Freitagsansprache

Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen

Nach tašahhud, taʿawwuḏ und der Rezitation der Sure al-Fātiḥa sagte HudhurABA:

Die Erzählung von den Ereignissen in der Zeit von Hadhrat UmarRA wird fortgeführt.

Heute werde ich über die Schlacht von Yarmuk sprechen. Die historische Einordung der Schlacht von Yarmuk ist gemäß den Überlieferungen umstritten. Es gibt Überlieferungen, die besagen, dass sie im 15. Jahr nach der Hidschra stattfand. Andere sagen im 13. Jahr nach Hidschra vor der Eroberung von Damaskus. Einer anderen Überlieferung zufolge war die erste Schlacht, von deren Sieg Hadhrat UmarRA erfahren hat, die Schlacht von Yarmuk. Es war zwanzig Tage nach dem Tod von Hadhrat Abu BakrRA. Es gibt andere Überlieferungen, die besagen, dass Damaskus als Erstes erobert wurde. Jedenfalls erscheint es so, dass Damaskus tatsächlich als erstes erobert wurde und die meisten historischen Anhaltspunkte sprechen dafür, dass die Schlacht von Yarmuk in der Ära von Hadhrat UmarRA stattfand.

Die Oströmer, die die Schlachten verloren hatten, sind von Damaskus und Homs ausgewandert. Sie kamen in Antakya an. Antakya ist eine Grenzstadt in Syrien. Sie sagten zu Herakleios, dass die Araber komplett Syrien erobert haben. Herakleios lud einige Strategen und Fürsten zu sich ein und sagte: „Die Araber sind euch unterlegen, was ihre Stärke, Anzahl und Ressourcen anbelangt. Warum könnt ihr sie nicht bekämpfen? Wieso seid ihr nicht standhaft?“ Alle senkten ihre Häupter. Keiner hatte darauf eine Antwort. Ein alter weiser Mann sagte: „Der Charakter der Araber ist viel besser als unserer. Sie beten nachts, sie fasten am Tage, sie tun niemandem Unrecht, sie sind gleichwertig untereinander. Und wir trinken Alkohol, begehen Unzucht, halten Versprechen nicht ein, tun anderen Unrecht. Die Auswirkung ist, dass sie mit Eifer und Standhaftigkeit arbeiten können und unsere Arbeiten sind frei von Eifer und Standhaftigkeit.“

Der Kaiser hatte schon beschlossen, Syrien zu verlassen. Aus jeder Stadt und aus jeder Ecke kamen Christen in großen Mengen geflohen. Er wurde emotional und wollte all seine Energie gegen die Araber anwenden. Rom, Konstantinopel, Antinia, Armenien – überall schickte er Boten, dass alle Truppen sich in Antakya versammeln sollen bis zu einem gewissen Datum. Er schrieb an alle Offiziere der verschiedenen Gebiete, dass so viele Menschen wie möglich von überall versammelt und geschickt werden sollen. Diese Boten wurden geschickt und es kamen scharenweise Heere zusammen. Ganze Heere, unzählige kamen zusammen. Überall in Antakya, wo man hinblickte, waren scharenweise Truppen zusammengekommen. Es war eine sehr große Truppe.

Hadhrat Abu Ubaida hatte einige Orte erobert und deren Offiziere und die Einwohner aufgrund seiner Moral und Gerechtigkeit für sich gewonnen. Sie haben trotz des anderen Glaubens Spione von sich aus organisiert. Sie informierten Hadhrat Abu Ubaida über jede Lage. Er versammelte die Offiziere und hielt eine wirkungsvolle Rede. Die Zusammenfassung dieser Rede lautet: „O ihr Muslime! Allah hat euch mehrere Male geprüft und ihr habt den Prüfungen standgehalten. Aus diesem Grund hat Allah euch immer den Sieg gewährt und euch immer siegen lassen. Eure Feinde wollen jetzt mit all ihren Ressourcen gegen euch kämpfen. Die Erde erzittert aufgrund der Macht des Feindes. Was ist es, was wir tun können?“

Yazid, der Sohn von Abu Sufyan und der Bruder von Amir Muawiya, stand auf und sagte: „Meine Meinung ist, dass wir die Frauen und Kinder hier in der Stadt lassen sollten und wir uns außerhalb der Stadt mit unseren Heeren versammeln sollten. Zugleich soll Khalid und Amr Bin Aas geschrieben werden, dass sie aus Damaskus und Palästina zu uns kommen und uns helfen sollen.“     

Dadurch wird auch ersichtlich, dass der Sieg über Damaskus früher stattgefunden hat. Schrahbil bin Hassana sagte: Jeder sollte bei der vorliegenden Situation frei seinen Vorschlag äußern. Der Vorschlag von Yazid ist ein sehr wohlwollender Vorschlag. Indes bin ich dagegen. Alle Stadtbewohner sind Christen, daher ist es möglich, dass sie durch gewisse Vorurteile unsere Familien festhalten und dem Kaiser ausliefern oder selbst töten.

Hadhrat Abu Ubaida sagte: Die Lösung für dieses Problem ist jenes, dass wir die Christen aus der Stadt verbannen. Damit werden unsere Familien geschützt sein.

Schrahbil sagte, indem er aufstand: Dieses Recht gebührt dir nicht. Wir haben den Christen unter der Bedingung Schutz gewährt, damit sie in Ruhe in der Stadt verbleiben. Wie können wir dieses Versprechen, welches wir eingegangen sind, brechen? – Also, dass die Christen aus der Stadt vertrieben werden. – Hadhrat Abu Ubaida gestand seinen Fehler ein, indes hat es sich nicht geklärt, wie nun vorgegangen wird. Die allgemeine Meinung der Anwesenden war, dass man in Homs auf weitere militärische Hilfen warten soll. Abu Ubaida sagte, dass sie dafür nicht genügend Zeit haben. Schlussendlich wurde entschieden, dass man statt nach Homs nach Damaskus gehen soll. Dort ist Khalid und auch die arabische Grenze ist in der Nähe.

