Freitagsansprache

Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen

Nach tašahhud, taʿawwuḏ und der Rezitation der Sure al-Fātiḥa sagte HudhurABA:

Am Hofe von Hadhrat UmarRA gab es für Menschen, die Wissen über den Heiligen Qur’an besaßen, ein hohes Ansehen. Egal ob sie Kinder, Jugendliche oder Erwachsene waren.

In Bukhari heißt es, dass Hadhrat Ibn Abbas überliefert, dass Uyaina bin Hisn bin Hudhaifa nach Medina kam und zu seinem Neffen Al-Hurr bin Qais ging. Al-Hurr bin Qais gehörte zu den Menschen, die Hadhrat UmarRA in seiner Nähe zu haben pflegte. Er war Qari [Rezitator]. Das waren Personen, die an Versammlungen in der Nähe von Hadhrat UmarRA saßen und auch Berater – [Das heißt, Personen, die über das Wissen des Heiligen Qur’an verfügten), egal ob jung oder alt. Uyaina sagte zu seinem Neffen: „O Neffe! Du hast Zugang zu diesem Amir, so hole mir die Erlaubnis ein, ihn zu sehen.“ Al-Hurr bin Qais sagte: „Ich werde für dich die Erlaubnis einholen.“ Hadhrat Ibn Abbas pflegte zu sagen, dass er Al-Hurr um Erlaubnis bat und Hadhrat UmarRA gab ihm die Erlaubnis. Als Uyaina zu ihm kam, sagte er: „O Sohn von Al-Khattab! Was ist los? Bei Allah, Sie versorgen uns weder ausreichend, noch richten Sie unter uns bezüglich des Vermögens mit Gerechtigkeit.“ Hadhrat UmarRA war wütend und wollte etwas sagen, aber Al-Hurr sagte zu Hadhrat UmarRA: „Amir al-Mumineen! Allah sagte zu Seinem ProphetenSAW: [arabisch] Das heißt: Übe Nachsicht und gebiete Gütigkeit und wende dich ab von den Unwissenden. (7:200)

Uyaina ist von den Unwissenden.“ Der Überlieferer sagte: Als Al-Hurr dies rezitierte, blieb Hadhrat UmarRA still und sagte nichts und Hadhrat UmarRA pflegte immer den Heiligen Qur’an vorzuziehen.

Am Hofe von Hadhrat UmarRA geschah folgendes gemäß Hadhrat Khalifatul Masih I.RA „Am Hofe von Hadhrat UmarRA kam ein Amir. Er fand es beleidigend, dass auch ein zehnjähriges Kind dort sitzt. Er sagte, es gehört sich nicht, dass solch eine Person dort sitzt. Zufälligerweise war Hadhrat UmarRA aufgrund einer Tat dieses Amirs verärgert und wollte etwas sagen. Er rief Jilad. Das Kind rezitierte einen Vers: [arabisch]

„…die den Zorn unterdrücken…“ (3:135) „…wende dich ab von den Unwissenden.“ (7:200)

Weiter sagte er: Dieser ist von den Unwissenden.

Hadhrat UmarRA wurde rot im Gesicht und blieb ruhig. Der Bruder der sprechenden Person sagte: „Siehst du! Dieser Junge hat dich gerettet, den du als minderwertig betrachtet hast.“

Wie Hadhrat UmarRA Kinder zu erziehen pflegte, darüber heißt es: Yusuf bin Yaqoob sagte, dass Ibn Shihab mir, meinem Bruder und dem Sohn meines Onkels, als wir Kinder waren, sagte: „Ihr sollt nicht denken, dass ihr minderwertig seid, nur weil ihr Kinder seid. Denn wenn Hadhrat UmarRA etwas Wichtiges tun wollte, dann rief er die Kinder zu sich und beriet sich mit ihnen, damit sie scharfsinnig werden.“

Als in der Schlacht von Uhud sich eine Wendung ereignete und die Muslime einen schweren Schaden erleiden mussten, sagte Abu Sufyan dreimal lautstark (hierbei geht es um die Würde von Hadhrat UmarRA): Ist etwa unter den Leuten Muhammad?

Der Heilige Prophet (saw) hielt die Gefährten davon ab, zu antworten. Anschließend fragte er dreimal: Ist unter den Leuten etwa der Sohn von Abu Qahafa? Dann fragte er dreimal: Ist unter den Leuten Ibn-Khattab?

Schlussendlich ging er zu seinen Leuten und sagte: Diese drei wurden getötet!

Dies hörend, konnte Hadhrat UmarRA sich nicht mehr beherrschen und sagte: O Feind Allahs! Bei Gott, du hast gelogen. Jene, deren Namen du genannt hast, sind am Leben. Für dich werden warten weitere solcher Botschaften, die dir nicht gefallen.

Abu Sufyan sagte: Diese Schlacht ist die Vergeltung für die Schlacht in Badr. Das Gefecht ist unberechenbar. Mal gewinnt die eine Seite, mal die andere.

Es gibt eine Überlieferung über die Vorsicht und den Schutz bezüglich des Hab und Guts des Bait-ul-Maals. Zaid bin Aslam berichtet, dass Hadhrat Umar bin KhattabRA Milch getrunken hat. Die Milch schmeckte ihn. -Jemand hatte ihn in einem Glas Milch zu trinken gegeben und die Milch hat ihn geschmeckt. – Er fragte die Person, die ihm die Milch gab: Woher kommt diese Milch? Die Person antwortete, dass sie zu einer Quelle gegangen ist, dessen Namen sie auch genannt hat. Dort haben die Menschen den Zakat-Kamelen Wasser gegeben. Diese Menschen haben für die Person die Milch der Kamele gemolken. Die Milch hat sie in ihrem Wasserglas getan. Hadhrat UmarRA steckte die Finger in den Hals und erbrach die Milch. Und sagte, dass diese aus Zakat stammt, deshalb würde er es nicht trinken wollen.

