Freitagsansprache

Hadhrat Usman Ibn AffanRA

Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen

Nach tašahhud, taʿawwuḏ und der Rezitation der Sure al-Fātiḥa sagte HudhurABA:

Es wurde über die Schlachten und Eroberungen von Hadhrat UsmanRA berichtet. Ich werde es heute fortsetzen. Ali Bin Muhammad Mudaini berichtet: „In der Ära von Hadhrat UsmanRA hat Hadhrat Said Bin AasRA im 30. Jahr nach der Hidschra in Tabaristan [Elbus-Gebirge] eine Schlacht geführt und die Burg erobert.“ Genauso fand im 31. Jahr nach der Hidschra die Eroberung von Sawari statt. In vielen Geschichtsbüchern heißt es, dass der genau Ort der Schlacht nicht genannt wird.

Allama Ibn Khaldoon hat geschrieben, dass es in Alexandria sei. Nach einer Aussage haben die Muslime gegen die Römer im 31. Jahr nach der Hidschra eine Schlacht geführt. Diese Schlacht wird Sawari genannt. Gemäß der Überlieferung von Abu Mashr fand die Schlacht von Sawari im 34. Jahr nach der Hidschra statt. Die erste Schlacht von Asabida fand in Jahre 31 nach der Hidschra statt. Gemäß Waqdi fanden die Schlachten Sawari und Asabida im 31. Jahr statt.

Als Abudullah Bin Saad Bin Abi Sar die Franken und Barbaren in Afrika und Andalusien besiegte, waren die Römer erbost. Sie gingen gemeinsam zu Konstans II. Es wurde solch eine große Armee gegen die Muslime aufgestellt, die es seit dem Beginn des Islams nicht gegeben hat. Die Armee besaß 500 Schiffe, die gegen die Muslime aufbrachen. Amir Muawiya hat Hadhrat Abdullah Saad Bin Abi Sarr zum Leiter der Marine gemacht. Als beide Heere aufeinandertrafen, kam es zu einer großen Schlacht. Letztendlich durch die Unterstützung Gottes haben die Muslime obsiegt. Konstantin und sein Heer mussten fliehen.

Die Eroberung von Armenien fand im Jahr 31 nach der Hidschra statt. Gemäß Waqdi fand sie im Jahr 31 nach der Hidschra statt und Habib Bin Maslama Fehri besiegte Armenien. 

Die Eroberung von Chorasan fand im Jahr 31 nach der Hidschra statt. Hadhrat Abdullah Bin Amir zog nach Chorasan. Er eroberte die Städte Abra, Tūs, Abiward und Nasaa. Er kam bis nach Sarachs. Die Menschen von Merw versöhnten sich in Turkmenistan mit den Muslimen. Die anderen Orte gehören zu Iran.  

Der Feldzug gegen das römische Reich wurde im 32. Jahr nach der Hidschra durchgeführt. Im Jahr 32 nach der Hidschra hat Amir Muawiya gegen das römische Reich eine Schlacht geführt, bis er zu Konstantinopal gelangte.

Marwrus, Taloqan, Faryab, Dschuzdschan und Tacharistan sind Orte, die im Jahr 32 nach der Hidschra besiegt worden sind. Im Jahr 32 nach der Hidschra ging Hadhrat Abdullah Bin Amir nach Marwrus und Taloqan. Das ist ein Ort im heutigen Afghanistan zwischen Marwrus und Balch. Faryab, Dschuzdschan, Tacharistan sind Orte in Afghanistan. Alle diese Orte wurden erobert.

Abu Lashab Saadi berichtet, dass sein Vater sagte, dass Ahnaf Bin Qais die Schlachten gegen Marwrus, Taloqan, Faryab und Dschuzdschan bis in die Nacht hineinführte und die Feinde besiegt wurden.

Ahnaf Bin Qais hat Aqra Bin Habis mit einem Heer nach Dschuzdschan geschickt. Aqra wurde dann zu den anderen Regionen gesandt die Ahnaf verloren hatte. Aqra Bin Habis führte eine schwere Schlacht. Dabei sind viele Reiter [der Muslime] gestorben. Doch Allah führte für sie einen Sieg herbei.

Die Eroberung von Balch fand im Jahr 32 nach der Hidschra statt. Ahnaf Bin Qais ging von Marwrus nach Balch. Er umzingelte die Menschen von Balch. Balch war eine wichtige Stadt von Chorasan. Das ist eine der ältesten Städte im heutigen Afghanistan. Bis heute sind Ruinen von dieser alten Stadt vorhanden. Die Stadt liegt östlich vom Fluss Balkh 12 Kilometer entfernt. Die Menschen haben einen Betrag von 400.000 als Entschädigung bezahlen wollen, was Ahnaf Bin Qais akzeptiert hatte.

Im Jahr 32 nach der Hidschra bestimmte Hadhrat Abdullah bin Amir Qais bin Haitham zu seinem Nachfolger in Chorasan und brach selbst von dort auf. Qarin hatte für den Kampf gegen die Muslime ein großes Heer vorbereitet. Qais bin Haitham übergab die Führung Abdullah bin Khazim und begab sich zu Hadhrat Abdullah bin Amir um Hilfe und Unterstützung zu ersuchen. Das feindliche Heer war sehr groß. Abdullah bin Khazim brach mit 4000 Soldaten auf, um gegen Qarin zu kämpfen. Dabei schickte er 600 Soldaten als Vorhut voraus und die restlichen folgten ihnen. Die Vorhut gelangte zu dem Heer von Qarin um Mitternacht und griff es an. Aufgrund dieses überraschenden Angriffs verfiel der Feind in einem Zustand der Furcht und als das restliche muslimische Heer ankam, erlitt der Feind eine schwere Niederlage. Dabei wurde auch Qarin getötet. Das muslimische Heer verfolgte das feindliche Heer und töte viele von ihnen und machte viele zu Gefangenen.

In der Ära von Hadhrat UsmanRA gelangte der Islam bis in den Subkontinent Indien. Imam Yusuf schreibt in „Kitab-ul-Khiraj“ folgende Aussage von Imam Zuhri, dass Ägypten und Syrien in der Ära von Hadhrat UmarRA erobert wurden, wohingegen Afrika, Chorasan und einige Gebiete von Sindh in der Ära von Hadhrat UsmanRA erobert wurden.

Bezüglich der Ankunft des Islam im Subkontinent gibt es auch folgende Überlieferung, dass in der Ära von Hadhrat UsmanRA unter der Leitung von Hadhrat Abdullah bin Muamir ein Bataillon des Heeres nach Makran und Sindh gesandt wurde. Bei der Eroberung von Makran zeigten sie große Tapferkeit und anschließend wurde die Herrschaft dieser eroberten Gebiete ihnen übertragen. Es steht über Mujashe bin Masood Sulami geschrieben, dass Hadhrat Mujashe ein Bataillon des islamischen Heeres kommandierte und mit diesem in der heutigen Hauptstadt Afghanistans Kabul gegen die Feinde kämpfte. Gemäß den Historikern wurde Kabul zu der Zeit zu Indien gezählt. Hadhrat Mujashe kämpfte auch in der Ära von Hadhrat UsmanRA gegen die Feinde des Islam in der pakistanischen Provinz Belutschistan und hisste sogar in der Provinz Sistan die Flagge des Islam. Anschließend ließen sich die Muslime in diesen Gebieten des Subkontinents nieder und bezeichneten diese fortan als ihre Heimat. 

Bezüglich des Aufstandes in der Ära von Hadhrat UsmanRA gibt es auch Prophezeiungen vom Heiligen ProphetenSAW. Hadhrat AishaRA berichtet, dass der Heilige ProphetSAW sagte: „O Usman, Es könnte sein, dass Allah dir ein Gewand überzieht. Wenn die Menschen von dir verlangen dieses Gewand abzulegen, dann gehorche ihnen keinesfalls.“ Das ist eine Überlieferung aus Tirmidhi.

