Freitagsansprache
Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen
Nach tašahhud, taʿawwuḏ und der Rezitation der Sure al-Fātiḥa sagte HudhurABA:
Jedes Jahr feiern wir am 20. Februar die Prophezeiung von Musleh Mau’udRA, organisieren Versammlungen und erinnern uns an diesen Tag. Diese Prophezeiung über die Geburt eines Sohnes hat der Verheißene MessiasAS als Antwort auf die Einwände der Feinde erhalten, indem er von Allah diese frohe Botschaft bekommen hat. Die Feinde des Islams sagten, dass der Islam keine Zeichen zeigt. Der Verheißene MessiasAS sagte: „Ich sage, nachdem ich eine Botschaft von Gott erhalten habe, dass Er ein großartiges Zeichen für den Islam manifestieren wird. Und dieses Zeichen wird durch mich kommen, und zwar durch die Geburt eines Sohnes von mir. Er wird ein langes Leben haben und dem Islam dienen. Der Verheißene MessiasAS zeichnete auf, welche Merkmale und Kennzeichen er haben wird. Etwa 52-53 Kennzeichen nannte der Verheißene MessiasAS. Das war keine kleine Prophezeiung. Es gab eine Frist der Erfüllung und in dieser Frist wurde dieser Sohn geboren, erlangte ein langes Leben und bekam von Gott die Möglichkeit, ein langes Leben für den Dienst des Islam zu führen. Jedes Jahr begehen wir diese Prophezeiung und in verschiedenen Veranstaltungen werden die verschiedenen Aspekte beleuchtet. Auch dieses Jahr werden in den verschiedenen Jamaats InshaAllah solche Veranstaltungen durchgeführt und in MTA werden entsprechende Programme ausgestrahlt. Sie werden die Informationen von den entsprechenden Stellen erhalten. Ich werde nun in den Worten von Hadhrat Musleh Mau’udAS berichten, wie sein anfängliches Leben war und wie der Zustand seiner Gesundheit war und wie Allah ihn behandelte und ich werde diesbezüglich einige Zitate vorlegen.
In der Prophezeiung hieß es, dass ein Kind geboren wird, das ein langes Leben erhalten wird. Einen Eindruck über den Zustand der Gesundheit dieses Kindes können Sie aus den folgenden Auszügen entnehmen. Dies wird deutlich, indem wir uns mit seinem Leben auseinandersetzen.
Hadhrat Musleh Mau’udRA selbst sagte: „Als Kind war mein gesundheitlicher Zustand sehr schwach. Ich hatte Keuchhusten und meine Gesundheit verschlechtere sich dermaßen, dass ich zwischen zwölf und dreizehn Jahren dem Tod sehr nah stand. Es wurde angenommen, dass ich kein hohes Alter erreichen werde. Währenddessen hatte ich eine Augenkrankheit. Mir schmerzten die Augen so sehr, dass ich die Sehkraft eines meiner Augen fast verlor. Ich sah mit dem Auge kaum etwas. Als ich älter wurde, hatte ich Fieber und es wurde gesagt, dass ich Tuberkulose habe. Aus diesem Grund konnte ich nicht lernen und nicht die Schule besuchen. Es gab einen Lehrer aus Lahore, Master Hakeem Nullah Sahib.“ Als Hadhrat Musleh Mau’udRA diese Rede hielt, war er in Lahore. Der Lehrer hat ein Haus in Muslim Town. Hadhrat Musleh Mau’udRA sagte weiter: „Der Lehrer hat an unserer Schule Mathematik gelehrt. Einmal beschwerte er sich über mich beim Verheißenen MessiasAS, dass dieses Kind nicht lernt und nicht zur Schule kommt. Ich hatte Angst, dass vielleicht der Verheißene MessiasAS erzürnt sein würde, aber der Verheißene MessiasAS sagte: „Master Sahib, er ist schwach. Wir sind froh, dass er manchmal in die Schule geht und da etwas aufschnappt. Sie brauchen sich nicht großartig um ihn zu kümmern und ihn unter Druck zu setzen.“ Ich kann mich auch erinnern, dass der Verheißene MessiasAS sogar sagte: „Wieso soll er sich so auf das Rechnen konzentrieren. Er wird in Zukunft kein Geschäft führen.““
Das war der Zustand seiner Gesundheit und seines Schulbesuches in der Kindheit. Niemand kann garantieren, dass solch ein Kind überleben wird. Nicht nur ein langes Leben, sondern ein Leben, das erfüllt sein wird mit offenkundigem und verborgenem Wissen. Wer kann in solchen Zuständen sagen, dass er Wissen erlangen wird? Hadhrat Musleh Mau’udRA berichtet, dass der Verheißene MessiasAS sagte: „Es reicht mir, wenn er den Qur’an und die Ahadith kann.“
ErRA sagte: Meine Gesundheit war so sehr geschwächt, sodass ich vollkommen unfähig war mir weltliches Wissen anzueignen. Ebenfalls hatte ich eine Sehschwäche. Ich bin bei den Prüfungen des Primary School, Middle School und des Entrance durchgefallen. Ich habe keine Prüfung bestanden. Indes hatte Gott über mich gesagt, dass ich „mit weltlichem und spirituellem Wissen gefüllt“ sein werde. Doch trotz der Tatsache, dass ich kein weltliches Wissen erworben habe, habe ich durch Allah solche wissensreichen Bücher geschrieben, dass die Welt nach deren Studium erstaunt ist. Sie sind gezwungen zu akzeptieren, dass hiernach nicht mehr über islamische Angelegenheiten geschrieben werden kann.
