Freitagsansprache

vom 12.02.2021:

Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen

Herr Chaudhry Hameedullah – Ein wahrer Diener des Islam Ahmadiyyat

Heute werde ich über das Leben eines hervorragenden Dieners der Jamaat, Chaudhry Hameedullah Sahib sprechen, der in den vergangenen Tagen verstorben ist.

Er diente als Wakil-e-A’la in Tahrik-e-Jadid Pakistan. Er war der Sadr Majlis Tahrik-e-Jadid Anjuman Ahmadiyya und er diente auch für eine lange Zeit als Afsar Jalsa Salana. Er ist am 7. Februar im Tahir Heart Institut im Alter von 87 Jahren verstorben. 

[Wahrlich, Allahs sind wir und zu Ihm kehren wir heim.]

Sein Vater hieß Babu Muhammad Bakhsh Sahib und seine Mutter hieß Aisha Bibi Sahiba. Sie wohnten in der Umgebung Behras. Chaudhry Sahib wurde im Jahr 1934 in Qadian geboren. Sein Vater hatte die Ahmadiyyat fünf Jahre vor Chaudhry Sahibs Geburt angenommen. Er berichtete folgendermaßen über die Akzeptanz der Ahmadiyyat.

Er sagte: „Ich schreibe meinen Traum auf und schwöre hierbei bei Gott. Ich war im Bungalow-Bakhu in Sarghoda. [Er arbeitete an einem Kanal und wohnte in einem Bungalow] Im Bungalow-Bakhu im Oktober 1929 ca. zwei Uhr nachts habe ich gesehen, dass der Heilige ProphetSAW anwesend ist.“ [Oder die Nacht dort verbracht hat] Er sagte: „Ich habe im Traum gesehen, dass der Heilige ProphetSAW auf einem Gebetsteppich sitzt und seine beiden Hände auf seine Oberschenkel gesetzt hat als wäre er im Gebet vertieft. Sein Antlitz war in Richtung Osten. Er sagte zu mir: ‚Der Stuhl, auf dem du sitzt, dessen Verbindungen sind lose geworden.“ Er sagte: „Ich bin darauf sofort aufgestanden und bemerkte, dass die Verbindungen lose sind. Ich bedankte mich und sagte zu ihm: ‚Sie haben das Leben eines Dieners gerettet. Wenn der Stuhl brechen würde, so hätte ich mich am Kopf verletzt. Nach einer kurzen Zeit hatte der Heilige ProphetSAW in seiner Hand einen neuen Bürostuhl, dessen Armlehne lang waren. Er sagte: ‚Setz dich auf diesen Stuhl. Das ist der Stuhl der Ahmadiyya. Es ist der begründete und wahrhaftige Islam.‘“ Danach ist er aufgestanden. Das ist das Ereignis über die Akzeptanz der

Ahmadiyyat seines Vaters.

Chaudhry Sahib hat seine Grundschulbildung in Qadian abgeschlossen. Er war in der 8. Klasse als im Jahre 1944, Hadhrat Musleh Mau’udRA die Menschen dazu aufrief, ihr Leben dem Dienst am Glauben zu widmen, worin er sich beteiligte. Die Mutter von Chaudhry Sahib brachte ihn zu Hadhrat Musleh Mau’udRA. Sie sagte zu HudhurRA: „Das ist mein Kind. Ich möchte ihn zum Lebensdienst des Glaubens zur Verfügung stellen.“ Daraufhin gab Hadhrat Musleh Mau’udRA einige Anweisungen. Er soll seine schulische Ausbildung weiterführen.

Im Jahre 1949 hat er seine „Matric-Prüfung“ [12. Klasse] bestanden. Dann ist er gemäß der Anweisung von Wakalat-e-Dewaan für ein Interview nach Rabwah gekommen. Nach seiner schriftlichen Prüfung hat Hadhrat Musleh Mau’udRA persönlich ein Interview mit ihm geführt. Zu dieser Zeit fand das Meeting der Nazraan von Anjuman-Ahmadiyya statt. Hadhrat Musleh Mau’udRA nahm an diesem Meeting teil und rief ihn und einige andere Personen, die auch dafür gekommen waren, herein. Darunter waren Chaudhry Hameedullah Sahib, Muslehuddin Sahib, und Sami Ullah Sahib. Der zweite KalifRA führte das Interview durch und durch die Anweisung des zweiten KalifenRA fand die weitere Schulausbildung statt. Er hat sowohl die schulische als auch die universitäre Ausbildung abschlossen. Durch die Anweisung des zweiten KalifenRA hat er ebenfalls den Bachelor of Science abgeschlossen. Er hatte in seinem Bezirk im Bachelor of Science den zweiten Platz erreicht. In der Punjab-Universität von Lahore hat er sein Master in Mathematik abgeschlossen.

Im Jahre 1955 wurde er Lehrer am Taleem ul Islam College und später wurde er zum Vorsitzenden der Abteilung Mathematik.

Im Jahre 1960 heiratete er Razia Khana Sahiba. Sie war die Tochter von Barkhan Sahib aus Sarghoda.

Im Jahre 1974 unterrichte er am TI-College in Rabwah. Gemäß der Anweisung des dritten KalifenRH verließ er das College, da er sein Leben dem Dienst an den Glauben gewidmet hatte. Das College war verstaatlicht, deshalb wurde beschlossen, dass er nicht mehr dort unterrichten soll. Manchen „Waqf-e-Zindagi“ hatte HudhurRH angewiesen, weiter dort zu unterrichten, weil dahingehen Notwendigkeit bestand und manchen wurde angewiesen, dass sie nun ihr Leben der Jamaat widmen sollen. Als Chaudhry Sahib das College verließ, hat der dritte KalifRH ihn zum Nazir Dhiyafat ernannt.

Im Jahre 1982 ernannte ihn der vierte KalifRH zum Wakil-e-A’la von Tahrik-e-Jadid Rabwah. Neben dieser Verantwortung blieb er auch für eine kurze Zeit Add. Sadr Majlis Tahrik-e-Jadid. 

Im Jubiläumsjahr 1989 wurde er zum Sadr Majlis Tahrik-e-Jadid ernannt. Er diente in diesen Ämtern bis zu seinem Ableben. Außerdem diente er im Jahre 1986 als Add. Nazir-e-A’la als in Sindh Unruhen herrschten. In der Ära des dritten KalifenRH hatte er auch die Ehre als Amir Muqami für einige Zeit zu dienen.

Er hat in der Majlis Khuddam-ul-Ahmadiyya von Rabwah und in der Majlis Khuddam-ul-Ahmadiyya der Zentrale in verschiedenen Ämtern gedient. Er war von 1969 bis 1973 der Präsident der zentralen Majlis Khuddam-ul-Ahmadiyya. Zu der Zeit befand sich die Zentrale der Khuddam-ul-Ahmadiyya für die ganze Welt in Rabwah. Von dort wurde alles administriert. In den verschiedenen Ländern wurde kein Präsident für die Khuddam-ul-Ahmadiyya ernannt.

Als der dritte KalifRH im Jahr 1969 ihn zum Präsidenten der zentralen Majlis Khuddam-ul-Ahmadiyya ernannt hatte, sagte HudhurRH – Die folgenden Dinge sind äußerst wichtig. Der Auszug ist sehr lang, welchen ich von seiner Rede nehme. Aber er ist wichtig, sowohl für die leiblichen Kinder des Verheißenen MessiasAS als auch für die spirituellen Kinder des Verheißenen MessiasAS. Auch für die Mitarbeiter der Jamaat sind diese Anweisungen wichtig. Sie sollten sich diese merken und diese befolgen. Man sollte sich darüber Gedanken machen, ob wir diese erfüllen oder nicht.