In Ibn Madscha ist es wie folgt überliefert, dass Hadhrat AishaRA berichte, dass der Heilige ProphetSAW sagte: „O Usman, sollte Allah eines Tages diese Angelegenheit dir übertragen und anschließend die Heuchler von dir verlangen das Gewand, welches dir von Allah übergezogen wurde, abzulegen, dann gehorche ihnen nicht.“ Der Heilige Prophet wiederholte dies drei Mal. Der Überlieferer Noman sagt, dass er Hadhrat AishaRA fragte, was sie davon abgehalten hatte, die Menschen hiervon zu unterrichten. Hadhrat AishaRA antwortete, dass sie es vergessen hatte.

Hadhrat Ka’b bin Ujrah berichtet, dass der Heilige ProphetSAW einen Aufstand erwähnte, der nahe sei. Währenddessen lief eine Person dort entlang, die ihren Kopf bedeckt und ein Gewand um sich gewunden hatte. Der Heilige ProphetSAW sage, dass diese Person zu der Zeit des Aufstands rechtgeleitet sein wird. Der Überlieferer berichtet, dass er aufsprang und diese Person aufhielt. Es war Hadhrat UsmanRA. Der Überlieferer hielt ihn an beiden Armen fest und wandte sich zum Heiligen ProphetSAW und frage: „Meinen sie diese Person“. Der Heilige ProphetSAW antwortet: „Ja genau, diese Person“.

Hadhrat AishaRA berichtet, dass der Heilige ProphetSAW in den Tagen seiner Krankheit sagte: „Ich wünsche mir, einige meiner Gefährten bei mir zu haben“. Woraufhin wir ihn fragten: „O Prophet AllahsSAW sollen wir nicht Abu Bakr rufen lassen.“ Doch der Heilige ProphetSAW schwieg. Dann fragten wir, ob wir nicht Umar rufen lassen sollen. Der Heilige Prophet schwieg weiterhin. Dann fragten wir, ob wir nicht Usman rufen lassen sollen. Hierauf antwortete der Heilige ProphetSAW mit Ja. So kam Hadhrat UsmanRA und der Heilige ProphetSAW traf ihn in Abgeschiedenheit. Der Heilige ProphetSAW sprach zu ihm und dabei verfinsterte sich langsam die Mimik von Hadhrat UsmanRA. Qais sagt, dass ihm von Abu Salah, dem freigelassenen Sklaven von Hadhrat UsmanRA, berichtet wurde, dass Hadhrat Usman bin AffanRA am Youm-e-Daar (Tag des Märtyrertods von Hadhrat UsmanRA) sagte: „Der Heilige ProphetSAW hat mir mit Nachdruck eine Anweisung gegeben und nun bewege ich mich zu dieser hin“. Der Überlieferer berichtet, dass Hadhrat UsmanRA sagte: [Arabisch] „Ich bin hierin standhaft“. Als Youm-e-Daar wird der Tag bezeichnet, an dem Hadhrat UsmanRA von den Heuchlern in seinem eigenen Haus eingesperrt und anschließend grausam gemartert wurde.

Über den Beginn des Aufstands und über die Beweggründe hat sich Hadhrat Musleh Mau’udRA sehr ausführlich geäußert.

ErRA sagte:

Hadhrat UsmanRA und Hadhrat AliRA, diese beiden Persönlichkeiten zählen zu den ersten demütigen Muslimen und auch ihre Gefährten zählen zu den besten Früchten des Islam. Ihre Aufrichtigkeit und Gottesfurcht in Frage zu stellen, hieße in der Tat, dem Islam einen Mangel zuzuschreiben. Jeder Muslim, der ernsthaft über diese Tatsache nachdenkt, wird zweifellos zu der Schlussfolgerung gelangen, dass sich diese Persönlichkeiten in der Tat von jeglichem Streben nach einer Parteienbildung distanzierten. Dies ist nicht unbewiesen, denn die Geschichtsblätter bezeugen diese Tatsache für denjenigen, der unvoreingenommen auf sie blickt.

Die negativen Beschreibungen dieser Persönlichkeiten und ihrer Gefährten sind gemäß meiner Recherche die Handlungen von Feinden des Islam. Nach dem Ableben der Gefährten des Heiligen ProphetenSAW haben auch einige sich als Muslime bezeichnende Personen unter dem Einfluss ihrer niederträchtigen Wünsche, die eine oder andere Persönlichkeit zu Unrecht beschuldigt. Die Wahrheit jedoch kristallisiert sich stets heraus, ja, die Wirklichkeit hat sich nie verschleiern lassen.

Hadhrat Musleh Mau’udRA berichtet über den Aufstand gegen Hadhrat UsmanRA:

Nun stellt sich die Frage, wo dieser Aufstand seinen Ursprung hatte. Manch einer hat Hadhrat UsmanRA dafür verantwortlich gemacht, andere Hadhrat AliRA. Einige vertreten die Ansicht, dass Hadhrat UsmanRA einige Neuerungen in der Scharia einführte, welche Aggressionen unter den Muslimen auslösten. Dagegen behaupten andere, dass Hadhrat AliRa geheime Anstrengungen zur Erlangung des Khilafats unternahm. Er leistete gegen Hadhrat UsmanRA Widerstand und ließ ihn töten, um dann selbst als Kalif hervorzutreten. Jedoch sind beide Behauptungen falsch. Weder führte Hadhrat UsmanRA eine Neuerung in die Scharia ein noch ließ Hadhrat AliRA ihn töten, um dann selbst Kalif zu werden. Ebenso wenig beteiligte er sich an der Planung seiner [Hadhrat UsmansRA; Anm. d. Ü] Ermordung. Dieser Aufstand hatte ganz andere Ursachen. Solche Vorwürfe können gegen Hadhrat UsmanRA und Hadhrat AliRA aufgrund ihrer Unschuld nicht erhoben werden. Sie waren heilige Personen. Hadhrat UsmanRA war eine Person, über die der Heilige ProphetSAW sagte: Er hat dem Islam so viele Dienste erwiesen, dass er nun machen kann, was er möchte, aber Gott wird ihn nicht mehr zur Rechenschaft ziehen. (Tirmidhi)

Dies bedeutete jedoch nicht, dass er, wenn er sich vom Islam abwenden würde, auch dann nicht zur Rechenschaft gezogen werden würde. Vielmehr bedeutete dies, dass sich in ihm so viele gute Eigenschaften angehäuft hatten und er in der Ausübung guter Taten so weit vorangeschritten war, dass es unmöglich war, dass irgendeine seiner Handlungen gegen die Vorschriften Gottes verstoßen könnten. Hadhrat UsmanRA war nicht jemand, der etwas gegen die Scharia einführte. Ebenso wenig war Hadhrat AliRA jemand, der zur Erlangung des Kalifats geheime Pläne schmiedete.

Ferner sagte Hadhrat Musleh Mau’udRA:

In den ersten sechs Jahren der Amtszeit von Hadhrat UsmanRA ist keine Spur von Unruhen zu sehen. Vielmehr erkennen wir, dass das Volk mit ihm weitgehend glücklich war. (Tabari) Aus der Geschichte geht sogar hervor, dass er zu seiner Zeit populärer war als Hadhrat UmarRA. Und nicht nur das; darüber hinaus hatte er eine besondere Ausstrahlung auf die Menschen. Ein Dichter jener Zeit bezeugt in seiner Poesie diese Tatsache.

