Freitagsansprache

Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen

Es wird über Hadhrat UmarRA berichtet.

Es findet sich eine Überlieferung über den Beginn des Gerichtswesens. Hadhrat UmarRA hat die Abteilung Gerichtswesen ins Leben gerufen. In allen Gebieten wurden Gerichte etabliert und Richter ernannt. Hadhrat UmarRA hat ebenfalls staatliche Gesetze für das Gerichtswesen verabschiedet.

Für die Bestimmung der Richter wurden Experten der Jurisprudenz ausgewählt. Indes beließ es Hadhrat UmarRA nicht nur dabei, sondern hat sie auch geprüft. Es wurden ebenfalls Gehälter für die Richter bestimmt, damit niemand ein falsches Urteil fällt. Es wurden hierbei vor allem wohlhabende und geehrte Personen als Richter ausgewählt, damit sie bei der Urteilsverkündung nicht unter dem Einfluss einer Partei geraten.

Hadhrat UmarRA hat auf die Gleichheit und Gerechtigkeit in den Gerichten hingewiesen. Es gab einmal über etwas einen Streit zwischen ihm und Hadhrat Ubay bin KaabRA. Hadhrat Ubay hat im Gericht von Hadhrat Zaid bin ThabitRA Anklage erhoben. Zaid rief daraufhin Hadhrat UmarRA und Hadhrat Ubay. Er begegnete Hadhrat UmarRA mit besonderer Ehrerweisung. Dabei sagte Hadhrat UmarRA: Dies ist das erste Unrecht, was du begangen hast.

Nachdem er dies gesagt hatte, ging er und setzte sich neben Hadhrat Ubay.  – Dabei ist gemeint, dass beide hier gleichwertige Parteien sind und beide gleichmäßig behandelt werden sollen bzw. nebeneinandergesetzt werden. Hierbei soll ihm nicht besondere Ehrerbietung gewährt werden. –

Hadhrat Musleh Mau’udRA erwähnt diese Begebenheit wie folgt:

Einmal gab es einen Rechtsstreit zwischen dem zweiten Kalifen Hadhrat UmarRA und Hadhrat Ubay bin KaabRA. Der Fall wurde dem Richter vorgelegt. Der Richter berief Hadhrat UmarRA ein und bei seiner Ankunft hat er seinen Platzt aufgrund der Ehrerbietung verlassen, da er der Kalif der Zeit ist. Hadhrat UmarRA setzte sich neben die Gegenpartei und sagte: Das ist die erste Ungerechtigkeit, die du begangen hast. Zu diesem Zeitpunkt sollte es zwischen mir und der Gegenpartei keinen Unterschied geben.

Hadhrat UmarRA hat ebenfalls die Abteilung Iftaa ins Leben gerufen. Dies wurde für die staatliche Scharia etabliert. Es wurden einige Gefährten bestimmt und es wurde ausgesagt, dass außer diesen niemand ein Fatwa (Rechtsauskunft) geben kann. Unter denjenigen, die das Fatwa erteilen können, waren: Hahdrat AliRA, Hadhrat UsmanRA, Hadhrat Muaz bin JabalRA, Hadhrat Abdul Rahman bin AufRA, Hadhrat Ubay bin KaabRA, Hadhrat Zaid bin ThabitRA, Hadhrat Abu HurairaRA und Hadhrat Abu DardaRA.

Hadhrat UmarRA verbot es jenen, die außer diesen Personen ein Fatwa gaben. Hadhrat UmarRA hat ebenfalls diese genannten Muftis von Zeit zu Zeit überprüft.

Hadhrat Musleh Mau’udRA sagt dazu:

Es gibt den Bereich der Fatwas. Nach dem Ableben des Heiligen ProphetenSAW bestand die Regel, dass es nicht jedem Bürger gestattet war, ein Fatwa zu geben. Hadhrat UmarRA hat besondere Vorsicht an den Tag gelegt. Ein Gefährte Hadhrat Abdullah bin Mas’udRA, der ein großer Gelehrter war, hat einmal einen Fall den Menschen geschildert und eine Rechtsauskunft gegeben.

Als Hadhrat UmarRA davon erfuhr, hat er unverzüglich eine Antwort von ihm verlangt: Bist du etwa der Amir. Oder hat der Amir dich dazu bestimmt, dass du ein Fatwa gibst.

Es ist wichtig zu wissen, dass wenn jeder das Recht hat ein Fatwa zu geben, große Probleme entstehen können. Für die Bevölkerung können viele Rechtsauskünfte (Fatawa) zu einer Prüfung werden. Denn es ist auch möglich, dass bei zwei gleichen Angelegenheiten zwei verschiedene Fatwas gegeben werden und beide richtig sind. – Denn jede Situation wird individuell betrachtet und wenn die einzelnen Fälle im Detail betrachtet werden, kann flexibel gehandelt werden. Daher kann bei einem bestimmten Fall ein Fatwa gegeben werden und bei einer anderen individuellen Situation ein anderes Fatwa.

Indes kann es für die Bevölkerung schwierig sein zu verstehen, indem sie sich fragen, wie beide unterschiedliche Rechtsauskünfte richtig sein können. Daher kann es für sie eine Prüfung sein.

Ferner wurde die Abteilung Polizeiwesen eingeführt. Diese wurde von Hadhrat UmarRA für die Beibehaltung des Friedens etabliert. Dieser Abteilung wurde das Recht für die Aufsicht bei Streik gegeben und ebenfalls war es ihre Aufgabe Recht und Ordnung zu gewährleisten und die Märkte zu beaufsichtigen. –  Sie haben die organisatorischen Aufgaben für das Recht und die Ordnung bewältigt und jenen, deren Rechte verletzt wurden, ihre Rechte gewährt. Alle Angelegenheiten bevor sie zum Richter gebracht wurden, wurden geklärt. Ebenfalls gehörte zu ihren Aufgaben die Beaufsichtigung der Märkte.  –

Hadhrat UmarRA hat Gefängnisse bauen lassen. Davor gab es keine Gefängnisse. Ebenfalls wurden den Tätern schwere Strafen erteilt.

Genauso errichtete er die Schatzkammer. Vor der Zeit von Hadhrat UmarRA, wurden jegliche Gelder, die kamen sofort verteilt. In der Zeit von Hadhrat Abu BakrRA wurde zwar ein Haus gekauft und als Schatzkammer bereitgestellt, doch blieb das Haus verschlossen, denn jegliche Gelder, die kamen, wurden sofort verteilt.