Der Sohn von Bara’a bin Marur berichtet: Eines Tages ist Hadhrat UmarRA aus dem Haus gekommen und lief zur Kanzel. Zu diesem Zeitpunkt litt er an einer Erkrankung. Es wurde Honig als Mittel gegen diese Erkrankung vorgeschlagen. Im Bait-ul-Maal war das Geschirr für den Honig vorhanden. Hadhrat UmarRA fragte: Wenn ihr mir die Erlaubnis gewährt, dann werde ich davon Gebrauch nehmen. Denn andernfalls ist es für mich verboten. Die Menschen haben ihn die Erlaubnis dafür gewährt.

Über die Sorge für den Schutz der Gelder im Bait-ul-Maal habe ich bereits eine Überlieferung erwähnt. Ich erwähne diese nun kurz.

An einem sehr heißen Tag um die Mittagszeit hat er zwei Kamele, die beim Treiben zurückgeblieben waren, selbst wieder nach vorne zur festgelegten Stelle getrieben, damit diese nicht verloren gehen. Hadhrat UsmanRA sah dies zufälligerweise und sagte: Diese Aufgabe können wir erledigen. Kommen Sie in den Schatten.

Hadhrat UmarRA sagte: Setzt euch in Ruhe im Schatten. Dies ist meine Aufgabe und diese werde ich erledigen.

Diese Begebenheit hat Hadhrat Musleh Mau’udRA auf diese Weise erwähnt:

Allah hat den Muslimen gemäß Seinem Versprechen den Muslimen Vermögen, Reichtum, Ehre und hohe Ränge gewährt. Dennoch haben sie sich nicht vom Islam abgewandt.

– ErRA sagte hierbei zu den Anwesenden, dass wenn sie etwas besitzen, sie nicht ihren Glauben bzw. die Lehre des Islam vergessen sollen. Man sollte nicht die Verantwortungen vernachlässigen. – ErRA sagte: Hadhrat UsmanRA berichtet: Ich saß einmal draußen im Zelt. Es war sehr heiß, sodass man nicht einmal die Kraft dazu aufwenden konnte, die Tür zu öffnen. In diesem Moment sagte mein Bediensteter: Schauen Sie, in dieser brennenden Hitze ist jemand draußen unterwegs. Es verging nur wenig Zeit, dass diese Person an meinem Zelt vorbeikam und ich sah, dass es Hadhrat UmarRA war. Als ich ihn sah, war ich beunruhigt und ging sofort hinaus. Ich fragte: Wohin gehen Sie in dieser Hitze? Hadhrat UmarRA sagte: Ein Kamel aus dem Bait-ul-Maal ist abhandengekommen und ich bin gerade auf der Suche nach diesem Kamel.

Hadhrat Musleh Mau’udRA sagt weiter: Allah sagt:

عَلَى الْأَرَائِكِ يَنظُرُونَ

„Auf hohen Pfühlen werden sie zuschauen.“ (83:24)

Sie werden auf Pfühlen sein, jedoch jederzeit ihre Aufgabe erfüllen und die Arbeit beaufsichtigen. Die Gaben und der Komfort der Welt wird sie nicht nachlässig machen. Sie werden nicht in den Pfühlen schlafen, vielmehr werden sie wach und aufmerksam sein. Sie werden sich um die Rechte der Menschen kümmern und werden ihre Verantwortungen auf eine wundervolle Art erfüllen.

Über die Ausübung der Gleichberechtigung von Hadhrat UmarRA berichtet Syed bin Musaiyab, dass ein Muslim und ein Jude sich einst stritten und zu Hadhrat UmarRA gingen. Hadhrat UmarRA hatte das Gefühl, dass der Jude im Recht sei. Deshalb entschied er zu Gunsten des Juden. Der Jude sprach daraufhin: „Bei Gott Sie haben richtig entschieden!“

Hadhrat Anas berichtet, dass ein Mann aus Ägypten zu Hadhrat UmarRA kam. Er sagte „O Amir al-Mumineen! Ich suche Zuflucht bei Ihnen vor jeglichem Unheil.“ Hadhrat UmarRA antwortete: „Du hast dir einen guten Zufluchtsort gesucht“. Der Mann sagte: „Ich habe an einem Laufwettbewerb mit dem Sohn von Amr bin Aas teilgenommen. Ich überholte ihn, worauf er anfing mich zu peitschen und sagte, dass er der Sohn eines angesehenen Mannes sei und wieso ich deshalb auf die Idee gekommen wäre ihn zu überholen“. Hadhrat UmarRA schrieb daraufhin einen Brief an Hadhrat Amr bin Aas und wies ihn an mit seinem Sohn nach Medina zu kommen. Als Hadhrat Amr bin Aas ankam, fragte Hadhrat UmarRA nach dem Ägypter und wies ihn an eine Peitsche zu nehmen und den Sohn des angesehenen Mannes zu schlagen. Hadhrat Anas sagte, dass der Mann anfing zu schlagen und wir hatten Gefallen daran, bis wir hofften, dass er nun aufhört. Dann sagte Hadhrat UmarRA zum Ägypter, dass er nun Hadhrat Amr bin Aas schlagen soll. Daraufhin sagte der Ägypter, dass der Sohn ihn geschlagen hatte und er sich dafür bereits revanchiert hat. Hadhrat UmarRA sprach zu Hadhrat Amr bin Aas: „Seit wann hast du angefangen Sklaven zu halten, obwohl ihre Mütter sie als freie Männer geboren haben?“. Hadhrat Amr bin Aas antwortete „O Amir al-Mumineen, ich wusste weder von diesem Ereignis noch ist dieser Ägypter jemals zu mir gekommen“.

Einst erhielt Hadhrat UmarRA einige Güter und er verteilte diese unter den Menschen. Es kam zu Tumulten und Hadhrat Saad bin Waqas drängelte sich durch die Menschenmasse vor, bis er Hadhrat UmarRA antraf. Hadhrat UmarRA peitschte ihn und sagte: „Du hast keine Angst vor dem König Allahs auf Erden und hast dich die Menschen verletzend vorgedrängelt. Deshalb sage ich dir, dass auch der König Allahs sich nicht vor dir fürchtet“.