Hadhrat Khalifatul Masih III.RH sagte:

„Für den jungen Mann, der nun der neue Sadr wird, sollte gebetet werden und auch für jenen aufrichtigen, der diese Position verlässt. Möge Allah seine Bemühungen annehmen und möge Er den kommenden befähigen, dass er mehr Arbeit als die vorherigen vollendet.

Wir können auf keinem Punkt des Weges Halt machen. Jedes Mitglied, dem vom Neuen eine Verantwortung aufgetragen wird, sollte versuchen, die ihm Vorausgehenden zu übertreffen, da die Jamaat sich verbreitet und stabilisiert. Auch die Arbeiten der Jamaat nehmen zu. Damit einhergehend wächst auch die Verantwortung. Nun, ich war gerade dabei zu berichten, dass jener, der den Vorsitz der Majlis Khuddam-ul-Ahmadiyya übernommen hat jemand ist, der keine Blutsverwandtschaft mit dem Verheißenen MessiasAS hat.“

-Der vorausgehende Sadr war der vierte KalifRH, der eine Blutsverwandtschaft mit dem Verheißenen MessiasAS hatte – „aber von dem Aspekt der spirituellen Verwandtschaft her, kann jeder als Resultat seiner Willenskraft, seiner Anstrengung, seines Gebetes und seiner Demut, zur spirituellen Nachkommenschaft des Verheißenen MessiasAS werden. Und jeder sollte zum wahrhaftigen und spirituellen Sohn werden. Es gibt viele Menschen, die diejenigen übertreffen, die zur biologischen Nachkommenschaft gehören. Obgleich sie lediglich spirituelle Nachkommen sind. Die biologische Beziehung ist bloß eine weltliche Beziehung. Diese Beziehung hat nichts mit der Religion und der Spiritualität zu tun. Die Beziehung, die der Verheißene MessiasAS zu seinen Kindern hat, ist in Wahrheit eben diese spirituelle Beziehung.

– Jene, die eine Blutsverwandtschaft mit dem Verheißenen MessiasAS haben, sollten dies beachten.- Die wahre Bindung des Verheißenen MessiasAS zu seinen Nachkommen ist die spirituelle Bindung. – Daher heißt es, dass die Propheten weder ein Erbe entgegengenommen haben noch etwas weiter als Erbe geben. Denn die Bindung des Erbes ist mit der biologischen Nähe verbunden. Dies wurde negiert. Die spirituellen Segnungen sind indes das Wahre, die Wahrhaftigkeit und die Weisheit. Dies ist die wahre Bedeutung der spirituellen Nachkommenschaft eines Menschen, der das Gebot Gottes durch den Willen Allahs etabliert hat. Jeder Mensch wird durch seine Rechtschaffenheit und Opferbereitschaft belohnt werden. Dies ist die Bedeutung von einem spirituellen Nachkommen eines spirituellen Wesens. Er (das spirituelle Wesen) hat keine biologische Nachkommenschaft. Tatsache ist, dass die spirituelle Nachkommenschaft des Verheißenen MessiasAS die wahre Nachkommenschaft ist. Daher hat erAS über seine biologische Nachkommenschaft gesagt:

Allah hat mein Gebet erhört und sie zu spirituellen Wesen gemacht.

Wenn nur in der biologischen Nachkommenschaft ein Vorzug vorhanden wäre, dann hätte erAS weder diese Gebete äußern müssen noch ein Bedürfnis daran, dass diese Gebete erhört werden. Tatsache ist, dass die spirituelle Beziehung verfestigt ist, auch wenn es keine biologische Verbindung gibt.

Daher begehen jene ebenfalls einen Fehler, die der Ansicht sind, dass ausschließlich die biologische Nachkommenschaft mit Größe verbunden ist. In der islamischen Geschichte finden sich Menschen, die mit der Nachkommenschaft des Heiligen ProphetenSAW deshalb eine Feindschaft gehegt haben, da sie seineSAW biologischen Nachkommen waren. Eine Feindschaft zu hegen, da diese aufgrund der biologischen Nachkommenschaft Ehre erhalten haben, ist ebenfalls falsch. Jener, der sie aufgrund dieser Verwandtschaft einen besonderen Rang gewährt hat, ist unwissend.

Hierbei sind beide Aspekte enthalten. Jene, die eine Feindschaft hegen, weil eine biologische Nachkommenschaft besteht und jene, die Ehre und Respekt nur aus diesem Grund geben. Beide handeln falsch.


ErRH sagte: Darin ist keine Spiritualität enthalten und es ist ebenfalls nicht vernünftig. Die wahre Bindung ist die der Spiritualität. Wenn in der biologischen Nachkommenschaft diese Bindung verfestigt wird und in ihnen die Opferbereitschaft und Selbstlosigkeit entsteht, so wird Allah sie ebenfalls dafür belohnen. Er segnet sie mit Seiner Nähe und Seinem Wohlgefallen.

– Wenn in der biologischen Nachkommenschaft diese feste Bindung zu erkennen ist und der spirituelle Segen des Propheten erlangt wurde, dann wird von Allah auch eine Belohnung gewährt. Er segnet daher mit Seiner Näher und Seinem Wohlgefallen. Über jene zu sagen, die nicht zur biologischen Nachkommenschaft gehören, indes den spirituellen Einfluss verinnerlicht haben und vor der Welt wie biologische Nachkommen geworden, dass sie vor Allah keine Ehre und besondere Ränge erhalten werden, da sie nicht zur biologischen Nachkommenschaft gehören, ist falsch.

Indem man zur spirituellen Nachkommenschaft wird, kann man die Ränge erhalten, auch wenn keine Blutsverwandtschaft vorhanden ist. Es ist daher falsch zu sagen, dass solche Personen keine Ehre und Ränge erhalten werden. –

Dann sagte erRH:

Beide Ansichten sind falsch. Es sollte das Sirat-e-Mustaqiem (der gerade Weg) angewendet werden. Jener, der in den Augen Allahs Ehre und Respekt erlangt hat, ist erfolgreich. Ein solcher Mensch erhält die Möglichkeit gemäß seinen Fähigkeiten für den Glauben Allahs zu arbeiten. Allah nimmt seine Anstrengungen an, ob er nun mit dem Gesandten der Zeit eine Blutsverwandtschaft hat oder nicht. Es ist eine unvernünftige Aussage von Leuten zu sagen, dass Blutsverwandte eine Größe und Ehre verdienen sollten. Genauso ist es falsch von den Blutsverwandten zu denken, dass sie Ehre und Respekt als Erbe erhalten haben. Auf diese Weise, nämlich als Erbe, erhält niemand Respekt und Ehre. Ein Mensch, der denkt, da keine Blutsverwandtschaft vorhanden ist und daher keine Ehre und keine Größe erlangt werden kann, liegt falsch. Und jener, der denkt, dass aufgrund der Blutsverwandtschaft gewiss Größe und Ehre erhalten werden wird, liegt ebenfalls falsch. In Wirklichkeit bedeutet das Taqwa die spirituelle Bindung. Eine persönliche Liebe zu Allah zu entwickeln. Für Allah Opferbereitschaft zu zeigen. Den Tod über seinem Ego zukommen zu lassen und sich als nichts zu betrachten. Ferner nach diesem Tod ein neues, reines Leben von Allah zu erhalten. Dies ist die wahre Bindung. Ohne dies kann eine Bindung nicht als solche bezeichnet werden.