Als man sich darauf einigte, rief Hadhrat Abu Ubaida, Habib bin Maslama zu sich, der für das Hab und Gut zuständig war und sagte: Das Jizya oder Khiraj, welches von den Christen eingesammelt wurde, – die Steuer, die erhoben wurde. – soll ihnen zurückgegeben werden. Denn diese Steuer galt für den Schutz der Menschen, der nicht mehr gewährleistet werden kann, da wir nun etwas geschwächt sind. Ferner soll ihnen gesagt werden, dass wir mit ihnen noch immer die gleiche Beziehung pflegen. Indes werden wir das Jizya zurückgeben, da es für den Schutz gegeben wird, den wir nicht mehr gewährleisten können.

Daher wurde ein Betrag von hunderttausenden, welches eingenommen wurde, vollständig zurückgegeben. Dies hat einen solchen Eindruck, bei den Christen hinterlassen, dass sie weinten und emotionsgeladen sagten: Möge Gott euch zurückbringen.

Einen noch größeren Eindruck hinterließ es bei den Juden. Sie sagten: Wir schwören bei der Thora. Solange wir leben, wird der Kaiser Homs nicht erobern können.

Nachdem sie dies gesagt haben, wurden die Tore der Stadt geschlossen und es wurden Wachposten aufgestellt.

Abu Ubaida hat dies nicht nur mit den Bewohnern von Homs gehandhabt, sondern zu all den betroffenen Bezirken wurde die Botschaft gesandt, dass das eingenommene Jizya zurückgegeben wird.

Kurzum, Abu Ubaida ist nach Damaskus gezogen und hat Hadhrat UmarRA über die Situation informiert. Als Hadhrat UmarRA hörte, dass die Muslime aus Furcht vor den Oströmern sich in Homs zurückgezogen haben, war er sehr betrübt. Als er jedoch erfuhr, dass die gesamte Armee und die Befehlshaber zusammen dies entschieden hatten, war er beruhigt. Er sagte, dass sicherlich Gott aufgrund Seiner Fügung diesen Vorschlag in den Köpfen der Menschen gelegt hat.

Es finden sich auch diese Referenzen, dass zuerst Hadhrat UmarRA darüber gefragt wurde und Hadhrat UmarRA sagte, dass, wenn kein Schutz gewährleistet werden kann, all das, was an Jizya eingenommen wurde zurückgegeben werden soll.

Hadhrat UmarRA verfasste ein Antwortschreiben an Abu Ubaida: Ich werde Said bin Amir für die Unterstützung senden. Indes ist der Sieg und die Niederlage nicht mit der großen oder geringen Anzahl der Armee verbunden.

Abu Ubaida versammelte alle Befehlshaber, nachdem er in Damaskus angekommen war und beratschlagte sich mit ihnen. Yazid bin Abu Sufyan, Schrahbil bin Hassana und Muaz bin Jabal haben verschiedene Ansichten geäußert. Zu dieser Zeit ist der Bote von Amr bin Aas mit einem Brief erschienen.

Der Inhalt lautete wie folgt: In den Bezirken von Jordanien hat sich eine Rebellion entwickelt. Die Ankunft der Oströmer hat alle verunsichert. Das Verlassen von Homs hat zu weniger Ehrfurcht geführt.

Abu Ubaida antwortete: Wir haben Homs nicht aufgrund von Furcht verlassen. Das Ziel ist es, dass der Feind aus seinen geschützten Gebieten herauskommt und die islamischen Heere, die etwas verstreut sind, zusammenkommen.

Ebenfalls schrieb er im Brief: Du sollst von deinem Platz nicht wegrücken. Ich werde dich dort treffen. Am nächsten Tag ist Abu Ubaida von Damaskus losgezogen und hat an der Grenze zu Jordanien in Yarmuk Halt gemacht. Yarmuk ist ein Tal an der Grenze von Syrien. Hier traf er auch Amr bin Aas. Dieser Ort war für ein Gefecht deshalb geeignet, da die arabische Grenze im Vergleich zu anderen Orten näher lag.

Auf ihrer Rückseite war ein großes leeres Feld bis hin zur Grenze von Arabien. Somit war die Möglichkeit gegeben, wenn erforderlich, sich auf dem Feld zurückfallen zu lassen. Auf der einen Seite war das Heer, welches Hadhrat UmarRA mit Said bin Amir entsandt hatte, noch nicht angekommen. Auf der anderen Seite besorgte die Anzahl und die Ausstattung des oströmischen Heeres die Muslime. Abu Ubaida entsandte einen weiteren Boten zu Hadhrat UmarRA.

Er schrieb zu Hadhrat Umar: „Die Oströmer sind sowohl von Landeswegen, als auch von Meereswegen eingetroffen. Ihr Eifer ist so groß, dass wo überall sie hingehen, Menschen sich ihnen anschließen, die zuvor nie die Einsamkeit verlassen hatte.“

Als dieser Brief ankam, ließ hat Hadhrat UmarRA die Muhajireen und die Ansar versammeln und verlas den Brief. Alle Gefährten, die zugegen waren, begannen zu weinen und schrien voller Inbrunst auf und sagten: „O Amir-ul-Momineen, gestatten sie uns, dass wir uns unseren Brüdern anschließen, denn sollten unsere Brüder auch nur einen kleinen Schaden erleiden, dann wäre unser Leben sinnlos.“

Der Eifer der Muhajireen und Ansar wurde immer größer. Hadhrat Abdur Rahman bin Auf sagte: „O Amir-ul-Momineen, sie sollten selbst das Kommando des Heeres übernehmen und uns gestatten mit ihnen zu reisen.“ Doch andere Gefährten lehnten diesen Vorschlag ab. Es wurde vorgeschlagen, dass weitere Hilfstruppen entsandt werden sollen.

