Freitagsansprache
Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen
Nach tašahhud, taʿawwuḏ und der Rezitation der Sure al-Fātiḥa sagte HudhurABA
Es wird über die Ära von Hadhrat Umar (ra) gesprochen und über die verschiedenen Kriege, die in dieser Zeit stattgefunden haben.
Einer dieser Kriege lautet Djunde Thabur. Nach dem Sieg über einige Gebiete der Sassaniden ist Abu Safra bin Ruhm mit seiner Armee weitergezogen und hat in Djunde Thabur Halt gemacht. Djunde Thabur war eine Stadt in Chuzestan. Es fanden mehrere Gefechte mit den Gegnern statt. Die Muslime blieben standhaft in ihrer Position, bis ein Muslim ein Friedensangebot machte. Die Gegner befanden sich in ihren Schützengräben bzw. hinter Mauern und bei Möglichkeit griffen sie an. Als ein gewöhnlicher Muslim, also kein Feldherr ein Friedensangebot machte, öffneten die Feinde die Tore der Mauer. Die Tiere kamen heraus und die Märkte wurden wieder geöffnet. Die Menschen waren wieder zu sehen, wie sie ihre Aufgaben wahrnahmen. Die Muslime fragten, was geschehen sei. Sie antworteten: Ihr habt uns Schutz und Frieden gewährt. Wir haben dies akzeptiert. Wir werden das Jizya geben und ihr werdet uns beschützen.
Die Muslime antworteten, dass sie nichts dergleichen getan haben. Es wurde geantwortet, dass sie nicht lügen. Die Muslime begannen mit einer Untersuchung und es stellte sich heraus, dass ein Sklave namens Miknif dies getan habe. Als Hadhrat Umar (ra) diese Situation geschildert wurde und er darüber gefragt wurde, sagte er: Allah hat der Treue eine große Bedeutung beigemessen. Ihr könnt nicht treu bleiben, bis ihr nicht dieses Versprechen erfüllt. – Es ist ein Eid, auch wenn es ein Sklave getätigt hat, muss es erfüllt werden. –
Solange ihr im Zweifel seid, sollt ihr ihnen Zeit geben und ihnen gegenüber mit Treue handeln.
Die Muslime haben daher diesen Eid bestätigt und sind zurückgekehrt. Dieser Feldzug war das Ende der Feldzüge in Chuzestan.
Hadhrat Musleh Mau’ud (ra) hat einen ähnlichen Vorfall beschrieben, indem er sagt:
In der Ära von Hadhrat Umar (ra) hat ein abessinischer Sklave mit einem Volk ein Abkommen getätigt, dass ihnen gewisse Rechte zugesprochen werden. Als die islamische Armee zu ihnen kam, sagte diese: Wir haben bereits mit euch ein Abkommen abgeschlossen.
Der Feldherr zögerte noch dieses Abkommen anzuerkennen. Die Sache gelangte zu Hadhrat Umar (ra). Er sagte, dass die Aussage eines Muslimen nicht lügenhaft sein darf, auch wenn es ein Sklave ist.
Hadhrat Musleh Mau’ud (ra) sagte weiter: In der Ära von Hadhrat Umar (ra) hat eine gegnerische Armee verloren und dachte, dass es nun kein Entkommen gibt. – Dies ist eine Ausführung der Begebenheit in seinen eigenen Worten, die oben erwähnt wurde. –
Der Gegner dachte, dass der islamische Kommandeur ihre Burg einnehmen wird und wenn dies geschieht, wird mit ihnen so umgegangen, wie mit einem besiegtem Volk.
Jeder Muslim kannte den Unterschied zwischen besiegt sein und der Handlung Frieden zu schließen. Für den Besiegten galten die allgemeinen islamischen Gesetze und bei einem Friedensschluss konnte die andere Partei gewisse Rechte für sich beanspruchen. Daher überlegten sie, dass eine Strategie angewendet wird, um einen Frieden mit wenig harten Bedingungen zu schließen. Als an einem Tag ein abessinischer Muslim Wasser auffüllte, gingen einige zu ihm und sagten: Ist es nicht besser, dass man Frieden schließt, da Frieden besser als ein Krieg ist. Er antwortete, dass Frieden besser sei. Der Abessinier war nicht gebildet. Sie sprachen: Wieso kann es denn nicht so sein, dass wir in unserem Ort in Frieden leben und uns nichts geschehen soll. Unser Vermögen soll bei uns bleiben und euer Vermögen bei euch. Er antwortete: Das ist sehr gut.
Sie öffneten daraufhin die Tore ihrer Stadt. Als das islamische Heer nun ankam, wurde ihnen gesagt, dass sie bereits ein Abkommen mit den Muslimen geschlossen haben. Die Muslime sagten, dass doch kein Abkommen stattgefunden habe. Ferner, welcher Offizier hat es abgeschlossen. Sie sagten: Wir wissen es nicht. Uns ist nicht bekannt, wer eure Offiziere sind. Ein Mann hat hier Wasser aufgefüllt und wir haben mit ihm gesprochen. Er hat dies bestätigt. Die Muslime sprachen, dass ein Sklave für das Wasserholen gegangen ist und man mit ihm sprechen wird. Er sagte: Ja, mit mir wurde darüber gesprochen.
Daraufhin sagten die Muslime der anderen Partei, dass dies ein Sklave gewesen sei und ihm niemand das Recht gegeben hatte darüber zu verhandeln.
Die Gegner antworteten, dass sie nicht wissen, wer der Offizier und Feldherr der Muslime sei und wer nicht. Sie seien einander fremd, daher dachten sie, dass dieser Mann der General der Muslime gewesen ist. – Hierbei agierten sie mit Cleverness. – Der muslimische Offizier jedoch sagte, dass er dies nicht akzeptieren kann. Er wird diese Situation Hadhrat Umar (ra) schildern. Als Hadhrat Umar (ra) diesen Brief erhielt, sagte er: Es soll von nun an verkündet werden, dass außer dem Oberbefehlshaber niemand ein Abkommen schließen kann. Indes kann es nicht sein, dass ein Muslim etwas verspricht und er durch mich als Lügner dasteht. Das Abkommen, welches der Abessinier abgeschlossen hat, muss daher akzeptiert werden.
Es soll aber auch verkündet werden, dass außer dem Oberbefehlshaber keiner mit einem Volk verhandeln kann bzw. ein Abkommen schließen kann.