ErRA sagt weiter: Ich habe mit dem Namen Tafsir-e-Kabir (Große Qur’an Exegese) einen Teil der Qur’an Exegese niedergeschrieben. Viele große Gegner haben, nachdem sie diese gelesen haben, anerkannt, dass eine solche Exegese bis heute nicht geschrieben wurde. Ich komme immer wieder nach Lahore und die Bewohner wissen, dass Professoren von Colleges, Studenten, Ärzte, berühmte Führungskräfte und Anwälte mich besuchen kommen. Es ist bis heute nicht einmal geschehen, dass irgendein großer Gelehrter in meiner Anwesenheit eine Kritik gegenüber dem Islam bzw. dem Heiligen Qur’an geäußert hat, und ich sie durch die Lehre des Islams und des Qur’ans nicht widerlegt bzw. mundtot gemacht hätte. Darüber hinaus sie dann anerkannten, dass gegen die Religion des Islams keine wahre Kritik entstehen kann. Dies ist ausschließlich der Segen Allahs, der mir zuteilwurde. Denn ich habe, wenn man sich das weltliche Wissen betrachtet, kein solches Wissen erlangt. Indes kann ich diese Tatsache nicht leugnen, dass Allah mir das Wissen gewährt hat und mir selbst vom weltlichen und spirituellen Wissen gegeben hat.
Ferner spricht er darüber, wie Allah ihn das weltliche und spirituelle Wissen gewährt, indem er sagt:
Ich war noch ein Kind, als ich in einer Vision sah, dass es klingelt. Das Geräusch der Klingel wurde immer lauter und nimmt dann die Gestalt eines Bilderrahmens ein. Dann sah ich, dass darin ein Bild entsteht. Nach einer kurzen Zeit begann sich das Bild zu bewegen und plötzlich trat aus diesem Bild eine Person hervor und stellte sich vor mir hin. Dieses Wesen sagte, dass es Gottes Engel sei und gekommen sei, um mir die Exegese des Heiligen Qur’an zu lehren.
Ich sagte: Bringen Sie es mir bei.
Der Engel begann mir die Exegese der Sure al-Fatiha zu lehren. Er begann zu lehren und lehrte mich weiter. Er kam dann zum Vers:
إِيَّاكَ نَعْبُدُ وَإِيَّاكَ نَسْتَعِينُ
Hierbei sagte er: All die Exegeten, die bis zum heutigen Tage gekommen sind, haben bis zu diesem Vers diese Exegese geschrieben. Ich werde dir jedoch auch darüber hinaus die Exegese beibringen.
Sodann hat er die gesamte Exegese der Sure al-Fatiha gelehrt.
Die Bedeutung dieser Vision war diese, dass in mir das Verständnis des Qur’an gelegt wurde. Daher ist in mir diese Fähigkeit vorhanden und ich sage wahrhaftig, dass ich in jeder Versammlung bereit bin den Anspruch zu erheben, dass ich aus der Sure al-Fatiha das gesamte Wissen des Islams erklären kann. – Er spricht hierbei vor einer öffentlichen Versammlung und er fordert die Welt heraus. Indes ist es nie geschehen, dass jemand ihn dabei herausgefordert hat.
Ferner sagt erRA:
Ich war noch klein und ging zur Schule, als einmal unsere Fußballmannschaft gegen die Mannschaft aus der Schule von Amritsar gespielt hat und nach Amritsar gegangen ist. Bei diesem Spiel gewann unsere Mannschaft. Obwohl die Muslime eine große Gegnerschaft gegen uns hegten, hat ein Fürst aus Amritsar unsere Mannschaft für das Chai eingeladen, da hierbei die Muslime Ehre erhalten hatten. Als wir dort ankamen, wurde ich aufgefordert eine Rede zu halten. Ich hatte dafür keine Vorbereitungen getroffen. Als ich nun nach vorne gerufen wurde, erinnerte ich mich an die Vision. – Die Vision mit dem Engel, der ihm die Exegese beigebracht hatte. – Ich betete dann zu Gott: O mein Herr, Dein Engel hat mir in einer Vision die Exegese der Sure al-Fatiha gelehrt. Heute möchte ich dies nun überprüfen, ob dies von Dir war oder eine Täuschung meines Selbst. Wenn dieser Traum von Dir war, dann nenne mir einen solchen Punkt aus der Sure al-Fatiha, der bis heute von keinem Exegeten der Welt genannt wurde.
Nach diesem Gebet hat Gott mir einen Gedanken in meinem Herz gelegt und ich sagte daraufhin:
Im Heiligen Qur’an hat Allah das Gebet gelehrt:
غَيْرِ الْمَغْضُوبِ عَلَيْهِمْ وَلَا الضَّالِّينَ
O ihr Muslime, ihr sollt in den fünf Pflichtgebeten und in jeder Raka’a dieses Gebet rezitieren, dass wir nicht zu jenen werden, die Missfallen erregt haben oder zu jenen, die Irregegangen sind.
Die Bedeutung von:
الْمَغْضُوبِ
hat der Heilige ProphetSAW selbst in den Ahadith erklärt.
Mit الْمَغْضُوبِ sind die Juden zu verstehen und mit الضَّالِّينَ die Christen.
Mit dem Vers: غَيْرِ الْمَغْضُوبِ عَلَيْهِمْ وَلَا الضَّالِّينَ ist nun gemeint, dass man betet: O mein Herr, lass uns nicht zu Juden oder Christen werden.
Diese Erklärung wird auch dadurch verdeutlicht, da der ProphetSAW gesagt: „In dieser Umma wird ein Messias erscheinen, jene die ihn ablehnen, werden sich einen jüdischen Charakter aneignen“. An einer anderen Stelle heißt es auch, dass der ProphetSAW gesagt hat, „dass die christliche Zwietracht sich zu einer Zeit sehr stark vermehren wird. Menschen werden das Christentum annehmen, um Brot zu erhalten, einen Job zu erhalten, in der Gesellschaft Ansehen zu erhalten oder aufgrund eines Irrtums. Sie werden in das Christentum eintreten, da sie ihre eigene Religion nicht verstanden haben“.