Er schreibt:

„O Ihr Ruchlosen, genießt nicht in der Herrschaft von UsmanRA das geraubte Vermögen der Menschen, da Ibn Affan derjenige ist, den Ihr bereits erlebt habt. Er tötet die Banditen den Geboten des Korans entsprechend. Er ist stets der Hüter der Gebote dieses Korans und stellt sicher, dass die Gebote von den Menschen ordnungsgemäß befolgt werden.“ (Tabari)

Aber nach sechs Jahren beobachten wir im siebten Jahr eine Bewegung, die nicht gegen Hadhrat UsmanRA gerichtet ist, sondern entweder gegen die Gefährten oder gegen einige Gouverneure. So berichtet auch der Historiker Tabari, dass sich Hadhrat UsmanRA eingehend um die Rechte der Menschen bemühte. Diejenigen, die im Islam nicht zu den Ersten und Ältesten gehörten, bekamen weder dermaßen Anerkennung wie die ersten und frühen Muslime noch wurde ihnen dieselbe Beteiligung an der Regierung zuteil. Ebenso wenig besaßen sie im Vermögen das gleiche Recht wie die frühen Muslime. Mit der Zeit begannen dann einige diesen Vorzug zu kritisieren und bezeichneten diesen als ungerecht. Außerdem fürchteten sich diese Menschen auch vor den übrigen Muslimen. Aus Furcht, dass sie ihnen Widerstand leisten würden, haben sie ihre Gedanken nicht geäußert. Stattdessen gingen sie so vor, dass sie unbemerkt unter den Muslimen Missgunst gegen die Gefährten säten. Wenn sie dann einen unwissenden und naiven Muslimen oder einen befreiten Wüstensklaven fanden, so breiteten sie vor ihnen die Liste ihrer Beschwerden aus. Aus eigener Unwissenheit oder um für sich Anerkennung zu erwerben, stellten sich einige auf ihre Seite. Mit der Zeit nahm die Zahl dieser Gruppe zu und vervielfachte sich. [(Tabari)

Wenn sich Widerstand formt, dann häufen sich auch seine Beweggründe in außerordentlicher Weise. Auf der einen Seite nahmen bei einigen missgünstigen Gemütern die Vorbehalte gegen die Gefährten zu und auf der anderen Seite nahm der islamische Eifer bei den neuen Muslimen ab, der zu Beginn bei jedem Konvertierten vorherrscht. Diese Neukonvertierten hatten weder die Gesellschaft des Heiligen ProphetenRA genießen können noch hatten sie die Möglichkeit, mit denjenigen Leuten zusammenzukommen, die von seiner Gesellschaft profitiert hatten. Durch die bloße Annahme des Islam glaubten sie, alles gelernt zu haben. Mit der Abnahme des Eifers für den Islam nahm auch sein Einfluss auf ihre Herzen ab. Sie empfanden an Sünden, in die sie vor ihrem Beitritt zum Islam verwickelt waren, wieder Freude. Als sie dann aufgrund ihrer Verbrechen bestraft wurden, wollten sie den Strafvollziehern Leid zufügen, anstatt sich zu bessern. Letztendlich zeichneten sie sich als Triebfeder für die Spaltung der islamischen Einheit verantwortlich. Die Zentrale dieser Gruppierung befand sich in Kufa. Aber am erstaunlichsten ist es, dass sich selbst in Medina ein Ereignis abspielte, das erahnen lässt, dass sich damals einige Muslime vom Islam genauso entfremdet hatten wie jene in der heutigen Zeit in sehr abgelegenen Orten lebende primitive Menschen. Humran bin Aban war ein Mann, der mit einer Frau noch während ihrer Wartefrist den Ehebund schloss. Als Hadhrat UsmanRA dies erfuhr, gab er seiner Enttäuschung Ausdruck und zog daraus Konsequenzen. Er ließ die Frau von ihm trennen und verbannte ihn aus Medina nach Basra. (Tabari)

Aus diesem Vorfall lässt sich schlussfolgern, dass sich einige Menschen nach der bloßen Konversion zum Islam als Gelehrte des Islam verstanden und nicht den Bedarf nach weiterer Recherche als notwendig erachteten. Es ist auch möglich, dass sie unter dem Einfluss von verschiedenen liberalen Vorstellungen das Befolgen der Scharia als nutzlos betrachteten.

Hadhrat Musleh Mau’udRA sagte:

Tatsache ist, dass dieser Aufstand das Resultat einer geheimen Verschwörung war, deren Urheber die Juden waren. Ihnen hatten sich einige weltzugewandte Muslime, die sich vom Glauben losgelöst hatten, angeschlossen. Die Emire der Provinzen trugen weder Schuld noch waren sie verantwortlich dafür, dass der Aufstand ausgebrochen ist.

Sie hatten nur soweit Schuld, dass Hadhrat UsmanRA sie für diese Arbeit eingesetzt hatte. Er selbst trug soweit Schuld, dass er trotz seines Greisenalters und der körperlichen Schwäche den Strang der islamischen Einheit in seinen Händen hielt und die Last der islamischen Gefolgschaft trug. Zudem war er um die Etablierung der islamischen Scharia bemüht und ließ nicht zu, dass die Aufständischen und Gewalttäter den Schwachen und Hilflosen Leid zufügen. Dies wird auch von dem folgenden Ereignis bestätigt: In Kufa tagten die Aufständischen und diskutierten über das Unheilstiften unter den Muslimen. Alle äußerten einstimmig ihre Meinung: (arabisch)

Das heißt: „Keiner kann sein Haupt erheben, solange UsmanRA an der Macht ist.“

Es war UsmanRA, der einem Aufstand im Wege stand. Vorerst war es notwendig, ihn beiseite zu schaffen, um ungehindert die Vorhaben umzusetzen.

In der weiteren Beschreibung dieser Unruhe sagte Hadhrat Musleh Mau’udRA:

Hadhrat UsmanRA ließ die Aufständischen einberufen. Auch die Gefährten des Heiligen ProphetenSAW ließ er zusammenkommen. Als sich alle versammelt hatten, legte er ihnen alles offen. Die beiden Kundschafter standen als Zeugen bereit und bestätigten ihn.

– diese Kundschafter hatten Hadhrat UsmanRA die Informationen über das Vorhaben der Aufständischen übermittelt. –

Hierauf gaben die Gefährten ihr Urteil: Lassen Sie die Aufständischen töten, da der Heilige ProphetSAW gesagt hat: ‚Auf denjenigen sei Allahs Fluch, der zu einer Zeit, wenn es einen Imam gibt, die Menschen dazu aufruft, ihm selbst oder einem anderen Ergebenheit zu leisten. Tötet ihn, wer immer er auch sein mag.‘ (Muslim)

Darüber hinaus erinnerten sie ihn an eine Aussage von Hadhrat UmarRA: Ich erachte für euch die Tötung eines Menschen nicht als erlaubt, an der ich selbst nicht beteiligt bin. Das heißt, dass außer durch einen Erlass des Staates die Tötung eines Menschen nicht gerechtfertigt ist. Hadhrat UsmanRA äußerte sich nach Anhörung ihres Urteils: Nein, wir werden ihnen vergeben und auf ihre Einwände eingehen. Wir werden mit all unseren Kräften durch Verständigung ihnen die Augen öffnen und uns gegen keine Person auflehnen, solange sie kein Scharia-Gebot verletzt oder ihren Unglauben bekundet hat.