Über die Eroberung von Iran und deren Beweggründe in der Ära von Hadhrat Umar (ra) wird folgendes beschrieben: Es war ein Herzenswunsch von Hadhrat Umar (ra), dass die Kriege nach den Gefechten in Irak und Ahwaz beendet werden sollten. – Es mache keinen Sinn Kriege zu führen. Der Feind, der angreift, wenn seine Stärke abgeschwächt wird, sollte man stoppen und nicht mehr weitermachen. – Er hat mehrere Male diesen Wunsch geäußert: Wäre doch zwischen uns und den Iranern ein solches Hindernis, dass weder sie zu uns kommen können noch wir zu ihnen gelangen. Indes haben die Kriegszüge der Iraner seinen Wunsch zunichte gemacht.
Im 17. Jahr nach der Hidschra ist eine Armee von den Kriegsgebieten zu Hadhrat Umar (ra) gekommen. Hadhrat Umar (ra) stellte ihnen eine Frage, wieso es in den eroberten Gebieten immer wieder zu Vertragsbrüchen komme. Hadhrat Umar (ra) äußerte diesen Verdacht, dass möglicherweise die Menschen in den eroberten Gebieten durch die Muslime Leid ertragen müssen und es daher zu Vertragsbrüchen komme. Die Delegation sagte, dass dies nicht der Fall sei. Sie sagten, dass nach ihrer Kenntnis die Muslime mit großer Treue und Wohlwollen die Angelegenheiten regeln.
Hadhrat Umar (ra) fragte: Was ist dann nun der Grund dieses Problems?
Einige Mitglieder der Delegation konnten keine zufriedenstellende Antwort dazu geben, jedoch sprach Ahnaf bin Qais: O Amir-ul-Momineen. Ich möchte Sie über diese Situation in Kenntnis setzen. Der Sachverhalt ist dieser, dass Sie uns verboten haben weiter militärisch voranzukommen. -Er hatte weitere Kriege verboten. – Sie haben die Anweisung gegeben an diesem Ort zu verbleiben, welches erobert wurde. Indes ist der iranische Herrscher noch am Leben. Solange er noch der Herrscher ist, werden die Iraner gegen uns kämpfen.
Solange er noch an der Macht ist, werden die Iraner gegen uns kämpfen und es ist unmöglich, dass in einem Land Zwei Herrschaften existieren. Eine der beiden Herrschaften wird in allen Fällen vertrieben werden. Sie wissen ganz genau, dass wir keines der Gebiete aktiv erobert haben, sondern im Gegenangriff erobert haben. Unsere Feinde haben uns angegriffen, worauf wir gezwungen waren mit ihnen Krieg zu führen. Dadurch wurden zwangsläufig auch neue Gebiete erobert.
Hier wurde all jenen die behaupten, dass damals willkürlich Kriege geführt worden sind oder um das islamische Reich zu vergrößern, eine Antwort gegeben, und zwar, dass Muslime nicht gekämpft haben, um neue Gebiete zu erobern, sondern als Verteidigung. Kurzum sagten Sie ihm (ra), dass der Herrscher immer wieder seine Soldaten entsendet und solange dieser König aus Persien nicht entmachtet wird, solange wird es weiterhin Kriege geben. So kann der Wunsch der Bewohner Persiens dieses Gebiet zurückzuerobern gebrochen werden. Hadhrat Umar (ra) gestand auch ein, dass kein Weg daran vorbei ging, gegen die immer wieder angreifenden Iraner entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Andernfalls könnte es kein Frieden geben und das Blutvergießen würde weitergehen. Hadhrat Umar (ra) entschloss sich trotzdem erst 1-2 Jahre später im Jahre 21 nach der Hidschra dazu diese Maßnahmen wirklich in die Tat umzusetzen, und zwar nach der Schlacht von Nehawand. In dieser Schlacht kämpfte eine große Anzahl der Iraner im Ort Nehawand gegen die Muslime. Die Schlacht Nehawand wird auch Fathal Futuh genannt. In den kriegerischen Auseinandersetzungen im Iran und Irak sind drei Schlachten von besonderer Bedeutung, und zwar die Schlacht von Qaadsiya, die Schlacht von Jalula und die Schlacht von Nehawand. Der Sieg in der Schlacht von Nehawand war so bedeutsam, dass ihr der Name Fathal-Futuh (Siege aller Siege) gegeben wurde. Die Schlacht von Nehawand war nach den zwei Niederlagen der Iraner der letzte Versuch zum Gegenschlag auszuholen. Die Einzelheiten zu dieser Schlacht sind wie folgt:
Der iranische Herrscher Yazdegerd, welcher nun im Ort Mar weilte oder nach einer Überlieferung von Abu Hanifa im Ort Kum weilte, fing mit großer Motivation an ein Heer gegen die Muslime zusammenzustellen. Er motivierte durch Briefe die Menschen von Chorasan bis Sindh. So kamen Menschen aus allen Teilen nach Nehawand. Nehawand ist eine iranische Stadt, welche im Osten von Kirmanshah liegt. Sie liegt etwas 70 km südlich der Stadt Hamdan.
Nehawand war vollständig von Gebirgen umgeben. Hadhrat Saad (ra) berichtete Hadhrat Umar (ra) über diese Geschehnisse. Als einige Tage später Hadhrat Saad (ra) von seinem Amt entfernt wurde und er die Möglichkeit hatte nach Medina zu kommen, berichtete er persönlich Hadhrat Umar (ra) über diese Vorbereitungen. Hadhrat Ammar bin Yasir (ra) wurde an Stelle von Hadhrat Saad (ra) von Hadhrat Umar (ra) eingesetzt. Auch Hadhrat Ammar berichtete Hadhrat Umar (ra) stets über die Machenschaften der Iraner. Hadhrat Umar (ra) rief ein Beratungs-Komitee zusammen und hielt eine Rede am Pult.