Hadhrat Umar (ra) befragte den Boten, bis wohin der Feind schon vorangeschritten sei? Daraufhin antwortete der Bote, dass der Feind drei bis vier Etappen von Yarmuk entfernt sei. Hadhrat Umar (ra) war äußerst traurig über diese Antwort und sagte:

„Es ist sehr traurig. Was kann man nur tun? Wie kann in dieser kurzen Zeit Hilfe zu ihnen gelangen?“ Anschließend schrieb er einen Brief an Abu Ubaida und wies den Boten zusätzlich an, diesen Brief einzeln in den Reihen der Muslime zu verlesen und ihnen seinen Gruß zu überbringen. [In dem Brief schrieb er:] „O Muslime, kämpfet voller Tapferkeit und attackiert eure Feinde wie Löwen und teilt ihre Schädel mithilfe eurer Schwerter in entzwei. Erachtet sie im Vergleich zu euch niederträchtiger als Ameisen. Ihre große Anzahl sollte euch nicht in Angst versetzen. Seit nicht besorgt aufgrund derer, die sich euch noch nicht beigesellt haben.“

Zufälligerweise kam Said bin Amir mit einem 1000 Mann starken Heer am selben Tag an, als der Bote zu Abu Ubaida kam. Hierdurch wurde die Moral der Muslime gestärkt und sie begannen voller Beharrlichkeit mit den Vorbereitungen für den Krieg. Muaz bin Jabal, der ein sehr angesehener Gefährte war, wurde als Heerführer für den rechten Flügel bestimmt. Qabas bin Ashiam wurde als Heerführer für den linken Flügel bestimmt. Hashim bin Uthba wurde das Kommando über die Infanterie übergegeben. Anschließend wurde das Heer in vier Einheiten geteilt. Eine Einheit davon behielt er bei sich. Die restlichen wurden unter die Führung von Parqais bin Huwaira, Maisra bin Masrukh und Amar bin Tufail gegeben. Diese drei waren in ganz Arabien für ihren Mut bekannt und wurden daher Faris-ul-Arab genannt. Die Oströmer waren mit einer sehr guten Kriegsausstattung losgezogen. Ihre Anzahl war größer als 200.000. Sie hatten 24 Einheiten und vor jeder dieser Einheiten, liefen ihre religiösen Führer mit Kreuzen in den Händen. Die Heere standen sich gegenüber. Ein Batreeq, so nennt man die religiösen Führer der Christen, verließ seine Einheit und kam hervor und sagte: „Ich möchte alleine kämpfen.“ Maisra bin Masrukh schritt mit seinem Pferd hervor. Doch da Hareef noch jung und körperlich stark war, hielt Khalid Maisra auf und schaute in die Richtung von Parqais bin Huwaira. Dieser Schritt vor und stürzte sich so auf Batreeq, dass dieser nicht einmal seine Waffen ziehen konnte. Das Schwert von Parqais durchschlug ihn. Daraufhin fiel Batreeq von seinem Pferd. Die Takbir von Seiten der Muslime ertönte. Khalid sagte, dass es gute Anzeichen sind und wenn Gott will, wir siegreich sein werden. Die Christen teilten ihr Heer in kleine Heere auf, um gegen die einzelnen Einheiten der Muslime zu kämpfen. Doch all ihre Heere erlangten eine Niederlage. Als die Oströmer sahen, dass sie eine Niederlage erlangen, versammelte der Heeresführer Bahan in der Nacht die Kommandeure und sagte:

„Die Araber sind in den Geschmack des Reichtums von Syrien gekommen.  Es wäre angemessener, dass wir in ihnen die Gier für Gold und Reichtum wecken und sie von hier ablenken, anstatt mit ihnen zu kämpfen.“

Alle stimmten dieser Meinung zu. Am nächsten Tag schickten sie einen Botschafter zu Abu Ubaida und baten, dass er einen Fürsten zu ihnen schicken solle. „Wir wollen mit ihm über Versöhnung sprechen.“ Abu Ubaida entschied sich für Khalid. Als der Botschafter, namens George mit der Nachricht kam. In Urdu haben die Biographen George geschrieben, aber in arabischen Büchern wird er als Jarja erwähnt. Das wollte ich für die arabische Linguisten gesagt haben. Als er ankam, war es schon abends und nach kurzer Zeit brach das Maghrib Gebet an. Die Muslime riefen motiviert und munter das Allahu Akbar aus und reihten sich auf und begannen mit einer Versunkenheit, Ruhe und Disziplin, Aufrichtigkeit und Aufwühlung, das Gebet zu verrichten. Der Botschafter beobachtete sie in einem Zustand des Erstaunens und Verwunderung. Als das Gebet beendet war stellte er einige Fragen an Abu Ubaida. Darunter lautete eine Frage: Was denkt ihr über Jesus? Abu Ubaida zitierte Verse aus dem Heiligen Qur’an über Jesus in denen es heißt:

اِنَّ مَثَلَ عِیۡسٰی عِنۡدَ اللّٰہِ کَمَثَلِ اٰدَمَ ؕ خَلَقَہٗ مِنۡ تُرَابٍ ثُمَّ قَالَ لَہٗ کُنۡ فَیَکُوۡنُ

Wahrlich, Jesus ist vor Allah wie Adam. Er erschuf ihn aus Erde, dann sprach Er zu ihm: „Sei!“, und er war.[1]

یٰۤاَہۡلَ الۡکِتٰبِ لَا تَغۡلُوۡا فِیۡ دِیۡنِکُمۡ وَ لَا تَقُوۡلُوۡا عَلَی اللّٰہِ اِلَّا الۡحَقَّ ؕ اِنَّمَا الۡمَسِیۡحُ عِیۡسَی ابۡنُ مَرۡیَمَ رَسُوۡلُ اللّٰہِ وَ کَلِمَتُہٗ ۚ اَلۡقٰہَاۤ اِلٰی مَرۡیَمَ وَ رُوۡحٌ مِّنۡہُ ۫ فَاٰمِنُوۡا بِاللّٰہِ وَ رُسُلِہٖ ۚ۟ وَ لَا تَقُوۡلُوۡا ثَلٰثَۃٌ ؕ اِنۡتَہُوۡا خَیۡرًا لَّکُمۡ ؕ اِنَّمَا اللّٰہُ اِلٰہٌ وَّاحِدٌ ؕ سُبۡحٰنَہٗۤ اَنۡ یَّکُوۡنَ لَہٗ وَلَدٌ ۘ لَہٗ مَا فِی السَّمٰوٰتِ وَ مَا فِی الۡاَرۡضِ ؕ وَ کَفٰی بِاللّٰہِ وَکِیۡلًا۔

لَنۡ یَّسۡتَنۡکِفَ الۡمَسِیۡحُ اَنۡ یَّکُوۡنَ عَبۡدًا لِّلّٰہِ وَ لَا الۡمَلٰٓئِکَۃُ الۡمُقَرَّبُوۡنَ

O Volk der Schrift, übertreibt nicht in eurem Glauben und saget von Allah nichts als die Wahrheit. Der Messias, Jesus, Sohn der Maria, war nur ein Gesandter Allahs und eine frohe Botschaft von Ihm, die Er niedersandte zu Maria, und eine Gnade von Ihm. Glaubet also an Allah und Seine Gesandten, und saget nicht: „Drei.“ Lasset ab; das ist besser für euch. Allah ist nur ein Einiger Gott. Fern ist es von Seiner Heiligkeit, dass Er einen Sohn haben sollte. Sein ist, was in den Himmeln und was auf Erden ist; und Allah genügt als Beschützer. Weder der Messias noch die gottnahen Engel werden es je verschmähen, Diener Allahs zu sein […] [2]

Diese Verse wurden übersetzt und der Bote rief auf: Ich bezeuge, dass genau diese die Eigenschaften von Jesus sind und bezeuge, dass euer Gesandter ein wahrer Prophet ist.