Es ist verwunderlich, dass die Sure al-Fatiha in Mekka und zu solch einer Zeit offenbart wurde, in der weder die Christen noch die Juden feindselig gegenüber den Muslimen waren. Zu dieser Zeit ging die größte Feindseligkeit von den mekkanischen Götzendienern aus. Doch es wurde nicht das Gebet gelehrt, dass Allah uns nicht zu Götzendienern machen soll, sondern es wurde gelehrt, dass Allah uns nicht zu Juden oder Christen machen soll. Dadurch wird klar, dass Allah durch diese Sure eine Prophezeiung offenbart hat, und zwar, dass die mekkanischen Götzendiener für immer ausgelöscht werden und dass nichts von ihnen übrigbleiben wird. Es war also überhaupt nicht nötig den Muslimen hierfür ein Gebet zu lehren. Doch das Judentum und Christentum würde bestehen bleiben, weshalb es wichtig ist, stets dieses Gebet zu rezitieren, um sich von ihrer Zwietracht zu schützen.
Als ich meine Rede beendete, traf ich viele große Fürsten, die mir sagten, dass „du den Qur‘an sehr gut studiert hast. Wir haben diese Aspekte zum ersten Mal gehört“. Dies stimmt auch, denn schaut man sich die gesamten Exegesen an, hat niemand diesen Punkt aufgegriffen. Ich war zu der Zeit gerade mal 20 Jahre alt, als Allah mir diese Punkte gelehrt hat. Allah hat mich durch seine Engel die Lehren des Qur‘an gelehrt. Er hat in mir eine solche Fähigkeit erweckt, als wenn jemand den Schlüssel eines Schatzes gefunden hätte, genauso habe ich den Schlüssel zu den Lehren des Qur‘an gefunden. Es gibt keinen Gelehrten, der vor mit treten würde, dem ich nicht von der Erhabenheit des Qur‘an überzeugen könnte. Wir befinden uns in Lahore, hier gibt es eine Universität, mehrere Hochschulen und viele große Gelehrten halten sich hier auf. Ich fordere sie alle auf, falls ein Experte einer Wissenschaft vor mir tritt, ein Professor vor mir tritt, ein Wissenschaftler vor mir tritt und durch seine Lehren versucht den Qur’an zu attackieren, so werde ich ihm eine solche Antwort geben, dass die Welt eingestehen wird, dass sein Vorwurf widerlegt wurde. Ich versichere, dass ich durch die Worte Gottes antworten werde und durch die Verse des Qur‘an die Vorwürfe widerlegen werde.“ ErRA war zu jener Zeit 20 Jahre alt und der Glaube an Allah war bereits vollkommen. Doch wann wurde dieser Glaube vollkommen? Darüber schreibt Hadhrat Musleh Mau’udRA selbst und man sieht anhand dieser Schilderung, dass Allah ihn schon im Kindesalter zum Musleh Mau‘d auserkoren hatte.
„Das Jahr 1900 war der Grund dafür, dass mein Herz für die Gebote des Qur‘an aufmerksam wurde. Zu dieser Zeit war ich 11. Jemand brachte dem Verheißenen Messias einen blumenartigen Umhang. Ich nahm diesen Umhang, da mir die Farbe und das Muster gefielen. Ich konnte es nicht anziehen, da die Enden unter meine Füße hingen.
Als ich 11 wurde und die Welt in das Jahr 1900 eintrat, kam mir der Gedanke auf, wieso ich an Allah glaube? Welche Beweise gibt es für seine Existenz? Ich grübelte bis tief in den Abend über diese Fragen bis ich schließlich um ca. 22:00 Uhr zu dem Entschluss kam, dass es einen Gott gibt. Diese Zeit war eine äußerst freudige Zeit für mich. Es war eine solche Freude, als wenn eine Mutter ihr verlorenes Kind wiederfindet, und ich hatte meinen Schöpfer wiedergefunden. Der bloße gehörte Glaube hat sich im wissenschaftlichen Glauben geändert. Ich betete zu Gott und betete eine gewisse Zeit, dass „o Allah lasse mich niemals Deiner Existenz anzweifeln“. Damals war ich 11 und heute bin ich 35 doch auch heute schaue ich mit Ehrfurcht auf dieses Gebet. Auch heute sage ich: O Allah lasse mich niemals Deiner Existenz anzweifeln“. Ja, damals war ich ein Kind und heute habe ich mehr Erfahrung. Heute füge ich hinzu, „o Allah lasse meinen Glauben an Dich zu Haqq-ul Yaqeen (zur absoluten Gewissheit) werden.
Er sagt, dass er hier ein anderes Thema miteinbezogen hat und abgeschweift ist:
Ich schrieb, dass ich um ein Gewand des Verheißenen MessiasAS bat. Als ich im Herzen eine Aufgeregtheit meiner Gedanken spürte, die ich bereits oben erwähnt habe, vollzog ich zur Mittags-oder Ishaa Zeit das Wudhu. Ich zog das Gewand nicht deswegen an, da es schön war, sondern vielmehr, weil es das Gewand des Verheißenen Messias war und gesegnet ist. Dies war meine erste Erkenntnis, dass der Auserwählte Gottes rein und heilig ist. Er schreibt weiter: Ich schloss die Türen und weinte viel beim Verrichten der Nawafil. An einer anderen Stelle steht näheres über dieses Ereignis, wo er schon mit 11 Jahren Gotteserkenntnis erlangt hat.