Dann sagte er: Die Aufständischen haben Anschuldigungen erhoben, die auch euch bekannt sind. Sie haben vor, mit mir darüber zu diskutieren, damit sie dann zurückgekehrt verkünden können: ‚Wir haben mit Usman über die Anschuldigungen diskutiert, jedoch ist ihm nicht gelungen, sie zurückzuweisen.‘ Sie wenden ein, dass ich während einer Reise das Gebet vollständig verrichtet habe, obwohl der Heilige ProphetSAW das Gebet auf Reisen verkürzte. (Tirmidhi)

Ich habe nur in Mina das Gebet vollständig verrichtet und das auch aus zwei Gründen: Erstens, weil sich dort mein Besitz befindet und ich dort verheiratet bin. Zweitens, weil ich erfuhr, dass zu jenen Tagen von überall Menschen für die Pilgerfahrt zusammengekommen waren. Die naiven unter ihnen hätten den Eindruck gewonnen, dass weil der Kalif nur zwei Rak‘a verrichtet, das Gebet lediglich aus zwei Rak‘a bestünde. Ist das etwa nicht so? Die Gefährten sagten: Ja, das ist richtig. Er sagte dann: Als zweites werfen sie mir vor, dass ich durch die Festlegung des öffentlichen Weidelands eine Neuerung eingeführt habe. Auch dieser Vorwurf ist falsch. Das öffentliche Weideland wurde bereits vor mir festgesetzt. Hadhrat UmarRA hatte damit begonnen, wogegen ich es nur aufgrund des Zuwachses der als Zakat gezahlten Kamele ausweiten ließ. Zudem gehört die für die Ausweitung des öffentlichen Weidelands verwendete Fläche niemandem als Grundbesitz. Ich erziele daraus keinen Profit, denn ich besitze lediglich zwei Kamele. Als ich Kalif wurde, war ich der Reichste in Arabien. Jetzt habe ich nur noch zwei Kamele, die für die Pilgerfahrt vorgesehen sind. Ist das etwa nicht so? Die Gefährten erwiderten: Ja, das ist richtig. Dann sagte er: Sie werfen mir weiter vor, dass ich Jugendliche als Statthalter ernenne. Dagegen ernenne ich nur solche Menschen als Statthalter, die vortrefflichen Charakters sind und gute Moral aufweisen. Die Heiligen vor mir haben vergleichsweise sogar jüngere Statthalter als die von mir ernannten Statthalter eingesetzt. Als der Heilige ProphetSAW Usama bin ZaidRA zum Befehlshaber des Heeres ernannte, wurden ihm mehr Vorwürfe gemacht als mir. Ist das etwa nicht richtig? Die Gefährten antworteten: Ja, das ist richtig. Sie zählen zwar den Menschen Schwächen auf, berichten aber nicht die wahren Gegebenheiten. Auf diese Weise hat Hadhrat UsmanRA alle Vorwürfe nacheinander aufgelistet und sie entkräftet. Die Gefährten beharrten darauf, sie zu töten, aber Hadhrat UsmanRA lehnte ihre Forderung ab und verurteilte sie nicht. Tabari sagt: (arabisch)

Das heißt: „Alle Muslime ließen sich nicht auf etwas anderes ein, als sie zu töten. Hadhrat UsmanRA dagegen ließ nicht zu, dass man sie bestrafte.“(Tabari)

Aus diesem Vorfall lässt sich erkennen, mit welchen betrügerischen und täuschenden Mitteln die Aufständischen vorgingen und wie einfach es für sie damals war, unschuldige Menschen irrezuleiten, da ja die Medien und Reisemöglichkeiten nicht so fortgeschritten waren wie heute. In der Tat hatten sie keine sachliche Rechtfertigung für einen Aufstand. Weder war die Wahrheit auf ihrer Seite noch waren sie der Wahrheit zugeneigt. All ihre Aktivitäten basierten auf Lüge und Falschheit. Es war lediglich die Nachsicht Hadhrat UsmansRA, die ihnen Schutz gewährte. Ansonsten hätten die Muslime sie zerstückelt. Sie hätten nie ertragen können, dass der Frieden und die Sicherheit, die sie durch Opferung ihres Lebens dermaßen erstrebt hatten, durch die Intrige einiger Übeltäter einfach abhanden ging. Sie waren sich bewusst, dass wenn die Aufständischen nicht zügig unter Strafe gestellt würden, der islamische Staat bald umgestürzt werden würde. Dagegen wünschte sich Hadhrat UsmanRA, der eine Verkörperung der Barmherzigkeit war, dass sie die Richtschnur erkennen und nicht am Unglauben sterben. Er gewährte ihnen Aufschub und interpretierte ihre deutlichen Handlungen des Verrats lediglich als einen verräterischen Vorsatz. Folglich schob er ihre Bestrafung weiter auf. Aus diesem Vorfall geht auch hervor, dass die Gefährten die Aufständischen völlig verabscheuten. Hierfür spricht erstens, dass die Aufständischen ja selbst geäußert haben, dass nicht mehr als drei Bürger Medinas mit ihnen verbündet waren. Wenn weitere Gefährten auf ihrer Seite gewesen wären, dann hätten sie sie auch beim Namen genannt. Zweitens haben die Gefährten auch durch ihr Handeln bewiesen, dass sie ihre Aktivitäten verurteilten. Ihr Handeln betrachteten sie dermaßen der Scharia entgegengesetzt, dass die Strafe ihres Erachtens nach keinesfalls milder sein sollte als die Todesstrafe. Wenn die Gefährten mit ihnen verbündet gewesen wären oder die Bürger Medinas ihnen gleich gesinnt gewesen wären, dann hätten sie keineswegs weitere Vorwände benötigt. Sie hätten Hadhrat UsmanRA auf der Stelle getötet und an seiner Stelle eine andere Person für das Kalifat auserwählt. Anstatt dass ihnen die Ermordung Hadhrat UsmansRA gelingt, beobachten wir aber, dass ihr eigenes Leben in Anbetracht der gezückten Schwerter der Gefährten in Gefahr geriet. Sie konnten nur aufgrund der Gunst des barmherzigen Wesens zurückkehren, welches sie zu ermorden bestrebt waren und gegen das sie so viel Unruhe stifteten. Man ist entsetzt über ihren Groll und ihren Mangel an Gottesfurcht; dass sie aus diesem Vorfall keine Lehre gezogen haben. Ihre Einwände wurden nacheinander ausführlich beantwortet und alle Anschuldigungen wurden als falsch und gegenstandslos bewiesen. Sie haben Hadhrat UsmansRA Nachsicht gesehen und jeder von ihnen war Zeuge davon, dass eine ähnliche Person zu jener Zeit auf der Welt nicht vorzufinden war. Anstatt angesichts ihrer Sünden reumütig zu sein und aufgrund ihrer Gewalttaten und Fehler ein schlechtes Gewissen zu empfinden, bzw. sich von ihrer Arglist zu distanzieren, brannten sie umso mehr im Feuer des Zorns. Während sie ihre Sprachlosigkeit als Schmach empfanden und die Vergebung Hadhrat UsmansRA auf ihre Geschicklichkeit zurückführten, kehrten sie mit der Überlegung zurück, wie sie in Zukunft den übrigen Teil ihrer Abmachung umsetzen könnten.

Die Erwähnung wird inshaAllah fortgeführt werden.

Nun möchte ich einige Verstorbene erwähnen, welche in den vergangenen Tagen verstorben sind. Unter diesen ist zuerst ein Märtyrer, Abdul Qadir Sahib Baschir Ahmed aus Bazid Khel Peschawar. Er wurde am 11. Februar 2021 ermordet.