Über die Geduld von Hadhrat UmarRA gibt es eine Überlieferung, dass Hadhrat UmarRA in einer Ansprache einst sagte „O Menschen! Wenn einer von euch eine Ungereimtheit in mir sieht, so bügelt diese aus!“ Ein Mann stand auf und sagte, „wenn wir eine Ungereimtheit sehen, so werden wir diese mit unseren Schwertern ausbügeln!“. Hadhrat UmarRA antwortete „Allah sei Dank, dass er dieser Umma auch einen solchen Menschen geschenkt hat, welcher die Ungereimtheiten von Umar mit seinem Schwer ausbügelt“.

Einst sprach Hadhrat UmarRA in einer Khutba: „Hilft mir dadurch, dass ihr mich zum Guten aufruft, mich vor Schlechtem stoppt und mir Anweisungen gebt!“. In einem anderen Ereignis heißt es, dass Hadhrat UmarRA sagte, dass ihm jene Person am meisten gefällt, welche ihn auf seine Fehler hinweist. In einer anderen Überlieferung heißt es, dass Hadhrat UmarRA gesagt hat: „Ich habe Angst, dass ich einen Fehler mache und niemand mich aus Furcht darauf hinweist.“

Einst kam ein Mann zu Hadhrat UmarRA und sprach ihn in der Öffentlichkeit an mit: „O Umar, fürchte Allah!“. Einige Menschen waren äußerst erzürnt darüber und sie wollten den Mann zum Schweigen bringen. Daraufhin sagte Hadhrat UmarRA: „Du hast nichts Gutes in dir, wenn du keine Schwächen aufzeigst! Und in uns ist nichts Gutes, wenn wir dies nicht hören wollen!“.

Einst stand Hadhrat UmarRA in einer Menschenmenge, um eine Ansprache zu halten. Er hatte gerade die Worte „O Menschen höret und seid gehorsam“ ausgesprochen als ein Mann aufstand und sagte: „Wir werden weder hören noch gehorsam sein!“

Hadhrat UmarRA fragte ihn auf sanfte Weise: Warum, o Mann Gottes? Er antwortete: Aus dem Stoff, der jedem aus Bait-ul-Maal verteilt wurde, konnte nur ein Hemd angefertigt werden und keine Hose. Sie haben sicherlich dieselbe Menge erhalten. Wie haben Sie dann die ganze Kleidung anfertigen können? Hadhrat UmarRA sagte: Bleib wo du bist! Dann rief er seinen Sohn Abdullah. Abdullah sagte: Ich habe ihm meinen Teil des Stoffs geschenkt, damit er seine ganze Kleidung anfertigen kann.

Die Leute beruhigten sich, als sie das hörten und der Mann sagte: O Amir al-Mumineen! Nun werde ich hören und gehorchen.

Es gab auch solche streitsüchtigen Menschen. Aber solche Aussagen werden Sie niemals von den vom Heiligen ProphetenSAW erzogenen Gefährten hören. Solche Menschen traten erst spät in den Islam ein oder sie waren vollkommen ignorant. Die geehrten Gefährten besaßen nicht solche Eigenschaften. Sie gehorchten vollkommen.

Der Islam lehrt Freiheit in religiösen Angelegenheiten. Wie handelte Hadhrat UmarRA diesbezüglich? Nach der Eroberung von Alexandria schickte dessen Befehlshaber eine Nachricht an Amar bis Aas, in der es hieß: O arabische Völker! Ich habe Steuern an Völker gezahlt, die ich mehr verabscheue, nämlich den Persern und Römern. Wenn Sie möchten, bin ich bereit Ihnen Jizya zu zahlen, vorausgesetzt sie geben mir meine Gefangenen zurück. Hadhrat Amar bin Aas berichtete die ganze Situation den Kalifen. Die Antwort von Hadhrat UmarRA lautete: Lege dem Befehlshaber von Alexandria den Vorschlag vor, dass er die Jizya zahlen soll, aber seine Gefangenen sollen selbst die Entscheidung erhalten, ob sie den Islam annehmen möchten oder ihre alte Religion beibehalten möchten. Wer den Islam annimmt, soll als Muslim gelten. Seine Rechte und Pflichten sollen gleich den Muslimen sein. Aber wer seine alte Religion beibehält, wird dieselbe Jizya zahlen müssen, wie seine Religionsangehörigen auch. Somit ließ Amar bis Aas alle Gefangenen zusammenkommen und ihnen wurde die Anweisung des Kalifen vorgetragen. Daraufhin wurden viele Gefangene zu Muslimen.

Es gibt eine Begebenheit, aus der ersichtlich wird, wie vorsichtig Hadhrat UmarRA war, wenn es um die religiöse Freiheit ging. Einst kam eine ältere christliche Frau zu Hadhrat UmarRA aufgrund einer Angelegenheit. Hadhrat UmarRA sagte zu ihr: Werde zur Muslima und du wirst in Sicherheit bleiben. Allah hat MuhammadSAW mit der Wahrheit entsandt. Die Frau antwortete: Ich bin eine alte Frau und der Tod ist mir nahe. Hadhrat UmarRA erledigte ihre Angelegenheit, aber fürchtete gleichzeitig, dass er sie nicht gezwungen hätte zum Islam beizutreten, indem er ihr Anliegen erledigte. Daher bereute er vor Allah und sagte: O Allah! Ich habe ihr lediglich den wahren Weg gezeigt. Ich habe sie nicht gezwungen. Er war sehr vorsichtig.

Hadhrat UmarRA hatte einen christlichen Sklaven namens Ashaq. Er sagt: Ich war ein Sklave von Hadhrat UmarRA. Er sagte zu mir, ich solle zum Muslim werden, damit er mich für einige Angelegenheiten der Muslime um Hilfe bitten könne. Er sagte: Es ist nicht angebracht für die Angelegenheiten der Muslime Hilfe von denjenigen zu verlangen, der kein Muslim ist. Der Sklave sagt: Ich verneinte. Darauf sagte Hadhrat UmarRA: Es gibt keinen Zwang im Glauben. Der Islam kennt keinen Zwang. Der Sklave sagt: Kurz vor dem Tod von Hadhrat UmarRA ließ er mich frei und sagte: Geh, wohin immer du möchtest.