ErRA sagt: Als ich 11 Jahre alt war, gab mir Allah die Möglichkeit, dass ich meine Konfession in Überzeugung wandeln konnte. Es war nach dem Maghrib Gebet und ich stand in meinem Haus, als mir plötzlich der Gedanke kam, ob ich nur deshalb Ahmadi bin, weil der Gründer der Ahmadiyyat mein Vater ist oder weil die Ahmadiyyat wahrhaftig ist und von Gott selbst in die Wege geleitet wurde. Nach diesem Gedanken entschied ich mich dazu, erst dann hinauszugehen, wenn ich mich mit diesem Gedanken auseinandersetze. Und wenn ich erkenne, dass die Ahmadiyyat nicht wahr ist, werde ich nicht in mein Zimmer zurückkehren und direkt von diesem Hof aus das Grundstück verlassen. (Das ist der Gedanke eines 11-Jährigen gewesen.) Nach dieser Entscheidung fing ich an nachzudenken. Auf natürliche Art und Weise kamen mir Argumente auf und ich setzte mich damit auseinander. Mal hatte ich ein Argument, was ich wiederum zerschlug, dann mal ein anderes welches ich ablehnte. Das ging so lange, bis ich mir die Frage stellte, ob der Heilige ProphetSAW der wahre Gesandte Gottes war und ob ich nur deshalb an ihn glaubte, da meine Eltern den Glauben an seine Wahrhaftigkeit hatten oder weil ich im Lichte von Argumenten wusste, dass der Heilige ProphetSAW tatsächlich ein rechtschaffener Gesandter war. Als diese Frage aufkam, sagte mir mein Herz, dass es auch darüber entscheiden werde. Danach stellte ich mir natürlich dann auch Fragen bezüglich Gott selbst und wusste, dass diese nach einer Antwort suchten. Glaubte ich nur so an Gott? Wenn es einen Gott gibt, so ist der Heilige ProphetSAW ein wahrhaftiger Prophet. Wenn der Heilige ProphetSAW wahrhaftig ist, dann ist auch der Verheißene MessiasAS ein wahrhaftiger Prophet. Wenn der Verheißene MessiasAS wahrhaftig ist, dann ist sicherlich die Ahmadiyyat wahrhaftig. Wenn kein Gott der Welt wahrhaftig ist, dann ist keiner wahrhaftig. Wenn mein Herz entscheidet, dass es keinen Gott gibt, werde ich sofort das Haus verlassen und weggehen. Mit dieser Entscheidung überlegte ich lange. Aufgrund meines Alters fand ich keine logische Antwort darauf, doch überlegte ich weiter, bis ich erschöpft war. Dann blickte ich gen Himmel und sah keine Wolken. (Auf diese Art und Weise wollte Gott ihn belehren.) Ein Himmel, der klar war und die hell leuchtenden Sterne darin waren für ein erschöpftes Gehirn, der schönste und atemberaubendste Ausblick. Ich war erschöpft und genoss diesen Ausblick. Ich vertiefte mich darin. Als ich wieder zu mir kam, dachte ich mir wie schön diese Sterne doch seien. Was ist wohl nach diesen Sternen zu finden? Mein Herz sagte, dass danach noch mehr Sterne zu finden seien. Ich fragte, was hiernach sei. Wieder antwortete mein Herz, dass hiernach mehr Sterne zu finden seien. Was kam danach? Wieder kam ich auf dieselbe Antwort. Irgendwann fragte ich mich, wie es sein kann, dass immer nur weitere Sterne zu finden seien. Hört das nicht auf? Und wenn ja, was ist danach? Das ist die Frage, die die meisten Leuten verwundert. Sie fragen, was es bedeute, wenn wir sagen, dass Gott unendlich ist oder das Gott schon immer existiert. Irgendwo muss das alles doch enden. Diese Frage stellte ich mir bezüglich der Sterne. Ich fragte mich, ob diese irgendwo endeten oder nicht. Wenn ja, was ist dann danach zu finden und wenn nicht, was hat es dann auf sich mit diesem nimmer endenden Prozess? Als mein Gehirn sich diese Frage stellte, sagte ich mir das die Frage um die Unendlichkeit Gottes eine falsche und unnötige Frage ist. Lass Gott weg, was sagst du zu den Sternen vor deinen Augen? Wenn diese eine Grenze haben, so muss nach einer Grenze etwas Neues anfangen. Die Frage ist, wenn diese begrenzt sind, was befindet sich danach? Und wenn das folgende begrenzt ist, was befindet sich danach?
Über Gott könnt ihr zwar behaupten, dass ihr Seine Unendlichkeit nicht versteht. An einer anderen Stelle sagt der zweite Kalif: Als mir die Existenz Gottes durch dieses Argument deutlich wurde, erkannte ich auch die Wahrhaftigkeit des Heiligen ProphetenSAW und die des Verheißenen MessiasAS. Das ist auch Beweis dafür, wie Gott ihn mit Wissen füllte. Er legte einem Kind mit wenig Wissen diese Fragen ins Herz und leitete ihn dann Selbst auf den geraden Weg.
Welche Gedanken hegte der erste KalifRA bezüglich Hadhrat Musleh Mau’udRA? Hierzu gibt es eine Aussage des ersten KalifenRA, woraus man erkennt, dass er ihn für den zukünftigen Musleh Mau‘ud hielt. Hadhrat Musleh Mau’udRA berichtet über ein Ereignis: Vor langer Zeit tat ich mich mit einigen Freunden zusammen und eine Zeitschrift Tashheez-ul-Azhaan gestartet habe. Um diese Zeitschrift bekannt zu machen, schrieb ich einen Aufsatz, in dem der Zweck und Sinn dieser Zeitschrift erwähnt wurden. Als dieser veröffentlicht wurde, lobte der erste KalifRA diesen Aufsatz sehr vor dem Verheißenen MessiasAS und sagte: Dieser Aufsatz verdient es, dass Ihr ihn lest. Der Verheißene MessiasAS bestellte diesen Aufsatz in die Mubarak Moschee und ließ ihn von Maulawi Mohammad Ali vorlesen und lobte es.
