Freitagsansprache
Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen
Nach tašahhud, taʿawwuḏ und der Rezitation der Sure al-Fātiḥa rezitierte HudhurABA die Verse 184 -187 der Sure al Baqarah und sagte:
Die Übersetzung dieser Verse lautet:
„O die ihr glaubt! Fasten ist euch vorgeschrieben, wie es denen vor euch vorgeschrieben war, auf dass ihr euch schützet – eine bestimmte Anzahl von Tagen. Wer von euch aber krank oder auf Reisen ist, (der faste) an ebenso vielen anderen Tagen; und für jene, die es schwerlich bestehen würden, ist eine Ablösung: Speisung eines Armen. Und wer mit freiwilligem Gehorsam ein gutes Werk vollbringt, das ist noch besser für ihn. Und Fasten ist gut für euch, wenn ihr es begreift. Der Monat Ramadân ist der, in welchem der Qur-ân herabgesandt ward: eine Weisung für die Menschheit, deutliche Beweise der Führung und (göttliche) Zeichen. Wer also da ist von euch in diesem Monat, der möge ihn durchfasten; ebenso viele andere Tage aber, wer krank oder auf Reisen ist. Allah wünscht euch erleichtert und wünscht euch nicht beschwert, und dass ihr die Zahl (der Tage) erfüllen und Allah preisen möchtet dafür, dass Er euch richtig geführt hat, und dass ihr dankbar sein möchtet. Und wenn Meine Diener dich nach Mir fragen (sprich): Ich bin nahe. Ich antworte dem Gebet des Bittenden, wenn er zu Mir betet. So sollten sie auf Mich hören und an Mich glauben, auf dass sie den rechten Weg wandeln mögen.“
Durch die Gnade Allahs haben wir dieses Jahr die Möglichkeit, den Monat Ramadan zu durchleben. Wir sollten stets daran denken, dass es nicht ausreicht, nur den Monat Ramadan zu haben und ihn zu durchleben. Und es erfüllt nicht den Sinn des Fastens, wenn man morgens nur das saḥūr [letzte Mahlzeit vor Sonnenaufgang] macht, um das Fasten zu beginnen und abends das Iftar [Mahl am Abend], um das Fasten zu brechen. Stattdessen hat Allah neben und mit dem Fasten dazu angehalten, in uns eine reine Reform hervorzurufen. Zum Fasten hat uns Allah einige Gebote erteilt und mit deren Erfüllen hat Er uns Seine Nähe und die Erfüllung unserer Gebete versprochen. Davon habe ich einige Verse rezitiert.
Allah hat uns in diesen Versen, die ich rezitiert habe, auf die Verpflichtungen des Fastens hingewiesen. So hat Er uns auch gesagt, dass wenn eine Krankheit oder ein entsprechender Grund vorliegt, also im Falle des Nichterfüllen des Fastens, sollen diese später nachgeholt werden oder das Fidyah [Ablösung] soll entrichtet werden, sofern man diese nicht nachholen kann, wenn man z.B. eine langfristige Krankheit hat. Aber denkt daran, dass wenn man später die Kraft hat, zu fasten, ist es trotzdem angebracht das Fidyah [Ablösung] zu entrichten, wenn die finanziellen Mitteln dazu vorhanden sind. Dann wurde uns auch über die Wichtigkeit und das Herabsenden des Heiligen Qur’an berichtet, indem gesagt wird, dass das Rezitieren und das Handeln gemäß dem Qur‘an für uns ein Mittel ist Rechtleitung und Stärke im Glauben zu erlangen und um eine Bindung zu Allah aufzubauen und die von Ihm geschickte Lehre zu verstehen. Und dann wurde uns auch die frohe Botschaft verkündet: Sag Meinen Dienern! O Prophet! Ich bin nahe und Ich erhöre und erfülle die Gebete.
Zum Monat Ramadan sagte der Heilige ProphetSAW, dass Allah sich im untersten Himmel befindet, das heißt, dass Er die Gebete Seiner Diener stärker erhört. Aber Allah sagte: „Wenn du willst, dass ich deine Gebete erhöre, dann hast du auch meinen Geboten zu befolgen. Die von mir gegebenen Gebote sind zu befolgen. Und zwar nicht nur im Monat Ramadan, sondern diese sollten immer ein Teil des Lebens sein.“ Der Glaube sollte gestärkt werden. Zur Erfüllung der Gebete gibt es einige Bedingungen. Wenn wir gemäß diesen Bedingungen in unseren Gebeten die Schönheit aufzeigen, werden wir Allah uns nah und als Erhörer unserer Gebete erleben.