Er sagte „O arabisches Volk! Allah hat euch durch den Islam unterstützt. Er brachte euch nach dem Zerwürfnis wieder zusammen. Er machte euch nach eurem Hunger wieder reich. In jeder Schlacht, in der ihr gegen den Feind kämpfen musstet, gab er euch den Sieg. So musstet ihr niemals eine Niederlage einstecken. Nun hat der Satan einige Armeen zusammengerufen, damit diese Allahs Licht erlöschen. Dies ist der Brief von Ammar, dass die Menschen aus Kumis, Tabristan, Numbawand, Jurjan, Isfahan, Kum, Hamadan, Mahain und Sabzan sich um ihren Herrscher versammeln, damit sie gegen eure Brüder in Basra und Kufa kämpfen, sie vertreiben und selbst über dieses Gebiet herrschen. O Menschen beratet mich über diese Angelegenheit. Diese Angelegenheit ist äußert wichtig. Ich denke nicht, dass ihr viel sprechen und untereinander uneins sein werdet. Beratet mich, ob ich selbst in den Iran ziehen und in einem passenden Ort zwischen Kufa und Basra mich niederlassen und mein Herr unterstützen soll, sowie bei einem Sieg mein Herr weiter ins Land schicken soll?“
Nach der Rede von Hadhrat Umar (ra) stand Hadhrat Talha bin Ubaidullah (ra) auf und sagte nach dem Tashahhud„O Amir Ul Momineen. Die Regierungsangelegenheiten haben sie sehr weise gemacht. Der Handel hat sie aufmerksam gemacht. Tun Sie was sie wollen und folgen Sie Ihren eigenen Ratschlag. Wir sind mit Ihnen. Befehlen Sie uns etwas und wir werden gehorsam sein. Rufen Sie uns und wir werden auf Sie hören. Schicken Sie uns los und wir ziehen los. Wenn Sie uns mitnehmen möchten, so kommen wir mit. Entscheiden Sie selbst, da sie Erfahrung und Wissen haben.“
Hadhrat Talha setzte sich hin doch Hadhrat Umar (ra) wollte einen weiteren Ratschlag haben und so sagte er: „O Menschen, sprecht! denn heute ist solch ein Moment dessen Konsequenzen sehr langjährig sein werden.“ Daraufhin stand Hadhrat Usman (ra) auf und sagte „O Amir Ul Momineen, meiner Meinung nach sollten sie eine Anweisung nach Syrien und Jemen schicken, dass sie ihre Soldaten nach Iran schicken sollen. Geben Sie in Basra die Anweisung, dass sie ihre Soldaten losschicken sollen und gehen Sie selbst auch mit den Soldaten aus Hidschaz nach Kufa. So könnte Ihre Angst, dass der Gegner in der Mannstärke größer sein würde, genommen werden. Dies ist wahrlich ein solcher Moment dessen Konsequenzen langjährig sein werden, deshalb ist Ihre Meinung und die Meinung Ihrer Berater sehr wichtig. Sie sollten also selbst dabei sein.
Den meisten Personen der Versammlung gefiel dieser Vorschlag von Hadhrat Usman (ra) und alle Muslime sagten: Dies ist in Ordnung. Hadhrat Umar (ra) verlangte weitere Vorschläge, statt diesen Vorschlag sofort zu akzeptieren. Dann stand Hadhrat Ali (ra) auf und hielt eine lange Rede. Er sagte: O Amir-ul-Momineen! Wenn Sie den Armeen aus Syrien befehlen sich zurückzuziehen, dann wird die römische Regierung den Ort einnehmen. Und wenn sich die islamischen Armeen aus Jemen zurückziehen, dann wird die Regierung aus Abessinien diesen Ort einnehmen. Wenn Sie von hier aufbrechen, dann werden die Muslime aus dem ganzen Land aufbrechen, wenn sie Ihren Namen hören. Sie gehen an einem gefährlichen Ort. Doch wenn Sie diesen Ort verlassen, wird dieser zu einem viel mehr gefährlichen Ort werden. Hadhrat Ali (ra) schlug vor: Senden Sie den Vorschlag nach Basra, dass sie Armee in drei Gruppen aufgeteilt werden soll. Eine Gruppe soll in der islamischen Bevölkerung die Häuser beschützen. Die zweite Gruppe soll zu den Völkern geschickt werden, mit denen Frieden geschlossen wurde, damit die Menschen dort nicht ihr Bündnis brechen, wenn es zum Krieg kommt. Die dritte Gruppe soll für den Lebensunterhalt von Kufa entsandt werden. Schreiben Sie auch an die Menschen von Kufa, dass sich eine Gruppe der Armee dort stationieren soll. Und zwei Gruppen sollen zum Kampf gegen den Feind entsandt werden. An die Menschen aus Syrien sollen Sie schreiben, dass zwei Gruppen der Armee in Syrien bleiben sollen, und eine Gruppe soll nach Iran entsandt werden. Solche Anweisungen sollen auch an Amman und an andere Teile des Landes entsandt werden. Es wäre nicht angebracht, wenn Sie zum Krieg aufbrechen, weil Ihre Position, die einer Kette ähnelt, in der Perlen angebracht sind. Wenn sie die Kette löst, werden die Perlen verstreut werden und nie wieder zusammenkommen. Wen die Iraner erfahren werden, dass der Führer selbst zum Kriegsfeld erschienen ist, werden sie ihre ganze Kraft anwenden. Sie haben die Feldzüge des Feindes erwähnt. Im Gegenzug zu Ihren Feldzügen verachtet Allah die Kriegstreiberei der Feinde. Und Allah hat die Macht eine Sache zu verändern, die Er verabscheut. Sie haben die Überzahl des Feindes erwähnt. Unsere Kämpfe der Vergangenheit beruhen nicht auf die Größe unserer Armee, wir vertrauen auf die Unterstützung Gottes. Unser Sieg und Niederlage hängt nicht von der Größe unserer Armee ab. Dies ist die Religion Gottes, die Allah zum Sieg geführt hat. Dies ist Seine Armee, die Er unterstützt hat. Er hat uns durch Seine Engel unterstützt. Dies ist Allahs Versprechen an uns und Er wird Sein Versprechen sicherlich erfüllen und Seiner Armee zur Hilfe eilen.
Hadhrat Umar (ra) sagte: Du hast Recht. Wenn ich fortgehe, werden die Muslime hier untergehen. Die Iraner werden ihre Verbündeten mit ihrer ganzen Kraft unterstützen und sie werden sagen: Der größte Führer Arabiens ist persönlich zum Krieg erschienen. Wenn wir diesen Krieg gewinnen, haben wir sozusagen ganz Arabien besiegt. Aus diesem Grund ist es nicht angemessen, wenn ich gehe. Schlagen Sie vor, wer zum Befehlshaber der Armee ernannt werden sollte. Es sollte aber eine Person sein, die bereits an den Kriegen mit Irak teilgenommen hat und somit Erfahrung besitzt.
Die Leute antworteten: Sie wissen besser Bescheid über die Bewohner und der Armee von Irak. Sie wurden mehrmals von ihnen besucht. Sie hatten die Möglichkeit mit ihnen zu sprechen und sie einzuschätzen.