Später traf ich den ersten KalifenRA (zuvor hatte er den Aufsatz vor dem Verheißenen MessiasAS gelobt, aber hiernach sagte er zu ihm): Miyan! Dein Aufsatz war sehr lobenswert, aber es hat mein Herz nicht erfreuen lassen. Es gibt ein Sprichwort in unserem Land: Kamel für 40 und sein Jüngling für 42. Das Kamel kostet weniger und sein Kind zwei Rupien mehr. Du bist diesem Sprichwort nicht gerecht geworden. Hadhrat Musleh Mau’udRA sagt: Ich verstand nicht genug Punjabi, um dies zu verstehen. Da sah der erste KalifRA Verwunderung in meinem Gesicht und sagte: Anscheinend hast du es nicht verstanden. In meinem Ort gibt es die Geschichte, dass jemand ein Kamel verkaufen wollte und dazu auch den Jüngling des Kamels. Das wird in dieser Gegend als Tota bezeichnet. Als ihm jemand nach dem Preis fragte, antwortete er: Das Kamel kostet 40 Rupien und das Jüngling 42 Rupien. Er fragte: Warum ist das so? Er antwortete: Der Jüngling ist sowohl ein Kamel als auch ein Kind. In dieser Weise hattest du das Buch des Verheißenen MessiasAS Barahin-e-Ahmadiyya vor dir. Als dieses Buch verfasst wurde, hatte der Verheißene MessiasAS keine gleichartige islamische Lektüre als Hilfe. Aber du hattest eine Hilfe und ich erwartete, dass du nach der Lektüre dieses Buches etwas hervorbringen würdest, indem du es zur Hilfe nimmst. Hadhrat Musleh Mau’udRA sagt: Wer kann ein größeres Wissen haben als die Propheten? Man kann nur ihr verborgenes Wissen entdecken und verbreiten. Der erste KalifRA meinte mit seiner Aussage: Die Aufgabe der nachkommenden Generation liegt darin, die bereits gelegte Grundlage ständig zu erhöhen. Der erste KalifRA kannte den gesundheitlichen Zustand von Hadhrat Musleh Mau’udRA und wie gebildet er war. Trotz dessen hegte er so große Erwartungen von ihm. Er wusste, dass dieses Kind genug Potenzial besitzt, um Aufsätze von hoher Qualität zu verfassen.
Hadhrat Musleh Mau’udRA sagt: Es ist eine solche Sache, dass wenn die kommenden Generationen dies verinnerlichen auch selbst die Segnungen erhalten können. Ferner sich für das Volk ebenfalls als Segnung erweisen. Indes sollte die Anstrengung vorhanden sein in frommen Handlungen seinen Vorfahren zu übertrumpfen. Es sollte nicht sein, dass ein Sohn eines Diebes versucht ein besserer Dieb als sein Vater zu sein. Es bedeutet, dass die Nachkommenschaft eines Menschen, der betet, mehr im Gottesdienst versunken ist als ihr Vater.
Es wurde bereits über eine Begebenheit des gesundheitlichen Zustandes von Hadhrat Musleh Mau’udRA erwähnt. Es gibt eine weitere Begebenheit seines gesundheitlichen und Wissenszustand. Dies ist auch eine Begebenheit, in der man die Liebe vom Khalifatul Masih IRA und vom Verheißenen MessiasAS ihm gegenüber erkennen kann. Dies beweist auch, dass sie davon überzeugt waren, dass dieses Kind zum Musleh Mau’ud wird.
Hadhrat Musleh Mau’udRA spricht dieses Ereignis an: Bezüglich meiner Bildung hat mir Hadhrat Khalifatul Masih IRA die größte Güte erwiesen. Da er auch ein Mediziner war und er wusste, dass ich gesundheitlich nicht in der Lage war, sich länger mit einem Buch zu beschäftigen, war seine Methode, dass er mich zu sich rief und sagte: Miyan, ich werde lesen und höre du zu.
Weiter beschreibt er den Zustand seiner Gesundheit, indem er sagt:
Der Grund war, dass in meiner Kindheit in an meinen Augen erkrankte. – es wurde bereits über die Augenkrankheit erwähnt. – Drei bis vier Jahre schmerzten meine Augen. Es entstand ein solch großer Schmerz aufgrund dieser Krankheit, sodass die Ärzte sagten, dass meine Sehkraft schwinden wird. Daraufhin hat der Verheißene MessiasAS begonnen speziell für meine Gesundheit zu beten. Ebenfalls begann der Verheißene MessiasAS für mich zu fasten.
Hadhrat Musleh Mau’udRA sagt: Ich kann mich nicht erinnern, wie viele Tage der Verheißene MessiasAS für mich gefastet hat. Er hat entweder drei oder sieben Tage gefastet. Als er den letzten Fastentag beenden wollte und in seinem Mund etwas zu Essen legte, habe ich plötzlich meine Augen geöffnet. Ich rief: Ich kann wieder sehen. – Als der Verheißene MessiasAS das Iftar tätigen wollte, sagte Hadhrat Musleh Mau’udRA, dass er seine Augen geöffnet hat und sagte, dass er wieder sehen kann. Jedoch hatte die Stärke der Krankheit und die lange anhaltende Zeit in diesem Zustand die Konsequenz, dass ich die Sehstärke eines Auges verlor.
Dies beschreibt er folgendermaßen:
Ich kann auf meinem linken Auge nicht mehr sehen. Ich kann den Weg erkennen, jedoch kann ich kein Buch mit der Hilfe dieses Auges lesen. In einer Entfernung von 2-4 Fuß kann ich eine Person, die ich kenne, auch erkennen. Wenn jedoch eine unbekannte Person in dieser Entfernung sitzt, erkenne ich nicht ihr Gesicht. Nur mein rechtes Auge funktioniert. Indes bin auch auf diesem Auge erkrankt und habe sehr starke Schmerzen bekommen, sodass ich einige Nächte wach verbracht habe.
Dies war sein gesundheitlicher Zustand. Doch schauen Sie, welche Wissensschätze er dargelegt hat bzw. welche großartigen Aufgaben er erledigt hat. Es ist zu erkennen, wie Allahs Unterstützung ihn gesegnet hat.
ErRA sagt weiter: Der Verheißene MessiasAS hatte zu meinen Lehrern gesagt, dass die Bildung nach meinen Wünschen geschehen wird. So viel, wie ich lernen möchte, soll ich lernen. Wenn ich nicht lerne, dann soll kein Druck ausgeübt werden, denn die Gesundheit erlaubt es nicht, dass ich die Last des Lernens tragen kann.