Eine Begebenheit über die Güte zu Tieren: Ahnaf bin Qais berichtet: Einst kamen wir zu Hadhrat UmarRA in einer Gruppe, um ihn die frohe Botschaft eines großen Siegeszuges zu überbringen. Er fragte: Wo übernachtet ihr? Ich antwortete: An jenem Ort. Dann kam er mit uns bis zum Ort, wo wir unsere Kamele festbanden. Er schaute sich jedes Kamel gründlich an und sagte: Fürchtet ihr nicht Gott bezüglich dieser Tiere? Wisst ihr nicht, dass auch sie Rechte haben? Warum lässt ihr sie nicht frei rumlaufen, damit sie auf der Weide fressen?

Hadhrat UmarRA sah ein Kamel, welches deutlich krank und hilflos erschien. Salim bin Abdullah berichtet, dass Hadhrat UmarRA seine Hand auf dem Rücken des Kamels neben einer Verletzung legte und zu sich selbst sagte: Ich fürchte mich davor, dass ich bei Allah über dich befragt werde.

Dann überliefert Aslam, dass Hadhrat UmarRA einst sagte: In meinem Herzen kam der Wunsch auf, frischen Fisch zu essen. Yarfa (ein Sklave Hadhrat UmarsRA) bestieg sein Reittier, ritt es 4 Meilen hin und her und kehrte mit hervorragendem gekauftem Fisch zurück. Dann wandte er sich zu seinem Reittier und wusch es. Währenddessen erschien Hadhrat UmarRA und sagte, nachdem er auf das Reittier blickte: Du hast den Schweiß vergessen zu waschen, welcher unter seinen Ohren ist. Du hast um die Erfüllung des Wunsches von Umar ein Tier in Schwierigkeiten gebracht. Bei Gott! Umar wird diesen Fisch von dir nicht kosten!

Einst kam in den heißen Tagen zur Mittagszeit aus Irak eine Karawane zu Hadhrat UmarRA. Darunter befand sich auch Ahnaf bin Qais. Hadhrat UmarRA wickelte den Turban um seinen Kopf und beschmierte ein Kamel aus den Almosen mit Teer etc. Er sagte: O Ahnaf! Zieh dich um aus und hilf dem Führer der Gläubigen mit diesem Kamel. Es ist ein Kamel aus den Almosen. Darin befindet sich das Recht der Waisen, Witwen und Armen.

Über die Antwort Hadhrat UmarsRA an einem Juden gibt es eine Überlieferung. Tariq überliefert von Hadhrat Umar bin KhattabRA, dass einer von den Juden sagte: O Amir al-Mumineen, in ihrem Buch ist ein Vers, den ihr liest. Wenn dieser auf uns, also auf das jüdische Volk herabgesandt würde, so würden wir diesen Tag feiern. Hadhrat UmarRA fragte: Welcher Vers ist dieser? Er sagte:

 اَلۡیَوۡمَ اَکۡمَلۡتُ لَکُمۡ دِیۡنَکُمۡ وَ اَتۡمَمۡتُ عَلَیۡکُمۡ نِعۡمَتِیۡ وَ رَضِیۡتُ لَکُمُ الۡاِسۡلَامَ دِیۡنًا

Heute habe Ich eure Glaubenslehre für euch vollendet und Meine Gnade an euch erfüllt und euch den Islam zum Bekenntnis erwählt. (5:4)

Hadhrat UmarRA antwortete: Wir erinnern uns an den Tag und auch an den Ort, an dem dieser Vers auf den Heiligen ProphetenSAW offenbart wurde. ErSAW stand zu der Zeit an einem Freitag in Arafat.

Hadhrat Musleh Mau’udRA sagt darüber: Ein Jude sagte zu Hadhrat UmarRA, dass im Heiligen Qur’an sich ein Vers befindet. Wenn dieser in ihrem Buch hinabgesandt worden wäre, so würden sie diesen Tag feiern. Hadhrat UmarRA fragte: Welcher Vers ist dieser? Er sagte:

 اَلۡیَوۡمَ اَکۡمَلۡتُ لَکُمۡ دِیۡنَکُمۡ

Darauf sagte Hadhrat UmarRA: Für uns stellt der Tag gleich zwei Feiertage dar, nämlich den Tag des Freitags und von Arafat. (Dieser Vers wurde an dem Tag offenbart)

Einige Gelehrte berichten über Hadhrat UmarRA. Ashar berichtet, dass er Imam Shabi sagen hörte: Wenn die Leute bezüglich einer Sache Meinungsverschiedenheit hegen, dann schaut was Hadhrat UmarRA bezüglich dieser Sache tat, da Hadhrat UmarRA nie ohne einen Rat etwas tat.

Imam Shabi erzählt, dass er Hadhrat Kabisa bin Jabir sagen hörte: Ich verweilte mit Hadhrat Umar bin KhattabRA. Ich habe niemanden gesehen, der mehr das Buch Gottes zu lesen pflegte als er und den Glauben Gottes besser verstand und diesen besser verkündete und lehrte als Hadhrat UmarRA.

Hadhrat Hassan Basri sagte: Wenn ihr eure Versammlungen verschönern möchtet, dann gedenket Hadhrat UmarRA.

Mujahid berichtet, dass sie untereinander zu sagen pflegten: Zweifellos waren zur Zeit von Hadhrat UmarRA die Satane gefesselt. Als er den Märtyrertod starb, so fassten die Satane auf der Erde Fuß.

Über Hadhrat UmarRA heißt es auch, dass er in Poesie sehr Gefallen fand. Er selbst dichtete zwar nicht, doch es gefiel ihm Poesie zu hören. Hadhrat Abdullah bin Abbas berichtet, dass er mit Hadhrat UmarRA auf eine Reise loszog.