Hadhrat Umar (ra) ernannte Hadhrat Noman bin Muqarin (ra) für diese Aufgabe. Er war einer der Gefährten des Heiligen Propheten (saw). In einer Überlieferung heißt es: Hadhrat Noman (ra) betete in der Moschee als ihn Hadhrat Umar (ra) sah und sich zu ihm begab und sich neben ihn setzte. Als Noman sein Gebet beendet hatte, sagte Hadhrat Umar (ra) zu ihm: Ich möchte dir eine Aufgabe auftragen. Hadhrat Noman antwortete: Wenn es eine Aufgabe in der Armee ist, stehe ich zu Diensten. Ich bin aber abgeneigt, wenn sich um die Aufgabe handelt Steuern einzunehmen. Hadhrat Umar (ra) sagte: Es handelt sich um eine Aufgabe in er Armee. Die Überlieferung von Tabari scheint näher an der Wahrheit zu sein. Dort heißt es über die Ernennung von Hadhrat Noman bin Muqarin (ra): Ibn Isaaq schreibt: In den Begebenheiten von Nehawand heißt es auch, dass Hadhrat Noman bin Muqarin (ra) in Qaskar angestellt war. Er schrieb an Hadhrat Umar (ra): Saad bin Waqas hat mir die Aufgabe erteilt Steuern einzunehmen, aber ich tendiere dazu am Kampf teilzunehmen. Hadhrat Umar (ra) schrieb an Saad bin Waqas: Noman hat mir geschrieben, dass Sie Steuern von ihm einnehmen lassen, obwohl anstatt dessen lieber am Krieg teilnimmt. Schicken Sie ihn daher zur wichtigsten Schlacht von Nehawand. Diese wichtige Armee wurde somit an Hadhrat Noman (ra) übergeben und sie brachen zum Krieg auf. Dieser Brief von Hadhrat Umar (ra) deutet darauf hin, dass er sich nicht in Medina, sondern in Kufa aufhielt, als er diesen Brief verfasste. Er begann diesen Brief folgendermaßen: Im Namen Allah den Gnädigen des Barmherzigen. An Noman bin Muqarin. Friede sei mit dir. Ich lobpreise den Herrn, außer den es keinen Gott gibt. Ich habe die Nachricht erhalten, dass sich eine sehr starke Armee des Iran in der Stadt Nehawand versammelt hat, um euch zu bekämpfen. Sobald euch dieser Brief erreicht, sollt ihr euch mit euren muslimischen Begleitern mit Gottes Hilfe von dort fortbewegen. Führt sie aber nicht auf einem trockenen Ort, wo es ihnen schwer fällt zu laufen. Vernachlässigt nicht ihre Rechte, wodurch sie dann undankbar werden. Noch sollt ihr sie zu einem Sumpf führen. Ein Muslim ist mir lieber als einhunderttausend Dinar. Friede sei mit dir.
Gemäß dieser Anweisung brach Hadhrat Noman zum Kampf auf. In seiner Armee befanden sich sehr tapfere Gefährten z.B: Huzaifa bin Jaman, Ibn Umar, Jareer bin Abdullah Bajli, Mugheera bin Shoba, Amar bin Mahdi Karib, Toleh bin Khuwailad, Qais bin Makshuh.
Hadhrat Umar (ra) hatte angewiesen, dass Huzaifa bin Jaman zum Feldherrn ernannt werden solle, falls Noman bin Muqarin fallen sollte.
Nach ihm Jareer bin Abdullah, danach Hadhrat Mughira bin Sho’ba und nach seinem Märtyrertod Ashas bin Qais. Über Amar bin Madi Qarib, Tulaiha bin Khuwailid hat Hadhrat Umar an Noman folgendes geschrieben, dass beide, Amar bin Madi Qarib, Tulaiha bin Khuwailad mit ihm seien.
Beide sind sehr fähige arabische Reiter. Beratschlage dich mit ihnen in Kriegsangelegenheiten, ernenne sie aber nicht zum Offizier einer Aufgabe. Jedenfalls schritt das islamische Heer los. Hadhrat Noman hat durch Spione in Erfahrung gebracht, dass der Weg nach Nehawand sicher ist, wo sich das Herr der Feinde versammelt hatte. Zuvor gingen Nachrichten ein, die erkennen ließen, dass der Feind sich in einer großen Zahl versammelt. Historiker haben die Zahl des Heeres auf 60.000 – 100.000 Mann beziffert. Laut der Überlieferung von Bukhari lag die Zahl bei 40.000. Aussagen, dass es 60.000 – 100.000 Mann waren, sind Übertreibungen. Gemäß Bukhari war die Zahl der Feinde 40.000. Die Feinde wollten, dass sie jemanden für Gespräche schicken. Hadhrat Mughira bin Sho’ba begab sich dorthin. Die Perser veranstalteten feierlich eine Sitzung. Der persische Soldat saß auf dem goldenen Thron mit einer goldenen Krone auf dem Kopf. Die Höflinge trugen solche Waffen, dass die Augen beim Anblick geblendet wurden. Der Übersetzer war vor Ort. Der persische Soldat hat die gleiche alte Geschichte wiederholt. Er hat über jeden Aspekt des Lebens der Bewohner Arabiens berichtet, dass sie sich in einer elenden Situation befänden. Er sagte, dass er die Häuptlinge, die um Ihn sitzen deshalb nicht befiehlt sie zu vernichten, weil er nicht will, dass ihre Pfeile durch den dreckigen Körper von ihnen verschmutzt werden. – Nauzubillah, wir suchen Zuflucht bei Allah. –
Wenn ihr auch jetzt zurückkehrt, werden wir euch verschonen, ansonsten werden Leichen auf dem Schlachtfeld fallen. Was war das Ergebnis dieser lächerlichen Drohungen der Feinde?