„Wahrlich Allahs sind wir und zu Ihm kehren wir zurück.“

Den Einzelheiten zufolge hat Abdul Qadir Sahib in der Klinik von seinem Verstorbenen Onkel Dr. Manzur Ahmad Sahib in Bazid Khel Peschawar gearbeitet. Der Verstorbene war gemeinsam mit anderen Mitgliedern der Gemeinde in der Klinik anwesend. Sie waren in einem Zimmer für das Zohr Gebet zusammengekommen. Es klingelte von der Seite der Erkrankten, woraufhin Abdul Qadir Sahib die Tür geöffnet hat. Ein Junge, der wie ein Patient, schoss auf ihn. Dadurch wurde er schwer verletzt. Zwei Kugeln trafen ihn in seiner Brust. Er wurde sofort in das Krankenhaus gebracht, indes waren die Verletzungen sehr schwer, sodass Abdul Qadir Sahib als Märtyrer verstarb. Wahrlich Allahs sind wir und zu ihm kehren wir zurück. Der Verstorbene war 65 Jahre alt. Die Polizei hat den Täter ergriffen bzw. Leute haben ihn ergriffen und ihn der Polizei übergeben. Die Familie des Verstorbenen war gemeinsam mit anderen Familien schon seit einiger Zeit schwerer Feindschaft ausgesetzt. Am 19. Januar 2009 hatten religiöse Extremisten diese Klinik angegriffen. Infolgedessen traf Abdul Qadir Sahib eine Kugel im Bein, weshalb er zur Auswanderung nach Peschawar gezwungen war. Nach einiger Zeit ist er nach Peschawar gegangen und hat sich dort niedergelassen. Durch die feindliche Welle, die etwa zwei Monate zuvor verlief, war er durch die Anweisung der Jamaat zur Auswanderung nach Rabwah gezwungen. Seine Familie ist nun in Rabwah ansässig. Der Verstorbene ist aufgrund seiner Arbeit zu der genannten Klinik nach Bazid Khel gegangen und lebte dort.

In der Familie des Verstorbenen hat sein Großvater den Glauben an die Ahmadiyya, Nizam Uddin Ahmad Sahib in der Familie bekannt gemacht. Er legte in der Ära des ersten Kalifen das Bai‘at ab und trat der Ahmadiyya bei. Sein Großvater hatte zwei ältere Brüder, Fateh Din Sahib, Civil Surgeon Peschawar und Ingenieur Abdul Lateef Sahib. Dr. Fateh Din Sahib hat in der Zeit als Schüler im Jahr 1902 die Nachricht vom Anspruch des Verheißenen Messias gehört. Er ging nach Qadian um ihn zu sehen. HudhurAS legte seine Hand auf dessen Hand und sagte: „Es ist ein sehr gutes Kind.“

Er konnte jedoch noch nicht das Bai’at ablegen. Später kam er nach England durch ein Scholarship. Hier hat er das Wissen der Medizin erlangt. Dann hat er in 1908 die Nachricht vom Tod des Verheißenen MessiasAS hörend sich auf den Weg nach Qadian gemacht und hat dort in der Ära des ersten Kalifen das Bai‘at abgelegt. Der andere Bruder seines Großvaters Abdul Rahim Ingenieur, hat auch mit seinem Bruder in 1908 das Bai‘at abgelegt. Durch die Ermahnung dieser beiden Brüder und des verstorbenen Großvaters ist er nach einer Zeit ebenfalls in die Ahmadiyya eingetreten. Der Verstorbene trug unzählige Eigenschaften in sich. Er hatte eine große Liebe zum Khilafat. Er hatte eine Bindung und Hingabe für die Amtsträger der Gemeinde. Er war darin bestrebt die Botschaft Allahs zu verbreiten, weshalb er auch feindliche Situation ertragen musste. Aufgrund dieser feindlichen Situation hat er im letzten Jahr zwei Mal das Haus gewechselt. Doch durch die Gnade Allahs blieb er der Ahmadiyya treu. Neben dem Tahadschud-Gebet und dem Pflichtgebet befolgte er strikt die tägliche Rezitation des Heiligen Qur‘ans. Er war sehr gütig und besuchte sehr gerne die Menschen. 

In seinem gesamten Leben hat er sich nie mit jemandem gestritten. Seine Ehefrau sagte:

Es gab oft Höhen und Tiefen, indes war er niemals unhöflich. Und wenn ich mit ihm in hartem Tonfall gesprochen habe, so gab er trotzdem eine weiche Antwort. Er hatte stets einen Umgang der Liebe und Güte zu den Kindern. Er hatte auch einen sehr starken Wunsch als Märtyrer zu sterben. Er sagte immer, wenn denn eine Zeit der Prüfung kommt, so werde ich, statt mich von dem Khilafat zu trennen den Tod bevorzugen. Ferner schreibt sie:

Es war die Besonderheit von der Verrichtung der Gebete, dass manchmal die Bewohner des Hauses ihn in der Niederwerfung sahen und ihn anfassten, um zu sehen, ob ihm denn nicht etwas zugestoßen sei. – Er verbrachte lange Zeit in der Haltung der Niederwerfung. –

Der Verstorbene hat als Muntazim Tarbiyyat in Bazid Khel gedient. Er hinterlässt außer der Ehefrau Sajida Qadira vier Söhne und fünf Töchter. Möge Allah den Rang des Verstorbenen erhöhen. Möge Er sich selbst, um die Hinterbliebenen kümmern. Möge Er seinen Kindern und seiner Nachkommen die Kraft geben seine guten Taten weiterzuführen.

Das zweite Totengebet ist vom Herrn Akbar Ali, ein Asirane-Rahe Maula (Gefangener auf dem Wege Allahs). Er war der Sohn des Herrn Ibraheem. Er war wohnhaft in der Shoktabad Colony im Distrikt Nankana. Er ist am 16. Februar verstorben. Akbar Ali Sahib ist am 16. Februar 2021 im Gefängnis von Sheikhupura infolge eines Herzinfarkts verstorben.

„Wahrlich, Allahs sind wir und zu Ihm kehren wir heim.“

Er hatte zwei weitere Genossen. Am 02. Mai 2020 wurde gegen ihn eine Anklage erhoben. Im Oktober hat das High Court am Bestätigungstag seiner Entlassung auf Kaution, diese vollends abgelehnt und den Befehl erteilt, ihn festnehmen zulassen. Jedenfalls wurden diese drei Kollegen festgenommen. Dann hat das Magistrat von Nankana Sahib aufgrund eines Antrags nach einseitiger Anhörung, ohne unsere Aussage (zur Verteidigung) zu hören im Januar des Jahres 2021 die Anklage mit dem Absatz 295 c (des pakistanischen Strafgesetzbuchs) erweitert, was ein weiterer gefährlicher Absatz ist. Jedenfalls war der Verstorbene seit über vier Monaten in der Gefangenschaft. Zum Zeitpunkt des Todes war er 55 Jahre alt. Mit der Gnade Allahs war er Mitglied der Institution des Wasiyyat. Durch den Vater des Verstorbenen Herrn Ibraheem kam die Ahmadiyyat in die Familie, welcher mit seinem Bruder, dem Herrn Miyan Ismael im Jahre 1920 an der Hand vom zweiten Kalifen das Treue-Gelübde abgelegt hat. Herr Akbar Ali wurde vom Militär rekrutiert. Dort diente er 23 Jahre als Feldwebel. Vor 16 Jahren wurde er vom Militär pensioniert. Danach hat er als Sicherheitsbeamter gearbeitet. Er war ein sehr verantwortungsbewusster und tapferer Mensch. Vor seiner Gefangenschaft arbeitete er als ein Sicherheitsbeamter einer Bank. Ein Gegner beschwerte sich beim Manager der Bank, dass sie Akbar Ali beschäftigt haben, obwohl er ein Ungläubiger (Kafir) ist.

Der Bankmanager antwortete: Ich schaue mir jeden Morgen die Aufnahmen der CCTV Sicherheitskameras an. Akbar Ali verrichtet abends freiwillige Gebete, rezitiert den Heiligen Qur’an, fastet im Monat Ramadan, wie kann diese Person ein Ungläubiger (Kafir) sein? Der Manager war jedenfalls eine sehr mutige Person.