Eines nachts, als wir unterwegs waren, kam ich ihm nahe und er sagte auf den vorderen Teil seines Sattels peitschend: (arabisch)

Du lügst! Im Hause Gottes, ich schwöre beim Haus Allahs, kann Hadhrat AhmadSAW nicht den Märtyrertod sterben, solange wir zu seinem Schutz das Bogenschießen und den Schwertkampf führen. Wir werden ihn nicht verlassen, solange wir in seine Nähe kämpfend getötet werden und unsere Söhne und Familie vergessen.    

(arabisch)

Keine Kamelstute hatte je auf ihrem Rücken einen Mann sitzen, der mehr Gutes getan und seine Versprechen erfüllt hat als Hadhrat MuhammadSAW.

Ein Historiker Dr. Ali Muhammad Salabi schreibt in seinem Buch über Hadhrat Umar bin Khattabs Persönlichkeit und Taten, dass Hadhrat UmarRA, eine Vorliebe für die Poesie hatte.

Es ist überliefert, dass Hadhrat UmarRA von allen Khulafa-e-Rashideen jener war, der kaum über Angelegenheiten sprach, ohne passende und relevante Gedichte dazu zu rezitieren. Es wird berichtet, dass einst Leute Hadhrat UmarRA mit neuer Kleidung bemerkten und zu ihm schauten. Hadhrat UmarRA rezitierte dann diese Strophe, um ihnen ein Beispiel zu geben: (arabisch)

Zum Zeitpunkt des Todes haben die Schätze Hurmuz keinen Nutzen gebracht. Das Volk von Aad versuchte sich für immer niederzulassen, doch sie haben es nicht erreicht.

Wo sind die Könige, deren Quellen eine Fülle für die Karawanen, die aus allen Richtungen kamen, darstellten?

Ali Muhammad Al-Salabi schreibt, dass Hadhrat UmarRA nur die Strophen bevorzugte, welche die Essenz des islamischen Lebens hervorhoben und den islamischen Charakter widerspiegelten und nicht gegen die Lehren des Islam und seine Werte verstoßen.

Er empfahl den Muslimen, die besten Strophen auswendig zu lernen, um die Güte zu finden, die man sucht und um die Weisheit der Herrscher zu erkennen und auch um zu edlen Moralvorstellungen geführt zu werden. Hadhrat UmarRA konzentrierte sich nicht nur auf die Vorteile der Poesie, sondern betrachtete sie auch als Schlüssel zum Herzen und als Anregung für gute Gefühle im menschlichen Körper.

Er beschrieb die Tugenden und Vorteile der Poesie so, dass die beste Kunst des Menschen das Verinnerlichen der Poesie sei, die er in seinen Bedürfnissen anbietet und das die Poesie das Herz der Menschen erweichen lässt.

Er erinnerte sich mit großer Hingabe an die Poesie der Dichter der Jahiliyya (der Dichter in der vorislamischen Zeit). Die alten Dichter, des Jahliyat Zeitalter hatten eine tiefe Verbindung zum Verständnis des göttlichen Buches. Hadhrat UmarRA sagte: Erlernt euer, Diwan damit ihr nicht in die Irre geführt werdet. Daraufhin fragten die Menschen, was ihr Diwan sei. Hadhrat UmarRA sagte: „Es gibt Gedichte aus vorislamischer Zeit, welche die Auslegung des Heiligen Qur’an und die Bedeutung des Inhalts enthalten. Diese Aussage von Hadhrat UmarRA steht im Einklang mit der Überlieferung seines Schülers und Dolmetschers Abdullah bin Abbas, dass Hadhrat UmarRA einst sagte, dass wenn man den Heiligen Qur‘an liest und ihn nicht versteht, man nach der Bedeutung in der arabischen Poesie suchen soll.

In seinem Buch Al-Farooq erwähnt Allama Shibli Nomani, ein bekannter Biograf des Subkontinents, Hadhrat UmarsRA Vorliebe für Poesie und schreibt, dass Hadhrat Umar im Allgemeinen weniger durch die Poesie bekannt ist, und es besteht kein Zweifel darin, dass er wenig dichtete. Indes hegte er eine Tiefe Verbindung mit der Poesie.

Die Gedichte bekannter und berühmter Dichter kannte er auswendig und er hatte eine besondere Meinung zu den Inhalten der Gedichte. Schriftsteller geben im Allgemeinen zu, dass es zu seiner Zeit niemanden gab, der besseres Verständnis der Poesie hatte als Hadhrat UmarRA.

Jahez hat in seinem Buch Al Bayan wat Tabyien geschrieben, das Hadhrat Umar Bin Khattab der größte Vertraute der Gedichte seiner Zeit war. Das dichterische Gemüt von Hadhrat UmarRA war so veranlagt, dass wenn er schöne Verse rezitierte, so wiederholte er sie ständig mit einer Hingabe. Da er auch aufgrund der Aufgaben als Kalif keine Zeit hatte für derartige Beschäftigungen, aber weil er eine natürliche Hingabe zur Dichtung hatte, konnte er hunderttausende Verse auswendig. Es wird von den Gelehrten der Dichtung überliefert, dass der Zustand seiner gelernten Verse der war, dass wenn er in einer Angelegenheit entscheiden musste, dass er dann gewiss einen Vers rezitierte. Er bevorzugte nur jene Verse, worin das Selbstbewusstsein, die Freiheit, der edle Charakter, die Tapferkeit und moralische Themen behandelt wurden. Auf dieser Grundlage hat er den Führern der Armee und den Beamten der Regionen die Anweisung erteilt, dass den Menschen nahegelegt werden soll, Verse auswendig zu lernen. So hat er Hadhrat Abu Musa Aschari diesen Befehl geschickt: Weise die Menschen an die Verse auswendig zu lernen, denn diese führen zu den hohen moralischen Eigenschaften, der richtigen Meinung und weisen den Weg zur Gerechtigkeit. Die Anweisung, welche er in alle Provinzen geschickt hatte, war: Lehrt den eigenen Kindern das Schwimmen und das Reiten und lehrt sie die Redewendungen und gute Verse. Also erweckt auch ein Interesse an Wissen. So ist es auch wichtig an dieser Stelle zu wissen, dass Hadhrat Umar viele Schandmale der Dichtung beseitigt hatte. So war unter allen Arabern eine Praxis, dass die Dichter die Namen von keuschen Frauen in der Öffentlichkeit nannten und ihre Liebe bekundeten. Hadhrat UmarRA hat diesen Brauch beendet und er legte eine harte Strafe dafür fest. So hat er auch das Beleidigen in Gedichten als Strafdelikt festgelegt. Und Hutaia, der ein berühmter Dichter in der Beleidigung war, hat er in diesem Vergehen festgenommen. Dann schreibt er weiter, der größte Dichter jener Zeit, war Mutammim Bin Nuwaira,  

