UmarRA sagte: Ich werde jeden mit meinem Schwert umbringen, der behauptet, dass der Heilige ProphetSAW verstorben sei. Er ist zum Himmel emporgestiegen, wie auch Jesus, Sohn der Maria. Hadhrat Abu BakrRA sagte: Wer von euch den Heiligen ProphetenSAW anbetete, er soll wissen: Der Heilige ProphetSAW ist verstorben. Und wer von euch den Gott vom Heiligen ProphetenSAW anbetet, er soll wissen: Allah ist lebendig und wird niemals sterben. Nur Allah kann für immer lebendig bleiben und alle Menschen und Tiere werden eines Tages sterben. Dann rezitierte Hadhrat Abu BakrR diesen folgenden Vers:

Mohammad ist nur ein Gesandter Allahs. Vor ihm sind alle Gesandten verstorben. Werdet ihr euch etwa abkehren, wenn er stirbt oder ermordet wird?

Alle Gefährten berichtigten ihre Aussagen, nachdem sie diesen Vers gehört hatten. Der Verheißene MessiasAS sagt und argumentiert mit jemanden: Die Anzahl der Gefährten betrug gemäß ihrer Ansicht mehr als 100.000. Wenn Hadhrat Abu BakrAS sein Argument nicht mit dem Heiligen Qur‘an belegt hat und nur eine zweifelhafte Aussage hervorgebracht hat, wieso haben ihm dann alle Gefährten Recht gegeben? Warum haben sie ihn nicht darauf aufmerksam gemacht, dass sein Argument unvollständig ist, weil der Vers „وَرَافِعُكَ إِلَيَّ[2] im Heiligen Qur‘an die Himmelfahrt vom Messias mit seinem Körper erwähnt. Haben Sie denn über diesen Vers gehört:  بَل رَّفَعَهُ اللَّهُ إِلَيْهِ[3]

Warum soll dann nicht dasselbe bezüglich dem Heiligen ProphetenSAW geglaubt werden? Die Gefährten kannten den Heiligen Qur‘an. Sie hörten diesen Vers und durch den Teil „wenn er stirbt oder ermordet wird“ verstanden sie die Bedeutung des Wortes „خَلَتْ“ und kehrten von ihren falschen Gedanken ab. Sie waren in großer Trauer und Schmerz wegen dem Tod des Heiligen ProphetenSAW und Hadhrat UmarRA sagte: ‚Nach dem Hören dieses Verses konnten mich meine Beine nicht mehr tragen und ich fiel ständig auf dem Boden.‘

Heilig ist Allah! Wie segenreich und standfest waren sie doch, wenn es um den Heiligen Qur’an ging. Durch diesen Vers verstanden sie, dass alle Propheten verstorben sind und sie gingen nicht weiter als nur zu weinen und zu trauern.

Zu einem anderen Anlass sagt der Verheißene MessiasAS: „Hadhrat UmarsRA Aussage, dass er denjenigen, der bezüglich den Heiligen ProphetenSAW die Worte in den Mund nimmt, dass erSAW verstorben sei, denjenigen mit seinem Schwert töten werde, verdeutlicht, dass Hadhrat UmarRA aufgrund der großen Liebe sich nicht vorstellen konnte, dass erSAW verstorben ist. Und diese Aussage, dass der Heilige ProphetSAW verstorben sei, erachtete er als Unglauben und Abfall vom Glauben an. Möge Gott Hadhrat Abu BakrRA tausendfachen Segen gewähren, der schnell diese Unruhe beseitigte und die Wahrheit aufgezeigt hat, dass alle vergangenen Propheten verstorben sind. So wie erRA die großen Lügner Musailma und Aswad Ansi [selbsternannte Propheten] tötete, in Wahrheit wurden auf diese Weise die falschen Lehren getötet. Also wie jene falsche Vorstellung beseitigt wurde, so wurde auch diesem ein Ende bereitet. Also wurden nicht nur 4 große Lügen, sondern es wurden 5 große Lügen umgebracht.“ Dann sagt erAS: „O Allah, sende tausende deiner Segnungen auf sie hinab. Wenn man an dieser Stelle den Begriff „خَلَتْ“so auslegt, dass einige Propheten lebendig im Himmel sind, dann ist die Vorstellung von Hadhrat UmarRA richtig gewesen und dieser Qurānvers widerspricht seinem Denken nicht, sondern unterstützt ihn darin. Doch der nächste Teil dieses Qurānverses, der als Erklärung dient, also „[…]wenn er nun stirbt oder getötet wird […]“ (3:145), weckte die Aufmerksamkeit von Hadhrat Abu BakrRA was zeigt, dass diesen Qurānvers so auszulegen, dass alle Propheten verstorben sind, also entweder verstorben sind und dann emporgehoben oder lebendig verschwunden sind, falsch und Verleumdung der Worte Allahs ist. Diejenigen, die Gebrauch von solchen Verleumdungen machen und sich nicht vor dem Tag des Jüngsten Gerichts fürchten und gegen Allahs Willen ihre eigenen Auslegungen einbringen, ohne Zweifel wird der Fluch Allahs sie heimsuchen.