Im Jahr 15 n. H. kam aus Bahrain eine Geldmenge in Höhe von 500.000. Daraufhin beratschlagte sich Hadhrat UmarRA mit den Gefährten, um zu entscheiden, was mit dieser Geldmenge getan werden soll. Ein Vorschlag sah vor, ähnlich wie in den Herrschaftsgebieten von Syrien bereits vorhanden eine Abteilung für Finanzen zu gründen. Dieser Vorschlag gefiel Hadhrat UmarRA und daraufhin wurde in Medina der Grundstein der Schatzkammer gelegt. Hadhrat Abdullah bin Arqam wurde als Schatzmeister bestimmt. Später wurden in den Hauptstädten aller Provinzen eine Schatzkammer errichtet. Normalerweise ließ Hadhrat UmarRA Gebäude sehr sparsam errichten, doch die Schatzkammern ließ er sehr stabil und prachtvoll errichten. Später wurden für diese auch Wachmänner bestimmt. Somit trat ein System für die Sicherheit in Kraft. Hadhrat UmarRA kümmerte sich selbst um die Gelder aus der Schatzkammer. Wir finden ein Ereignis in der Geschichtsschreibung, welches ein freigelassener Sklave von Hadhrat Usman bin AffanRA wie folgt beschreibt:

„An einem äußerst heißen Tag, war ich mit Hadhrat UsmanRA an dem Ort Alia bei seinen Tieren.  – Alia ist ein Ort, welcher von Medina in Richtung Najd 4-8 Meilen entfernt liegt. -Hadhrat UsmanRA sah eine Person, die zwei junge Kamele mit sich zog. Der Boden war außerordentlich heiß. Daraufhin sagte Hadhrat UsmanRA: „Was ist nur mit dieser Person los. Es wäre besser für ihn gewesen, wenn er bis zu Abendkühle in Medina geblieben wäre und erst dann losgegangen wäre.“ Als sich die Person nährte, sagte Hadhrat UsmanRA zu mir, ich soll nachschauen, wer die Person ist. Ich sagte: „Ich sehe einen in einem Gewand gewickelten Mann, der zwei junge Kamele mit sich führt.“ Dann kam die Person noch näher. Hadhrat UsmanRA forderte mich wieder auf nachzuschauen, wer das ist. Ich erkannte, dass es Hadhrat Umar bin KhattabRA ist. Ich sagte: „Das ist doch Amir-ul-Momineen.“

Hadhrat UsmanRA stand auf und ging zur Tür und schaute heraus. Doch der heiße Luftzug zwang ihn wieder reinzugehen. Jedoch wandte er sich sofort wieder zu Hadhrat UmarRA und fragte: „Welcher Drang führt sie um diese Stunde aus dem Haus?“ Hadhrat UmarRA antwortete: „Diese zwei Kamele, die für Almosen bestimmt sind, sind vergessen worden, wohingegen alle anderen Kamele weggeführt wurden. Daher will ich diese beiden Kamele auch zu ihren Weidenplätzen bringen, denn ich habe Angst, dass sie verloren gehen könnten und Allah mich nach ihnen befragt.“

Hadhrat UsmanRA sagte daraufhin: „O Amir-ul-Momineen kommen sie in den Schatten und trinken sie etwas Wasser. Wir sind doch da, um Ihnen zu dienen. Wir werden jemanden schicken, der diese Arbeit für sie erledigt.“

Hadhrat UmarRA antwortete: „Kehre zurück und bleib in deinen Schatten sitzen.“ Der freigelassene Sklave von Hadhrat Usman sagte: „Wir haben jemanden, der diese Arbeit für Sie erledigen wird.“ Hierauf antwortete Hadhrat UmarRA: „Kehrt in euren Schatten zurück.“ Dann zog Hadhrat UmarRA weiter. Hadhrat UsmanRA sagte daraufhin: „Wer einen starken, vertrauenswürdigen Menschen sehen will, der sollte zu ihn schauen.“

In einer anderen Überlieferung berichtet Umar bin Nafeh von Abu Bakr Isa. Dieser sagte: „Ich kam einst mit Hadhrat Umar bin KhattabRA, Hadhrat Usman bin AffanRA und Hadhrat Ali bin Abi TalibRA zu einer Zeit als Almosen gegeben wurden. Hadhrat UsmanRA setzte sich in den Schatten und Hadhrat AliRA stellte sich zu ihm und wiederholte die Dinge, die Hadhrat UmarRA sagte. Obwohl es ein äußerst heißer Tag war, stand Hadhrat UmarRA in der Sonne. Er hatte zwei schwarze Umhänge bei sich. Eins davon nutze er für den unteren Körperbereich und das andere band er um seinen Kopf. Er inspizierte die Kamele, die als Almosen abgegeben wurden und schrieb die Farbe und das Alter der Kamele auf. Hadhrat AliRA sagte zu Hadhrat UsmanRA: „Hast du im Buch Gottes folgende Aussage von der Tochter von Hadhrat ShoaibRA gehört?

[Arabisch]

„Denn der beste Mann, den du dingen kannst, ist einer, der stark ist, ehrlich.“ (28:27)

Dann zeigte Hadhrat AliRA zu Hadhrat UmarRA und sagte: „Das ist diese starke und ehrliche Person.“

Hadhrat Musleh Mau’udRA berichtet dieses Ereignis wie folgt:

Es gibt ein Ereignis von Hadhrat UmarRA, welches von Hadhrat UsmanRA berichtet wird. Er sagt: „Einst saß ich draußen unter meinem Zelt im Hof vor dem Haus und es war dermaßen heiß, dass man nicht einmal die Tür öffnen konnte. Da sagte mein Sklave zu mir: „Schauen sie nach draußen, da ist jemand in dieser Hitze unterwegs.“ Ich schob den Vorhang zur Seite und schaute raus und erkannte eine Person, dessen Gesicht aufgrund der extremen Hitze geschwollen war. Ich sagte, dass es wahrscheinlich ein Reisender sein wird. Nach nur einer kurzen Zeit kam die Person in die Nähe meines Zelts und ich erkannte, dass es sich um Hadhrat UmarRA handelt. Als ich ihn erkannte, war ich überrascht und ging sofort nach außen und fragte ihn, wo er in dieser Hitze hingehen würde. Hadhrat UmarRA sagte: „Ein Kamel aus der Schatzkammer ist verloren gegangen und ich befinde mich grade auf der Suche nach diesem.“ Dieses Ereignis des vermissten Kamels wurde auch schon einmal vorher berichtet.