Nun werde ich bezüglich der Gebete einige Auszüge des Verheißenen MessiasAS vortragen. So wird die Wichtigkeit unser Handeln zu verbessern deutlich. Ferner werde ich über die Bedingungen des Gebetes und dahingehend die Philosophie und Tiefe, die der Verheißene MessiasAS erläutert hat, zu sprechen kommen. Es gibt viele unter uns, die oberflächlich beten und sagen, dass Allah unsere Gebete nicht erhört hat. So haben wir Allah um eine Sache gebeten, die Er erfüllen sollte. Also gottbewahre, dass Allah deren Anweisungen zu befolgen hat. Sie denken, sie können sagen, was sie beabsichtigen und wie sie es möchten und tun, was sie wollen, aber Allah ist gebunden, deren Anweisungen zu befolgen. Allah hat deutlich erklärt, dass dies so nicht geschieht. Erstens hat der Mensch Allahs Regeln zu befolgen und seine Taten den Lehren des Qur’an entsprechend zu richten.
Im Monat Ramadan, in dem eine tugendhafte Atmosphäre geschaffen ist, auch Dars-o Tadrees [Vorlesungen] gehalten wird, sollen Allahs Gebote und Anweisungen betrachtet, studiert, gehört und ausgeführt werden. Die eigenen Taten sollen bezüglich der Stärke des Glaubens reflektiert werden. Wenn man in Schwierigkeiten ist, eine Prüfung kommt, wird da etwa der Glaube erschüttert? Das ist eine solche Angelegenheit, in der der Mensch den ersten Schritt zu machen hat. Und wenn dies den Höhepunkt erreicht, kommt Allahs Barmherzigkeit und Gnade zum Ausdruck. So steht seine Huld in Vordergrund. Dies zu verstehen, ist für uns von großer Wichtigkeit.
Der Verheißene MessiasAS sagte an einer Stelle: „Gebete sind der besondere Stolz des Islams und Muslime sind sehr stolz darauf. Aber denkt daran, dass Gebete nicht nur mündliches Gerede sind, sondern eine solche Sache, durch die das Herz mit Gottesfurcht erfüllt wird. Die Seele des Betenden fließt wie Wasser zum himmlischen Tor und bittet den Mächtigen und Allmächtigen um Stärke, Standhaftigkeit und Vergebung für ihre Schwächen und Abschweifungen. Und dies ist ein solcher Zustand, den man in anderen Worten als Tod bezeichnet. Wenn dieser Zustand erreicht wird, wird gewiss, dass Tor der Erfüllung des Gebets für den Menschen geöffnet. Und besondere Stärke, Gnade und Standhaftigkeit wird gewährt, um vor Schändlichkeiten bewahrt zu werden und Tugendhaftigkeiten zu erreichen. Diese Vorgehensweise ist in der größten Art und Weise am besten.“
Dies ist die Methode für das Bittgebet und für die Erlangung der Nähe Gottes. Ferner der Weg für die Erfüllung des Bittgebets und für die Bereinigung vor Sünden.
Heutzutage wird häufig die Frage gestellt, wie denn ersichtlich wird, ob die Sünden vergeben wurden und Allahs Wohlgefallen erreicht wurde.
Hier hat der Verheißene MessiasAS eine grundsätzliche Sache aufgezeigt:
Wenn eine wahrhaftige Beziehung mit Allah eingegangen wird, welche eine dauerhafte Beziehung ist und der Mensch dafür wahrhaftige Anstrengung unternimmt, sodann gibt es einen solchen Segen Allahs, welcher den Menschen eine Standhaftigkeit gewährt, die ihm vor Übel schützt. Der Mensch wird dabei nicht nur von Übel geschützt, vielmehr erhält er die Kraft stets gute Werke zu vollbringen. Wenn dies nicht vorhanden ist, kann der Mensch nicht sagen, dass er die Nähe Allahs erlangt hat.
Kurzum der Mensch kann dann zu einem wahrhaftigen Diener Gottes werden, wenn er auf dieser Ebene denkt und dementsprechend handelt. Dafür sollten wir in diesem Monat Ramadan Anstrengungen unternehmen.