Doch Hadhrat UmarRA hatte zu dem Zeitpunkt keine Kenntnis von diesem Qurānvers und einige weitere Gefährten hatten auch dieses Missverständnis und waren in ihrem falschen Verständnis gefangen, und in ihrem Herzen waren sie der Auffassung, dass einige Propheten noch lebendig sind und wieder zur Erde zurückkehren werden, wie kann dann der Heilige ProphetSAW nicht zu ihnen gehören. Doch Hadhrat Abu BakrRA las den gesamten Qurānvers vor und durch das Verlesen von „[…]wenn er nun stirbt oder getötet wird […]“ (3:145) setzte er in alle Herzen, dass der Begriff „خَلَتْ“ zweierlei ausgelegt werden kann. So ist die richtige Auslegung, einen körperlichen Tod sterben und auch umgebracht werden. Dann haben Andersdenkenden ihren Fehler eingesehen und alle Gefährten waren sich darin einig, dass alle vorangegangen Propheten verstorben sind. Und der Teil „[…]wenn er nun stirbt oder getötet wird […]“ (3:145) übte einen großen Einfluss aus und alle haben ihre gegensätzlichen Vorstellungen abgelegt. Aller Preis gebührt Allah.“

Das hat erAS in seinem Werk „Tohfa-i-Ghaznaviya“ geschildert. An einer anderen Stelle sagt erAS: „Das Bekenntnis aller Gefährten, ereignete sich zum Anlass des Todes des Heiligen ProphetenSAW, dass alle Propheten verstorben sind. Hadhrat UmarRA sagte im Zusammenhang der Person des Heiligen ProphetenSAW, dass er nicht verstorben sei und erhob sein Schwert. Doch Hadhrat Abu BakrRA stand auf und sprach: „Muhammad ist nur ein Gesandter. Vor ihm sind Gesandte dahingegangen“ (3:145). Zu diesem Anlass, der mit einem Weltuntergang zu vergleichen war, dass der Heilige ProphetSAW verstorben ist und alle Gefährten hier versammelt sind und die Karawane Usamas auch noch nicht abgereist ist, sagte Hadhrat Abu BakrRA, als Antwort der Aussagen von Hadhrat UmarRA, mit lauter Stimme: „MuhammadSAW ist verstorben und argumentierte, „Muhammad ist nur ein Gesandter“.

Wenn also die Gefährten, dass Leben von Hadhrat JesusAS ansprechen wollten, dann hätten sie es sicherlich thematisiert, doch alle waren sie still. Und in den öffentlichen Plätzen lasen sie den Qurānvers vor und sagten es so, als sei dieser neu hinabgesandt worden. Gott bewahre, die Gefährten waren keine Heuchler gewesen, die durch Hadhrat Abu BakrsRA eifrigen Worte und seiner Präsenz ruhig geblieben sind und ihm nicht widersprechen wollten. Nein, es war die Tatsache gewesen, die Hadhrat Abu BakrRA geäußert hatte. Deshalb haben sie alle dieser Tatsache zugestimmt. Das ist das Idschmāʿ (Konsens) der Gefährten gewesen.