Hiernach sagte er das islamische Glaubensbekenntnis auf und wurde zum Muslim. Er wollte nicht zu seinem Volk zurückkehren, aber Abu Ubaida fürchtete, dass die Oströmer dies als einen Bündnisbruch aufnehmen würden. Er forderte ihn daher auf zurückzukehren. Er könne am nächsten mit dem Botschafter der Muslime zurückkommen. Am nächsten Tag begab sich Hadhrat Khalid zu den Oströmern. Um ihre Macht zu demonstrieren, hatten die Oströmer an beiden Seiten der Straße Soldaten aufgestellt. Ihre Rüstung aus Metall reichte von Kopf bis Fuß. Aber Hadhrat Khalid sah sie mit solch einer Gelassenheit an, als würde ein Löwe eine Herde von Schafen zerfleischen. Er erreichte das Zelt von Bahan. Bahan empfang ihn respektvoll und gab ihm einen Sitzplatz neben sich. Durch den Übersetzer fingen sie ein Gespräch an. Nach einem kurzen Gespräch, fing Bahan an eine Rede zu halten. Nach der Huldigung von Jesus erwähnte er den oströmischen Kaiser und sagte voller Trotz:

Unser Kaiser ist der allergrößte Kaiser. Der Übersetzer hatte diese Wörter noch nicht zu Ende übersetzt, als Bahan von Khalid unterbrochen wurde. Khalid sagte: Sicherlich ist euer König solcher Art. Aber wir haben eine Person zu unserem Führer gewählt, den wir sofort absetzen würden, wenn er auch nur für einen Augenblick an seine eigene Herrschaft denken würde.

Bahan führte seine Rede fort und erwähnte deren Besitzer und Vermögen und sagte: O Araber! Ihr habt euch in unserem Land niedergelassen. Wir haben eurer Männer stets freundschaftlich behandelt. Wir dachten ihr würdet dankbar hierüber sein, aber dementgegen versucht ihr uns aus unserem Land zu verdrängen. Wisst ihr denn nicht, dass dies auch viele Völker vor euch versucht haben, aber niemand von ihnen Erfolg hatte? Es gibt auf der ganzen Welt kein Volk, das so ignorant ist wie ihr. Ihr seid barbarisch und ohne Güter und trotzdem stellt ihr euch gegen uns? Aber wir verzeihen euch auch diese Tat. Wir sind sogar bereit euren Kommandanten jeweils 10.000 Dinar, den Offizieren jeweils 1.000 Dinar und den Soldaten jeweils 100 Dinar zu schenken, wenn ihr euch zurückzieht.

Das sagte er, obwohl sie selbst eine große Armee gegen die Muslime aufgestellt hatten. Aber als sie sahen, wie schwer es ist gegen die Muslime zu gewinnen, fingen sie an diese Angebote zu unterbreiten. Als Bahan seine Rede beendet hatte, stand Hadhrat Khalid auf und sagte nach der Lobpreisung Gottes: Ohne Zweifel, ihr seid sehr vermögensreich und machtvoll. Wir haben auch nicht vergessen, wie ihr die Araber behandelt habt. Aber dies war keine Gefälligkeit von euch, vielmehr wolltet ihr damit eure Religion verbreiten. Dies führte dazu, dass diese Araber zu Christen wurden und heute kämpfen sie an eurer Seite gegen uns. Es ist wahr, dass wir verarmt, mittellos und Beduinen waren. Wir waren solche Barbaren, dass die Starken unter uns die Armen zerquetschten. Unsere Völker führten untereinander Kriege. Aber Gott war gnädig mit uns und schickte uns einen Gesandten, der aus unserer Nation stammte. Er war der gutmütigste Mensch unter uns mit einer reinen Seele. Er lehrte uns die Einheit Gottes. Gott besitzt weder eine Frau noch Kinder. Er ist der Einzige. Unser Prophet wies uns auch an, diese Lehre der ganzen Welt zu präsentieren. Wer diese Lehre akzeptiert, ist ein Muslim und gehört zu unseren Brüdern. Wer diese Lehre zwar nicht akzeptiert, aber seine Steuern zahlt, den werden wir beschützen. Wer aber beides ablehnt, den werden wir bekämpfen. Wenn sie nicht glauben und bereit sind zu kämpfen, so sind wir es auch.

Bahan holte tief Luft, als er von der Steuer hörte. Er zeigte auf seinen Soldaten und sagte: Sie werden sterben, aber niemals die Steuer zahlen. Wir zahlen keine Steuern, sondern nehmen diese ein.

Letztendlich kamen beide Parteien zu keinem Entschluss und Khalid kehrte zurück. Nun wurden die Vorbereitungen für diesen letzten Krieg getroffen.

Danach hatten die Oströmer keinen festen Halt mehr bekommen. Nachdem Hadhrat Khalid gekommen war, hatte Bahan die Oberhäupter versammelt und sagte: Habt ihr denn gehört, dass es die Behauptung der Araber ist, dass solange ihr nicht zu ihrem Volk werdet, könnt ihr vor ihrem Angriff nicht sicher sein. Seid ihr einverstanden damit ihre Sklaven zu sein? Die Offiziere antworteten: Lieber sterben wir, aber diese Demütigung können wir nicht ertragen.

Es graute der Morgen und die Oströmer gingen eifrig bewaffnet hinaus, dass sogar die Muslime verwundert waren.  Hadhrat Khalid hatte dies gesehen und er hatte entgegen den bekannten Regeln der Araber das Heer auf neue Art aufgestellt. Als Hadhrat Khalid gesehen hatte, dass sie mit solch einem Eifer und bewaffnet hinausgekommen sind, hat er gegen die eigentliche Kriegsführung der Araber, die Armee auf eine neue Weise vorne aufgestellt. Und die Armee, die dreißig bis vierzigtausend war, so hat er daraus 36 Teile gemacht. Er hat vorne und hinten die Reihen mit einer großen Disziplin angeordnet, die Mitte übergab er Abu Ubaida, auf der rechten Seite waren Amr Bin Al Aas und Shrahbil ernannt worden. Die linke Seite war unter der Leitung von Yazid Bin Abu Sufyan.