Einmal war Hadhrat UmarRA dabei das Geld aus der Schatzkammer zu verteilen, als seine Tochter kam und ein Dirham aus diesem Geld entnahm. Hadhrat UmarRA stand auf, um es von ihr zurückzunehmen, dabei fiel sein Umhang von seiner Schulter. Das Kind rannte weinend nach Hause und nahm den Dirham in seinen Mund. Hadhrat UmarRA entnahm den Dirham aus ihrem Mund und brachte es zurück zu den anderen Geldern. Anschließend sagte er: „O Menschen, Umar und seiner Verwandtschaft, unabhängig davon, ob es nahe Verwandte oder entfernt Verwandte sind, steht nur so viel zu wie den anderen Muslimen. Sie haben kein Recht auf mehr.“

In einer weiteren Überlieferung heißt es. Hadhrat Abu Musa hat einmal im Baitul Maal gefegt. Dort fand er ein Dirham. Ein kleines Kind von Hadhrat UmarRA lief dort vorbei. Er gab es dem Kind. Hadhrat UmarRA sah den Dirham in der Hand des Kindes und fragte ihr darüber. Es antwortete, dass Abu Musa ihm das gegeben hat. Nachdem Hadhrat UmarRA das erfahren hatte, dass der Dirham vom Baitul Maal ist, sagte er: O Abu Musa, war von den Bewohner Medinas kein Haus bedürftiger als das Haus von der Familie von Umar? Hast du gewollt, dass keine Person mehr aus der Gefolgschaft von MuhammadSAW übrig bleibt, die von uns dieses Dirham verlangt. Hadhrat UmarRA gab dann den Dirham an das Baitul Maal zurück.

Zu Bemühungen für das Gemeinwohl heißt es, dass Hadhrat UmarRA für das Wohl und Fortschritt der allgemeinen Bevölkerung viele Anstrengungen unternommen hat. Für die Besserung in der Ernte und dem Zugang zum Wasser für Menschen ließ er folgende Wasserkanäle graben.

Der Abu Musa Kanal, dieser wurde vom Fluss Tigris aus neun Meilen lang nach Basra ausgebaut. Der Muaqqal Kanal entsprang auch aus dem Tigris. Der Amir-ul-Mumineen Kanal, gemäß der Anweisung von Hadhrat UmarRA wurde der Nil mit dem Roten Meer verbunden. Als sich die Hungersnot im 18. Jahr nach der Auswanderung ausbreitete schrieb Hadhrat UmarRA einen Brief an Hadhrat Amr bin AasRA mit der Bitte um Hilfe. Die Entfernung war groß, aus diesem Grund verzögerte sich die Hilfeleistung.

Hadhrat UmarRA rief Amar und sagte ihm, dass wenn der Fluss Nil mit dem Meer verbunden wird, dann würde in Arabien niemals die Hungersnot ausbrechen. Amar war der Gouverneur von dort. Als er zurückkehrte ließ er von Fustat bis zum Roten Meer einen Kanal ausgraben, wodurch Frachtschiffe an den Hafen Jaddah von Medina anfahren konnten. Dieser Kanal war 29 Meilen lang und wurde in einer Zeit von sechs Monaten fertiggestellt. Hadhrat Amar bin AasRA nahm sich vor das Mittelmeer mit dem Roten Meer zu verbinden. Er wollte das von Farma aus, wo zwischen dem Mittelmeer und dem Roten Meer eine Entfernung von 70 Meilen lag, durch einen Kanal verbunden werden sollten. Farma war eine ägyptische Küstenstadt. Hadhrat UmarRA stimmte diesem nicht zu, weil er befürchtete, dass die Pilger von den Griechen ausgebeutet werden würden.

Wenn Amar bin Aas die Erlaubnis erhalten hätte, dann würde die Idee vom Suez Kanal, der später gebaut wurde als arabische Errungenschaft angesehen werden.

Hadhrat UmarRA ließ für das Wohl der allgemeinen Bevölkerung verschiedene Gebäude errichten. Darunter waren Moscheen, Gerichte, Militär-Lager, Baracken, verschiedene Büros für das Bebauung des Landes, Straßen, Brücken, Gasthäuser, Wachposten, Gaststätten usw. Er ließ von Medina nach Mekka nach jeder Manzil (Längeneinheit) Brunnen und Gaststätten errichten. Er ließ auch Wachposten errichten. D.h. die Sicherheit soll auch gewährleistet werden und für die Unterkunft und Erholung der Reisenden sollen Hotels und Gaststätten verfügbar sein. Über die Ansiedelung von Städten heißt es, dass Hadhrat UmarRA in seiner Zeit als Kalif viele neuen Städte errichten ließ. Bei der Gründung dieser Städte berücksichtigte er Wehr-, gesellschaftliche und ökonomische Vorteile. Die Verwaltung der Standorte dieser Städte lässt auf den tiefgründigen Blick, die militärische Weisheit, Politik und Siedlungspolitik von Hadhrat UmarRA zurückschließen. Diese Städte waren im Kriegs- und Friedenszustand vorteilhaft. Hadhrat UmarRA versuchte an den Grenzen von Arabien zum Ausland Städte zu gründen, damit plötzliche Angriffe abgewehrt werden konnten. Die Lage dieser Städte war so, dass es den Arabern zusprach. Auf der einen Seite der Stadt war arabisches Land, das als Weideland diente und auf der anderen Seite waren die ausländischen, ertragreichen Gegenden, wo es reichlich Früchte, Getreide und weitere Sachen gab. D.h., auf der anderen Seite wurde geerntet. Bei der Gründung der Städte wurde auch folgendes berücksichtigt, dass dazwischen kein Fluss oder Meer lag. Hadhrat UmarRA gründete Städte wie Basra, Kufa, Fustat usw. Hadhrat UmarRA ließ diese Städte auf feste und gute Böden errichten. Er hielt ihre Straßen und Wege geräumig. Es waren sehr breite Straßen und organisierte diese auf einer sehr vorzüglichen Weise. Diese Planungsweise beweist, dass er in diesem Bereich ein Experte und einzigartig war.

Genauso ließ er die Militärs Abteilung errichten. Hadhrat UmarRA ließ das Militär strukturieren und organisieren. Er ließ gemäß den Rängen, Register der Armee fertigstellen. Er legte ihre Vergütung fest. Hadhrat UmarRA unterteilte das Militär in zwei Teile. Die einen, die rekrutiert waren und an den Kriegen teilnahmen und die anderen die sich freiwillig bereitgestellt hatten und bei Bedarf einberufen wurden. Hadhrat UmarRA kümmerte sich sehr um die Erziehung des Militärs. Er ließ sehr strikte Regeln festlegen. Z.B., dass in eroberten Ländern niemand der Arbeit des Handels in der Nacht nachgehen soll. Die Länder, die erobert werden, dorthin wird niemand reisen um zu handeln. Dies galt für Soldaten, denn dadurch die Möglichkeit bestand, dass sie dadurch ihre militärische Expertise vernachlässigen würden. Heutzutage sehen wir in muslimischen Ländern, dass Soldaten im Handel beschäftigt sind. Es wird sogar über ein Land erzählt, dass Soldaten früher als sie ihre Vergütung erhielten, sie ihre Professionalität berücksichtigten. Wenn der Offizier nun seine Vergütung erhält, dann schaut er, wo eine neue Siedlung errichtet wird, welche Defence Colony errichtet wird, damit ich mir dort ein Grundstück erwerbe. Jedenfalls lassen aus diesem Grund ihre soldatischen Fähigkeiten nach.