ErRH sagte:

Kurzum durch den Segen Allahs hat die Khuddam-ul-Ahmadiyya in den letzten drei Jahren eine großartige Entwicklung genommen. Indes ist für die Khuddam-ul-Ahmadiyya kein hoher Gipfel wie der von Bergen vorgesehen. Es ist nicht so, dass nachdem sie einen Gipfel erklommen haben, der Ansicht sein sollten, dass dies der letzte Gipfel sei und die Arbeit vollendet wurde. Vielmehr ist es ein Anstieg eines solchen Berges, der keinen Gipfel kennt. Denn dies ist ein Berg, auf dessen Gipfel sich der Thron vom Herrn der Welt befindet und die Distanz zwischen dem Menschen und Allah ist unendlich. Wir sollten versuchen, dass wir nicht an einer Stelle erschöpft verbleiben, denn darin ist unser Leben enthalten. Wir sollten nicht an einer Stelle denken, dass wir alles erlangt haben, was beabsichtigt war. Mitnichten! Für uns ist unendlicher Fortschritt und unendliche Höhen bestimmt worden. Wenn wir Anstrengungen unternehmen und wenn Allah tatsächlich in unseren Herzen Aufrichtigkeit, Opferbereitschaft und persönliche Liebe zu Ihm wahrnimmt, wird Er auf uns stets Segnungen regnen lassen bzw. Er lässt Segnungen stets regnen. Dadurch erhält der Mensch umso mehr Liebe von Gott und er entfernt sich noch weiter von seinem Ego.

Diese Worte der Ermahnung an Chaudhry Sahib bzw. diese Worte, die uns aufgrund von Chaudhry Sahib erreicht haben; darüber sollte jeder Waqf-e-Zindagi, Mitarbeiter und Personen aus der Verwandtschaft (des Verheißenen MessiasAS, Anm. d. Übers.) nachsinnen und ferner für die Erhöhung der Ränge von Chaudhry Sahib beten. Denn diese schönen Worte haben wir durch Chaudhry Sahib hören können und die Möglichkeit erhalten diese zu verstehen.

Hadhrat Khalifatul Masih III.RH sagte über ihm während einer Ansprache an die Khuddam ul Ahmadiyya Markazia in 1970:

„Ich habe einem aufrichtigen jungem Mann, welcher zwar nicht von den Nachkommen des Verheißenen MessiasAS war, jedoch aber zu seinen spirituellen Nachkommen zählte, den Vorsitz der Khuddam-ul-Ahmadiyya übertragen. Allah hat ihm die Kraft gegeben zu arbeiten. Und Er hat seine Bemühungen Früchte tragen lassen und unsere Gebete erhört.“

Als er von dem Dienst als Sadr der Khuddam-ul-Ahmadiyya abtrat, nachdem er seine Amtszeit erfüllt hatte, so wurde damals in der Feier der Abdankung eine Dankesrede gehalten. Alles was über ihm gesagt wurde, ist nicht übertrieben dargestellt, sondern entspricht der Wahrheit.

Die heutige Zeremonie, wurde für Chaudhry Sahib organisiert. Die vierjährige Zeitspanne von Chaudhry Hameedullah Sahib ist eine schöne Bereicherung im Kapitel der Geschichte der Sadarat der Ahmadiyya. Darin hat die weltweite Khuddam-ul-Ahmadiyya qualitativ und quantitativ unter der besonderen Leitung von Hudhur, – es wird über die Ära des dritten Kalifen gesprochen,- in jeder Abteilung besondere Dienste geleistet. Chaudhry Hameedullah Sahib hat mit sehr viel Demut und Selbstlosigkeit und mit beständiger Mühe Eigenschaften wie Gehorsam, Treue, Verbundenheit mit dem Khilafat wieder in den Vordergrund gerückt, welche für ihre Zukunft sich als wegweisend beweisen werden. InshaAllah.

In seiner Amtszeit hat gemäß dem Wunsch von Hadhrat Khalifatul Masih III.RH jede Abteilung der Khuddam ul Ahmadiyya besondere Fortschritte erzielt. In seiner Amtszeit wurden die wertvollen Ratschläge vom zweiten KalifenRA in Buchform unter dem Namen „Mash‘ale Rah“ publiziert. Für die Atfal ul Ahmadiyya wurde ein Buch „Yaad rakhne ki batein“ publiziert. Das besondere und allgemeine finanzielle System der Zentrale wurde verbessert. Er befolgte diesen Weg immer mit Liebe und Treue, dass jede Anweisung des Kalifen der Zeit mit Herz und Seele befolgt werden soll. Und dass alle Anweisungen wörtlich und sinnbildlich umgesetzt werden sollen und dafür jede Möglichkeit in Erwägung gezogen werden sollte.

Vor der großen Verantwortung des Vorsitzes hatte er zu verschiedenen Zeiten die Möglichkeit erhalten, als zentrales Mitglied der Majlis Aamla zu dienen.

In dieser Abschiedszeremonie nahm auch der dritte KalifRH teil. Auch er hatte eine kurze Rede gehalten. Einen kurzen Teil davon möchte ich hier präsentieren.

Der dritte KalifRH sagte:

„Für jenen, der geht ist [unser] Gebet, dass Allah ihm den besten Lohn gewährt. Und für den Antretenden ist das Gebet, dass Allah ihm die Kraft gewährt auf beste Art zu dienen, so dass dieser Dienst von Allah akzeptiert wird. Die Majlis Khuddam-ul-Ahmadiyya hat verschiedene Zeiten passiert und ist bis hierhin gelangt, wo die Welt diese heute sieht. Sie begann wie ein kleiner Samen und hat nun die Form eines kräftigen Baums angenommen. Jeder Vorsitz hat in seiner Zeit zwei Aufgaben erledigt. Einige haben es auf eine sehr gute Art getan. Einige andere auf eine mittlere Art und einige andere haben ihre Zeit verbracht. So wurden entsprechend einiger Aspekte zwei Aufgaben in jeder Amtszeit als Vorsitz vollendet. Zum einen hat man versucht die Traditionen, die nun ein Teil geworden waren, aufrecht zu erhalten. Zum anderen wurde versucht den Bedürfnissen, die entstanden waren, gerecht zu werden. – Es entstehen neue Sachen, es entstehen neue Bedürfnisse, so wurde versucht diese zu stillen. – Ein lebendiges Wesen muss diese zwei Aufgaben bewerkstelligen.

Dann sagte erRH:

Die Existenz der Majlis Khuddam-ul-Ahmadiyya erstreckt sich bis zum Jüngsten Tag, denn die Verbundenheit dieser Organisation ist mit jener Gemeinde des Mahdi von jenem Heiligen ProphetenSAW, worüber die Frohkunde gegeben wurde, dass bis zum Jüngsten Tag seiner Gemeinde Verantwortungen übertragen werden. Die Verantwortungen bis zum Jüngsten Tag, die prinzipiell als auch detailliert mit der Gefolgschaft des Heiligen Propheten verbunden ist und mit dem Islam verbunden sein wird. Da die Existenz der Ahmadiyya Gemeinde sich bis zum Jüngsten Tag erstreckt, deshalb wird die Existenz aller Unterorganisationen der Khuddam-ul-Ahmadiyya sich bis zum Jüngsten Tag erstrecken. Jede Ära, die die grundlegende Organisation durchläuft, welche die eigentliche Organisation also die Organisation der Gemeinde oder ihre Unterorganisation ist, so soll in jeder Ära die Schönheit, der Glanz und die Glorie aufrechterhalten werden und diese weiterzuentwickeln wird daher zur Pflicht für jene Leute, in deren Händen die Leitung dieser übertragen wird.