Der Verheißene MessiasAS hat wiederholt zu mir gesagt, dass ich die Übersetzung des Heiligen Qur’an und Bukhari von Maulawi Sahib lernen soll, also vom ersten KalifenRA. Darüber hinaus hatte der Verheißene MessiasAS auch gesagt, dass ich auch die Heilkunde erlernen soll, denn dies ist ein Wissen, welches in der Verwandtschaft Bestand hat.
So sagt er weiter: Folglich wurde ich so erzogen und ich war auch in Wahrheit in einer Not, da ich in der Kindheit außer den Augenschmerzen auch eine Krankheit der Leber hatte, welche einige Probleme verursacht hat. Ich hatte unzählige Krankheiten. Sechs Monate habe ich Mung-Linsen Wasser und Spinat Wasser zu trinken bekommen. Außerdem ist meine Milz angeschwollen. Quecksilber-iodid wurde mir auf der Milz einmassiert. Außerdem wurde es auch auf meinem Hals einmassiert, weil an einer Mandelentzündung litt. So hatte ich in den Augen Rötungen bzw. eine Augenkrankheit, Probleme mit der Leber, eine Milzkrankheit, dann dazu, dass ich Fieber bekam, welcher sechs Monate lang anhielt, und die Entscheidung von den Erwachsenen über meine Bildung: Er kann lernen, soviel er möchte, er soll nicht zu sehr unter Druck gesetzt werden.
Aus dieser Lage kann jede Person ausmachen, was denn der Zustand meiner Bildungsfähigkeit sein muss. Einmal hat unser Großvater mütterlicherseits, Hadhrat Mir Nasir Nawab Sahib mich in der Urdu-Sprache getestet. Er sagt: Meine Schrift ist nicht besonders schön, aber damals hatte ich eine sehr unleserliche Schrift und man konnte es erst gar nicht lesen, was ich geschrieben hatte. Er hatte mit sehr viel Mühe versucht, um herauszufinden, was ich da geschrieben habe, aber er konnte es nicht entziffern. Mir Sahib hatte ein jähzorniges Gemüt. Er ging sofort zum Verheißenen MessiasAS. Auch ich war da zufälligerweise im Haus. Wir hatten schon immer Angst vor seinem Gemüt, sagt Hadhrat Musleh Mau’udRA. Er war der Großvater mütterlicherseits. Er ging zum Verheißenen MessiasAS mit der Beschwerde und ich wusste nun nicht was geschehen wird. So kam dann Mir Sahib. Und er sagte zum Verheißenen MessiasAS: Sie geben keine Acht auf die Bildung von Mahmud. Ich habe ihn in Urdu geprüft, schauen sie sich doch einmal den Test an. Er hat solch eine schlechte Schrift, und diese kann überhaupt nicht gelesen werden. Keiner kann diese Schrift entschlüsseln. Dann in diesem Eifer sagte er zum Verheißenen MessiasAS: Sie achten kaum darauf. Und das Alter vom Jungen wird verschwendet.
Als der Verheißene MessiasAS Mir Sahib in solch einem emotionalen Zustand sah, sagte er: Rufen sie Maulawi Sahib.
Wenn der Verheißene MessiasAS in einer Sache Schwierigkeiten hatte, dann ließ er Hadhrat Hakim Maulawi NuuruddinRA herbeirufen. Hadhrat Khalifa tul Masih IRA hatte mich sehr lieb. Er kam und warf die Blicke wie immer zu Boden und stellte sich an die Seite.
Der Verheißene MessiasAS sagte: Maulawi Sahib, ich habe Sie für diesen Zweck rufen lassen, dass Mir Sahib sagt, dass das Geschriebene von Mahmud sich nicht lesen lässt.
Ich möchte, dass er getestet wird. Das sagte der Verheißene MessiasAS und nahm eine Feder. Er schrieb einen Text von zwei bis drei Zeilen und sagte, dass ich das nachschreiben soll. Dies war der Test, den der Verheißene MessiasAS von mir nahm. Ich habe mit viel Vorsicht und Bedacht dies nachgeschrieben. Zum einen war der Text auch nicht sehr lang. Zweitens musste ich es nur nachschreiben. Und im Nachschreiben ist es noch einfacher, denn der Originaltext ist vor einem. Ich habe es langsam nachgeschrieben. Ich schrieb das Alif und Ba langsam nach. Als der Verheißene MessiasAS dies gesehen hat, sagte er dann: Ich hatte mir wegen dem, was Mir Sahib sagte Sorgen gemacht, aber seine Schrift ähnelt meiner Schrift.
Hadhrat Musleh Mau’udRA sagt: Der erste Kalif war sowieso immer auf meiner Seite und stimmte dem sowieso zu. Er sagte: Hudhur, Mir Sahib ist ohne Grund wütend geworden, sonst ist seine Schrift sehr gut. Das war meine Lage. Welches Wissen hätte ich in solche einer Lage erlangen können?