Weiter heißt es, dass bei Angriffen in warmen oder kalten Gebieten auch auf das Wetter geachtet wurde, damit der Armee und den Soldaten kein Schaden zustößt. Hadhrat UmarRA hat der Armee mit Nachdruck angewiesen, dass jeder in der Lage sein soll zu schwimmen, mit Pfeilen zu schießen und barfuß zu gehen. Alle 4 Monate durften die Soldaten nachhause gehen, um ihre Familien zu besuchen. Um die Soldaten vor Überanstrengung zu schützen, wurden sie beim Besteigen des Pferdes und während dem Reiten angewiesen ihre Füße nicht in den Steigbügel zu legen, sondern auf das Tier zu springen. Sie sollen keine weiche Kleidung tragen und sich vor der Sonne schützen. Des Weiteren sollten sie nicht bei Wind baden, da der Körper dadurch schlapp wird. Hadhrat UmarRA schickte seine Soldaten im Frühling in feuchten Gebieten und er achtete darauf, dass Kasernen an solchen Stellen errichtet werden, in denen es Wasser gibt und die eine gute Wetterlage bieten. Es war wichtig, dass die Soldaten in gemäßigten Gebieten gesandt wurden, damit ihre Gesundheit sich dort verbessern konnte.

In jedem Ort wurde ein Militärstützpunkt errichtet. Die Ortschaften Medina, Kufa, Basra, Musil, Fustat, Damaskus, Homs, Jordanien und Palästina wurden unter dem zentralen Militär geführt. In diesen Ortschaften wurde permanentes Militär stationiert. Jeder Soldat bekam nach 4 Monaten frei und im Zentrallager befanden sich immer 4000 Pferde. Auf die Schenkel der Pferde wurde auf arabisch „Armee im Wege Allahs“ geschrieben.

In der Ära von Hadhrat UmarRA hat die Armee in ihren Waffen technologischen Fortschritt erlangt. Zu ihnen gehören Waffen wie etwa Burgbrecher, Manjaleek und Dawabaa. Mit „Dawabaa“ sind solche Waffen gemeint, mit denen die Burgen der Feinde zerstört wurden. Man setzte sich rein und bohrte Löcher in den Wänden der Burg.

Andersgläubige Menschen bekleideten zu jener Zeit hohe Ämter. Es war nicht so, dass nur Muslimen hohe Ämter gegeben wurden, sondern auch Nicht-Muslimen und Menschen von anderen Völkern wurden hohe Ämter gegeben.

Hadhrat Musleh Mau’udRA schreibt, dass zu Zeiten der Khulafa-e-Rashideen auf die Rechte aller anderen Völkern geachtet wurde. So schreibt Allama Shibli, dass Hadhrat UmarRA die Armee sehr divers aufgestellt hatte. Er unterschied nicht zwischen den Völkern und Nationalitäten der Soldaten. Selbst in der Religion und Volkszugehörigkeit machte er keinen Unterschied. Im freiwilligen Heer waren tausende Zoroastrier eingestellt, also solche die nicht an Gott glaubt, sondern Feuer bzw. die Sonne anbeteten. Es gibt auch Hinweise, dass einige Zoroastrier auch im bediensteten Heer eingestellt waren. Es heißt auch, dass griechische und römische Kämpfer im Heer eingestellt waren. In der Schlacht von Ägypten waren 500 dieser Kämpfer Teil des islamischen Heeres.

Heute heißt es, dass Ahmadis von hohen Ämtern in Pakistan entlassen werden sollen, doch, wenn man die Geschichte studiert, dann weiß man, dass vor allem Ahmadi Offiziere ihr Leben für das Land geopfert haben.

Als Amr bin Aas in die Stadt Fustat emigrierte, wurden sie in solche Viertel eingegliedert, die nicht an einen Gott glaubten. In der Eroberung von Ägypten waren auch 1000 Juden Teil des islamischen Heeres. Außerdem wird aus der Geschichte ersichtlich, dass Menschen aus anderen Völkern zu Offizieren ernannt wurden. Zu Zeiten von Hadhrat UmarRA wurden auch einige Iraner zu militärischen Offizieren ernannt. Allama Shibli hat sechs solcher iranischen Offiziere in seinem Buch genannt, die wie folgt heißen: Siah, Khusro, Shehariyar, Shirviaa, Sheharviar und Afrodeen. Ihr Gehalt wurde auch aus staatlichem Vermögen gezahlt.

Nach den vier Kalifen heißt es, dass zu der Zeit von Amir Muawiya ein Christ namens Ibne Asaal als Finanzminister diente. In der Erklärung steht, dass in Tafsir-e-Kabeer von Hadhrat Musleh Mau’udRA und in Al-Farooq der Name des iranischen Offiziers als Afrodeen beschrieben ist, in der arabischen Literatur kommt dieser Name jedoch auch als Afrozeen vor.

Bezüglich der Markt- und Preiskontrolle hat Hadhrat UmarRA verboten den Preis rechtlos fallen zu lassen. Hadhrat Musleh Mau’udRA schreibt diesbezüglich, der Islam hat es verboten den Preis rechtlos fallen zu lassen. Den Preis rechtlos fallen zu lassen ist auch ein Mittel auf unangemessener Art und Weise Geld zu verdienen. Da ein wohlhabender Händler einen armen Händler dazu zwingt die Ware zu einem günstigen Preis zu verkaufen. Dadurch schwindet der Profit dieser Händler.

Einst lief Hadhrat UmarRA durch die Geschäfte. Er sah einen Fremden, der getrocknete Trauben zu einem sehr geringen Preis zum Verkauf anbot. Die Geschäftsleute aus Medina konnten mit einem dermaßen geringen Preis nicht mithalten. Hadhrat UmarRA wies ihn an, entweder seine Ware zu entfernen oder den gleichen angemessenen Preis anzugeben, wie die Geschäftsleute aus Medina auch. Die Geschäftsleute aus Medina forderten keinen hohen, sondern einen angemessenen Preis, gemäß ihren Ausgaben. Hadhrat UmarRA wies an, zum gleichen Preis zu verkaufen. Als Hadhrat UmarRA diesbezüglich gefragt wurde, antwortete er: Wenn ich ihm erlaube zu diesem Preis zu verkaufen, dann werden die Geschäftsleute aus Medina Verluste machen, obwohl sie einen angemessenen Preis angeben. Ohne Zweifel haben einige Gefährten den folgenden Ausspruch des Heiligen ProphetenSAW zitiert, um Hadhrat UmarRA zu entgegnen: Man soll sich in Angebot und Nachfrage nicht einmischen. Jedoch war dieser Einwand nicht gerechtfertigt. Zweifelsohne sollte sich die Regierung davor zurückhalten in Angebot und Nachfrage einzumischen, weil dies schädlich für die Wirtschaft ist. Der Markt entwickelt sich von selbst. Andernfalls profitieren die Käufer nichts und die Geschäftsleute werden pleitegehen. Aber es ist erlaubt den Preis zu kontrollieren.