Diese Begebenheit hatte ihn eine solche Trauer zugefügt, dass er immer weinte und Marsiya (Gedicht für einen Verstorbenen, indem u.a. seine Tapferkeit gelobt wird) rezitierte. Er kam zu Hadhrat UmarRA, so äußerte er den Wunsch ein Marsiya zu lesen. Er las einige Verse. Hadhrat UmarRA sagte zu ihm, wenn ich ein solches Marsiya lesen könnte, so würde ich das Marsiya über meinen Bruder Zaid verlesen. Er antwortete: O Amir al-Momineen, wenn mein Bruder wie Ihrer getötet worden wäre, also wenn er den Tod als Märtyrer erfahren hätte, so würde ich keineswegs über seinen Tod klagen.

Hadhrat Umar (ra) sagte immer, keiner hat mir so kondoliert wie Mutammam.

Über die Besonderheiten von Hadhrat UmarRA sagt der Verheißene MessiasAS:

Es gibt einige Begebenheiten bzw. Prophezeiungen, von denen erwartet wurde, dass diese sich nur einmal erfüllen, und wenn diese sich Stück für Stück erfüllen oder für eine andere Person erfüllen, so wie die Prophezeiung von unserem ProphetenSAW dass die Schlüssel zu den Schatzkammern von Kaiser und Chosrau in seine Hand gelegt wurden. Obwohl es klar ist, dass bereits vor dem Eintreffen dieser Prophezeiung der Heilige ProphetSAW bereits verstorben war. Und weil er nie die Schätze von Kaiser und Chosrau gesehen hatte und noch die Schlüssel dazu. Aber weil es vorherbestimmt war, dass jene Schlüssel Hadhrat UmarRA erhalten sollte, denn die Person von Hadhrat UmarRA war in metaphorischer Weise der Körper des Heiligen ProphetenSAW. Deshalb war die Hand von Hadhrat UmarRA in der Welt der Offenbarung zur Hand des Propheten Allahs erklärt worden.

Dann sagt der Verheißene MessiasAS: Diese Auffassung ist wichtig, dass Hadhrat Abu BakrRA und Hadhrat Farooq UmarRA und Hadhrat Zun-NurainRA und Hadhrat Ali MurtazaRA alle in der Tat in im Glauben die Treuhänder waren. Abu BakrRA, welcher der zweite Adam war im Islam, und so auch Hadhrat Umar FarooqRA und Hadhrat UsmanRA. Wenn diese nicht die wahren Beschützer im Glauben gewesen wären, so wäre es heute für uns sehr schwer gewesen, dass wir auch nur einen Vers des Heiligen Qur‘an von Allah deklarieren könnten.

Dann sagt der Verheißene MessiasAS: Ich habe von meinem Herrn eine tiefe Einsicht über das (islamische) Khilafat erlangt. Wie Forscher habe ich die Tiefe der Materie erreicht. Mein Herr hat mir das Geheimnis gelüftet, dass SiddiqRA und FarooqRA und UsmanRA Vorbilder des Glaubens und der Rechtschaffenheit waren. Sie gehörten zu einer Klasse von Menschen, die Allah erkoren hat. Der gütige Gott hatte sie zu Empfängern seiner Gunst bestimmt. Viele heilige Menschen, die die Erkenntnis erlangt hatten, haben Zeugnis von ihrer geistigen Größe abgelegt. Sie verließen ihre Heimatländer, um das Wohlgefallen Gottes erlangen. Sie haben an jeder Schlacht teilgenommen. Sie achteten weder auf die sengende Hitze der Sommerzeit noch auf die kalten Nächte der Winterzeit. Aber wie hingebungsvolle junge Männer nahmen sie eine Lebensweise an, die ihnen ihr Glaube vorschrieb. Sie ließen sich weder von nahen Verwandten ablenken oder verlocken noch von Fremden. Sie haben alles für den Willen Gottes aufgegeben. In ihrem [rechtschaffenen] Handeln findet man einen Wohlgeruch und in ihren [edlen] Taten einen Duft. Jede ihrer Handlungen deutet auf den Garten ihrer geistigen Vortrefflichkeit und ihrer Verdienste hin. Der Duft ihrer Persönlichkeiten gibt durch seine wohlriechenden Brisen einen Hinweis auf diese Geheimnisse. Ihre strahlenden Persönlichkeiten offenbaren sich uns mit ihrem ganzen hellen Licht. Deshalb solltet ihr versuchen, ihren hohen Rang und ihre Persönlichkeit durch ihren Duft kennenzulernen und folgt nicht hastig euren Argwohn. Stützt euch nicht auf wenige falsche Überlieferungen, denn sie sind mit Gift geladen und eher überzeichnete Bilder. Sie sind nicht authentisch. Darunter sind viele Überlieferungen vergleichbar mit einem verwüstenden Wirbelsturm und einem trügerischen Blitz, der Regen verspricht. Deshalb sollte man Gott fürchten und nicht zu denen gehören, die solche falschen Überlieferungen [blind] vertrauen.

Dann sagt der Verheißene MessiasAS:

Bei Gott, ich sage euch, dass Gott die Shaikhain (Abu BakrRA und UmarRA), die ersten beiden Kalifen und den dritten, der als Zun-Nurain bekannt ist, zu den Toren des Islam und zu den tapferen Kriegern der Armee des Heiligen ProphetenSAW gemacht hat. Wer also ihre Hoheit ablehnt und auf die strahlenden Argumente ihrer Größe herabschaut und ihren Status nicht ehrt, sie beleidigt und verunglimpft und sie beschimpft, für ihn fürchte ich um sein tragisches Ende und er lebt in der Gefahr, seinen eigenen Glauben zu zerstören. Diejenigen, die ihnen Qualen zufügten und sie mit Flüchen überschütteten, wurden schließlich hartherzig und fielen dem göttlichen Zorn zum Opfer.