Hadhrat Mughira sagte: Jetzt ist die Zeit vergangen, die vor der Ankunft des Heiligen Propheten Muhammad (saw) war. Die Ankunft der Heiligen Propheten (saw) hat die Situation verändert. Dieser Verhandlungsversuch erwies sich jedenfalls als erfolglos und beide Armeen machten sich für den Kampf bereit. Für die Front des islamischen Heeres war Nu’aim bin Muqarrin zuständig. Für die Flanken waren Hudhaifa bin Yaman und Suwaid bin Muqarrin zuständig. Für die Mujarridah d.h. der Reiterfront war Qa‘qa bin Amr zuständig. Der hintere Teil des Heeres war unter der Leitung von Mujashah. Die Kämpfe begannen, aber die Situation für die Muslime auf dem Schlachtfeld war sehr schlecht, denn der Feind war durch Graben, Burgen und Gebäude geschützt. Der Muslime waren auf dem ungeschützten Schlachtfeld. Der Feind trat plötzlich hervor und griff die Muslime an, sobald er es als günstig erachtete und verschanzte sich wieder zurück in seiner geschützten Unterkunft. Über Waffen der Feinde heißt es, laut einem Überlieferer, dass er die Feinde an einer Stelle vorbeigehen sah, es schien so als wären es Felsen aus Metall. In Anbetracht dieser Situation rief der islamische Befehlsherr Hadhrat Noman bin Muqarrin ein Beratungsgremium zusammen, indem erfahrene und einfallsreiche Menschen des Heeres eingeladen waren. Er sagte zu ihnen: Sie können beobachten, wie der Feind in seinen Burgen, Graben und Gebäude geschützt sitzt. Wenn er will, kommt er heraus und die Muslime können ihn so lange nicht bekämpfen, bis er nicht will und nach draußen zum Kämpfen kommt. Auf der anderen Seite bekommt der Feind auch durchgehend weitere Männer zur Hilfe. Er sagte: Sie können sehen, in welch einer schweren Situation sich die Muslime befinden. Was können wir nun unternehmen, um den Feind zu zwingen auf dem Schlachtfeld zu kämpfen, ohne weitere Zeit zu vergeuden. Amar bin Subey, die älteste Person sagte, nachdem er die Worte des Befehlsherren gelauscht hatte folgendes: Sie haben sich in Burgen verschanzt und die Umzingelungsstrategie zieht sich in die Länge. Diese Tatsache ist im Vergleich zu den Muslimen für den Feind schmerzhafter. Lassen Sie diese Strategie fortlaufen und verlängern Sie die Umzingelung. Ja, die zum Kampf heraustreten, sollten weiter bekämpft werden. Dieser Vorschlag von Amar bin Subey wurde vom Gremium nicht unterstützt. Danach sagte Amar bin Madi Qarib: Es gibt keinen Anlass zur Sorge und Angst. Wir sollten mit geeinter Kraft dem Feind gegenübertreten und bekämpfen. Jedoch wurde auch dieser Vorschlag abgelehnt. Die erfahrenen Leute machten den Einwand, wenn sie voranschreiten, um zu Kämpfen, sie es nicht mit Menschen zu tun haben, sondern mit Wänden, die dem Feind gegen die Muslime helfen. Das heißt sie sind in ihren Burgen versteckt und nicht auf dem Schlachtfeld. Daraufhin stand Tulaiha auf und sagte: Meiner Meinung nach sind die Vorschläge beider ehrenwerten Personen nicht richtig. Ich bin der Meinung, dass wir eine kleine Bataillonseinheit zu den Feinden schicken sollten, die sich nähern und mit Pfeilen auf die Feinde den Kampf etwas entfachen sollen. Um diese Bataillonseinheit zu bekämpfen, wird der Feind nach draußen treten und unsere Bataillon bekämpfen. In dieser Situation soll unsere Bataillon anfangen zurückzuweichen, als würden sie verlieren und fliehen. Ich hoffe, dass der Feind in der Hoffnung auf Sieg nach draußen treten wird.
Hadhrat Noman hat diesen Vorschlag akzeptiert und hat diese an Hadhrat Qa’qa weitergeleitet, damit er diesen Vorschlag umsetzen kann. Hadhrat Qa’qa handelte nach dem Vorschlag von Tulaiha und es trat genau die beschriebene Situation hervor. Jene Situation, die Tulaiha beschrieben hatte. Qa’qa wich immer weiter zurück und die Armee der Feinde trat in Anbetracht des Sieges immer weiter nach vorne, so weit, dass alle von ihrem Schutzbereich hervorgekommen sind. Es verblieben nur noch Wächter, die an den Toren blieben. Die feindliche Armee schritt nach vorne und war der islamischen Armee sehr nahe gerückt. Einige Pfeile der Feinde verletzten sogar einige muslimische Soldaten. Hadhrat Noman hatte jedoch keine Erlaubnis gewährt einen allgemeinen Angriff zu starten. Hadhrat Noman (ra) war jemand, der den Heiligen Propheten (saw) auf äußerste liebte. Es war die allgemeine Praxis des Propheten (saw), dass wenn der Kampf nicht morgens begann, er nach dem sich der Mittag neigte. Dies war der Zeitpunkt, wo die Hitze nicht ganz so stark war und ein kühler Wind begann zu wehen.
Einige Muslime warteten sehnsüchtig auf dem Befehl zum Kampf und die Verletzung einiger Muslime hatte sie noch weiter angespornt. Sie fragten um Erlaubnis beim Oberbefehlshaber, aber er bat sie noch eine Weile Geduld zu zeigen. Hadhrat Mughira bin Sho’ba sagte voller Emotionen: Wenn ich die Verantwortung hätte, dann würde ich die Erlaubnis für den Kampf gewähren.
Hadhrat Noman (ra) antwortete, dass noch ein bisschen gewartet werden soll. Gewiss Sie haben eine ausgezeichnete Organisation an den Tag gelegt, als Sie der Verantwortliche waren. Jedoch wird auch heute Gott uns und Sie nicht entwürdigen. Das, was Sie schnell erlangen möchten, möchte ich mit Geduld und Standhaftigkeit erreichen.
Als der Mittag sich neigte, bestieg Hadhrat Noman das Pferd und er machte eine Runde der Armee. Er stellte sich unter jede Fahne und hielt eine emotionale Rede. Und er betete in sehr leidenschaftlichen Worten für sich. Als die Menschen diese vernahmen, fingen Sie an zu weinen. Danach gab er die Anweisung: Ich werde dreimal den Ruf erschallen lassen und werde danach die Fahne wehen. Bei dem ersten Mal soll jede Person vorbereitet sein. Bei dem zweiten Mal soll sie die Waffen wiegen, also die Waffe bereithalten und sie sollen bereit sein, den Feind anzugreifen. Und beim dritten Mal, bei dem Erschallen des Rufes und dem Wehen der Fahne, werde ich mich auf die Reihen der Feinde stürzen. Jeder von euch soll seine gegenüberliegende Reihe angreifen.
Danach betete er: O Herr, gewähre Deinem Glauben Ehre. Hilf Deinen Dienern und lasse Noman dafür zu dem ersten Märtyrer werden. So hat er dieses Gebet gesprochen.
Hadhrat Noman rief zum dritten Mal aus und die Muslime stürzten sich auf die Reihen der Feinde.
Der Überlieferer sagt: Sie hatten solch einen Eifer, dass sie es nicht vermochten sich vorzustellen, dass man zwar sterben wird, aber ohne den Sieg nicht zurückkehrt. Noman nahm sich die Fahne und stürzte sich eilend nach vorn, so dass die Betrachter dachten, dass es nicht die Fahne ist, sondern ein Adler sei, der sich nach vorne stürzt. So nahmen die Muslime ihre Schwerter und griffen gemeinsam an. Aber die feindlichen Reihen waren sehr stabil gegen diese Flut. Weil Eisen auf Eisen traf, tobte ein Lärm. Weil auf der Erde Blut sich ergoss, rutschten die Pferde der muslimischen Reiter aus.