Hadhrat Musleh Mau’udRA erläutert dies an einer anderen Stelle: Es zählt zu den Rechten der Bürger, dass Geschäfte nicht zu Schaden kommen. Der Islam hat auch dieses Recht nicht vernachlässigt. Der Islam hindert daher das Angebot und die Preise zu erhöhen. Gleichermaßen hat er aber auch verboten die Preise so sehr zu senken, dass andere Geschäftsleute Schaden tragen und pleitegehen. Einst verkaufte ein Mann in Medina Trauben zu einem sehr geringen Preis, zu dem andere nicht verkaufen konnten. Als Hadhrat UmarRA vorbeikam, schimpfte er mit ihm, weil andere Geschäftsleute wegen ihm Schaden ertragen mussten. Der Islam hat es verboten, den Preis zu sehr zu steigern und zu sehr zu senken, damit weder die Geschäftsleute leiden müssen noch die Bevölkerung belastet wird.

Über die Bildung heißt es, dass Hadhrat UmarRA diese enorm vorantrieb. Er ließ im ganzen Land Schulen errichten, in denen der Qur‘an, Hadith und Fiqh gelehrt wurden. Die Gefährten wurden als Lehrer eingesetzt und für sie wurden Gehälter festgesetzt.

Über den Anfang des Hidschri Kalenders heißt es in Sahih Bukhari: Sail bin Saad berichtet: Die Gefährten zählten nicht ab der Ernennung des Heiligen ProphetenSAW zum Propheten, noch ab seinem Sterbetag, sondern ab seiner Auswanderung.

Alama ibn Hijr Asqalani schreibt in der Exegese von Sahih Bukhari: Gemäß Imam Soheli haben die Gefährten aufgrund des folgenden Verses angefangen ab der Auswanderung zu zählen: Eine Moschee, die bereits ab dem ersten Tag auf der Grundlage der Gottesfurcht erbaut wurde. Mit den ersten Tag ist der Tag gemeint, als der Heilige ProphetSAW und seine Gefährten Medina erreichten.

Es gibt verschiedene Überlieferungen, warum man den Kalender der Auswanderung benötigte: Hadhrat Abu Musa schrieb an Hadhrat UmarRA: Wir erhalten Briefe von ihnen, auf denen kein Datum angegeben ist. Daraufhin beratschlagte sich Hadhrat UmarRA mit anderen Leuten. Alama ibn Hajr sagt: Im Kapitel Adab von Bukhari gibt es eine Überlieferung, die auch Hakam in Verbindung mit Maimun bin Mehran erwähnt hat: Hadhrat UmarRA wurde ein Scheck angeboten, dessen Zeitraum Shaban betrug. Hadhrat UmarRA fragte: Welcher Monat Shaban? Der Vergangene, den wir gerade erleben oder der noch kommen wird? Hadhrat UmarRA sagte: Legt ein Datum fest, an das sich jeder erinnert.

Ibn Sirin sagt: Ein Mann kam aus dem Jemen und sagte: In Jemen habe ich eine Sache gesehen, das Datum genannt wird. Sie schreiben auf, welches Jahr und welcher Monat. Hadhrat UmarRA gefiel dieser Vorschlag und er wies an auch dieses Datum zu übernehmen.

Es gibt verschiedene Überlieferung darüber, wer mit dem Kalender der Auswanderung begann. Nach der ersten Überlieferung wies der Heilige ProphetSAW an das Datum festzuhalten und dies geschah im Monat Rabi-ul-Awwal.

Diesbezüglich zitiert Hakam in seinem Buch Al-Akleel die Überlieferung von Ibn Shuhab Zohri: (arabisch)

Als der Heilige ProphetSAW nach Medina kam, wies er an das Datum festzuhalten und dies geschah im Monat Rabi-ul-Awwal.

Alama ibn Hajr sagt: Diese Überlieferung ist Mozil. Eine Überlieferung wird als Mozil bezeichnet, wenn in der Überlieferungskette zwei oder mehrere aufeinanderfolgende Personen unbekannt sind. In einer anderen Überlieferung heißt es, dass das Datum mit der Einreise des Heiligen ProphetenSAW in Medina begann. Aber die bekanntere Überlieferung spricht dagegen. In ihr heißt es: Der Kalender der Auswanderung begann in der Ära von Hadhrat UmarRA.

Mohammad bin Yusuf Sali schreibt in seinem Buch Subulul Huda wa Rishad fi Seerat Khairil Abad: Ibn Sana hat im Buch Ashood von Abu Tahir gelesen: Der Heilige ProphetSAW wies an das Datum festzuhalten. Als der Heilige ProphetSAW einen Brief an Christen von Najran verfasste, wies er Hadhrat AliRA an folgendes zu schreiben: Das fünfte Jahr nach der Auswanderung. Somit hat der Heilige Prophet (saw) mit diesem Kalender angefangen und Hadhrat UmarRA ist seinem Beispiel gefolgt.

Gemäß einer anderen Aussage hat Hadhrat Yala Bin Umayya das Datum begonnen, welcher in Jemen lebte. Imam Ahmad hat diese Sache erwähnt. Aber es gibt keine Verbindung zwischen Amr und Yala. Gemäß der dritten und berühmten Überlieferung heißt es, dass die Festlegung vom Jahr der Auswanderung in der Ära von Hadhrat UmarRA begonnen hat. Wieso der Kalender nach der Hidschra begonnen wurde, darüber lassen sich folgende Einzelheiten finden.

Als Hadhrat UmarRA für die Festlegung des Jahres Vorschläge erfragte, so war eine Meinung diese, dass von der Geburt des Heiligen ProphetenSAW diese Sache begonnen werden soll. Der zweite Vorschlag war, dass es mit dem Jahr beginnen soll, in welchen der Heilige ProphetSAW als Prophet berufen wurde. Der dritte Vorschlag war, dass es mit dem Jahr seines Todes beginnen soll. Der vierte Vorschlag war es, dass es mit dem Jahr der Auswanderung beginnen sollte. Das Datum mit dem Jahr der Auswanderung zu beginnen, wurde als plausibel erachtet, denn es gab unterschiedliche Meinungen über das Jahr der Geburt und über das Jahr der Berufung. Und das Jahr des Todes wurde deshalb nicht genommen, denn der Tod des ProphetenSAW war mit Leid und Trauer für die Gefährten verbunden. So haben sich die Gefährten auf die Auswanderung geeinigt.