Wie ich bereits sagte, werde ich einige Aussagen des Verheißenen MessiasAS in Bezug auf das Bittgebet vorlegen.
An einer Stelle spricht er über den Sachverhalt des Bittgebets und sagt:
Die Angelegenheit bezüglich der Erfüllung des Gebets ist in Wirklichkeit ein Zweig des Sachverhaltes über das Bittgebet. Es ist eine grundsätzliche Sache, dass eine Person, die das Fundament nicht verstanden hat, auch Schwierigkeiten haben wird die einzelnen Aspekte zu verstehen.
– Es ist notwendig für das Verständnis einer Sache, mit deren Fundament vertraut zu sein. Wenn die fundamentalen Dinge nicht verstanden werden, so können die einzelnen Punkte, Interpretationen und Erläuterungen nicht verstanden werden. –
Die Essenz des Gebetes ist die gegenseitige Anziehungskraft zwischen dem glücklichen Diener und seinem Herrn. Das heißt, dass zunächst die Gnade Gottes (raḥmāniyyat) den Diener zu Sich zieht, dann durch die Anziehungskraft der Wahrhaftigkeit des Dieners Gott Sich ihm naht.
– Wenn der Mensch eine wahrhaftige Anstrengung unternimmt, dann wird Allah Sich dem Diener nähern.-
Im Zustand des Gebetes erreicht diese Beziehung eine besondere Höhe und bekundet ihre wunderlichen Wirkungen. Wenn nun der Diener unter großen Schwierigkeiten leidet und sich mit absoluter Überzeugung und vollkommener Zuversicht, vollkommener Liebe, vollkommener Treue und vollkommenem Entschluss beugt – und wenn er völlig erwacht und die Schleier der Dunkelheit niederreißend im Felde der fanāʾ (Entwerdung) sich immer weiterbewegt, was erblickt er da? Den Hof der Göttlichkeit und dass Ihm keiner zur Seite steht. Da legt seine Seele die Stirn an Seine Schwelle – der Mensch sieht dann nur Gott. Alles andere verschwindet aus seinem Blick. Die Welt hat keine Bedeutung mehr für ihn. Nichts hat eine Bedeutung außer Gott. Wenn dieser Zustand entsteht und er Gott sieht, dann legt die Seele die Stirn an Seine Schwelle – und die Anziehungskraft, die in ihn gelegt ist, zieht Gottes Gaben zu sich. – Auch im Menschen wurde die Anziehungskraft gelegt. Diese zieht die Gaben Gottes an. – Da kümmert sich Gott um die Erfüllung seiner Bitte und lässt die Wirkung jenes Gebetes alle jene Urmittel ergreifen, aus denen jene Mittel hervorgehen, die zum Erreichen des Zieles notwendig sind. Wenn beispielsweise um Regen gebeten wird, so entstehen unter dem Einfluss jenes Gebetes nach der Erhörung des Bittgesuches solche Naturbedingungen, die zum Regnen notwendig sind. Und wenn Hungersnot verwünscht wird, so lässt der Allmächtige gegenteilige Bedingungen entstehen.
Ferner sagte erAS:
Die tatsächliche Quelle der tausenden Wunder, die die Propheten gezeigt haben oder der Wunder und Zeichen, die bis heute von den Auliya ausgegangen sind, ist das Gebet. Es sind mehrheitlich die Gebete, durch dessen Kraft diese Wunder die Macht des Schöpfers ausdrücken.
Der Heilige Qur’an ist ebenfalls mit unzähligen Prophezeiungen gefüllt. Ferner sehen wir auch, dass sich sehr viele Prophezeiungen in der Zeit des Verheißenen MessiasAS erfüllt haben. Viele fromme Menschen erhalten Wahrträume und der Einfluss der Gebete wird ersichtlich. Dies alles geschieht, wenn der Mensch sich vollkommen Gott hingibt.