Dann sagte erRH:

Wir können nicht an einer Stelle stehen belieben, denn Stillstand ist dem Tod gleichgesetzt. Das ist ein grundlegendes Prinzip für das Leben. So sollte dieses Prinzip von all unseren Organisationen und von allen Amtsinhabern der Organisation der Jamaat immer in Erinnerung behalten werden. Wir können nirgends anhalten. Denn Stillstand ist gleich Tod. Das ist ein grundlegendes Prinzip des Lebens.

ErRH sagte:

Jeder neue Vorsitzende bekommt mehr Verantwortung übertragen, denn der vorige Vorsitzende muss den Zustand von vor zwei Jahren aufrechterhalten und weiterbringen. Die Arbeit, die der vorige Vorsitzende getan hat, muss fortgeführt werden. In der Arbeit entsteht eine Tiefe.

ErRH sagte: In der Arbeit entsteht eine Tiefe und sie vergrößert sich. Die neuen Anweisungen werden von der Zentrale gegeben bzw. vom Kalifen der Zeit erhält man neue Anweisungen. Neue Verantwortungen werden gemäß den neuen Umständen übertragen. Alte Traditionen muss man auch aufrechterhalten. Und um neue Bedürfnisse zu erlangen und um neue Probleme zu bewältigen wird ein neues Vorhaben mit neuer Entschlossenheit getätigt.

Dann sagte erRH: Möge Allah den lieben Bruder und Sohn Hameedullah für das was er für die Gemeinde getan hat, in welcher Form er die Verantwortungen bewältigt hat, ihn dafür mit dem besten Lohn entlohnen. Möge Er ihm auch die Kraft gibt, dass wenn noch weitere Verantwortungen des Glaubens ihm übertragen werden, welcher Form sie auch sein mögen, dass er diese bis zum Ende hin mit Freude bewältigt und gerecht wird.

In den unruhigen Zeiten von 1974 hat Chaudhry Sahib gemäß den Anweisungen des dritten KalifenRH im Krisenstab wichtige Dienste erwiesen.

Nach der Auswanderung des vierten KalifenRH nach London, kam er hierher und lebte hier länger als ein Jahr. Auch hier, wo das zentrale System der Jamaat war, hat er eine große Rolle darin gespielt die Organisation der Gemeinde aufzustellen und zu gliedern. 1982 bis 1999 hat er die Möglichkeit erhalten als Sadr Majlis Ansarullah zu dienen. Damals gab es keine Bedingung der Zeit. Er war etwa siebzehn Jahre lang der Sadr der Ansarullah. Als er in der Ansarullah der Vorsitzende war, wurde das erste Band des Buches „Sabil ul Rashad“ mit den Anweisungen des zweiten Kalifen veröffentlicht. Im Gasthaus wurde besonders viel gearbeitet und es wurde erweitert. Im Komitee zum hundertjährigen Jubiläum der Khilafat von 1999 hat er auch als ihr Vorsitzender dienen können. Davor hatte er auch die Möglichkeit erhalten als Sekretär für das Planungskomitee des hundertjährigen Khilafat Jubiläum zu dienen.

Im Jahre 2005 diente er als Präsident des zentralen Komitees des Hundertjährigen Khilafatjubiläums 2008. Im Jahre 2005 wurde er zum Präsidenten vom zentralen Komitee des Hundertjährigen Khilafatjubiläums ernannt. Diese Arbeit forderte Kontinuität, deshalb leitete er es bis jetzt als Präsident. Heute noch werden einige Sachen davon veröffentlicht.

Im April des Jahres 2003 zum Tod des vierten Kalifen, hatte er die Ehre, die Sitzung der Wahl des neuen Kalifen zu präsidieren. Im Amt des Wakil-e-A’la hat er Reisen nach Afrika, Europa und verschiedenen weiteren Ländern unternommen.

Im Jahre 1973 nach dem Tod vom Herrn Seyed Meer Daud ernannte ihn der dritte Kalif zum Afsar Jalsa Salana. Vom Jahre 1973 bis zum Tod diente er als Afsar Jalsa Salana, obwohl in Pakistan seit 1983 keine Jalsa Salana mehr stattgefunden hat, war dort eine Struktur ununterbrochen beständig. Es war nicht so, dass er damit aufgehört hat, sondern er hielt mich am Laufenden, damit sobald Allah uns die Möglichkeit gibt und die Umstände es erlauben und eine Jalsa stattfindet, wir eine Großzahl der Menschen koordinieren können. Er hatte eine große organisatorische Kapazität, dementsprechend arbeitete er.

Bevor er zum Afsar Jalsa Salana ernannt wurde, diente er in verschiedenen Formen in der Organisation der Jalsa Salana.

Die Jalsa Salana von Qadian, welche im Jahre 1991 stattfand, wurde vom vierten KalifenRH besucht. ErRH ernannte ihn zum Afsar Jalsa Salana. Ihn lobend sagte er in seiner Freitagsansprache:

Chaudhry Hameed Ullah Sahib und Mian Ghulam Ahmad Sahib aus Pakistan haben eine lange Zeit mit viel Mühe gearbeitet. Er ist nach Qadian gereist und hat die dortigen Problematiken studiert und gemäß meiner Anweisung bei jeglicher Art der Vorbereitung sehr vorzügliche Dienste erwiesen. Denn die Einwohnerzahl der Ahmadis in Qadian ist sehr gering, sodass es nicht in ihrer Kraft lag so eine riesige Konferenz zu organisieren.

1977 wurde er neben dem Afsar Jalsa Salana Rabwah auch noch zum Nazir der Abteilung Verpflegung (Ziafat). 1977 bis 1987 diente er als Nazir der Abteilung Verpflegung (Ziafat).

Zu seinen Angehörigen, die er hinterlässt, zählen seine Ehefrau namens Razia Khana, ein Sohn und zwei Töchter. Der Sohn Herr Nasheed Ullah lebt in Qadian. Eine Tochter lebt hier in London und ist die Ehefrau vom Herrn Zaheer Hayat. Die zweite Tochter ist Rizwana Hameed. Sie ist die Schwiegertochter von Herrn Kamal Yusuf und die Ehefrau vom Herrn Nisar Ahmad. Sie lebt in Schweden.

Seine Ehefrau berichtet: Unsere Hochzeit fand im Jahre 1960 statt. Nach meiner Hochzeit habe ich gesehen, dass er von seinem Gehalt als erstes das Chanda Geld beiseitelegte. Er wies auch mich immer wieder an, dass ich als erstes meine Chanda Zahlungen entrichten soll und danach meine weiteren Ausgaben tätigen soll. Er rief mich auch dazu auf, dem Wasiyat-System beizutreten. Zum Zeitpunkt der Hochzeit war das Gehalt von Chaudhry Sahib 80 Rupien.

– Heute kann sich das niemand vorstellen. Die Preise in diesem Zeitalter waren zwar geringer, nichtsdestotrotz war die Summe von 80 Rupien sehr gering.-

Sein Gehalt bestand aus 80 Rupien und darüber war ich sehr besorgt, wie wir mit diesem Einkommen zurechtkommen wollen, nachdem wir die Chanda auch noch entrichtet haben. Durch den Segen der Chanda Zahlungen wurden wir von Allah gesegnet und die Tage verstrichen problemlos.