Hadhrat UmarRA äußerte doch auch, dass der Heilige ProphetSAW wiederkehren werde, doch die Argumentation war nicht vollkommen und sie wäre nur dann vollständig gewesen, wenn es keinen Zweifel mehr gegeben hätte. Denn wenn Hadhrat JesusAS lebendig in den Himmel aufgestiegen wäre und er wiederkehren sollte, dann wäre diese Argumentation nichtig und Spott gewesen. In diesem Fall hätte Hadhrat UmarRA sich selbst dazu geäußert.“

Immer wieder hat der Verheißene MessiasAS dieses Ereignis an vielen Stellen geschildert. Die von mir genannten Äußerungen stammen aus verschiedenen Werken. Der Grund dafür ist, dass diejenigen, die daran festhalten, dass Hadhrat JesusAS lebendig in den Himmel aufgestiegen ist und dort verweilt, dazu angeleitet werden diesen Gedanken abzulegen und verstehen, dass kein Mensch in den Himmel aufgestiegen ist und so etwas nicht sein kann und aus diesem Grund ist auch Hadhrat JesusAS verstorben.

Hadhrat Ibne Abbas überliefert, dass: „Zur Zeit des Khilafats von Hadhrat UmarRA ging ich einmal mit ihm, als er dabei war eine Aufgabe zu erledigen. Er hatte eine Peitsche an der Hand. Keiner außer mir war mit ihm dabei. Er sprach mit sich selbst und schlug immer wieder mit der Peitsche auf den Boden bzw. auf die hintere Seite des Fußes und drehte sich zu mir und sagte: „O Ibne Abbas, weißt du, warum ich an dem Tag, als der Heilige ProphetSAW verstorben ist, diese Sache gesagt habe, also dass der Heilige ProphetSAW nicht verstorben ist und wer so etwas sagt, den werde ich mit meinem Schwert umbringen?“ Hadhrat Ibne AbbasRA sagte: „O Amir-ul-Momineen, ich weiß es nicht. Sie werden es wissen“.

Hadhrat UmarRA sagte: Ich schwöre bei Gott der Grund war der, dass ich diesen Qurānvers las „und so machten Wir euch zu einem erhabenen Volke, dass ihr Wächter sein möchtet über die Menschen, und der Gesandte möge ein Wächter sein über euch“ (2:144). Und ich schwöre bei Gott ich dachte, dass der Heilige ProphetSAW in seiner Umma [Religionsgemeinschaft] lebendig verweilen wird und über die Taten seiner Umma wachen wird. Aus diesem Grund habe ich das gesagt, was ich an dem Tag sagte.“

Die Erwähnungen, die über das Khilafat von Hadhrat Abu BakrRA in Bukhari enthalten sind, habe ich schon mal erwähnt. Ich trage sie erneut vor. Die Ansar hatten sich im Haus von Bani Sa‘aida bei Hadhrat Saad Bin AbadaRA versammelt. Sie sagten: „Es sollte ein Amir [Befehlshaber, Khalifa] aus uns auserwählt werden und ein Amir aus euch. Hadhrat Abu BakrRA und Hadhrat Umar Bin KhattabRA und Hadhrat Ubaida Bin JarraRA gingen zu ihnen.

Hadhrat UmarRA beabsichtigte zu sprechen, doch Hadhrat Abu BakrRA stoppte ihn. Hadhrat UmarRA sagte (später): „Ich schwöre bei Allah, ich wollte deshalb sprechen, da ich solch eine Rede vorbereitet hatte, die mir sehr gefallen hat. Ich befürchtete, dass Hadhrat Abu BakrRA nicht auf diese Art sprechen würde. Dann hat Hadhrat Abu BakrRA eine Rede gehalten. Und erRA hielt solch eine Rede, die in ihrer Rhetorik jede Ansprache übertrief. ErRA sagte zu Beginn der Rede: „Wir sind die Amir und Ihr seid die Wazir (er sagte dies zu den Ansar).“ Als Khubbab bin Munzir dies hörte, sagte er: „Niemals. Wir schwören bei Allah, niemals. Wir werden dies nicht zulassen. Es wird ein Amir aus euch auserwählt und ein Amir aus uns.“ Hadhrat Abu BakrRA erwähnte erneut: „Nein, wir sind die Amir und Ihr seid die Wazir. Da das Volk der Quraish den höchsten Rang bei den Arabern hat. Sie sind die ursprünglichen Araber. Daher legt das Treuegelübde auf den Händen von Umar oder Abu Ubaida ab.“ Hadhrat UmarRA sagte: „Nein“. Er sagte zu Hadhrat Abu BakrRA: „Wir werden das Treuegelübde auf Ihren Händen ablegen, weil Sie unser Oberhaupt sind und viel besser sind als wir. Ebenfalls wurden Sie vom Heiligen Propheten MuhammadSAW am meisten geliebt.“ Hadhrat UmarRA nahm die Hand von Hadhrat Abu BakrRA und legte das Treuegelübde ab. Die weiteren Leute legten auch das Treuegelübde bei ihm ab.