Dann sagt erRA an einer Stelle bezüglich seiner akademischen Fähigkeit: „Hadhrat Khalifatul Masih IRA pflegte mir zu sagen: ‚Miyan (Herr)! Du bist gesundheitlich nicht in der Lage selbst zu lesen. Komm zu mir. Ich werde Dir vorlesen und Du kannst zuhören.‘ Er brachte mir zunächst mit großem Druck den Qur’an bei. Dann las er mir Bukhari vor. Er brachte mir den Qur’an nicht langsam bei. Seine Art war es, dass er den Qur’an las und ihn gleichzeitig übersetzte. Wenn er etwas als wichtig erachtete, sagte er das, ansonsten brachte er ihn mir eilig bei. Er brachte mir in drei Monaten den gesamten Qur’an bei. Danach kam es zu einer Pause. Nach dem Ableben des Verheißenen MessiasAS sagte er mir erneut: ‚Miyan (Herr)! Lern doch wenigstens das ganze Bukhari von mir.‘“ Er sagt: „Eigentlich hatte ich ihm gesagt (also Hadhrat Khalifatul Masih I), dass der Verheißene MessiasAS mir zu pflegen sagte: ‚Lern den Qur’an und Bukhari von Maulawi Sahib.‘ Ich hatte also bereits zu den Lebzeiten des Verheißenen MessiasAS begonnen, den Qur‘an und Bukhari von ihm zu lernen. Es gab zwar zwischendrin Pausen, aber ich begann gemäß dem Rat des Verheißenen MessiasAS von ihm zu lernen.“ Jedenfalls sagt er: „Ich lernte auch Naturheilkunde von ihm und auch die Erläuterung des Heiligen Qur‘an. Die Erläuterung des Heiligen Qur’an handelte er in zwei Monaten ab. Er setzte mich zu sich und Mal las er mir ein halbes, Mal ein ganzes Kapitel mit Übersetzung vor. Manche Verse erläuterte er auch. Ähnlich las er mir Bukhari in zwei bis drei Monaten vor. Einmal hielt er im Monat des Ramadans das Dars des gesamten Qur’an und auch daran nahm ich teil. Ebenfalls konnte ich wegen ihm einige arabische Magazine lesen. Dies war also meine akademische Fähigkeit.“
Über seine erste Rede und den Ausdruck des Gefallens durch Hadhrat Khalifatul Masih IRA sagt er: „Wir hatten einen Lehrer. Ich sah, dass er an jedem Dars teilnahm, welches ich hielt. Aber neben ihm hatte ich einen weiteren Lehrer. Wann er ein Dars hielt und wenn der erstgenannte Lehrer in die Mosche kam und ihn sah, ging er fort und sagte: ‚Wozu seine Worte anhören? Die haben wir bereits gehört.‘ Aber bei meinem Dars, obwohl ich sein Schüler war, nahm er immer teil, weil er eine gute Meinung über mich hatte, und sagte: ‚Ich nehme deshalb an seinem Dars teil, weil ich dadurch einige neue Bedeutungen des Heiligen Qur’an erfahre. Dies ist eine Gnade Allahs, dass er manchen Menschen bereits in einem jungen Alter solches Wissen enthüllt, welches andere nicht einmal erahnen können.‘“
Die Sache war, dass Allah ihn zum Musleh Mau’ud machen wollte, deshalb gewährte Er ihm selbst das Wissen. Jedenfalls sagt er: „In dieser Moschee—“ es ist von der Aqsa Moschee die Rede— „hielt ich 1907 zum ersten Mal eine öffentliche Rede. Es war zum Anlass der Jalsa.“ Das Ereignis ist aus den Lebzeiten des Verheißenen MessiasAS, ein Jahr vor seinem Ableben. „Es war der Anlass der Jalsa, viele Leute waren versammelt. Hadhrat Khalifatul Masih IRA war auch anwesend. Ich las das zweite Rukūʿ der Sure Luqman vor und gab dann die Erläuterung wieder. Ich war zu dieser Zeit in dem Zustand, dass als ich aufstand—da ich zuvor nie einen öffentlichen Vortrag gehalten hatte und nur 18 Jahre alt war und zu dieser Zeit Hadhrat Khalifatul Masih IRA und die Mitglieder der Anjuman anwesend waren und auch viele andere Freunde gekommen waren—mir schwarz vor Augen wurde. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht, wer vor mir saß und wer nicht. Die Rede dauerte eine halbe bis dreiviertel Stunde an. Als ich mich nach dem Beenden der Rede hinsetze, erinnere ich mich noch, dass der erste KalifRA aufstand und sagte: „Miyan [Herr] ich gratuliere Dir, da Du solch eine hervorragende Rede gehalten hast. Ich sage es Dir nicht, um Dich glücklich zu stimmen. Ich versichere Dir, dass sie wirklich gut war.“ Allah, der Allmächtige erfüllte ihn so sehr mit Wissen, dass sein 52-jähriges Leben bezeugt, dass sei es eine Frage zu religiösen Themen oder einem weltlichen Thema, wann immer auch ihm aufgetragen wurde über ein bestimmtes Thema zu schreiben oder zu sprechen, setzte er Meere von Wissen und Erleuchtung frei. Bei unzähligen Gelegenheiten haben auch Fremde seine Reden gelobt, was ebenfalls im Archiv vorhanden ist, und das vor aller Öffentlichkeit. Die Zeitungen haben ebenfalls Nachrichten gedruckt. Dies verdeutlicht, dass die Prophezeiung des Verheißenen MessiasAS auf einer glorreichen Weise in Erfüllung ging.
Seine literarischen Werke und Ansprachen sind wertvolle Schätze, auf tausenden Seiten. Oder es können auch hunderttausende Seiten sein. Sie werden nun auch auf Englisch und anderen Sprachen übersetzt. Es ist auch unsere Aufgabe von diesen zu profitieren.