Wieso haben die Gefährten, statt mit dem Rabi Ul Awwal Monat das Jahr zu beginnen mit dem Monat Muharram begonnen? Der Grund dafür ist, dass der Heilige ProphetSAW bereits im Monat Muharram sich vornahm auszuwandern. Im Monat Dhul Hajja war das Bait Aqba Sania bereits geschehen. Und dies war der Grund für die Auswanderung. Der Mond, der nach der Bait Aqba Sania und nach dem festen Vorhaben der Auswanderung aufging, war der Mond des Muharrams. So wurde es als angemessen erachtet, dass dies als Beginn erklärt wird.

Allama Ibn Hajr sagt: Meines Erachtens ist dies das stärkste Argument, warum das islamische Kalende mit dem Muharram begonnen wurde. Wann der Heilige ProphetSAW nach Medina kam, darüber gibt es verschiedene Ansichten. An verschiedenen Orten rastete er und so ist er am 12. Rabi Ul Awwal im 14. Jahr nachdem erSAW zum Propheten berufen wurde, am 20. September 622 n. Chr. in Medina angelangt. Gemäß den Aussagen einiger Historiker war es der 8. Rabi Ul Awwal. Und nach einigen anderen ist er im Monat Safar ausgewandert und im Rabi Ul Awwal angekommen. Am 1. Rabi Ul Awwal hat er die Auswanderung von Mekka begonnen. Am 12. Rabi Ul Awwal kam er in Medina an.

Wann die Auswanderung festgelegt wurde, so gibt es auch darüber verschiedene Ansichten. Wann es also begann. Einige sagen im 16. Jahr nach der Hidschra, gemäß einigen anderen ist es das siebzehnte Jahr nach der Hidschra, einige sagen, dass es im 18. Jahr der Hidschra geschah. Gemäß war es der das 21. Jahr nach der Hidschra. Es sind sich indes viele einig, dass es in der Ära von Hadhrat Umar begonnen hat.

Die islamische Münze: Gemäß den bekannten Historikern hat Abdul Malik Bin Marwan diese eingeführt. Einige Historiker von Medina erwähnen: Als erstes wurden die islamischen Münzen in der Ära von Hadhrat UmarRA publik gemacht. Auf diesen war „Aller Preis gebührt Allah“ eingraviert. Und auf einigen war „Muhammad, der Prophet Allahs“ eingraviert. Ferner „es gibt keinen Gott außer Allah, er ist der einzige“, dies war eingraviert. Aber die Bilder von den sassanidischen Königen wurden nicht verworfen. Gemäß einer Recherche sind die ersten islamischen Münzen in Damaskus im 17. Jahr nach der Hidschra in der Zeit von Hadhrat UmarRA eingeführt worden. Darauf war aber auch das Bild vom byzantinischen König und ebenfalls die lateinische Schrift vorhanden. Gemäß einer Überlieferung ist in der Zeit von Hadhrat UsmanRA im 28. Jahr nach der Auswanderung die eigene Münze benutzt worden. Temporär wurden die Münzen von den sassanidischen Herrschern benutzt. Darauf waren die Bilder der sassanidischen Könige. Aber in Kufi- Schrift wurde „Im Namen Allahs“ darauf geschrieben.

Die Dinge, welche Hadhrat UmarRA eingeführt hat, werden als Neueinführungen von Farooq genannt. Allama Shibli Nomani schreibt in seinem Buch Al Farooq: Alle neuen Dinge, die Hadhrat UmarRA in jeder Abteilung erfunden hat, diese haben die Historiker an einem Ort aufgeschrieben und diese werden Awwaliaat genannt. Diese sind unten angeführt:

1. Bait Ul Maal, also Errichtung der Schatzkammer. 2. Er hat Gerichte gegründet und Richter festgelegt. 3.Dann hat er das Datum und das Jahr eingeführt, was bis heute verwendet wird. 4. Er hat den Titel Amir Ul Momineen angenommen, für den Kalifen der Zeit.

5. Er hat die militärische Verwaltung eingerichtet. 6. Er hat die Gehälter für freiwillige Helfer festgelegt. 7. Er hat die Geldverwaltung errichtet. 8. Er hat die Maßeinheiten eingeführt. 9. Er hat die Volkszählung gemacht. 10. Er hat die Flüsse graben lassen. 11. Er hat Städte bewohnbar gemacht. Also Kufa, Basra, Jiza, Fustat, Mossul etc. 12. Er hat die Länder in zuständige Bezirke unterteilt. 13. Er hat das Aschuur also den zehnten Teil als Steuern oder Beamten zur Einnahme eingeführt. Aschuur ist die Erfindung von Hadhrat UmarRA. Es hat so angefangen, dass die Muslime, die in andere Länder für den Handel gingen, so wurde von diesen, gemäß den dortigen Regeln 10 Prozent der Ware als Steuern erhoben. Abu Musa Aschari hat Hadhrat UmarRA über diese Sache in Kenntnis gesetzt. Hadhrat UmarRA gab den Befehl, dass von den Händlern von diesem Land, die in unser Land kommen, genau solch eine Steuer erhoben werden soll. Also zehn Prozent soll auch von diesen genommen werden. 14. Die Erzeugnisse des Meeres sollten besteuert werden und Beamte zur Einnahme wurden ernannt. 15. Landwirtschaftliche Händlern wurde erlaubt in das Land zu kommen und Handel zu betreiben. 16. Gefängnisse wurden errichtet. 17. Die Peitsche wurden benutzt. 18. Die nächtlichen Rundgänge, um die Bedürfnisse der Menschen zu erfahren, hat er eingeführt. 19. Er errichtete eine polizeiliche Organisation. 20- Er errichtete an verschiedenen Orten Kasernen für Soldaten. 21. In den Pferderassen hat er zwischen Asil und Mujannas Pferden unterschieden. Diese gab es damals nicht bei den Arabern. 22. Er hat Spione ernannt. 23. Er hat von Mekka bis Medina für die Reisenden Gästehäuser erbaut. 24. Er hat für verwahrloste Kinder Gelder festgelegt. 25. Er hat in verschiedenen Städten Gasthäuser für Gäste errichtet. 26. Er machte es zur Regel, dass auch wenn die Leute Arabiens ungläubig sind, nicht versklavt werden können. 27. Für verwahrloste Christen und Juden wurden Gelder festgelegt. 28. Es wurden Schulen errichtet. 29 Es wurden Gehälter für Lehrer und Erzieher festgelegt. 30. Er hat Hadhrat Abu BakrRA mit Nachdruck von der Anordnung des Heiligen Qur‘an überzeugt und mit eigener Anstrengung hat er diese Aufgabe vollendet.