Der Verstorbene diente sechs Jahre als Sadr seiner Gemeinde. Vor seiner Gefangenschaft diente er als der Sekretär Maal. Er hatte Mitleid mit armen Menschen, war sehr gastfreundlich und pflegte darüber hinaus mit allen Angehörigen der Familie eine sehr liebevolle Beziehung. Er war ein leidenschaftlicher Aufrufer zu Gott. Er sprach immer auf fundierter Weise, weshalb er immer Gegenwind spüren musste. Auch die Beschäftigung als Sicherheitsbeamter musste er aufgrund von Opposition niederlegen. Zu seinen Angehörigen zählen zwei Witwen, Frau Zeenat Bibi und Frau Fazilat Bibi, ein 19-jähriger Sohn und eine 16-jährige Tochter. Möge Allah nachsichtig und gnädig mit ihm sein und seine Ränge erhöhen. Möge Allah seine Kinder stets schützen und ihnen die Kraft geben in seine Fußstapfen treten und seine frommen Taten fortführen.

Das nächste Totengebet ist vom Herrn Khalid Mahmood-ul-Hassan Batti. Er war heutzutage der Wakeel-ul-Mal Salis in der Tahreek-e-Jadid in Rabwah. Er war ebenso der Naib Sadar Ansarullah und der Naib Sadar Jalsah Salana. Er verstarb mit 67 Jahren im Tahir Heart Institut.

„Wahrlich, Allahs sind wir und zu Ihm kehren wir heim.“

Sein Großvater Herr Babul Khan Bhatti akzeptierte die Ahmadiyyat, aber der Vater vom Herrn Khalid Mahmood-ul-Hassan Bhatti akzeptierte die Ahmadiyyat nicht. Er hatte keine vollkommene Einsicht im Herzen. Der Vater legte das Treue-Gelübde ab, der Sohn aber nicht. Jedenfalls heißt es, dass sie einen Hof hatten, sie waren in der Landwirtschaft tätig. Sie saßen dort einmal. Auch der Vater vom Herrn Khalid Mahmood Bhatti lag dort auf einem ausgebreiteten Tuche. Dort kam der Nicht-Ahmadi Maulvi, dessen Moschee der Vater für das rituelle Gebet zu besuchen pflegte. Er kam dort vorbei und gesellte sich zu ihnen. Das Gespräch wurde auf die Ahmadiyyat gelenkt. Herr Maulvi gestand im Verlauf des Gesprächs, dass die Ahmadiyyat wahrhaftig ist. Daraufhin beseitigte sein Vater sofort das Tuch von seinem Mund und setzte sich aufrecht hin und sagte: Wenn die Ahmadiyyat wahrhaftig ist, wieso sündigst du dann? Jetzt wo du mich irregeleitet hast, dass die Ahmadiyyat falsch sei, nimm sie nicht an und folge nicht dem Beispiel deines Vaters. Jedenfalls heißt es, dass er dann gesagt hat: Hört zu, wenn das die Wahrheit ist, dann bin ich ab heute auch auf der (rechten) Seite. Er ging und legte das Treue-Gelübde an der Hand von Hadhrat Musleh Mau’udRA ab.

Khalid Mahmood Bhatti Sahib hat nach seinem Bachelorabschluss an der Punjab University einen Masterabschluss in Political Science im Jahr 1978 und einen weiteren Masterabschluss in Geschichte im Jahre 1980 abgeschlossen. Danach hat er 2 Jahre als Hochschuldozent den staatlichen Dienst abgeleistet. Nach zwei Jahren kündigte er diese Arbeit, wonach er im Jahre 1982 sein Leben als Waqf widmete. Er diente der Jamaat ca. 38 Jahre in unterschiedlichen Bereichen. Im Jahr 1982 wurde er in der Wakalat Tameel-o-Tanfees eingesetzt. Danach wurde er zum Wakeel Deewan bestimmt. Ferner war er auch eine Zeit lang Wakeelul Maal Thalis. Er besuchte auch die Jamaats in Indonesien, Singapur, Burma, Sri Lanka, Nepal und Uganda. Die Jamaats, die er besuchte, analysierte er im Detail und half ihnen weiter. Vor allem die Jamaat Burma und Sri Lanka hat sehr viel von ihm gelernt. Gerade jetzt schreiben mir viele aus diesen Ländern, dass Bhatti Sahib uns sehr viel über das System der Jamaat beigebracht hat und die Bindung zum Khilafat gestärkt hat. Er war auch Mitglied der nationalen Amla der Khuddam Ul Ahmadiyya und Ansarullah, sowie des Qaza Boards und anderen Komitees.

Seine Frau Nusrat Naheed Sahiba hat Allah mit zwei Töchtern und einen Sohn gesegnet. Der Sohn ist Waqfe Zindagi und arbeitet in MTA hier in UK. Seine Frau Nusrat Naheed Sahiba schreibt, dass er nach dem Masterabschluss in Political Science seinem Vater den Wunsch äußerte, auch in Geschichte einen Masterabschluss zu machen. Sein Vater sagte zu ihm, studiere so viel du möchtest, doch, wenn du anfängst zu arbeiten, dann arbeite nur für die Jamaat. Sie sagt, dass er in unserer 43-jährigen Ehe immer einen liebevollen Umgang hatte. Immer als er von seinen Reisen zurückkehrte, berichtete er, wie Allah ihm geholfen hat und Seine Gnade hat auf ihn walten lassen. Für die Kinder war er ein liebevoller Vater und er versuchte jeden angemessenen Wunsch der Kinder zu erfüllen. Seine ältere Tochter heißt Dr. Saima und sie schreibt:

Ich habe zwei Mal ein Visum beantragt und beide Male wurde es abgelehnt. Als ich das dritte Mal ein Visum beintragt habe, sollte mein Vater wieder ins Ausland reisen. Ich sagte ihm, dass er die Reise verschieben solle, da ich bald einen Termin bezüglich des Visums bekommen werde. Doch er verneinte dies und sagte, dass dies nicht möglich sei. „Du musst alleine dorthin gehen. Ich reise für Allah und Er wird es schon regeln. Somit wurde beim dritten Anlauf das Visum genehmigt.

Die jüngere Tochter schreibt, dass er ein sehr weiches Herz hatte. Er hat mit uns nie geschimpft und uns in einer sehr liebevollen Art und Weise die Dinge erklärt. Er gab den religiösen Belangen immer Vorrang. Wie dringend die häusliche Arbeit auch war, kam er erst nach Erledigung der Jamaat Arbeit nachhause. Er stand der Jamaat immer zur Verfügung. Er arbeitete mit Leidenschaft und Liebe. Er stellte den Glauben über den weltlichen Belangen.

Das habe auch ich gesehen, dass er mit sehr Fleiß arbeitete. Wenn immer eine schwere Zeit kam, erinnerte er daran auf Gott zu vertrauen. Er sagte, dass Gott einen niemals verlässt und Gott hat, so sagt seine Tochter, sie niemals verlassen.

Sein Sohn sagt: Seitdem ich denken kann, sah ich meinen Vater nur in der Arbeit der Jamaat vertieft. Wann immer eine schwere Zeit oder ein Schicksalsschlag uns traf, sagte er, dass ich für die Jamaat und Allah arbeite, deshalb wird Allah uns helfen, was sich auch stets bewahrheitete. Weiter sagt der Sohn auch, dass er trotz der immensen Arbeiten der Jamaat die häuslichen Arbeiten niemals vernachlässigt hat. Er kümmerte sich persönliche um alle Belange. 

Laeeq Abid Sahib Masheer-e-Qanuni schreibt, dass er seit 38 Jahren mit ihm arbeitet. Er war der Tradition der Jamaat treu und beschütze sie. Einer seiner vielen besonderen Charaktereigenschaften war, dass er im Detail auf das Geld der Jamaat achtete.