Außerdem wurde in jeder Reihe ein Offizier ernannt. Es wurden die ausgewählt, die im Kämpfen begabt waren und mutig waren. Redner, die mit ihren Reden die Massen bewegen konnten, die Eifer in den Menschen erwecken konnten, so wurden solche Leute dafür ausgewählt, dass sie mit ihren starken Reden den Eifer in den Menschen wecken. So war auch Abu Sufyan einer von diesen, der vor der Armee die folgenden Worte sprach: Bei Allah, ihr seid die Beschützer der Araber und die Helfer des Islams und jene sind die Beschützer Roms und die Helfer des Unglaubens. O Allah dieser Tag ist einer von Deinen Tagen. O Allah, sende deine Hilfe über deine Diener herab.

Amr Bin Al Aas sagte: O ihr Menschen, schlagt eure Blicke zu Boden, und setzt euch auf die Knie. Und haltet eure Speere bereit, und festigt euch in euren Stellen. Wenn der Feind euch angreift, so lasst ihnen Zeit, bis wenn sie in die Reichweite eurer Speere kommen, so stürzt euch wie Löwen auf sie. Bei jenem Gott, der sich über die Rechtschaffenheit erfreut und diese belohnt, und der über die Lüge wütend wird und dafür straft und für die Wohltat belohnt, sicherlich habe ich diese Nachricht erhalten, dass die Muslime Tal nach Tal und Burg nach Burg erobern und über dieses Land obsiegen werden. So soll die Einheit dieser Menschen und ihre Anzahl euch nicht Furcht einflößen. Wenn ihr standhaft kämpft, so werden diese Menschen wie die Küken von einem Vogel Angst bekommen und davonlaufen. Die Anzahl des muslimischen Heeres, auch wenn diese geringer war, also es waren nicht mehr Leute als dreißig bis fünfunddreißig tausend, aber Sie wurden von allen Arabern auserwählt. Besonders von jenen Älteren, die das gesegnete Gesicht des Heiligen Propheten (saw) gesehen hatten, waren nur eintausend. Hundert Ältere waren jene, die in der Schlacht von Badr mit dem Heiligen ProphetenSAW waren. Von den berühmten Stämmen Arabiens waren zehntausend alleine nur von dem Stamme Azad. Eine große Anzahl aus Hemier war da. Es waren die berühmten mutigen Kämpfer aus Hamdan, Kholan, Jazzam und weitere Orten da. Diese Schlacht hat auch eine Besonderheit, dass auch Frauen dabei waren. Und sie haben sehr mutig gekämpft. Die Mutter von Amir Muawiya, die Frau von Abu Sufyan, Hind, die später den Islam angenommen hat, rief immer, wenn sie angriff: 

Tötet die Unbeschnittenen, also die Ungläubigen mit euren Schwertern.

So hat auch die Tochter von Abu Sufyan und auch die Schwester von Amir Muawiya, Jawariyya, gemeinsam mit einer Gruppe und ihrem Mann, das römische Heer angegriffen. Und sie wurde in einem harten Kampf getötet. Miqdad, der eine sehr schöne Stimme hatte, hatte vor dem Heer die Sure Anfal, in der zum Jihad ermutigt wurde, rezitiert.

Der Eifer der Oströmer sah wie folgt aus: Dreißigtausend Mann hatten ihre Füße angekettet, damit man auch nicht an das Zurückweichen denkt. Sie haben sich aneinandergebunden. Auch die Füße. Der Krieg wurde von den Oströmern begonnen. Eine Armee von zweihunderttausend stieß nach vorne. Tausende Prediger und Bischöfe hatten das Kreuz in der Hand und gingen nach vorne. Und sie riefen immer wieder den Namen von Hadhrat Jesus (as) aus. Eine Person sagte, als sie dies sah: Allah ist der Größte, wie groß ist doch die Armee. Hadhrat Khalid sagte im Eifer: Gib Ruhe. Bei Allah wären die Kufen meines Pferdes stärker gewesen, hätte ich gesagt, dass die Christen ihre Armee um das Doppelte vermehren sollten. So haben die Christen mit voller Kraft angegriffen und sie schossen Pfeile und kamen weiter voran. Die Muslime blieben lange standhaft. Aber der Angriff war so stark, dass die rechte Seite der Muslime abgebrochen ist und separiert wurde.

Ein Teil der Muslime war dadurch gezwungen, sich vom Heer zu trennen. Besiegt, stießen sie immer weiter zurück, bis sie die Zelte der muslimischen Frauen erreichten. Der Zustand der Muslime machte die muslimischen Frauen wütend. Sie rissen die Holzgerüste der Zelte ab und drohten den muslimischen Kriegern, dass sie damit ihre Köpfe aufreißen werden, sollten sie noch weiter vom Kampf zurückgehen. Hind, die Frau Abu Sufyans nahm eine Stange in die Hand und stürmte los. Auch die anderen Frauen folgten ihr dabei. Sie sah, dass Abu Sufyan (Ihr Mann) floh. Sie stieß mit der Stange auf das Pferd von Abu Sufyan und sagte: „Wo willst du hin? Komm zurück zum Krieg und kämpfe!“ Ein weitere Überlieferung zufolge nahm Hind einen Holzstab und sagte: „Bei Gott! Du warst beim Anfeinden der rechtmäßigen Religion und beim Verleugnen des Propheten Gottes sehr hart. Heute besteht die Möglichkeit, dass du für den Sieg der rechtmäßigen Religion und für das Wohlgefallen des Propheten dein Leben opfern kannst und somit vor Gott erfolgreich sein kannst.“ Dadurch wurde Abu Sufyans Stolz geweckt. Er drehte um und stürmte mit dem Schwert in der Hand in die Reihen des Gegners. Eine weitere mutige muslimische Frau, die Khola hieß, weckte durch Strophen den Stolz der Muslime. Einer ihrer Verse lautete: (arabisch)

 „O, die ihr vor den gottesfürchtigen Muslimas rennt,

alsbald werdet ihr sie als Gefangene sehen.