31. Er etablierte die Regel des Qiyaas. 32. Er löste das Problem des ‘Aul [Problematik des Mangels durch erhöhte Anzahl von Erben] (Für die Unterhaltzahlung das Auslassen einiger Leute aus der Nachkommenschaft). 33. Das Tarāwīh-Gebet wurde in der Gemeinschaft verrichtet. 34. Er erklärte die 3 Scheidungen, die gleichzeitig ausgesprochen wurden, zu „Talake Bain“. Dies tat er auch als Form der Strafe. 35. Für die Grenzüberschreitung bei Alkohol legte er 80 Peitschenhiebe fest. 36. Er erhob auf die Handelspferde Zakat. 37. Für die Christen von Banu Salib legte er statt der Jizyah [Kopfsteuer] die Zakaat fest. 38. Führte das Waqf ein. 39. Alle Leute wurden bezüglich des Totengebet auf 4 Takbeer geeinigt. 40. In den Moscheen wurde die Art und Weise der Predigt bzw. Ermahnung etabliert und mit seiner Erlaubnis machte Tamim Tari die erste Ermahnung, und dies wird als erste im Islam angesehen.  41. Er führte Gehälter für Qarih und Muezzin ein. 42. Er organsierte in den Moscheen Licht für die Nacht. 43. Für das Hajb wurde eine Bestrafung eingeführt. 44. Er verbat in poetischen Versen die Namen von Frauen zu erwähnen, obwohl diese Form in Arabien seit geraumer Zeit gängig war.

Allamah Shibli schreibt, dass „außer diesen, Umar weitere Awwaliat innehat, die wir aus Angst vor Langatmigkeit nicht niederschreiben.“ Jedenfalls läuft diese Erwähnung fort.

Auch zukünftig wird diese InshaAllah vorgetragen. Nun möchte ich einige Verstorbene erwähnen und danach werde ich InshaAllah nach dem Gebet, das Totengebet anleiten. Die erste Erwähnung ist vom ehrenwerten Herrn Sarpito Hadi Siswoyo. Er ist von Indonesien. Er ist letzten Monat im Alter von 79 Jahren verstorben. Wahrlich, Allahs sind wir und zu Ihm kehren wir heim. Er hatte das Treuegelübde im Alter von 21 Jahren abgelegt und hielt sich dann mit fester Standhaftigkeit daran. Der Verstorbene hinterlässt Ehefrau und 8 Kinder als Andenken. Ein Sohn dient als Missionar. Der Verstorbene diente mehrmals als Sadr der Jamaat. Er hatte auch in der Daarul Qaza Indonesien die Möglichkeit zum Dienst. Er hatte große Leidenschaft für das Tabligh. Er war ein aktiver Rufer zu Allah. In jeglichen schweren Zeiten nahm seine Leidenschaft für das Tabligh nie ab. Sein Sohn, Rawan Habibullah, der Missionar ist, sagt: „Oft war es so, dass er das Motorrad zuhause ließ und unzählige Kilometer zu Fuß reiste, für Tabligh. Um andere Dörfer zu erreichen, überquerte er Flüsse und Abhänge. Die Reise war sehr schwer. Herr Vater war eine sich anstrengende und bemühende Person. Als Herr Vater als Lehrer diente, bat er den Schulleiter, dass seine Unterrichtstage auf 4 Tage gelegt werden sollen. (Alle Unterrichtseinheiten sollen in 4 Tagen stattfinden.) Und die restlichen Tage sollten frei sein, damit er mehr Zeit für Tabligh hatte. Donnerstags nach der Schule ging er direkt zum Tabligh und kehrte erst Sonntagabend wieder heim. Manchmal kam er sogar Montagfrüh nachhause.“ Basharat Ahmad Sahib Murabbi der Gemeinde, schreibt: „Im Zentraljava liegenden Bezirk Wonosobo wurden 10 Gemeinden durch ihn gegründet. In jeder Situation schenkte er dem Tahajjud besondere Aufmerksamkeit. Er war nett und freundlich zu Personen aller Schichten. Einmal sagte er, dass ‚es ist mein Wunsch, bis in die letzten Tage im Tabligh beschäftigt zu sein. Hierin liegen meine Freude und der Schlüssel meiner Gesundheit.‘“

Herr Ahmad Hadayat, Murabbi der Gemeinde, sagt, dass der Verstorbene ein tapferer Rufer zu Allah war. „Wenn von den feindseligen Leuten gedroht wurde, verspürte er nie Furcht und stellte sich mit großem Mut.“ Möge Allah ihm vergeben und gnädig sein und seine Ränge erhöhen.

Die nächste Erwähnung ist von Herrn Chaudhry Bashir Ahmad Bhatti Allahdad aus Goru in der Region Nankana Sahib. Er verstarb im Alter von 95 Jahren. Wahrlich, Allahs sind wir und zu Ihm kehren wir heim. Er verstarb letzten Monat. Sein Sohn Muhammad Afzal Bhatti Sahib ist Murabbi in Tansania. Er sagt, dass er gebürtiger Ahmadi war, das Fasten und Gebet einhielt, gerechtigkeitsliebend und ehrlich war. Er pflegte eine leidenschaftliche Liebe zur Ahmadiyyat und Khilafat. Von früh an ging er zur Jalsa in Qadian. Die Leute im Dorf fürchteten sich vor der Magie und Zauberei, was ein üblicher Brauch in unseren Ländern ist. Also sagte er den Leuten: „Fürchten Sie diese Leute nicht, diese Leute könnten Ihnen nicht ohne den Willen Allahs des Allmächtigen schaden.“ Aber die Leute des Dorfes sagten: „Sie sind Ahmadi. Sie glauben solchen Sachen nicht, deshalb trifft Sie kein Schaden. Aber wir haben große Angst.“