-Meiner Meinung nach war er in einem Collegeangestellt und das Gehalt der College Angestellten war höher als die der anderen Angestellten, wir z.B. Murabbiyan und Waqfien-e-Zindagi.-

Dann schreibt sie, dass er regelmäßig das Tahajjud Gebet verrichtete, das fünfmalige Pflichtgebet in Gemeinschaft in der Moschee oder im Büro verrichtete. Im Zustand der Krankheit verrichtete er diese Gebete Zuhause. Das Gebet wurde besonders vorbereitet. Er hat bis zum letzten Atemzug die Gebete vollständig und zur rechten Zeit verrichtet. Ihn beobachtend gewöhnte ich mir auch an, das Tahajjud Gebet zu verrichten. Ich habe alles von ihm gelernt.

Dann sagt sie:  Er ging sehr liebevoll mit mir um. Wenn etwas nach Hause kam, gab er als erstes mir davon und verteilte es dann unter den Kindern. Er kam oft spät von der Arbeit nach Hause und blieb lange im Büro zum Arbeiten. – Ich habe ihn gesehen, er arbeitete bis in die Nacht hinein. –

Er hat mich nie gestört. Er kam mit den Schlüsseln der Außentüren selbst herein. Egal wie spät es war, er hat nie die Klingel getätigt, mich nie aufgeweckt. Sie sagt, wenn er etwas essen wollte, dann hat sie soviel im Kochtopf behalten, wie viel er benötigte und sie legte daneben eingewickelt das Chapati Brot und legte sich selbst zum Schlafen. Als er nach Hause kam, machte er selbst das Essen warm und verzehrte es. Er hat noch nie Anforderungen gemacht, sei es bezüglich des Essens oder der Kleidung. Was er zum Essen erhielt, aß er glücklich. Das was ich ihm zum Anziehen brachte, zog er glücklich an. Er hat sich noch nie beschwert.

– Das ist ein wirklich eine fundamentale Regel, um Zuhause Frieden und Harmonie zu gewährleisten. Wenn sie sich daranhalten, dann entstehen 50% sogar 80% der Probleme im Haushalt erst gar nicht. –

Er nahm immer am Totengebet von Märtyrern, Amtsinhabern, angesehenen Personen, Angestellten, Angehörigen der Angestellten und weitere bekannte Personen teil und stand bis zur endgültigen Beerdigung bei. Er hegte für niemanden Zorn im Herzen, er besaß ein sehr beschützendes Gemüt bzw. bedeckte die Fehler anderer, er war ein gnädiger Ehemann, für die Kinder war er ein gnädiger Vater. Er ließ sich nie über Verwandten verärgern. Er machte immer den ersten Schritt zur Versöhnung. Er pflegte immer zu sagen:

Jegliche Art von Ehre, gebührt Allah.

Er kümmerte sich sehr um seine Geschwister und Verwandten. Er besuchte jeden Donnerstag seine in Rabwah lebende Schwester. Chaudhry Sahib kümmerte sich auch sehr um seine Eltern.

Seine Frau schreibt: „Als ich operiert wurde und zehn Tage im Krankenhaus bleiben musste, schlief er auf dem Boden, da dort kein Platz für ein weiteres Bett war. Er hat sich nicht beschwert und nicht zum Ausdruck gebracht, dass er nicht auf den Boden schlafen kann.“

Weiter schreibt sie: Er war ein liebevoller Ehemann. Als ich in das Tahir Heart Institute eingeliefert wurde, blieb er mit mir dort und sorgte sich in jeder Hinsicht um mich“. Seine Tochter schreibt: „Er hat noch nie in einem lauten Ton mit unserer Mutter gesprochen. Unser Vater war nicht nur unser Vater, sondern auch unser Freund. Wir konnten mit ihm jedes Anliegen teilen. In der Kindheit betete er in meinem Zimmer das Namaze Tahajjud. Ich kann mich noch heute an dieses Gebet erinnern, welches er immer wieder wiederholte:

O Allah, Du Allmächtiger, schütze uns von Erschwernis.

Vor dem Schlafen erzählte er uns Geschichten. Als er nach Schweden kam, erzählte er auch meinen Kindern Geschichten. Unser Vater war für uns ein Schatz voller Gebete.“

Weiter schreibt eine weitere Tochter: „Er hatte in seinem gesamten Leben die Routine, dass er nach dem Frühstück ins Büro ging und spät am Nachmittag zurückkehrte. Nach dem Asr Gebet ging er wieder ins Büro und kam spät nach dem Ishaa Gebet zurück. Als wir in der Kindheit Hilfe in Mathematik benötigten, hatte er nach Fajr nur eine Stunde Zeit, um seine Kinder zu unterrichten.“

Einmal hat der dritte KalifRH, während dem Moa’ina der Jalsa Salana als HudhurRH mit den Arbeitern zusammen aß, sagte er zu ihm, dass er in der Schüssel von HudhurRH zusammen essen solle. Er hat das Waqf in seiner wahren Bedeutung ausgelebt. Neben dem Essen und Schlafen hat er seine Zeit nur für die Jamaat gewidmet und keine Zeit verschwendet.

Eine Tochter schreibt: „Als ich klein war, hat er mir eine Sache gelehrt, und zwar, dass die gebende (obere) Hand besser ist als die nehmende (untere) Hand. Als ich meine Handfläche ausbreitete, um etwas zu bekommen, sagte er zu mir in Zeichensprache, dass ich so nicht etwas verlangen sollte, sondern die Hand von oben ausstrecken solle.“

Auch dies ist eine gute Methode der Erziehung.

Er hatte keinerlei Liebe zu weltlichen Dingen. Sie schreibt: „Ich habe in niemand anderen diese Besonderheit gesehen, dass wie groß das Geschenk auch sein mag, seine Augen überhaupt nicht funkelten. Seine Augen funkelten nur in Jamaat Arbeiten. Sein Handy legte er neben seinem Bett, so dass er 24 Std. erreichbar war.“

Seine ältere Tochter schreibt: „Er hatte ein besonderes Augenmerk auf seine Kinder. Er kümmerte sich sehr stark um ihre Gefühle. Er hat uns keine Last auferlegt, die mit seiner Person zu tun hatte. Er kümmerte sich selbst um seine Belange. Er versuchte uns immer zu helfen. Meinen Kindern erzählte er auch über die Jamaat, das Waqf und die glaubensstärkenden Ereignisse mit den Kalifen. Jeder seiner Sätze hatte einen Sinn und seine Aussagen waren dementsprechend sehr beeinflussend“.