 Weder mögen sie einen hohen Rang erlangen, noch mögen sie geschätzt sein.“

Diesen Zustand betrachtend sprang Muaz bin Jabl, der ein Offizier vom rechten Flügel war von seinem Pferd und sagte: „Ich werde zu Fuß kämpfen, doch sollte es einen Tapferen geben, der diesem Pferd gerecht wird, so steht dieses Pferd zur Verfügung“

Sein Sohn sagte: „Ich werde diesem Pferd gerecht, weil ich beim Reiten besser kämpfen kann.“

Beide, Sohn und Vater stießen zum Heer und kämpften voller Mut, sodass die schwankenden Beine der Muslime wieder Halt fanden. Gleich nebenan nahm Hajjaj, Anführer des Zubaida Stammes, 500 Soldaten mit und stoppte die Christen, die die Muslime immer weiterverfolgten.

Auf dem rechten Flügel der Armee war der Stamm Azd stets vorne zu finden. Die Christen machten sie zum Hauptziel ihrer Angriffe, doch sie blieben standhaft wie ein Berg. Der Kampf hatte ein solches Ausmaß, dass an jeder Stelle Hände und Füße sich von Körpern trennten. Doch ihrer Standhaftigkeit schadete dies nicht.

Amr bin Tufail, der ein Stammesführer war, schwing sein Schwert und schrie dazu: „O Azdis! Seht zu, dass wegen euch die Muslime nicht befleckt werden.“ Neun große Kämpfer fanden durch seine Hand das Ende, doch auch er wurde schlussendlich zum Märtyrer.

Hadhrat Khalid war mit seinem Heer am Ende der Armee. Plötzlich stürmte er die Reihen des Gegners und griff mit solch einer Wucht an, dass die Reihen der Oströmer umfielen.

Ikrima, der Sohn Abu Jahls, stürmte mit seinem Pferd voran und sagte: „O, ihr Christen! Es gab eine Zeit des Unglaubens, in der ich selbst gegen den Propheten kämpfte. Können also heute meine Schritte beim Kampf gegen euch zurückgehen?“ 

Danach drehte er sich zu seinem Heer und sagte: „Wer legt das Bai‘at bis auf den Tod ab? 400 Männer, unter ihnen Zarrar bin Azd, gelobten das Bai‘at bis zum Tode und kämpften so standhaft, dass die meisten von ihnen den Märtyrertod starben. Ikrama wurde unter einen Haufen der Toten gefunden. Er stieß seine letzten Atemzüge aus. Khalid legte den Kopf Ikramas auf seinen Oberschenkel versorgte ihn mit Wasser und sagte: „Bei Gott! Umar lag falsch, als er dachte, dass wir nicht den Märtyrertod sterben werden.“

Zwar starben Ikrima und seine Gefährten, doch vernichteten sie tausende von Oströmern dabei.

Khalids Angriffe schwächten sie noch mehr, sodass die Oströmer letzendes zum Rückzug gezwungen waren und Khalid bis zu ihrem General Dur‘anjaar hervorstieß.  Dur‘anjaar und die oströmischen Heeresführer legten Tücher über ihre Augen, da sie dachten, dass wenn diese Augen den Sieg nicht sehen konnten, dann auch die Niederlagen nicht sehen werden.

Genau zu der Zeit als der Krieg auf der rechten Seite seinen Höhepunkt erreichte, griff ibn Qanaatir, der Heeresführer der Oströmer auf dem rechten Flügel den linken Flügel an. Es war Schicksal, dass viele in diesem Teil des Heeres Anhänger der Stämme La‘hm und Ghassan waren. Sie lebten in den Grenzen von Syrien und zahlten schon seit langer Zeit Steuern an die Oströmer. Den Einfluss, den die Oströmer noch auf ihre Herzen hatten, war so groß, dass sie schon beim ersten Angriff der Oströmer ihren Halt verloren. Obwohl sie Muslime waren, wirkte dieser alte Einfluss noch und verängstigte sie und ließ sie ihren Halt verlieren. Doch trotzdem zeigten die Offiziere der Muslime ihren Mut. Hätten sie den Mut nicht gezeigt, wäre der Krieg schon längst vorbei.

Die Oströmer verfolgten die Muslime bis zu ihren Zelten. Als die Frauen diesen Zustand wahrnahmen, stürmten sie aus ihren Zelten. Dieser Mut und diese Tapferkeit brachten die Oströmer zum Stehen.

Das Heer der Muslime war zwar verstreut, doch die Offiziere Qubas bin Ashyam, Said bin Zaid, Yazid bin Abu Sufyan, Amr bin Aas, Shrahbil bin Hassana kämpften mutig weiter. Qubas´ Schwerter und Speere spalteten sich beim Kämpfen, doch nicht einmal runzelte er die Stirn. Wann immer sein Speer zu Grunde ging, fragte er: „Gibt es jemanden, der jenem Waffen zur Verfügung stellt, der Gott versprach, dass wenn er von Krieg zurückkehrt, nur als Toter zurückgehrt? Die Muslime legten sofort Schwerter und Speere in seine Hand und er sprang wie ein Löwe in die Reihen des Gegners.

Abul Awar sprang von seinem Pferd und sagte zu seiner Nachhut, dass Geduld und Standhaftigkeit Ehre in dieser Welt bedeuten und Barmherzigkeit in der kommenden Welt; Seht, dass ihr diesen Schatz nicht aus den Händen lasst.

Said bin Zaid war wütend und warf sich auf die Knie. Doch als die Oströmer ihn angriffen, kämpfte er wie ein Löwe und brachte einen oströmischen Offizier zum Fall.

Yazid bin Abi Sufyan, der Bruder von Muawiya, kämpfte mit großer Standhaftigkeit. Zufällig kam sein Vater Sufyan, der das Heer motivierte, zu ihm und sagte seinen Sohn sehend, dass „O, mein Sohn, aktuell zeigt jeder einzelne Soldat auf dem Feld Taten der Tapferkeit. Du bist der Feldführer und im Vergleich zu den Soldaten bist du mehr zu Tapferkeit verpflichtet. Wenn auch nur ein Soldat aus deinem Heer in dieser Schlacht dich übertrumpft, dann wäre das eine große Peinlichkeit für dich.“ Shrahbil ging es so, dass die Oströmer ihn von allen Seiten umzingelt hatten und er stand wie ein Berg in der Mitte und rezitierte den Vers des Heiligen Qur’an: [Arabisch].