Ich habe das schon oft in Erfahrung gebracht und es mehrfach erklärt, dass es ein sicherer Weg ist, sich des göttlichen Segens zu berauben, wenn man gegen die geistigen Nachkommen des Heiligen ProphetenSAW Bosheit hegt. Wer Böses gegen diese frommen Seelen hegt, verschließt sich selbst die Pforten der Barmherzigkeit und Vergebung Gottes. Die Türen des Wissens und der Gotteserkenntnis sind vor ihm verschlossen.

Gott lässt ihn in der Jauchegrube der fleischlichen Leidenschaften versinken. Gott stößt ihn weg und macht ihn verwerflich.

In der Tat wurden sie (die frommen Kalifen) auf dieselbe Weise gefoltert wie die Propheten zu ihrer Zeit. Sie wurden mit Beschimpfungen überzogen, wie sie auch den Gesandten Gottes überzogen wurden. So kristallisiert sich heraus, dass sie die wahren Erben der Apostel Gottes sind. Als Belohnung für ihre Leiden werden sie am Tag der Auferstehung wie die Imame der Völker sein. Denn wenn ein wahrer Gläubiger verflucht und ohne eigenes Verschulden rücksichtslos als Kafir denunziert und misshandelt wird, nimmt er die Gestalt der Propheten an und reiht sich in die Reihen der Auserwählten Gottes ein. Er wird belohnt, wie die Propheten belohnt werden. Er erhält eine Entschädigung, wie es die Propheten tun. Es lässt sich nicht leugnen, dass sie sich in ihrer Treue zum Heiligen ProphetenSAW großartig verhalten haben. Aus diesem Grund wird die muslimische Nation die „exzellente Umma“ genannt. Sie wird auch als die „erhabene Nation“ bezeichnet und von Gott gepriesen. Gott hat ihnen (den frommen Kalifen) mit dem Heiligen Geist geholfen, so wie Er Seinen auserwählten Dienern immer hilft. Die Zeichen ihrer Frömmigkeit und Wahrhaftigkeit sind groß am Horizont zu sehen. Ihre Reinheit ist schillernd. Es besteht nicht der geringste Zweifel, dass sie zu den Wahrhaftigen gehörten. Gott hatte Gefallen an ihnen, und ihr Leben war auf den Willen Gottes abgestimmt. Ihnen wurde eine Ehre zuteil, wie sie nur wenigen auf der Welt zuteilwird.

Dann sagt er, eine Argumentation der Shia-Anhänger ablehnend: „Von den Shia-Angehörigen, die glauben, dass Hadhrat Abu Baqr SiddiqRA oder Umar FarooqRA von Ali MurtazaRA oder Fatimah tuz-ZohraRA das Recht wegnehmen und mit ihnen Tyrannei begangen hätten, dann hat ein solcher Mensch die Gerechtigkeit verlassen und Ungerechtigkeit geliebt und den Weg der Tyrannen eingeschlagen. Wahrlich, diejenigen, die für Allah und seinen Propheten, ihr geliebtes Heimatland, Freunde, Besitz und Freude verlassen haben, und die von seitens der Ungläubigen Leid ertragen mussten und diejenigen, die aufgrund der Unheilliebenden ihre Heime verloren. Doch trotzdem waren sie wie gute Menschen geduldig. Sie wurden zu Kalifen ernannt. Selbst dann füllten Sie ihr zuhause nicht mit Gütern und Schätzen. Und noch machten sie ihre Söhne und Töchter zu Erben von Gold und Silber. Stattdessen, was immer erlangt wurde, wurde in das Bait-ul-Maal gegeben und sie machten nicht wie die Weltlichen und Irregegangenen ihre Söhne zu Kalifen. Sie verbrachten im Diesseits das Leben in Armut und Engpässen. Und sie wurden nicht wie Reiche und Erben von Luxus und Fülle angezogen. Kann etwa über sie gedacht werden, dass sie gewaltsam den Besitz von Leuten wegschnappen würden? Und ihre Rechte wegnehmen würden? Und dem Ausrauben, Töten und Morden zugeneigt waren? War dies die Wirkung der heiligen Gesellschaft des Anführers des Universums, des Heiligen ProphetenSAW? Obwohl Allah der Allmächtige, Herr des gesamten Universums, sie alle lobpreiste. Die Wahrheit ist, dass Allah der Allmächtige ihre Wesen reinigte und ihren Herzen Reinheit gewährte, ihre Wesen erleuchtete und zu Anführern der kommenden Frommen machte. Und wir finden auch keinen schwachen Zweifel und oberflächlichen Gedanken, der über Unheil in ihren Absichten zeigen würde oder auf ihre kleinste Schlechtigkeit hinweisen würde. Es sei denn jemand ist von fester Absicht ihren Wesen Tyrannei zuzuschreiben. Bei Gott, sie waren Leute der Gerechtigkeit. Wenn ihnen ein Tal gefüllt mit verbotenem Gold gegeben werden würde, so würden sie nicht einmal darauf spuckten und noch würden sie wie Gierige davon angezogen. Sei es so viel Gold wie die Berge oder gleich der sieben Meere. Wenn sie Erlaubtes Besitz erhielten, dann spendeten sie es gewiss für den Weg des majestätischen Gottes und für die religiösen Zwecke. Wie können wir deshalb glauben, dass sie für einige Bäume Fatimah-tuz-Zohra verärgert hatten und dem Herzstück des Heiligen ProphetenSAW wie Ungläubige Leid zu gefügt. Stattdessen sind Fromme von guter Absicht und standhaft auf Gerechtigkeit und sie empfangen von Allah Barmherzigkeiten. Und Allah kennt das Innere der Gottesfürchtigen sehr wohl. 