Hadhrat Musleh Mau’udRA sagte, sich selbst als Erfüllung der Prophezeiung des Musleh Mau’ud bezeichnend: „Durch die Gnade Allahs, des Allmächtigen und Seiner Barmherzigkeit, wurde über die Prophezeiung, auf dessen Erfüllung seit langem gewartet wurde, von Allah, durch Seine Offenbarungen und Seine Zeichen mir mitgeteilt, dass diese durch mein Wesen erfüllt worden ist. Und nun hat Allah die Gegner des Islams komplett widerlegt und hat ihnen diese Tatsache verdeutlicht, dass der Islam Allahs wahre Religion, der Heilige Prophet MuhammadSAW Allahs wahrer Prophet und der Verheißene MessiasAS Allahs wahrer Gesandter ist. Jene sind Lügner, die den Islam eine Lüge nennen. Jene sind Lügner, die den Heiligen ProphetenSAW einen Lügner nennen. Allah hat durch diese großartige und glorreiche Prophezeiung für die Wahrhaftigkeit des Islam und des Heiligen ProphetenSAW einen lebendigen Beweis den Leuten dargelegt. Welcher Mensch hätte es gewagt, dass er 1886, heute vor genau 58 Jahren (als er das erzählte, waren bereits 85 Jahre vergangen), dass er heute, vor genau 58 Jahren über sich die Nachricht geben konnte, dass bei ihm in den nächsten 9 Jahren ein Sohn geboren wird, der schnell wachsen wird, der bis in die Ecken der Welt Ruhm erlangen wird, der den Namen des Islams und des Heiligen ProphetenSAW auf der Welt verbreiten wird, der mit weltlichem und spirituellem Wissen erfüllt wird, der das Zeichen für die Manifestation der Herrlichkeit Allahs sein wird und der von Allahs Macht, Nähe und Barmherzigkeit ein lebendiges Zeichen sein wird. Diese Nachricht kann kein Mensch von sich selbst der Welt mitteilen. Gott teilte diese Nachricht mit und dann hat genau dieser Gott diese Nachricht erfüllt. Er erfüllte diese über einen Menschen, von dem Ärzte es nicht für möglich hielten, dass er überleben oder ein langes Leben haben würde.“
Dann sagte er bezüglich seiner Gesundheit: „Meine Gesundheit war in meiner Kindheit so schlecht, dass einst Herr Dr. Mirza Yaqub Baig Sahib dem Verheißenen MessiasAS über mich sagte, dass ich eine Lungenerkrankung bekommen habe und ich in eine bergige Gegend geschickt werden solle, aufgrund der Tuberkulose. Also schickte der Verheißene MessiasAS mich nach Shimla. Doch dort wurde ich betrübt und fühlte mich einsam und kehrte deshalb schnell zurück.“ „Das heißt,“ sagt er: „Folglich, ein solcher Mensch, dessen Gesundheit nicht einen einzigen Tag gut war, diesen hielt Allah am Leben und deshalb, damit mittels diesem Seine Prophezeiungen erfüllt werden und der Islam und die Ahmadiyyat vor den Menschen beweisen werden. Dann war ich die Person, die kein weltliches Wissen besaß. Doch Gott hatte mit seiner Gnade, Engel für meine Bildung geschickt und mich über jene Bedeutungen des Qur’an in Kenntnis gesetzt, die sich kein Mensch hätte denken oder vermuten können. Jenes Wissen, das mir Gott gab, die spirituelle Quelle, die in meiner Brust entsprang, jene sind keine Vorstellungen oder Vermutungen. Stattdessen sind sie gewiss und sicher, so dass ich die gesamte Welt herausfordere, dass wenn es auf der Bildfläche dieser Welt eine Person gibt, die den Anspruch erhebt, dass ihr von Gott der Qur‘an gelehrt wurde, dann bin ich jederzeit bereit ihn herauszufordern. – Doch es nahm keiner die Herausforderung an. – Aber ich weiß, dass heute, auf der Bildfläche der Welt, außer mir, keine Person ist, der von Gott das Wissen des Heiligen Qur‘an gegeben wurde. Gott hat mir das Wissen des Qur’ans gewährt und um in diesem Zeitalter den Qur‘an zu lehren, hat er mich zum Lehrer der Welt ernannt. Gott hat mich für diesen Zweck aufgestellt, dass ich den Namen des Heiligen Propheten MuhammadSAW und des Heiligen Qur‘an bis in die Ecken der Welt trage und dem Islam gegenüber allen falschen Glaubensvorstellungen der Welt für immer obsiegen lasse. – Und er erfüllte diese Aufgabe. –
In seinerRA Zeit wurden unzählige Übersetzungen des Heiligen Qur’ans veröffentlicht. Viele, nicht unzählige, aber einige und diese Aufgabe wird bis heute noch weitergeführt. Auf 17-18 Sprachen wurde zu seinen Lebzeiten übersetzt. Genauso erreichte die Tabligh [Verkündigung] des Islam die Ecken der Welt zu seiner Zeit. ErRA sagte: „Die Welt kann sich anstrengen, ihre Kräfte und Armeen versammeln, die christliche Herrscher und seine Regierungen können sich vereinen, Europa und Amerika können sich auch zusammenschließen, alle großen finanzstarken Völker der Welt können sich versammeln und vereinen, um mich in dieser Bestimmung zum Scheitern zu bringen. Selbst dann schwöre ich bei Gott, werden sie scheitern und Gott durch meine Gebete und Vorhaben, alle ihre Pläne, Hinterhalte und Betrügereien vernichten wird. Und Gott wird durch mich oder meine Schüler und Anhänger, zum Beweis der Wahrhaftigkeit dieser Prophezeiung, zum Willen des Namens des Heilige ProphetenSAW und ihm zuliebe, die Ehre des Islam etablieren und solange die Welt nicht loslassen, bis der Islam wieder mit seiner gesamten Pracht in der Welt etabliert ist und solange der Prophet Allahs, MuhammadSAW, nicht wieder als der lebendige Prophet der Welt akzeptiert wird.“
So erfüllte sich die Prophezeiung und er hat als Kalif lange gelebt. Doch die Worte dieser Prophezeiung bleiben und werden InshaAllah so lange bleiben und fortgeführt werden, bis die Mission des Verheißene MessiasAS nicht vollständig erfüllt ist und die Fahne des Islam nicht auf der gesamten Welt weht. Wir sollten uns stets daran erinnern, dass unsere, im Rahmen dieser Prophezeiung stattfindenden Jalsat und Veranstaltungen nur dann sinnvoll sind, wenn wir diesen Zweck uns immer vor Augen halten, dass wir die Ehre und das Ansehen des Heiligen ProphetenSAW in der Welt etablieren müssen und die Wahrheit des Islam der Welt zeigend, sie unter die Fahne des Heiligen ProphetenSAW bringen wollen. Heute gibt es außer den Anhängern des Verheißenen MessiasAS niemanden, durch den die Fahne des Islam nochmal wehen kann und der Islam in der Welt verbreitet wird. Möge Allah, der Allmächtige uns zu dieser Aufgabe befähigen.