„Allah hat von den Gläubigen ihr Leben und ihr Gut für den Garten erkauft: sie kämpfen für Allahs Sache, sie töten und fallen.“ (9:111)

Und er skandierte, dass „wo sind jene, die mit Gott verhandeln und Gott zu Nachbarn machen?“ Wer diese Stimme hörte, kehrte unkontrolliert zurück, so, dass das Heer, das Fuß verloren hatte, sich wieder fasste. Und Shrabil kämpfte damit auf solch tapferer Weise, dass die Oströmer, die kämpfend voranschritten, vom Voranschreiten abgehalten wurden. Hier kamen auch die Frauen aus den Zelten heraus und stellten sich hinter dem Rücken des Heers und riefen, dass: „Wenn ihr vom Schlachtfeld zurückkehrt, dann zeigt uns eure Gesichter nicht mehr.“

Beide Seiten des Gefechts waren bis jetzt gleich, wobei der Siegeshang auf Seite der Oströmer war. Yudafatan Qais bin Huwaira, den Khalid einen Teil des Heers gegeben und zur Rückenstärkung auf dem linken Flügel aufgestellt hatte, kam aus der Nachhut und griff mit solcher Wucht an, dass die oströmischen Anführer versuchten, ihr Heer zu stabilisieren. Doch das Heer konnte nicht stabilisiert werden. Alle Reihen lösten sich auf und traten erschüttert zurück. Gleichzeitig griff Said bin Zaid, aus der Mitte heraus an. Die Oströmer traten weit zurück, so weit, dass sie bis zum Kanalrand, der am oberen Ende des Schlachtfeldes war, ankamen. In kurzer Zeit füllten ihre Leichen den Kanal und das Feld war frei.

So zeichnete Allah, der Allmächtige die Muslimen in dieser schweren Schlacht mit einem großartigen Sieg aus.

Von dieser Schlacht ist ein Ereignis sehr erinnerungswürdig. Als die Schlacht von Ghamsan stattfand, schlug jemand mit dem Schwert auf den Fuß von Khabaas bin Qais, der ein tapferer Soldat war und mit großer Kühnheit kämpfte, und so sein Fuß durchtrennt wurde. Khabaas bemerkte dies nicht mal. Als er nach einer kurzen Zeit zu besinnen kam, schaute er, was mit seinem Fuß passiert ist. Als ihm der Gedanke kam, zu schauen wo der Fuß ist, erst dann bemerkte er, dass der Fuß fehlt. Die Leute seines Stammes haben mit Stolz auf diese Begebenheit zurückgeblickt.

Über die Zahlen, wie viele der oströmischen Männer getötet wurden, gibt es Unterschiede. At-Tabari und Aznee schreiben, über 100.000 Männer, Baladri schreibt 17.000. Auf Seiten der Muslime kam es zum Verlust von 3000, unter denen Ikrama, Zirar bin Azwar, Hisham bin Asi, Awan bin Sayed usw. waren. Der Kaiser war in Antakya, als er von der Niederlage erfuhr.

Sofort bereitere er sich auf Konstantinopel vor. Gehend, drehte er sich in Richtung Syrien und sagte: „Lebwohl, o Syrien.“ Abu Ubaida schrieb Hadhrat Umar (ra) den Brief über die frohe Kunde des Sieges und schickte eine kleine Botendelegation unter denen auch Huzaifa bin Yamaan war. Hadhrat UmarRA, hatte im Warten nach einer Nachricht über Yarmuk seit einigen Tagen nicht geschlafen. Als ihn die Nachricht des Siegs erreichte, viel er sofort in die Niederwerfung und dankte Allah. Für Yarmuk musste das muslimische Heer vorerst Homs verlassen. Daraufhin wurde das von den Leuten eingenommene Jizya zurückgegeben.

Dies erwähnen sagt Hadhrat Musleh Mau’udRA: Als die Gefährten mit der oströmischen Regierung kämpften, und bis nach Jerusalem vorstießen, einer Heiligstätte der Christen, und es eroberten und weiter voranschritten, entschieden sich die Christen, sehend, dass ihre zentrale Heiligstätte von den Muslimen erobert wurde, um diese von dort zu verjagen, die Absicht einer letzten Anstrengung. Durch die Verkündung eines religiösen Kampfs auf allen Seiten, wurde ein religiöser Eifer unter den Muslimen geweckt. Es wurde ein sehr großes Heer erstellt und zum Angriff auf das muslimische Heer vorbereitet. Ihren großen Angriff sehend, entschlossen sich die Muslime, die im Vergleich zu ihnen eine sehr geringe Anzahl waren, vorübergehend zurückzutreten und der islamische Feldherr schrieb Hadhrat UmarRA, dass „der Feind in einer solchen großen Anzahl ist und unsere Anzahl ist so gering, dass dessen Bekämpfung, die Vernichtung dieses Heers zufolge hätte. Deshalb, wenn Sie es erlauben, dann würde das muslimische Heer zur Geradestellung der kriegerische Reihen und zur Verkleinerung des Schlachtfeldes sich zurückziehen, damit alle Heere vereint zum Kampf vereint werden können.“

Und gleichzeitig schrieb er auch, „dass wir von den Gebieten, die wir bereits erobert haben, Steuern von den Leuten eingezogen haben. Wenn Sie uns erlauben diese Gebiete zu verlassen, dann weisen Sie uns an, was mit dieser Steuer zu tun ist.“

Hadhrat UmarRA antwortete, dass „das Zurücktreten, um das Schlachtfeld zu verkleinern und die muslimische Streitkraft zu vereinen, spricht nicht gegen die islamische Lehre. Doch denkt daran, dass die Steuer von den Leuten dieser Gebiete mit der Bedingung eingenommen wurde, dass das islamische Heer sie beschützen würde. Wenn das islamische Heer zurücktritt, dann bedeutet das, dass es diese Gebiete nicht beschützen kann. Deshalb ist es wichtig, jedem das, was von ihm eingenommen wurde, zurückzugeben.“