Als 1953 Aufstände begannen, brachten die Gegner der Ahmadiyyat Umzüge auf die Straße. Sie planten die Häuser der Ahmadi in Brand zu setzen. Die obersten Angehörigen eines nahen Dorfes aus seiner Verwandtschaft hatten viel Einfluss aber waren keine Ahmadi. Einige Leute kamen zu ihm und sagten: „Sagen Sie ihren Verwandten, die in der Ahmadi Siedlung leben, dass sie sie verlassen sollen. Wir planen dort einen Brand zu setzen. Oder lehnt Ahmadiyyat ab, sonst wird es nicht gut für euch enden.“ Als ihm seine Verwandten dann erklärt hatten, dass er kurzzeitig Ahmadiyyat ablehnen sollte und seinen Glauben wieder annehmen kann, wenn der Umzug vorbei ist, sagte er: „Sorgen Sie sich nicht. Wir haben Ahmadiyyat nach gründlicher Erwägung angenommen. Wir werden keinen Schaden davontragen. Wir können uns zwar für Ahmadiyyat opfern, aber wir können es nicht ertragen auch nur für eine Minute von unserem Glauben zurückzutreten. Jedenfalls sagte er, dass sie es sein lassen sollen, wenn sie nichts machen können. Ihr Vertrauen läge in Allah dem Allmächtigen. Aber Allah der Allmächtige führte solche Umstände herbei, dass sowohl der Umzug sich in einiger Entfernung selbstständig auflöste als auch die Leute es nicht wagten zur Siedlung zu kommen. Er hinterlässt 2 Töchter und 5 Söhne. Ein Sohn, Herr Afzal Bhatti, ist Murabbi in Tansania und erhält die Möglichkeit dort zu dienen. Durch seinen Aufenthalt vor Ort konnte er nicht am Totengebet und an der Beerdigung teilnehmen. Möge Allah der Allmächtige die Ränge des Verstorbenen erhöhten und auch seine Nachkommen dazu befähigen seine Tugenden weiterzuführen. Möge Er seinen Sohn, der nicht teilnehmen konnte, zur Geduld und zum Mut befähigen.

Die nächste Erwähnung ist von Herrn Hamidullah Khadim Malhi, Sohn von Herrn Chaudhry Allahrakha Malhi, aus Dar-ul-Nasar Gharbi in Rabwah. Er verstarb im Alter von 82 Jahren. Wahrlich, Allahs sind wir und zu Ihm kehren wir heim. Er war der Enkel von Herrn Chaudhry Allahbakhsh Bulhar, einem Gefährten des Verheißenen Messias (as), und der Vater des gemarterten Murabbi Herrn Nasrullah Mali. Der Verstorbene hielt das Fasten und das Gebet ein, war schlicht, gutmütig, wohltätig, ein aufrichtiger und hingebungsvoller Ahmadi. Während seines Dienstes begegnete er den Widerstand mit Mut und Tapferkeit. Einer seiner Söhne hatte sein Leben gewidmet; er arbeitet in Rabwah im Tahir Heart Hospital. Möge Allah der Allmächtige ihm vergeben und gnädig sein.

Die nächste Erwähnung ist von Herrn Muhammad Ali Khan aus Peshawar, welcher der Sohn von Herrn Sharifullah Khan war. Er verstarb im Alter von 89 Jahren durch Allahs Willen. Wahrlich, Allahs sind wir und zu Ihm kehren wir heim. Durch Allahs Gnade war er Musi von 1/8 Anteil. Er hinterlässt 3 Töchter und 7 Söhne. Eine seiner Töchter, Frau Salima,—welche die Ehefrau von Herrn Manan ist, der hier in Islamabad wohnt—schreibt: „Seine Familie war Ghermubai. Dann legte sie 1954 das Bai’at auf der Hand von Hadhrat Khalifa-tul-Masih IIRA ab und blieben bis zum Lebensende mit der Jamaat und Khilafat verbunden.“ Und sein Vater zeigte spirituelles Ehrgefühl und eine tiefe Verbundenheit mit der Jamaat. Sein Vater legte 1954 das Bai’at ab, davor war er Ghermubai. Jedenfalls erhielt er danach die Möglichkeit der Jamaat zu dienen. Er war regionaler Qaid Khuddam-ul-Ahmadiyya, dann Sekretär Wassiyat, Sekretär Taleem-ul-Quran etc. Er las die Bücher des Verheißenen MessiasAS in genauem Detail. Er liebte den Heiligen Qur‘an grenzenlos. Man sah ihn stets bei der Rezitation des Heiligen Qur‘an. Er kannte einen großen Teil des Heiligen Qur‘an auswendig. Er betete oft, war ein frommer, gastfreundlicher, ehrlicher und direkter Mensch. Er wiederholte oft das Durud Sharif. Er unterstützte Leute oft finanziell. Seine nicht-Ahmadi Verwandte sagten: „Wenn du Ahmadiyyat aufgibst, sind wir bereit dir zu dienen und uns für dich zu opfern.“ Sie sagt, dass ihr Vater ihnen antwortete: „Wofür brauche ich eure Opfer, ich habe mich bereits selbst geopfert. Nun hört mir zu und erkennt den Verheißenen Messias (as) an. Derjenige, der kommen sollte ist hier. Schmückt eure Leben durch ihn.“ Jedenfalls schenkte er ihnen keine Aufmerksamkeit und allmählich verließen ihn all diese Verwandten, aber er schritt Tag für Tag in seiner Verbindung mit Ahmadiyyat fort. Möge Allah der Allmächtige ihm vergeben und gnädig sein. Möge Er seine Ränge erhöhen.

Die nächste Erwähnung ist von Herrn Sahibzada Mehdi Latif aus Maryland, USA, welcher im Alter von 87 Jahren verstarb. Wahrlich, Allahs sind wir und zu Ihm kehren wir heim. Herr Sahibzada Mehdi Latif war der Enkel von Hadhrat Sahibzada Abdul Latif ShaheedRA und der Sohn vom verstorbenen Herrn Sahibzada Muhammad Tayyab Latif. Durch die Gnade Allahs des Allmächtigen war der verstorbene Herr Sahibzada Mehdi Latif Musi. Er hatte die Bücher des Verheißenen MessiasAS breitflächig gelesen. Er verrichtete regelmäßig das fünfmalige Namaz und Tahajjud. Er liebte die Jamaat sehr. Er war Herr einer sehr bescheidenen, demütigen Persönlichkeit. Er hatte eine Leidenschaft für Tabligh und riet auch anderen dazu an Tabligh zu machen. Möge Allah der Allmächtige ihm vergeben und gnädig sein. Möge Er seine Ränge erhöhen.

Die nächste Erwähnung ist von Faizan Ahmad Samir, Sohn von Herrn Shehzaad Akbar, welcher Angestellter war. Herr Shehzaad Akbar ist Angestellter in unserem Büro des Privatsekretär Rabwah, es war sein Sohn. Er verstarb an Covid-19 im Alter von 16 Jahren. Wahrlich, Allahs sind wir und zu Ihm kehren wir heim. Er war ein äußerst intelligenter, ruhiger, gutmütiger und frommer Junge. Er war Teil der Waqf-e-Nau Organisation. Er achtete auf seine Bildung hielt sich von unnötigen Tätigkeiten und sogar Spielen fern. Er war ein äußerst seriöser Junge. Nach der Schule verbrachte er seine Zeit zuhause. Möge Allah der Allmächtige den Eltern des Verstorbenen Geduld gewähren. Sein Großvater, Herr Khwaja Abdul Shakoor, diente der Jamaat auch eine lange Zeit. Möge Allah der Allmächtige ihm vergeben und gnädig sein. Möge Er seine Ränge erhöhen.

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