Mohammad Idrees sahib, ein Klassenkamerad von ihm, schreibt: Der schüchterne Khalid wurde nach seinem Waqf zu einer außergewöhnlichen Person. Die Liebe zum Khilafat hatte ihn vollkommen eingenommen. Die Gehorsamkeit des Kalifen bedeutete ihm alles. Er war stets im Dienst der Religion versunken.

Ein Mitarbeiter aus Wakalat Maal Thalis schreibt: Er ließ keinen Brief aus seinem Büro unerledigt. Er bearbeitete den Brief umgehend und wies uns an die Arbeit von heute nicht auf morgen zu verschieben. Dem Leben kann man nicht vertrauen. Wer weiß, ob wir morgen die Gelegenheit bekommen. Er hinterließ einen guten Eindruck, sowohl in Pakistan als auch in anderen Ländern. Er erachtete seine Arbeit als Dienst und war seinem Waqf gegenüber sehr loyal. Möge Allah seine Ränge erhöhen und seinen Nachkommen die Möglichkeit gewähren seine guten Taten fortzuführen.

Als nächstes möchte ich Herrn Mubarak Ahmad Tahir erwähnen. Er war Masheer-e-Qanooni Sadr Anjuman Ahmadiyya. Er verstarb am 17. Februar im Alter von 81 Jahren im Tahir Heart Institut. (Allahs sind wir und zu Ihm kehren wir heim). Seine Familie kam zur Ahmadiyyat durch seinen Vater Herrn Sufi Ghulam Mohammad im Jahre 1927. Als er von der Etablierung der Jamaat in Qadian erfuhr, nahm er sich vor mit einigen Verwandten nach Qadian zu reisen und sich selbst ein Bild zu machen. Im Jahre 1926 reiste er von Sindh nach Qadian um an einer Jalsa teilzunehmen. Er war von Hadhrat Musleh Mau’udRA und der Jamaat sehr beeindruckt, leistete aber nicht das Bai‘at. Im nächsten Jahr nahm er sich wieder vor teilzunehmen, aber seine Freunde wollten nicht mit. Als er dann im Jahre 1927 an der Jalsa teilnahm und den Reden zuhörte, leistete er auch das Bai‘at. Zu dieser Zeit war er 28 Jahre alt. Sein Dorf zählte zu sehr konservativen Ahl-e-Hadith. Er wurde bekämpft und seine Schwiegerfamilie ließ seine Ehefrau zurückrufen. Sie sagten er sei zum Ungläubigen geworden. Nach einiger Zeit sagte seine Ehefrau: Ich habe ihn beobachtet. Nach seinem „Unglauben“ ist er zu einem besseren Muslim geworden. Somit kam sie zu ihm zurück. Sie sagte: Ich sehe keinen Grund mich von ihm zu trennen.

Das gesamte Dorf boykottierte diese Familie. Im Dorf gab es einen Brunnen. Ihm wurde verboten daraus Wasser zu entnehmen. Er musste viele Meilen laufen, um Wasser zu holen. Nach einigen Wochen trocknete der Brunnen aus. Die Dorfbewohner bemerkten, dass der Grund für das Austrocknen im Boykottieren von Herrn Sufi lag. Als sie begannen den Brunnen zu restaurieren, kamen sie als erstes zu Herrn Sufi, um ihn für finanzielle Unterstützung zu bitten. Sie sagten: Wenn Sie spenden, wird es im Brunnen wieder Wasser geben und es wird nicht wieder austrocknen. Seine Verwandten nahmen die Ahmadiyya zwar nicht an, aber nach diesem Vorfall unterließen sie es ihn zu bekämpfen. Seine Ehefrau heißt Frau Rashida Parveen und zusammen haben sie vier Söhne und zwei Töchter. Ein Sohn von ihm heißt Hafiz Ijaz Tahir Sahib und lebt in Islamabad (Markaz UK). Er ist Murabbi Silsila und unterrichtet an der Jamia Ahmadiyya UK. Sein zweiter Sohn heißt Nasir Ahmad Tahir. Er ist ein Waqf-e-Zindagi und arbeitet bei Review of Religions Kanada. Herr Mubarak Tahir Sahib absolvierte im Jahre 1968 seinen Master in Wirtschaft und im Jahre 1969 seinen LLB Abschluss. Im Januar 1970 wurde sein Waqf akzeptiert und er wurde in Wakalat Ulya als Moharar Darja Awwal eingesetzt. Am 05. Februar 1971 wurde er als Lehrer nach Uganda entsandt und im Jahre 1972 wurde er wieder zurückgerufen. Dann arbeitete er in Wakalat Maal Thani. Im Jahre 1976 ließ ihn der dritte KalifRH in Lahore mit einigen anderen Anwälten ein Training zur Einkommenssteuer und Kapital absolvieren. 

1977 wurde er zum Masheer-e-Qanuni der Tehrik-e-e-Jadid ernannt. Am 1.Juli 1983 ernannte der vierte KalifRH ihn zusätzlich noch zum Masheer-e-Qanuni für das Sadr Anjuman Ahmadiyya. Bis zu seinem Tod war er in diesem Dienst tätig. Er diente mehr als 50 Jahre. Bei der zentralen Khuddam-ul-Ahmadiyya hatte er in verschiedenen Abteilungen die Möglichkeit zu dienen. Seine Ehefrau Rashida Parveen Sahiba schreibt, dass er immer mit einem Lächeln auf dem Gesicht das Haus betrat, den Friedensgruß sagte, dann das Gebet verrichtete und anschließend aß. Weiter sagt sie, dass er über die Ereignisse mit den verstorbenen Kalifen unzählige Erinnerungen hatte. Immer wenn er mit den Kindern der Familie zusammensaß, erwähnte er diese glaubensstärkenden Ereignisse. Er erzählte von den Segnungen, die kommen, wenn man mit dem Khilafat verbunden ist, die Gnade Allahs und die Geschenke, die man erhält. Er half schweigend den Bedürftigen, sodass selbst sie das nicht mitbekamen. Wenn jener, der die Hilfe erhielt, selbst kam und es sagte oder es irgendwie erwähnte, bemerkten sie es erst. Er teilte die Trauer anderer und auch ihr Glück. Er verrichtete Nawafil [freiwillige Zusatzgebete], rezitierte den heiligen Qur‘an und das Durud Sharif.

Er sagte: Den Erfolg der Tätigkeiten eines Waqf-e-Zindagi nimmt Allah der Allmächtige in seine Hand. Vertraut Allah, betet und bittet um Vergebung, liebt das Khilafat und schreibt dem Kalifen der Zeit um Gebete.

Dies ist auch sehr wichtig. Dies alles ist wahr. Er hatte sehr viel Vertrauen. Selbst bei schwierigen Aufgaben. Ich habe es gesehen, als ich Nazir-e-Ala war. Auch davor habe ich einige Male mit ihm gearbeitet. Er hatte viel Vertrauen in Gott. Er sagte, dass es eine Aufgabe der Jamaat ist und die Gebete von dem Kalifen der Zeit dabei sind, weshalb es, Insha Allah [so Gott es will], gelingen wird. Er begann seine Arbeit mit Spenden, Almosen und Gebeten und durch die Gnade Allahs gab es dann auch Erfolge. Sein Sohn, Hafiz Ijaz Sahib, sagt, dass er von einem Ereignis aus 1967 erzählte, als Khalifat-ul-Masih IIIRH auf der Reise mit dem Zug nach Karatschi war. Der Zug hielt für eine kurze Weile an der Station von Hyderabad an, wo Ahmadis in Massen kamen, um HudhurRH dort zu treffen. HudhurRH stand an der Tür des Zuges und rief Mubarak Tahir Sahib mit einem Handzeichen. Vorher hatte er ihn nie getroffen, er dachte, dass der dritte KalifRH ihn nicht kannte. Dann sagt er, dass Mubarak Sahib schnell in Richtung von Hudhur ging. Als er in der Nähe der Tür war, holte HudhurRH aus seiner Sherwani (Kleidung) Geld heraus und legte es in seine Tasche von Mubarak Tahir Sahib. Danach fuhr der Zug los.