Als Hadhrat UmarRA die Hand von Hadhrat Abu BakrRA nahm und ihn bat sein Treuegelübde anzunehmen, sagte erRA: „O Abu Bakr, der Heilige Prophet MuhammadSAW hatte Ihnen befohlen, dass Sie das Gebet leiten sollen. Daher sind Sie unser Kalif. Wir legen das Treuegelübde auf Ihrer Hand ab, da Sie von unserem Heiligen Prophet MuhammadSAW am meisten geliebt worden sind.

Über die Unruhe der Abtrünnigen heißt es in Seerat Ibn Hisham: „Als der Heilige Prophet MuhammadSAW verstarb, wurden die Probleme der Muslime größer. Von Hadhrat AischaRA erhielt ich die Überlieferung. Sie sagte: „Als der Heilige Prophet MuhammadSAW verstarb, traten die Araber aus und die Juden und Christen traten hervor und ihre falschen Absichten kamen zum Vorschein.“ – Ibn Ishaq sagt dies. – „Abu Huraira sagte, als Hadhrat MuhammadSAW starb und Hadhrat Abu BakrRA zum Kalifen ausgewählt wurde, lehnten die Araber, die es beabsichtigten, den Glauben ab. Hadhrat Umar Bin KhattabRA sagte zu Hadhrat Abu BakrRA: „Wie werden Sie mit den Leuten streiten? Denn der Heilige Prophet MuhammadSAW hat mir befohlen, dass ich mit ihnen streite. Außer sie bezeugen, dass es nur einen Gott gibt.“ Derjenige der das bezeugt, dass es nur einen Gott gibt, der wird sein Leben und sein Vermögen schützen können, außer wenn eine Strafe berechtigt ist. Allah wird dafür endgültig richten. Hadhrat Abu BakrRA sagte weiter: „Ich schwöre bei Allah, wenn jemand zwischen dem Gebet und Zakat unterscheidet, mit ihm werde ich streiten. Denn ich schwöre bei Gott, Zakat ist das Recht des Vermögens. Und auch wenn sie sich weigern mir ein Seil zu geben, welches um das Knie gebunden wird, und sie dieses dem Heiligen Propheten MuhammadSAW gaben; so werde ich sie bekämpfen, wenn sie ablehnen es nicht mehr zu geben.

Hadhrat Umar bin KhattabRA sagte: „Bei Allah, ich habe gesehen, wie Allah die Brust von Hadhrat Abu BakrRA für den Kampf weitete. Dann habe ich verstanden, dass dies der Wahrheit entspricht.

Als die Streitkraft von Hadhrat Usama bin ZaidRA loszog, gab ihm Hadhrat Abu BakrRA einige Anweisungen. Hadhrat UsamaRA war auf einem Reittier und Hadhrat Abu BakrRA lief neben ihm. Hadhrat UsamaRA sagte: „Bitte steigen Sie darauf, ansonsten steige ich auch herunter.“ Hadhrat Abu BakrRA sagte: „Nein, steig nicht herunter. Bei Allah, ich werde nicht darauf steigen. Er sagte: „Was ist dabei, wenn ich meine Füße im Wege Allahs etwas erschöpfe. Für jeden Schritt eines Kämpfers werden 700 gute Taten gutgeschrieben. Ferner erhält man 700 hohe Ränge und 700 Fehler werden vergeben.“ Nach dieser Rechtleitung, sagte Hadhrat Abu BakrRA zu Hadhrat Usama: „Wenn es für dich jedoch in Ordnung ist, kannst du mir im Sinne von Umar helfen.“ Er beabsichtigte die Erlaubnis einzuholen, dass UmarRA bei ihm zurückbleibt. Denn der Heilige ProphetSAW hatte Hadhrat UmarRA in die Streitkraft miteingeschlossen. Hadhrat UsamaRA gab ihm die Erlaubnis.