Hadhrat Noman (ra) hatte sich im Krieg verletzt. Auch sein Pferd rutschte aus. Er fiel auf den Boden. Aufgrund seines weißen Umhangs und der Mütze konnten ihn alle sehen. Sein Bruder Naim Bin Muqarin sah ihn fallen und ergriff mit besonderer Aufmerksamkeit die Fahne vor dem Fall. Er bedeckte Hadhrat Noman mit seinem Tuch. Er brachte die Fahne zu Hudhaifa Bin Yaman. Er war der Nachfolger von Hadhrat Noman. Hadhrat Hudhaifa brachte Naim Bin Muqarin zu diesem Ort, wo Noman war. Und an der Stelle wurde die Fahne in die Höhe gehoben. Und gemäß dem Rat von Hadhrat Mughira, wurde bis zum Resultat des Krieges der Tod von Noman geheim gehalten.
In Akhbar Ut Tewal steht geschrieben: Als Hadhrat Noman Bin Muqarin sich verletzte und hinfiel, so hob sein Bruder ihn und brachte ihn in das Zelt. Er zog seine Kleidung an. Er nahm sein Schwert und bestieg sein Pferd. Und die meisten Menschen dachten fälschlicherweise, dass das Hadhrat Noman ist.
Der Historiker Tabari schreibt: Es war ein sehr gefährlicher Moment. Und das ist ein besonderes Beispiel vom Gehorsam des Amirs. Hadhrat Noman gab kund: Wenn auch Noman getötet wird, dann soll keiner das Kriegsgebiet verlassen und sich ihm zuwenden, sondern sie sollen den Kampf mit dem Gegner fortführen.
Makil sagt: Als Hadhrat Noman hinfiel, so kam ich dann zu ihm. Ich erinnerte mich an seinen Befehl und ging dann zurück und führte den Kampf fort. So lief der Kamp den ganzen Tag über. Aber als es Nacht wurde, wichen die Feinde von ihrem Platz und die Muslime eroberten den Platz und die großen Führer der Iraner wurden getötet. Makil sagt: Ich kam nach dem Sieg zu Hadhrat Noman. Er hatte noch etwas Kraft. Er atmete noch. Ich habe sein Gesicht mit meinem Wasserbehälter gewaschen. Er fragte nach meinen Namen. Und er fragte, wie geht es den Muslimen? Ich sagte: Es ist eine Frohbotschaft des Sieges durch die Muslime.
Er sagte: Alhamdulillah. Geben Sie Umar Bescheid. Hadhrat Umar wartete sehr auf das Ergebnis des Krieges. Die Nacht, in der der Kampf erwartet wurde, diese Nacht hat Hadhrat Umar in Unruhe verbracht. Und wegen diesem Schmerz, so sagt der Überlieferer, war er im Gebet beschäftigt. Es war, als ob eine schwangere Frau in Schmerzen ist. Der Botschafter kam mit der Frohbotschaft nach Medina.
Hadhrat Umar sagte: Alhamdulillah. Und er fragte Noman nach seinem Befinden. Der Botschafter überbrachte ihm die Botschaft. Hadhrat Umar war von der Nachricht getroffen. Er legte die Hand auf den Kopf und weinte. Der Botschafter las ihm die Namen anderer Märtyrer vor:
Amir ul Mumineen, es sind noch mehr Muslime als Märtyrer gestorben, welche Sie nicht kennen. Hadhrat Umar weinte und sagte, Umar kennt diese nicht, aber sie haben dadurch keinen Nachteil. Gott aber kennt diese. Unter den Muslimen sind sie unbekannt. Aber Gott hat sie durch den Märtyrertod geehrt. Allah kennt sie. Was haben Sie davon, wenn Umar sie kennen würde?
Nach der Schlacht haben die Muslime die Feinde bis Hamadan verfolgt. Dies betrachtend hat der iranische Feldherr Khosraushanum von den Städten Hamadan und Dastawi mit dieser Garantie Frieden geschlossen, dass die Muslime von diesen Städten aus nicht angegriffen werden sollen. Das islamische Heer hatte die Stadt Nehawand eingenommen. Der Sieg von Nehawand war aufgrund der Folgen sehr wichtig. Danach gab es keine Möglichkeit für die Iraner gemeinsam an einer Stelle einen Angriff zu tätigen. Und die Muslime erinnerten sich daran als Sieg der Siege. Über den Vorschlag gegen Iran einen allgemeinen Feldzug zu führen, heißt es:
Es heißt, dass die Muslime von der Moral und dem Gesetz befugt waren, dass sie die Kraft des Landes zerstören und sich erst dann zur Ruhe setzen. Denn der Feind griff immer wieder an. Das schmerzerfüllte Herz von Hadhrat Umar weigerte sich vor mehr Blutvergießen. Aber Hadhrat Umar mochte dies Sache auch nicht. Und der Diener der Barmherzigkeiten der Welten wünschte sich, dass die Iraner an der Grenze sich geschlagen geben und sich von weiteren militärischen Angriffen enthalten, damit das Töten ein Ende findet. Hadhrat Umar (ra) hat diesen Wunsch nicht nur mehrmals erwähnt. Er hatte auch die Armee in Iran und Irak davon abgehalten weiter voranzurücken. Aber wegen den Angriffen des Feindes und weil sie versuchten in den eroberten Gebieten immer wieder zu rebellieren, konnte sein Wunsch nicht erfüllt werden. Er sprach mit einer Gruppe, die aus dem Kriegsgebiet kam und kam zum Entschluss, dass es keinen Ausweg gibt und noch mehr Krieger entsendet werden müssen. Das war um das 17 Jahr nach der Hidschra. Trotzdem hat er eine Zeit lang den Truppen nicht erlaubt, weiter zu rücken. Aber die Umstände erlaubten es nicht weiter geduldig zu sein. Hadhrat Umar (ra) sah, dass Yazdegerd, jedes Jahr Krieger entsendet und somit das Feuer zum Krieg weiter entfachen lässt. Die Menschen hatten ihm immer wieder gesagt: Solange er noch auf seinem Thron sitzt, wird er mit dieser Sache nicht aufhören. Und nun im Krieg von Nehawand wurde diese Meinung noch mehr gestärkt. Wegen diesen Umständen hat Hadhrat Umar in Not in der Schlacht von Nehawand im 21. Jahr der Hidschra die Erlaubnis erteilt vorzurücken. Es wurde für die Eroberung Irans ein Plan erstellt und nach Kufa entsendet, welches in Kriegszeiten die Funktion einer Kaserne hatte. Hadhrat Umar hatte für die Eroberung Irans verschiedene Krieger ernannt und er entsandte von Medina Ihre Fahnen. Er hatte selbst Fahnen angefertigt und diese entsandt. Die Fahne von Chorasan hat er Ahnaf Bin Qais gegeben. Die Fahne von Istakhlab Usman Bin Abu Aas. Die Fahne von Ardaschir und Thabur an Mujashir Bin Maschuud. Die Fahne von Fasa und Dara Bajirdqas hat er Saria Bin Zunaim gegeben. Schirgistan übergab er Asim Bin Amr. Maqran übergab er Hakam Bin Amr. Und die Fahne von Karwan hat er Suhail Bin Adi übergeben.