Mubarak Sahib pflegte zu sagen, dass das Geld, welches der dritte KalifRH, in seine Tasche legte, dessen Segnungen ließen seine Taschen stets gefüllt bleiben. Dies ist auch die Wahrheit, dass Allah der Allmächtige seine Taschen stets gefüllt hielt und er auf außergewöhnliche Art und Weise Einnahmen machte. Und im gleichen Maße gab er für Arme und sehr viel für die Gemeinde aus. Jedenfalls beruhend auf einen Traum, machte er sein Leben Waqf [Widmung des Lebens für den Dienst am Glauben]. Als er sein Leben widmete, wurde bereits sein Nikah [islamische Eheschließung] abgehalten. Er war in Hyderabad, als eine verwandte Frau seiner Ehefrau mit ihr zur Behandlung dorthin kamen. Ihm wurde gesagt, dass sie zum Arzt muss. Als sie vom Zug ausstiegen, sagte die Verwandte: „Ich habe gehört du hast Waqf gemacht. Jene, die Waqf machen, haben nicht mal Geld zum Essen.“ Mubarak Sahib antwortet sofort darauf: „Zurzeit haben wir nur das Nikah vollzogen und noch nicht Rukhsati [die Braut ist noch nicht zum Bräutigam gezogen]. Nehmen sie ihre Tochter mit nachhause, wenn sie so viele Zweifel haben.” und ging sauer von dort. Wie dem auch sei, er behielt seine Ehre und Allah der Allmächtige wahrte diese, denn während seiner Zeit im Waqf segnete Er ihn viel. Finanziell war es für sie sehr angenehm. Zurzeit des dritten KalifRH war er Masheer-e-Qanuni. Für Gerichtsfälle musste er aus der Stadt in andere Orte fahren und die Fahrten waren mit Bussen, da zu der Zeit nicht jeder in Rabwah die Transportmöglichkeit eines Autos hatte und der dritte Khalif (rh) ihm angewiesen hat: „Immer, wenn du von einer Reise zurückkehrst, musst du mir Bericht erstatten.“ Er berichtet: „Einmal ist es sehr spät geworden. Ich wollte HudhurRH nachts nicht stören. Wer weiß, vielleicht betet er sein Nawafil Gebet oder ist im Schlaf.  Auf jeden Fall zwei Stunden vor dem Fadschr Gebet bin ich angekommen und habe mir gedacht, dass ich ihm (rh) zum Fadschr Gebet benachrichtigen werde.“ Auf dem Fadschr Gebet sah ihn der dritte Khalif (rh) und fragte ihn: „Mubarak Sahib wann sind Sie angekommen?“ Er antwortete: „Vor ungefähr 2 Stunden bin ich angekommen.“ Daraufhin sagte HudhurRH: „Wenn du mich sofort benachrichtigt hättest, dann hätte ich auch ein paar Stunden schlafen können. Ich habe die ganze Zeit auf dich gewartet, ob du gut angekommen bist oder nicht.“

Dann erzählt sein Sohn: „Als ich mich für das Waqf [das Leben im Dienste Allahs widmen] entschied und in die Jamia zu gehen, sagte er zu mir: „Waqf bedeutet Gehorsamkeit. Du hast ein etwas temperamentvolles Gemüt und damit funktioniert das Waqf nicht. Waqf bedeutet nur, in Ruhe und Gehorsamkeit im Dienste Allahs sein Leben zu widmen. Wenn du das kannst, dann freut es mich sehr. Aber es gefällt mir nicht, wenn du dich für das Waqf widmest und später wieder aufgibst.“ So gab er ihm den Rat und erzog ihn. Allah hat mit seiner Gnade seinen Sohn dazu befähigt, immer noch sein Waqf einzuhalten. Möge Allah ihn weiter dazu befähigen. Während der Freitagsansprachen vom Khalifatul Masih hat er immer alle Haushaltsmitglieder angewiesen jegliche Arbeiten zu unterlassen und in Ruhe die Freitagsansprache zu hören. Falls ein Rat gegeben wurde oder zu einer Spendenaktion in der Freitagsansprache aufgerufen wurde, so hat er es sofort nach der Freitagsansprache zusammen mit den Kindern in die Tat umgesetzt.

Mirza Adil Ahmad, sein assistierender Rechtsanwalt im Büro Sadr Anjuman erzählt: „So viel, wie ich beobachten konnte, hatte er eine innige Liebe zum Khilafat. Er hat einen tiefen Glauben an das Gebet. Immer, wenn es ein Problem gab oder eine schwierige Aufgabe, sagte er: „Ich habe im Nawafil Gebet sehr dafür gebetet, auch Almosen gegeben. Wir schreiben den HudhurABA einen Brief. Allah wird es inshaAllah segnen.“ Und er sagt weiter: „Er war ein sehr eigenständiger Mensch. Aber wenn er während der Jamaat Arbeit auch einen Arbeiter, der Tee kochte oder einen Arbeiter unterstützen musste, dann fühlte er keine Scheu. Er hielt stets die Kontakte zu den Amtsinhabern aufrecht. Einmal hatte er bezüglich einer Entscheidung des Anjuman die Meinung, dass es einen schlechten Einfluss auf die Jamaat haben würde und sagte mir, dass jene Entscheidung ihm nicht gut erscheint. Aber dann empfahl er: „Wir schreiben HudhurABA einen Brief. Unsere Aufgabe ist es ihm unsere Meinung mitzuteilen. Danach ist es seine Entscheidung und darin ist Segnung.“

Dr. Sultan Mubashir erzählt: „Er konnte gute Kontakte mit Amtsinhabern knüpfen und diese auch für nützliche Zwecke der Jamaat einsetzen. In den schwierigsten Situationen hat man immer ein Lächeln auf seinem Gesicht gesehen. Man hat nie ein Zeichen von Verzweiflung an ihm bemerkt. Für Gerichtsverhandlungen der Jamaat musste er auch zu solchen Orten hin, wo es neben vielen Hürden sogar Lebensgefahr gab. Aber dieser mutige Mann hat sich nie von seinen Pflichten zurückgehalten.“ Und wie ich bereits erwähnt habe, hat Allah ihm auch Wohlstand beschert. Durch Losanleihen hat Allah ihn auch sehr geholfen. Er hat große Summen erzielt. Dr. Sahib hat erzählt, dass er einmal 5 Millionen Rupien herausbekam. Davon hat er ungefähr 60 Prozent in verschieden Hilfsorganisationen und an arme Menschen gespendet. Das war kein einmaliges Erlebnis. Das war immer sein Prinzip. Allah bescherte ihm große Summen und davon spendete er große Beträge für Chanda und an Arme. Zwei große Wünsche hatte er, die er stets erwähnte und andere dafür um Gebete bat. Erstens, dass er bis zum letzten Atemzug sein Leben im Dienst der Jamaat widmen kann und zweitens, dass er wohlauf aus dieser Welt geht und für keinen eine Last wird. Allah hat seine beiden Wünsche erfüllt. Er hatte noch viel mehr Talente. Das habe ich gesehen. Er hat seine Aufgaben mit sehr viel Mut und Geduld erledigt. Er hatte nie Probleme. Sein Glaube an Allah war außergewöhnlich. Möge Allah ihm einen Platz im Paradies gewähren, seine Nachkommen zu Erben seiner Gebete machen.

Nach dem Gebet werde ich von allen Erwähnten das Totengebet leiten. InshaAllah

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