Sein Sohn schreibt ebenfalls: „er machte uns stets auf zwei Dinge aufmerksam. Das Gebet und die Ansprachen des Kalifen sollten unter keinen Umständen versäumt werden. Jedes Wort, welches der Kalif ausspricht, sollte Folge geleistet werden. Zu mir sagte er immer wieder, dass ich einen Einfluss auf die Kanadier haben soll. Wenn ich neue Wege für Tabligh Zwecke nutzen möchte, dann solle ich ihnen das Gefühl zeigen, dass ich sie respektiere und liebe.“

Jamil-ur-Rahman Rafiq Sahib (Wakeel ut Tasneef von Tahrik-e-Jadid) schreibt: „Ich hatte eine liebevolle Bindung zu Chaudhry Sahib. Sein Vater Muhammad Bakhsh Sahib war ein sehr frommer und aufrichtiger Mann. Diese Eigenschaften wurden auch ihm übertragen. Vor etwa 60 oder 70 Jahren sprach sein Vater mit Chaudhry Fazal Ahmad über Gott und die Jamaat. Chaudhry Fazal Ahmad trat hiernach in die Gemeinde ein. Chaudhry Fazal Ahmad wurde später dann mein Schwiegervater. Darüberhinaus war er auch mein Lehrer. Er unterrichtete uns mit sehr viel Fleiß und das beeindruckte uns immens. Er war seinen Prinzipien sehr treu, aber auch sehr verzeihend. Er half anonym den hilfsbedürftigen Arbeitern. Er war sehr fleißig. Er kannte sich sehr gut mit Geschichte und Geographie aus und wies uns darauf auch immer wieder hin. Er gab das Geld der Jamaat mit äußerster Rücksicht aus und wies uns daraufhin nur für einige Wörter nicht ein ganzes Blatt zu verschwenden, sondern nur ein Stück dafür zu benutzen. Er ging jeder Sache auf den Grund und urteilte dann entsprechend. Diese Eigenschaft war in ihm sehr stark vertreten.“

Laeeq Nasir, Wakil Deewan schreibt: Chaudhry Sahib berichtete mir, dass als der dritte KalifRH Sadr Khuddam Ul Ahmadiyya war, ich auf dem Jalsa Salana als Muawin Duty hatte. Der dritte KalifRH sagte zu mir, dass ich das Langar begutachten solle. Ich ging gerade los, als HudhurRH mich wieder zu sich rief. ErRH sagte zu mir, dass der Zuständige für das Langar sehr streng sei und mich nicht rein lassen würde, da ich kein Amt innehabe. HudhurRH zog sein Batch aus und befestigte es an mich und sagte, dass ich jetzt diese Autorität habe. Er sagte: Du wurdest vom Sadr Khuddamul Ahmadiyya geschickt nun gehe und begutachte das Langar.“

Als ich einigen Wukala und Nazraan einige Male die Anweisung erteilt hatte die Jamaats außerhalb (von Rabwah, Anm. d. Übers.) zu besuchen, ihre Mitglieder zu treffen und ihnen mein „Salam“ auszurichten, folgte auch Chaudhry Sahib zweimal dieser Anweisung. Der Verfasser hatte zweimal die Möglichkeit ihn zu begleiten. Ihm wurde der Distrikt Sargodha zugeteilt. Er ließ kein Haus aus und besuchte jedes Mitglied. Wen er nicht antraf oder über wen ihm berichtet wurde, er sei auf der Arbeit, den besuchte er auf der Arbeit. Manche Orte waren mit dem Auto nicht zu erreichen. Zu ihnen lief er mehrere Kilometer zu Fuß, um ihnen das „Salam“ (Friedensgruß) auszurichten. Eine weitere gute Eigenschaft von ihm war seine Gehorsamkeit und Umsetzung der Anweisungen. Er las mehrmals die Botschaft, die ich geschickt hatte. Dem Verfasser hatte er die Anweisung gegeben ihn zu korrigieren, wenn er die Worte durcheinanderbringen sollte. Er war dermaßen genau.

Bezüglich den Büroangelegenheiten lehrte er eine stetige Anweisung: Sei es eine große oder kleine Angelegenheit, wenn ein Fehler geschehen ist, muss Khalifatul Masih informiert werden. Auf dieser Weise wird er für uns beten und wir können unseren Fehler korrigieren und uns reformieren. Er lebte sehr einfach. Auch während seinen Besuchen, waren die Jamaats angewiesen nicht einem Protokoll zu folgen.

Er nahm sein Essen zu sich, wenn sich die Gelegenheit bat. Manchmal aß er im Auto oder am Rande eines Feldes, wenn er sich in einem Dorf befand. Wenn eine Jamaat ihn während dieses Besuchs bat eine Rede zu halten, verweigerte er dies und sagte: Zurzeit werde ich nur das tun, wozu ich angewiesen wurde. 

Hadhrat Musleh Mau’udRA hatte den Menschen in Rabwah und in Qadian die Anweisung gegeben, in ihren örtlichen Moscheen die Gebete zu verrichten. Bis zum letzten Tag versuchte er, dieser Anweisung nachzukommen. Auch wenn er zur zentralen Moschee Mubarak kam, versuchte er trotzdem mindestens ein Gebet in seiner örtlichen Moschee zu verrichten.

Er kam auch nachts ins Büro. Manchmal kam es vor, dass er nachts in das Büro kam, aber keiner anwesend war. Er schloss sich selbst das Büro auf und fing an zu arbeiten. Diese Gewohnheit hatte er seit seiner Zeit im College.

Er schreibt eine interessante Begebenheit aus dieser Zeit: Einst arbeitete er abends im Lehrerzimmer des Taleem-ul-Islam College als ein Gehilfe kam und ihm eine Box mit Essen überreichte. Darin war Biryani oder Palau.

Ihm wurde gesagt, dass dies Principal Sahib geschickt habe. Hadhrat Mirza Nasir Ahmad SahibRH war damals der Principal. Er wusste nicht, dass er dort saß. Später erzählte ihm der vierte KalifRH: Ich habe geahnt, dass Sie dort sitzen werden. Deshalb sagte ich zum Gehilfen: Gib diese Box, wer auch immer dort sitzt.

Er bediente seine Gäste selbst, wann auch immer jemand zu ihm nach Hause kam. Er gab seinen Arbeitern und Untergeordneten zu Essen, was sich im Haus befand.

Laiq Abid Sahib schreibt: Selbst bei kleinen Aufgaben war er sehr genau. Er unterschrieb keinen Brief oder Rechnung, ohne es vorher gelesen zu haben.

–  Dies ist für Personen in Führungspositionen sehr wichtig, dass sie nicht unterschreiben, ohne es vorher zu lesen. –

Er war stets pünktlich. Es war dermaßen wichtig seine Aufgaben pünktlich zu erledigen, dass man den Anschein hatte, er kontrolliere die Zeit. Trotz dieser Pünktlichkeit war es ihm sehr wichtig auf die Erfordernisse des Respekts zu achten. Wenn er sich in die Moschee begab, vertiefte er sich im Gedenken Gottes und schaute nicht auf die Uhr. So wie andere Personen anfangen und auf die Uhr zu schauen, wenn sich das Gebet verspätet hat. Wann auch immer der Imam kam, hat er das Gebet verrichtet.

Er gab den Muballighin Anweisungen. Für gewöhnlich gab er ihnen die Anweisung:

Lesen Sie die Bücher des Verheißenen MessiasAS und versuchen Sie danach zu leben. Nur so können wir auf der ganzen Welt ein einheitliches Bild der Ahmadiyyat etablieren.

Sami Ullah Sial Sahib schreibt: Wir haben gemeinsam die mittlere Reife bestanden. Danach begaben wir uns zum zweiten KalifenRA und baten ihn unser Waqf zu akzeptieren. HudhurRA akzeptierte das Waqf. Durch verschiedene Möglichkeiten arbeitete ich 71 Jahre lang bis zu seinem Tod mit ihm zusammen. Er besaß großartige Eigenschaften. Er war ein mitleidender und mutiger Mensch, der stets der Religion diente und das Khilafat immens liebte. Eine weitere Eigenschaft von ihm bestand darin, dass er die neuen Waqfien großartig erzog. Dies war eine sehr große Eigenschaft von ihm. Ich selbst habe einige Waqfien zu ihm geschickt, dass er sie erziehen möge und er tat dies auf einer großartigen Weise.