Für die Eroberung von Aserbaidschan wurden Utba bin Farkat und Ukair bin Abdullah Fahnen zugeschickt und ihnen wurde befohlen, dass auf Aserbaidschan einer von Hulwan, also von rechter Seite angreift und der andere von links, von Richtung Mossul angreift. Die Fahne des Feldzugs nach Isfahan wurde Abdullah bin Abdullah gewährt. Über die Eroberung von Isfahan wird geschrieben, dass „die Verantwortung für die Expedition nach Isfahan Abdullah bin Abdullah übergeben wurde. Er war in Nehawandals er den Brief von Hadhrat Umar (ra) erhielt, sich nach Isfahan zu begeben und Abdullah bin Warqa Rihyahi zum Kommandeur der anführenden Truppen zu ernennen. Die Führung der seitlichen Truppen sollte Abdullah bin Warqa Wasti und Isma bin Abdullah obliegen. Abdullah brach auf. In den Vororten der Stadt fand ein Kampf gegen ein Heer der Isfahaner statt, was unter der Führung des iranischen Kommandeur Ustandaar stattfand. Die anführende Truppe des Feindes, also die erste Truppe, wurde vom erfahrenen und alten Anführer Shahar bin Baraz Jazwiya geleitet. Er kämpfte mit seinen Truppen gegen die Muslime. Es fand eine schwere Schlacht statt. Jazwiya erklärte den Kampf und Abdullah bin Warqa stieß ihn in den Tod. Nach einer schweren Schlacht erlitt der Feind die Niederlage und floh und der Kommandeur Ustandaar schloss Frieden mit Abdullah. Das islamische Heer begab sich nach Khas Isfahan, was unter dem Namen Jai bekannt war und belagerte die Stadt. Eines Tages trat der Stadthalter der Stadt, Faaz-us-Faan, heraus und sagte zum Anführer des islamischen Heers Abdullah bin Abdullah, dass „es besser ist, dass statt unsere Truppen miteinander kämpfen, ich und du uns bekämpfen. Derjenige der über seinen Gegner siegt, wird als Sieger verstanden werden.“ Abdullah nahm diesen Vorschlag an und sagte: „Wirst du zuerst angreifen oder ich?“ Faaz-us-Faan griff zuerst an. Abdullah blieb ihm gegenüber standhaft und durch den feindlichen Angriff wurde nur der Gürtel seines Reitsattels durchtrennt. Er setzte sich fest auf den nackten Rücken des Pferdes und sagte ihm vor dem Angriff, dass er nun dort stehen bleiben soll. Faaz-us-Faan sagte: „Sie sind ein vollkommener und kluger und mutiger Mensch. Ich bin bereit mit Ihnen Frieden zu schließen und Ihnen die Stadt zu überlassen.“ So versöhnte man sich und die Muslime eroberten die Stadt.
Durch Tabari erfährt man, dass dieser Sieg im Jahr 21 nach der Hirdschra stattfand. Der Historiker Al-Baladri nannte als Führer des bei diesem Geschehnis beteiligten islamischen Heers statt Abdullah bin Abdullah, Abdullah bin Udail bin Warqah Khusai. Doch der Historiker Tabari schreibt, dass einige Leute Abdullah bin Warqa Ziddi, der an diesem Feldzug teilnahm und der Kommandeur einer Seitentruppe war, mit Abdullah bin Udail bin Warqah vertauscht haben, obwohl Hadhrat Abdullah bin Udail in der Zeit von Hadhrat Umar (ra) minderjährig war und in der Schlacht von Siffin, in dem er ermordet wurde, war sein Alter lediglich 24 Jahre.
Die Rebellion in Hamadan und dessen erneute Eroberung – nach Nehawand hatten die Muslime auch Hamadan erobert- doch die Hamadaner brachen den Friedensvertrag und stellten durch militärische Hilfe von Aserbaidschan ein Heer auf. Hadhrat Umar (ra) wies Nuaim bin Mukarin an mit einem Heer aus 12.000 dorthin zu gehen. Nach einer harten Schlacht eroberten die Muslime die Stadt. Hadhrat Umar (ra) sorgte sich besonders um diesen Feldzug. Der Bote überbrachte die frohe Nachricht des Sieges. Hadhrat Umar (ra) schickte über Nuaim bin Mukarim den Befehl, dass er in Hamadan einen Stellvertreter für sich auswählen soll und sich selbst nach Rey begeben soll und das dortige Heer besiegen soll und in Rey verbleiben soll, da diese Stadt in dem gesamten Gebiet eine zentrale Stellung hat.
Jedenfalls gibt es bei dieser Erwähnung der Siege während der Zeit von Hadhrat Umar (ra) auch noch weitere Kriege. Ihre Erwähnung geht noch weiter. Insh‘allah werden sie künftig vorgetragen werden.