Als der Befehl Hadhrat UmarsRA ankam, rief der islamische Befehlshaber die Verantwortlichen, Händler dieser Orte und andere Leute zu sich und zahlte ihnen die eingenommenen Summen zurück und sagte ihnen: „Sie zahlten diese Summen unter der Bedingung, dass die islamische Truppe Sie schützen wird. Doch jetzt, wo wir uns im Kampf gegen die Feinde geschwächt sehen und uns für kurze Zeit vorübergehend zurückziehen und sie deshalb nicht mehr beschützen können, ist es nicht richtig diese Summen zu behalten.“

Das war ein solches Beispiel, wie es in der Weltgeschichte nicht und von keinem König gesehen wurde. Wenn ein König sich von einem Ort zurückzog, beraubte er sie, anstatt die eingenommenen Steuern etc. der Orte zurückzuzahlen. Sie dachten, jetzt wo dieser Ort in die Hände der anderen fallen würde, könnten sie von dort so viel Nutzen ziehen wie möglich. Denn weil sie nicht dort leben würden, herrschte auch keine Angst in Verruf zu geraten. Und wenn es eine organisierte Regierung höchsten Ranges gibt, zieht sie höchstens im Stillen ihre Armeen zurück und verhindert übermäßiges Plündern. Doch das Beispiel, das die islamische Truppe zeigte, sieht man in der Welt, seit sie erschaffen wurde, nur in der Zeit von Hadhrat Umar (ra). Es ist sogar bedauerlich, dass auch wenn die Zeit danach mitbetrachtet wird, sich kein anderes Beispiel in der Welt findet, dass der Sieger einen Ort verließ und den Leuten dieser Orte die eingenommenen Steuern, Jizya und Gelder zurückzahlte. Dies hatte einen solchen Eindruck auf die Christen, dass sie, obwohl ihre Glaubensgenossen auf dem Vormarsch waren, die Angreifer Generäle, Oberste und Offiziere aus ihrem eigenen Volk umfassten, die Soldaten ihre eigenen Verwandten waren und obwohl dieser Krieg für Christen zu einem Glaubenskrieg gemacht wurde und obwohl die religiöse Zentrale, die ihrem Besitz entnommen und in die Hände der Muslime geraten war, und nun von ihrer Befreiung geträumt wurde, traten christliche Männer und Frauen aus ihren Häusern und weinten und beteten, dass die Muslime zurückkehren.

Hadhrat Musleh Mau’udRA war ein Experte der Geschichte; er glaubte, dass der Rückzug nach der Absprache mit Hadhrat UmarRA geschah und dann die Steuern etc. zurückgezahlt wurden. Hadhrat Musleh Mau’udRA sagt über Hadhrat Ikrima: „In der Zeit von Hadhrat UmarRA, als während der Schlacht am Yarmuk die Leben der Gefährten des Heiligen ProphetenSAW in Gefahr waren und die Muslime massenhaft ermordet wurden, sagte der islamische Heerführer Hadhrat Abu Ubaida bin Jarah: „Ich möchte, dass solche Mutige erscheinen, die auch wenn sie in geringer Anzahl sind, alles aufs Spiel setzen, um der oströmischen Armee Furcht einzuflößen.“ Hadhrat Ikrima trat hervor und bat Hadhrat Abu Ubaida: „Lassen Sie mich einige Männer meiner Wahl aussuchen. Ich werde mit diesen Männern den Mittelpunkt der Truppe angreifen und versuchen, ihren General zu töten.“

Zu der Zeit kämpfte der General der oströmischen Truppe heftig und der Kaiser hatte ihm versprochen, wenn er im Kampf gegen die Muslime siegreich wäre, würde er ihn mit seinem Mädchen vermählen und ihm sein halbes Königreich überlassen. Wegen dieser Gier war er voller Eifer und war mit seiner persönlichen und der königlichen Armee auf das Schlachtfeld getreten. Und er hatte seinen Soldaten große Summen versprochen, daher kämpften auch die oströmischen Soldaten mit Leib und Seele. Als die römische Truppe die Muslime angriff, stand der General im Mittelpunkt der Truppe. Hadhrat Ikrima griff den Mittelpunkt der Truppe mit 400 Männern an und einer seiner Begleiter griff diesen General an und stieß ihn nieder. Die gegnerische Truppe hatte hunderttausende Männer. Und es waren nur 400 Muslime. Deshalb war der Kampf nicht einfach. Sie töteten zwar den General und durch seinen Tod geriet die Truppe durcheinander, aber die Feinde stürzten sich auf diese Männer und außer ein paar Leuten wurden alle gemartert. Aus diesen Männern waren 12 schwerverletzt.

Als die muslimische Truppe siegte, begann die Suche nach diesen Leuten. Unter diesen 12 Verletzten war auch Hadhrat Ikrima. Ein muslimischer Soldat kam zu ihm. Sein Zustand war schlecht. Er sagte: „Ich habe ein Trinkgefäß bei mir. Trink etwas Wasser.“ Er kehrte sein Gesicht weg und sah, dass der Sohn Fazl von Hadhrat Abbas in der Nähe lag. Er war auch sehr verletzt. Ikrima sagte: „Meine Ehre kann es nicht ertragen, dass die Leute, die den Heiligen ProphetenSAW in der Zeit halfen, in der ich sein vehementer Gegner war, sie und ihre Nachkommen des Durstes sterben und ich nach dem Trinken des Wassers lebe. Gib zuerst ihnen Wasser. Wenn etwas übrigbleibt, bring es mir.“ Also ging der Muslime zu Fazl. Er zeigte auf den nächsten Verletzten und sagte, er solle ihm das Wasser geben, er sei berechtigter als er selbst. Er ging zu diesem Verletzten und er zeigte auf den nächsten Verletzten und sagte, er sei berechtigter als er selbst. Er solle ihm zuerst Wasser geben. So schickte ihn jeder Soldat, zu dem er ging, zum nächsten und keiner trank das Wasser. Als er bei dem letzten Verletzten ankam, war er bereits verstorben. Als er zu Ikrima zurückkehrte, war er auch verstorben. Ebenso geschah es mit den anderen Verletzten. Jeder, zu dem er ging, war verstorben.

Das war also das Ergebnis dieses Krieges. So gewährte Allah, der Allmächtige ihnen den Sieg. Jedenfalls wird diese Erwähnung noch weitergehen. InshaAllah.


[1] Der Heilige Qur’an: Sure Aal-e-`Imran (3:60)

[2] Der Heilige Qur’an: Sure An-Nisa‘ (4:172/173)

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