Kareem Quraishi Sahib schreibt: Organisatorische und finanzielle Angelegenheiten hatte er stets im Griff. Er duldete keine Faulheit in der Planung. Er behielt finanzielle Angelegenheit genau im Auge und wusste immer über aktuelle Preise Bescheid. Wenn eine Rechnung auch nur 10 Rupien mehr aufwies, fragte er darüber nach, dass diese Sache in jenem Geschäft 100 Rupien kostet, aber es wurden 110 Rupien bezahlt.

Amir Qaisrani Sahib ist Ingenieur im ‚Roti Plant‘ der Jalsa Salana.

Er schreibt: Es war für Chaudry Sahib sehr wichtig Ratschläge einzuholen. Bevor er eine Entscheidung traf, beriet er sich mit dem zuständigen Amtsträger oder einem Experten. Er kontrollierte sehr genau, bevor er einen Schritt wagte. Erst nachdem er viele Ratschläge eingeholt hatte, kam er zu einem Entschluss.

An Freitagen wo für gewöhnlich die Büros geschlossen waren überprüfte er das ‚Roti Plant‘. Genauso ging er auch am Ende der Woche an freien Tagen ins Büro, dazu sagte er seinen Mitarbeitern: „Ich habe von Khalifat-ul-Masih III.RH gelernt, dass wann auch immer in deinem persönlichen Leben eine Schwierigkeit oder Problem entsteht, dann bringt mehr Zeit für die Dienste der Gemeinde auf. Allah eure Probleme von selbst lösen.”

Menschen, die er auf Weg traf, begegnete er stets mit Respekt und liebevoll und redete mit jedem über Themen, die sie interessierten.

Ein Ingenieur berichtet: Vor seinem Tod hat er in einem Meeting, als bei den Konstruktionsarbeiten einige Verspätungen vorlagen, mir und einigen anderen Ingenieuren gegenüber Verärgerung gezeigt. Er hat jedoch am selben Tag bei mir angerufen und wie jedes Mal lächelnd sagte: „Heute habe ich vielleicht ein wenig zu harsche Wörter benutzt. Ich habe angerufen, um mich für diese zu entschuldigen.” Ebenfalls hat er nach meinem Wohlergehen gefragt.

Hafiz Muzaffar Ahmed Sahib schreibt: „Aufgrund meiner Bitte hat Hadhrat Khalifatul Masih IV.RH  den Bau von einem ‘ Research sell ‘ zugestimmt und mir angewiesen mich mit Chaudhry Sahib zu treffen. Zu der Zeit hat er von den zwei gewünschten Orten, in der Jamia dieses Büro errichten lassen. Bei der Beratschlagung sagte er: „Sie werden auch weiterhin die Aufgaben der Gemeinde erledigen. Erstens solltet ihr stets den zukünftigen Bedarf der Jamaat bedenken. Zweitens sollte man die Prinzipien der Genügsamkeit und Notwendigkeit beachten. Also statt großen Tischen, um einen Wunsch zu erfüllen oder einem bequemen Chefsessel darauf zu achten nur die nötigsten Möbel anzuschaffen.

Majid Tahir Sahib, Wakil Tabshir, aus London schreibt: „Jede Sekunde seines Lebens hat er im Dienst der Gemeinde verbracht. Angelegenheiten im Büro, sowie die Anweisungen vom Kalifen der Zeit, wurden zu Chaudhry Sahib überbracht. Er begann ohne Zeit zu verschwenden daran zu arbeiten. Öfters kamen die Anweisungen abends und um diese Anweisung Folge zu leisten, ging Chaudhry Sahib zum Büro und wenn es erfüllt war, ging er nach Hause. Gewiss sein Stehen, Sitzen, Aufstehen, Gehen, Sprechen und Schweigen war gemäß dem Kalifen der Zeit.

Es gibt Menschen, die die Vorschriften höher als die Worte des Kalifen der Zeit sehen und sagen, dass die Vorschriften der Gemeinde unbedingt befolgt werden sollten; diesen sagte er immer: „Die Anweisungen, die der Kalif der Zeit gibt und was er sagt, befolgen sie diese, denn das sind für Sie die Vorschriften.

Ferner ist im Regelwerk eine „Overruling Clause“ enthalten.

Mubashar Ayaz Sahib, Prinicipal der Jamia Rabwah, schreibt: „Er kannte die Geschichte der Gemeinde auf Abruf. [Das war auch so] Eine Sache, die man zu spüren bekam, war die Entschlossenheit und Verbundenheit, die er mit der Arbeit hatte.” Er sagt: „Ich sage manchen meiner Kollegen, dass wenn Chaudhry Sahib ein Meeting bezüglich der Jamia halten würde, er sagen könnte: Ihr habt so viele Treppen in der Jamia, so viele Blumen und an der und der Stelle fehlt folgendes oder ist diese und jene Blume gepflanzt. Er beobachtet alles sehr tiefgründig. Von dem Thema, über welches er ein Meeting abhielt, wusste er jede Einzelheit bis ins Detail und erwartete dies auch von seinen Partnern.”

Dann schreibt er: „Es erschien, dass die gesamte Geschichte Rabwahs in seinen Augen, seinem Herz und Gehirn eingraviert war. Vor einigen Monaten hatte ich die Möglichkeit Chaudhry Sahib zu treffen. Ich sagte: „Bei einigen historischen Orten Rabwahs kommen bei den Erzählungen der Älteren einige Unterschiede auf. Können sie diese bitte kennzeichnen.“ Woraufhin er mir sehr viel erzählt hat und detailliert erzählte er, dass jener und jener kann darüber etwas berichten, aber das Gedächtnis jenes ist nicht mehr so gut. Mach mir eine Liste, dann gehe ich mit dir und erzähle all das an das ich mich erinnere.“

Er sagte, dass seine Herzhaftigkeit und Demut so waren, dass er selbst Chai machte und mir gab. Ein weiteres Beispiel für seine Herzhaftigkeit und Demut ist folgendermaßen.

Er sagte: „Vor einigen Jahren gingen wir nach Qadian für die Jalsa. Dort war der Vertreter des Langars Mahfooz ur Rehman Sahib. Wir standen dort und redeten, als Chaudhry Sahib dort vorbeikam und sich mit uns kurz unterhielt. Dann sagte Mahfooz Sahib in einem berührten Ton, dass Chaudhry Sahib ein sehr dezenter Mensch sei. Er sagte: Vor kurzem kam er zu mir und fragte mich: „Mahfooz Sahib gibt es etwas zum Essen? Bitte servieren sie das Essen schnell. Ich bin gerade von einem Meeting gekommen und ich muss in ca. 10-15 Minuten zu einem anderen Meeting gehen.“ Das Essen war schon zu Ende. Ich sagte es gibt im Kühlschrank noch Essen. Ich wärme es auf und bringe es Ihnen und solange gehen sie und machen sich fertig. Machen sie sich frisch. Ich begann das Essen aufzuwärmen. Als ich mit dem erwärmten Essen zurückkam, sah ich, dass es schon sehr spät war. Da Chaudhry Sahib ein sehr pünktlicher Mensch war und er pünktlich zum Meeting gehen musste und es erschien, dass wenn er jetzt noch isst zu spät zum Meeting kommen würde, sah ich ihn daher zuvor schon, wie er die restlichen Brotstücke, die auf dem Esstisch lagen, zusammensammelte und das übriggebliebene Linsengericht schon fast zu Ende gegessen hat und pünktlich zum Meeting ging. Auf seinem Gesicht war kein Zeichen davon zu erkennen, dass er sauer war oder sagte: „Du hast das Essen so spät gebracht, wieso, was ist der Grund?“ Er hatte das Stück vom Brot gegessen und das Linsengericht, welches übrig war gegessen, die im Geschirr und Tellern waren und ging.