Jetzt werde ich auch einige Verstorbene erwähnen und nach dem Gebet gleich ihr Totengebet verrichten. Das erste ist von Herrn Muhammad Diantono. Er war aus Indonesien. Er ist am 15. Juli im Alter von 44 Jahren verstorben. Wahrlich Allahs sind wir und zu Ihm kehren wir heim. Seine Ehefrau schreibt: „Der Verstorbene wurde in einem Nicht-Ahmadi Haushalt geboren. Doch er hatte schon von klein auf Freude in die Moschee zu gehen und er war anders als andere Kinder. Sich bis spät in der Moschee aufhalten, die Lehre des Islam lernen und Allahs zu gedenken, mochte er. Er sagte, dass all das für ihn die wahren Segnungen waren, damit er Allahs Wohlgefallen erlangen kann. Im Dorf hatte er einen Freund, der Ahmadi war. Als er in die High School ging, erfuhr er von seinem Freund über die Jamaat. Er legte in der Jamaat Chilidou und Chiriboun das Bai’at ab. Als sein Vater von seinem Bai’at erfuhr, wurde er sehr wütend und warf ihn aus dem Haus, weil er dachte sein Sohn ist abtrünnig geworden. Für ihn wurde die Haustüre nicht geöffnet und er musste draußen schlafen. Einige Zeit ging das so. Dann wurde ihm vergeben und er begann auch nach Hause zu kommen. Dann 1979 regten ihn die lokalen Mitglieder der Gemeinde dazu an zur Jamia zu gehen, da er aus ihrer Sicht dazu fähig war Missionar zu werden und schon seit der Jugend Interesse an Tabligh hatte. Er schrieb sich dann in die Jamia ein und beendete diese im Jahr 2002. Seine erste Stationierung war in Jeneponto. Da er Tabligh mochte, ging er mit den Daiyan (Menschen die zum Glauben rufen) in die Dörfer. Durch die Gnade Allahs wurde es ihm auch möglich in den Dörfern zahlreiche Bai’ats zu erreichen. Als das Missionshaus errichtet wurde, arbeitet er auch selbst daran. Zu der Zeit gab es kein Missionshaus der Gemeinde dort. Seine Ehefrau sagt: „Ich erinnere mich daran, dass wir in einer einfachen Mietwohnung lebten. Es war sehr bescheiden und im Haus waren nicht viele Gegenstände. Der Hausstand war insgesamt eine Decke, ein Kissen und eine Matte, auf der wir schliefen. Der Topf, der zum Kochen genutzt wurde, diente für alles, zum Kochen und für das Lagern von Wasser. Sie sagt: „Eines Tages kam der zuständige für Tabligh, Saido Aziz Sahib, und der Prediger der Provinz Saif-ul-Ayum Sahib zu uns Nachhause. Sie waren schockiert als sie die Lage des Hauses sahen.”
Dann bat die Gemeinde von Jeneponto die Zentrale um Erlaubnis für ein Missionshaus und das Missionshaus wurde errichtet. Danach wurde dort auch eine Moschee erbaut. Früher gab es eine gemeinsame Moschee der Muslime, wo sie früher zu beten pflegten. Dann konnten Sie aufgrund der Opposition dort nicht mehr beten. Sie beteten daher in einem Haus. Auch bei dem Bau der Moschee waren sehr viele Hindernisse im Weg. Sie wollten eine Moschee bauen. Die Bauarbeiter haben sich geweigert zu arbeiten. Der Vorsitzende des Dorfs drohte auch, dass er nicht zulassen wird, dass die Moschee gebaut wird.
Sie verloren trotz der Hindernisse nicht den Mut und führten mit fester Überzeugung den Bau der Moschee fort und wenn die Bauarbeiter nicht kamen, dann ließ er die Khuddam und Atfal Waqar-e-Amal machen. Selbst nicht-Ahmadi Kinder, jene, mit denen ein gutes Verhältnis bestand, halfen im Waqar-e-Amal mit und so wurde diese Moschee errichtet. Sie sagt, dass als in Jakarta die Moschee errichtet wurde, gab es dort sehr viel Opposition, aber es kam dort zu einer Überschwemmung, dann kamen die Nicht-Ahmadis, die zu der Opposition gehörten, zu unserer Moschee, um Schutz zu erlangen.
„Es kam zwei Jahre lang regelmäßig zu Überschwemmungen und diese Leute suchten bei uns Schutz“, sagt sie (Auf der einen Seite waren sie auf der Opposition und zum anderen ersuchten sie Schutz und so legte sich die Sachte etwas.) Eine seiner größten Errungenschaften, die erwähnenswert ist, war, dass er die Liveübertragung in Indonesien über Radio und Internet der Botschaft der Gemeinde und die Übersetzung der Freitagsansprachen des Kalifen der Zeit einrichtete. Zu der Zeit wurde hier noch keine Liveübersetzung der Freitagsansprache per YouTube begonnen. Er hat sein Leben lang hart gearbeitet und war ein vorbildlicher Murabbi. Er hinterlässt außer seiner Ehefrau noch fünf Kinder. Möge Allah ihm Gnade und Barmherzigkeit erweisen und seine Ränge erhöhen und seinen Kindern die Möglichkeit geben seine guten Taten fortzuführen.
Das zweite Totengebet ist von Herrn Sahibzada Farhan Latif aus Chicago in Amerika. Er ist vor einiger Zeit verstorben. Wahrlich, Allah sind wir und zu ihm kehren wir heim. Der Verstorbene war der Urenkel von Herrn Hadhrat Sahibzada Abdul Latif Shaheed. Der Verstorbene war ein aktives Mitglied der Chicago Gemeinde. Er war zu jeder Zeit stets bereit zu dienen. Es war seine Eigenschaft ein Lächeln auf dem Gesicht zu tragen und als erstes Salam [Friedensgruß] zu sagen. Wenn es eine kleine oder große Aufgabe in der Moschee gab, sagte er stets „Anwesend“ und war stets in der ersten Reihe zu Dienst. In der Chicago Gemeinde erfüllte er mit großer Freude die Aufgabe der Buchprüfer. Der Verstorbene war Musi. Er hinterlässt drei kleine Kinder und alte Eltern, da er zu seinem Todeszeitpunkt 45 Jahre alt war. Möge Allah der Allmächtige ihm Gnade und Barmherzigkeit erweisen und die Kinder stets mit der Gemeinde verbunden halten.
Die nächste Erwähnung ist von Herrn Malik Mubashar Ahmad aus Lahore, der am 21.November verstorben ist. – Es ist eine lange Zeit nach seinem Tod vergangen, aber sein Totengebet wurde noch nicht verrichtet. Sein Sohn hat drum gebeten, dass sein Totengebet verrichtet wird. Er war der Sohn des Gefährten des Verheißenen Messias (as) und des Theologen der Qur‘anexegese, Herrn Hadhrat Malik Ghulam Fareed Ahmad (ra). Er durfte in der Jamaat von Daudkhel Zalamiawali als Vorsitzender und in Hyderabad in verschiedenen Ämtern Dienste leisten. Bei der Erstellung des Wörterbuches des Heiligen Qur-ân hatte er ebenfalls die Möglichkeit mitzuwirken. Der Anweisung des vierten Kalifen (rh) folgend, überarbeitete er dieses, nach dem Tod seines Vaters, Herrn Malik Ghulam Fareed Ahmad, zusammen mit seinem kleinen Bruder.
Möge Allah der Allmächtige ihm Gnade und Barmherzigkeit erweisen. Wie schon erwähnt werde ich nach dem Freitagsgebet das Totengebet für alle verrichten.