Dann sagt er weiter: „Die Wahrheit ist, dass Abu Bakr SiddiqRA und Umar FarooqRA zu den ältesten Gefährten zählen. Beide waren nie bei der Erfüllung der Rechte anderer nachlässig. Sie machten die Gottesfurcht zu ihrem Weg und Gerechtigkeit zu ihrem Lebenssinn. Sie analysierten die Situationen genauestens und kamen bis zum Kern des Geheimnisses. Das weltliche zu erreichen war nie ihr Ziel. Sie haben ihren Willen der Gehorsamkeit Allahs gewidmet. 

Ich habe noch nie solch einen Überfluss an Gnade und Gehorsamkeit gegenüber dem Glauben des Propheten, wie die Shaikhain, also Abu BakrRA und UmarRA, gesehen. Die beide waren stets bemüht, dass was der Heilige ProphetSAW gesagt hatte, sofort zu befolgen und sie waren in ihrer Liebe zu ihm vernarrt. Sie haben für die Beständigkeit des Rechts, alle Ungerechtigkeiten erduldet und für den ProphetenSAW, der unvergleichlich ist, haben sie alle Erniedrigung mit Zufriedenheit akzeptiert. Sie kamen vor den Gruppen und Heeren von Ungläubigen und Leugnern, während des Kampfes, wie Löwen entgegen. Bis zu dem Punkt, dass der Islam gewann und die Heere der Gegner den Verlust erfuhren. Der Shirk (Gottes Gleichstellung) eine Niederlage erlitt und verschwand. Und die Sonne des Glaubens und der Religion erstrahlte.

Sie leisteten großartige Dienste am Glauben und beglückten die Muslime mit Stolz und Güte, sodass sie schließlich ihr Ende in der gesegneten Nachbarschaft des Besten aller Propheten fanden.

Das geschieht durch die Gnade Allahs, vor dem keine frommen Menschen verborgen bleiben und gewiss Segnungen sind in Allahs Hand und Er gibt sie jenen, denen Er es geben möchte. Jener Mensch, der sich durch tiefgründigen Wunsch Allah zuwendet, den vergeudet Er nicht. Auch wenn sich alles Weltliche gegen ihn wendet. Jener, der nach Allah strebt, der würde nie mit Verlust oder Bedrängnis konfrontiert werden. Und Allah lässt die Rechtschaffenen nicht allein und hilflos. Allah ist der Größte! Beide ihrer, also Abu Bakr und Umars, Eigenschaften sind nobel. Sie beide wurden an solch einer segensreichen Stelle begraben, dass wenn Moses und Jesus am Leben wären den Wunsch hätten, dort beerdigt zu werden. Aber dieser Platz kann nicht durch einen bloßen Wunsch erreicht werden und auch nicht durch einen Wunsch gegeben werden, sondern ist eine ewige Gnade von Allah, die nur jenen zuteilwird, die seit Beginn Allahs Segnungen erhalten. Das sind jene, die am Ende durch die Gnade Allahs geschützt werden.”

Dann sagt er weiter: „Was nach dem Heiligen ProphetenSAW aus dem Islam wurde, war durch die vier Gefährten. Alles was Hadhrat UmarRA tat, ist in keiner Weise gering. Doch seine Maßnahmen können Hadhrat Abu BakrRA nicht herabsetzen.  

„Denn Hadhrat Abu BakrRA war derjenige, der den Weg für den Erfolg bahnte. Und er war derjenige, der eine enorme Drangsal beseitigte. Die Schwierigkeiten, denen Hadhrat Abu BakrRA in dieser Zeit gegenüberstehen musste, musste Hadhrat UmarRA nicht gegenüberstehen, denn Hadhrat Abu BakrRA hatte den Weg freigemacht und Hadhrat UmarRA öffnete darauf die Tür des Triumphes.“ Dann sagt er—Hadhrat Maulavi Abdul KareemRA schreibt über den Herzenszustand des Verheißenen MessiasAS, über die Liebe und den Respekt, die er in seinem Herzen zum Heiligen ProphetenSAW, Hadhrat Abu BakrRA und Hadhrat UmarRA verspürte—Maulavi Sahib schreibt: „Einmal sagte ein Freund, der in der Liebe zum Verheißenen MessiasAS versunken war, zu ihm: „Warum sollten wir Sie im Rang nicht höher als Hadhrat Abu BakrRA und Hadhrat UmarRA erachten und sehr nahe beim Heiligen ProphetenSAW erachten?“ Als er dies hörte, erblasste der Verheißene MessiasAS und eine merkwürdige Unruhe und Verärgerung überwältigte sein Leib. Er sagte: „Ich schwöre auf Gott, den Ehrenvollen und Heiligen, dass dieser Moment meinen Glauben in Bezug auf geliebten Hudhur noch mehr steigerte. Er hielt für genau 6 Stunden eine ganze Rede, ich hatte beim Sprechen auf die Uhr geschaut und erst als er die Rede beendete, schaute ich wieder hin. Es waren ganze 6 Stunden. Es gab nicht einmal eine Abweichung von einer Minute. Ein Thema für eine so lange Zeit zu behandeln und durchgehend zu behandeln war ein Wunder. In diesem gesamten Aufsatz führte er die Lobpreisung und Vorzüglichkeit des Heiligen ProphetenSAW und seine eigene Hingabe ihm gegenüber und die Vorzüglichkeit von Hadhrat Abu BakrRA und Hadhrat UmarRA auf und sagte: „Es ist für mich eine große Ehre, dass ich der Verehrer und der Staub der Füße dieser Leute bin. Das einmalige Ansehen, das Gott der Allmächtige ihnen gewährte, kann kein Mensch bis zum jüngsten Tag erlangen. Könnte der Heilige ProphetSAW bloß auf diese Welt kommen, damit jemand die Möglichkeit des Dienstes bekommen könnte, welche Hadhrat Abu BakrRA und Hadhrat UmarRA bekamen.““

Die Erzählungen über Hadhrat UmarRA ist hiermit beendet, also in den Freitagsansprachen. Wenn Allah der Allmächtige es ermöglicht, wird nun InshaAllah die Erwähnung von Hadhrat Abu BakrRA beginnen.

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