Chaudhry Sahibs Wissen über die Bücher vom Verheißenen MessiasAS war sehr gut. Es fühlte sich so an als würde er die Bücher stets studieren. Nicht nur das, sondern er hatte die Bücher auch als Lehrmaterial vor sich und mit dieser Sicht beachtete er die Bücher. Er hatte jede einzelne Aussage untersucht und alle Fragen die diesbezüglich entstanden löste er bzw. versuchte er zu lösen. 

Er gab auch anderen stets den Rat: „Immer wenn ihr ein Buch liest, dann sollte auf jeden einzelnen Satz fokussiert werden. Wenn eine Frage aufkommt, sollte versucht werden eine Lösung dafür zu finden.“

Mubarak Siddiqui Sahib berichtet: „Als er einmal in London zu Besuch war, da hat HudhurABA die Erlaubnis erteilt, dass mit ihm mit den Studenten der TI College Universität eine Frage und Antwort Sitzung abgehalten werden kann. Ich habe danach Herr Chaudhry gefragt, dass Hadhrat Khalifatul MasihABA dies gesagt hat und er ist daraufhin gekommen. Ich habe ihn gefragt, dass Sie große Dienste für die Jamaat erwiesen haben. Allah hat sie befähigt eine lange Zeit der Jamaat zu dienen. Geben Sie uns einen Rat. Bitte erzählen Sie uns Ihr Erfolgsgeheimnis. Daraufhin sagte er: „Es gibt nur ein Geheimnis, dass man sein eigenes Wissen und die eigenen Fähigkeiten als Nichts erachtet und eine blinde Gehorsamkeit gegenüber dem Khalifat entwickelt. Eine derartige Gehorsamkeit, dass euer Herz selbst bezeugt dem Rang der Gehorsamkeit gerecht geworden zu sein.“

Herr Jawad Sahib schreibt, dass er immer von einem Erlebnis vom dritten Kalifen berichtete. Hadhrat Khalifatul Masih III.RH hat Chaudhry Sahib erzählt, dass nach der Teilung [Teilung von Pakistan und Indien], auf der Jalsa Salana die Jamaat Mitglieder Aufgaben zur Dienstleistung erhalten haben. Die Mitarbeiter haben damals nur einmal Tee zur Erfrischung erhalten. Nur eine Tasse Tee. Einmal ist ein Mitarbeiter sehr glücklich mit einer Tasse Tee zu seiner Unterkunft gekommen. Zudem gab es nur das Essen, welches für alle vorbereitet wurde. Tee haben die Mitarbeiter immer nur einmal erhalten. Ein Arbeiter hat eine Tasse Tee in seiner Unterkunft geholt. Ein anderer Gast, der neben ihm lag, dachte, dass er es eventuell für ihn geholt hätte. Der Besucher hat ihn daraufhin gefragt: „Hast du diesen Tee für mich geholt?“ Der Arbeiter hat, ohne ihm Etwas anmerken zu lassen, einfach die Tasse übergeben. Mit dieser Begebenheit wollte Hadhrat Khalifatul Masih III.RH die Fürsorge der Mitarbeiter für ihre Besucher aufzeigen und betonen, wie sehr sie sich um die Besucher kümmerten. Chaudhry Sahib sagte: „Schaut, es gab eine Zeit, in der man in einem Wochendienst nur einmal eine Tasse Tee erhalten hat. Sogar diese musste man ab und zu während dem Dienst aufopfern. In der heutigen Zeit hat Allah die Jamaat mit sehr viel Wohlstand gesegnet. In jedem kleinen Meeting ist eine Tasse Tee selbstverständlich geworden. Man sollte dies zu schätzen wissen und das Geld der Jamaat sehr sorgsam, ohne zu Verschwenden und mit Sparsamkeit ausgeben.“

Es gibt noch einige Ereignisse. Ich habe nur einige ausgewählt. Es wird zu lang, deswegen beende ich es hier. Alle Erzählungen über ihn, die Besonderheiten, die hier vorgetragen worden sind, sind nicht überheblich. Es haben viele Leute über ihn geschrieben. Es waren so viele, dass ich sie hier nicht erwähnen konnte und sogar nicht einmal alle lesen konnte. Er war eine Persönlichkeit mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Er war wie ein Derwisch. Ich habe auch mit ihm zusammengearbeitet. Er hat mir mit einer sehr sanften Art und Weise die Aufgaben beigebracht. Als ich zum Nazir-e-Ala und zum Amir Muqami ernannt wurde, hat er daraufhin eine andere Art und Weise gegenüber mir entwickelt. Er hatte eine unglaubliche Gehorsamkeit gegenüber den Amtsinhabern und gegenüber dem Khilafat. Er ist seinem Bai‘at gerecht geworden. Er hat jedes Wort des Kalifen sehr ernst genommen und hat nicht nur wortwörtlich, sondern buchstäblich alles in die Tat umgesetzt. Niemals hat er selbst Interpretationen daraus gemacht.

Die Jamia Junior Section befand sich einst in einem separaten Gebäude. Ich sagte zu ihm einmal, dass dies Mehrkosten verursacht und auch zurzeit kein Bedarf besteht und das Jamia Junior Section in die Senior Section umziehen soll. Er und auch andere Ältere hatten dazu einige Bedenken.  Als ich nach seinem Rat fragte, gab er diesen, dass es nicht so geschehen soll. Als ich indes die Entscheidung getroffen habe, hat er, ohne ein Wort zu sagen, sofort die Anweisung in die Tat umgesetzt. Ich dachte es wird ein paar Tage dauern, aber er hat es sogar innerhalb von 24 Stunden in die Tat umgesetzt und mir ein Bericht darüber erstattet. Möge Allah ihm einen hohen Rang im Paradies gewähren und möge das Khilafat stets solche großartigen Unterstützer erhalten.

Bezüglich der aktuellen Situation bitte ich alle für Pakistan zu beten. Möge Allah die Situation erleichtern, so dass die Ahmadis in Pakistan in Freiheit leben können.

Eine weitere wichtige Sache möchte ich noch ansprechen. Bezüglich der Corona Pandemie werden die Ahmadis den Verantwortungen nicht gerecht. Weder in Großbritannien, USA noch in einem anderen Land. Wenn sie eine Maske tragen, dann ist die Nase nicht bedeckt. Die Nase sollte bedeckt sein. Oder sie tragen die Maske auf dem Hals, dann nutzt es auch nicht. Sie halten sich auch nicht an die Abstandsregeln. Die Vorschriften der Regierung werden auch nicht eingehalten. Dies sollte auf jeden Fall umgesetzt werden. Wenn wir die Regeln nicht einhalten, dann wird die Pandemie sich weiterverbreiten. Bitte versuchen Sie auch so wenig wie möglich zu reisen. Reisen ohne triftigen Grund sollen unterlassen werden. Jene, die von Europa nach Pakistan reisen, sollten auch darauf verzichten. Es ist besser, wenn sie nicht reisen. Möge Allah schnell die Pandemie beseitigen. Möge Allah auch allen Ahmadis und allen Nicht-Ahmadis auf der Welt Gesundheit gewähren.

Nach dem Gebet erfolgt das Namaz-e-Janaza in absentia von Chaudhry Sahib.

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