In der Ära von Hadhrat Abu BakrRA sind im Krieg von Yamama 70 Menschen, die den Heiligen Quran auswendig konnten, den Märtyrertod gestorben. Darüber berichtet Zaid Bin Thabit Ansari: „Hadhrat Abu BakrRA hat mich zu der Zeit gerufen, als dieses Ereignis geschehen ist. Hadhrat UmarRA war bei ihm. Hadhrat Abu BakrRA sagte: „Hadhrat UmarRA ist zu mir gekommen und hat mir erzählt, dass im Krieg vonYamama 70 Menschen den Märtyrertod starben. Und ich habe Angst, dass in anderen Streitereien nicht noch mehr Qari sterben. So würde ein großer Teil des Heiligen Quran verloren gehen. Außer man würde den Heiligen Quran an einer Stelle zusammenzutragen. Mein Rat ist es, dass der Heilige Quran zusammengebracht wird.“

Hadhrat Abu BakrRA sagte: „Ich habe zu Umar gesagt, wie soll ich so eine Tat vollziehen, die der Heilige Prophet MuhammadSAW nicht erwähnt hat?“ UmarRA antwortete: „Bei Allah, diese Ihre Tat ist eine gute.“ UmarRA sagte mir dies immer wieder. Solange bis Allah, der Allmächtige mir hierfür die Brust weitete. Und nun empfinde ich auch das angebracht, was Umar für angebracht empfand. Hadhrat Zaid bin ThabitRA sagte: „Zu dieser Zeit Hadhrat UmarRA bei ihnen saß. Und er saß still da. Er sprach nicht.“ Dann sagte Hadhrat Abu BakrRA: „Du bist ein junger kluger Mann und wir misstrauen dir nicht. Du hast für den Heiligen ProphetenSAW Offenbarungen niedergeschrieben. Daher suche den Quran, wo immer er ist, auf und dann trage ihn an einem Ort zusammen.“ Hadhrat Zaid bin ThabitRA sagt: „Und bei Allah, wenn erRA mich auserwählen würde einen Berg, von einer Stelle zur anderen zu tragen, dann wäre diese Aufgabe für mich nicht so belastend, wie diese Aufgabe, dessen Umsetzung er mir befahl (also den Heiligen Quran zusammenzutragen.). Ich sagte: „Wie machen sie jene Taten, die der Heilige ProphetSAW nicht vollbrachte?“ Hadhrat Abu BakrRA sagte: „Bei Allah, es ist eine gute Tat.“ Immer wieder sagte ich ihnen dies, bis Allah für diese Tat meine Brust hierfür weitete, für die Allah Hadhrat Abu Bakrs und Hadhrat Umars Brüste weitete. Ich erhob mich und begann den Heiligen Quran aufzusuchen. Ich begann sie von Seiten aus Ledern und Schulterknochen und Dattelzweigen aus den Brüsten der Leute zu sammeln, bis ich 2 Verse der Sura At-Taubahbei Hadhrat Huzaima AnsariRA auffand. Diese fand ich außer bei ihm, bei keinem anderen. Und diese lauten wie folgt: (arabisch)

 „Wahrlich, ein Gesandter ist zu euch gekommen aus eurer Mitte; schmerzlich ist es ihm, dass ihr in Unheil geraten solltet; eure Wohlfahrt begehrt er eifrig; gegen die Gläubigen ist er gütig, barmherzig.“ [9:128]

Hier ist nur dieser eine Vers genannt. In dem Hadith wird eigentlich von zwei Versen gesprochen. Vielleicht gehört der nächste Vers dazu. Dann gibt es eine Überlieferung, dass die Seiten, auf denen der Heilige Quran zusammengetragen wurde, bei Hadhrat Abu BakrRA aufbewahrt wurden, bis Allah der Allmächtige ihnRA sterben ließ. Danach wurden sie bei Hadhrat UmarRA aufbewahrt bis Allah der Allmächtige ihnRA den Tod brachte. Dann verblieben sie bei Hadhrat Hafzah binte Umar. Später nahm von ihr, wie es bereits erwähnt wurde, Hadhrat UsmanRA. Die Erwähnung dauert noch an. InshaAllah wird diese künftig fortgesetzt.


[1] Der Heilige Qur’an Sure Aal-e-`Imran (3:93)

[2] und will dir bei Mir Ehre verleihen (3:56)

[3] Vielmehr hat ihm Allah einen Ehrenplatz bei Sich eingeräumt (4:159)

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