Der Verheißene MessiasAS sagt, indem er diese Thematik weiter erläutert:
Allah sagt (im Heiligen Qur’an):
وَالَّذِينَ جَاهَدُوا فِينَا لَنَهْدِيَنَّهُمْ سُبُلَنَا
Und diejenigen, die in Unserer Sache bestrebt sind – Wir werden sie gewiss leiten auf Unseren Wegen. (29:70)
Die Aufgabe der Anstrengung bzw. des Bestrebens wurde zuerst dem Diener auferlegt. Er soll sich anstrengen. Dies ist ein Versprechen. Und auf der anderen Seite gibt es das Gebet:
اهْدِنَا الصِّرَاطَ الْمُسْتَقِيمَ
– Allah hat das Versprechen, dass wenn man sich anstrengt, Er auf seinem Wege den Menschen leiten wird. Auf der anderen Seite hat Er ebenfalls das Gebet gelehrt -:
اهْدِنَا الصِّرَاطَ الْمُسْتَقِيمَ
Führe uns auf den geraden Weg.
Daher sollte der Mensch dies vor Augen führend im Gebet inbrünstig beten. Er sollte den Wunsch hegen, dass er auch selbst zu diesen Leuten gehört, die Fortschritt und Wissen erlangt haben. Es sollte nicht sein, dass der Mensch aus dieser Welt blind und ohne Licht erhoben wird. Denn es heißt:
مَن كَانَ فِي هَٰذِهِ أَعْمَىٰ فَهُوَ فِي الْآخِرَةِ أَعْمَىٰ
Wer aber blind ist in dieser Welt, der wird auch im Jenseits blind sein. (17:73)
– Also in spiritueller Hinsicht wird der Mensch blind sein. Jener, der in dieser Welt im Materiellen versunken ist, Gott, die Weisheit der Gebete und den Einfluss von Gebeten nicht erkannt hat, wird auch im Jenseits nicht die Nähe Allahs erlangen.
ErAS sagt weiter:
Die Vorbereitung auf das Jenseits sollte in dieser Welt beginnen. – Dahingehend sollten Vorbereitungen getroffen werden. –
ErAS sagt:
Für das Betrachten des Jenseits müssen wir aus dieser Welt das Augenlicht mitnehmen. – Wenn wir das nächste Leben erkennen möchten; die Welt der Nähe Allahs, sodann müssen für das Sehen des Jenseits aus dieser Welt das Augenlicht mitnehmen. –
Für das Empfinden des Jenseits muss die Vorbereitung der Sinne in diesem Leben geschehen. Kann man sich etwa vorstellen, dass Allah ein Versprechen gibt und nicht erfüllt?
ErAS sagt:
Mit blind ist jener zu verstehen, der leer ist von spirituellen Erkenntnissen und spirituellen Genuss. Ein Mensch begeht eine blinde Gefolgschaft, indem er einfach in einen muslimischen Haushalt geboren wurde. – Es ist nur eine blinde Gefolgschaft und kein Handeln damit verbunden und daher ist er nur namentlich ein Muslim.
Auf der anderen Seite ist genauso ein Christ im Haus der Christen geboren und so zu einem Christen geworden. Das ist der Grund, dass eine solche Person keine Ehre vor Gott, dem Propheten und dem Qur’an hat. Seine Liebe zum Glauben ist auch von Vorwürfen durchdrungen. Wer blind befolgt, so ist auch seine Liebe zum Glauben anzweifelbar. Er verkehrt mit jenen, die Gott und den Propheten erniedrigen. Der Grund dafür ist nur dieser, dass eine solche Person kein geistiges Auge besitzt. Sie hat keine Liebe zum Glauben. Könnte ein Liebender etwas gegen seinen Geliebten hören? Wenn er liebt, dann gefällt ihn nichts gegen den Geliebten. So hat Allah gelehrt: Ich bin bereit zu geben, wenn du bereit bist zu geben. So sollte man beten, denn das Beten ist die Vorbereitung zur Rechtleitung. Daher sollte in diesen Tagen verstärkt gebetet werden:
اهْدِنَا الصِّرَاطَ الْمُسْتَقِيمَ
Führe uns auf den geraden Weg.
Allah soll uns auf den geraden Weg leiten. Er soll unsere Herzen reinigen und uns zu wahren Dienern machen. Allah soll uns befähigen die Rechte der Mitmenschen zu erfüllen. Nicht, dass man wie die die heutigen Extremisten wird. Im Namen Allahs und des Propheten werden Gräueltaten verübt. Möge Allah auch jeden vor dem Übel solcher Menschen bewahren.
Einige Menschen sagen: Wir sind schon so sündig geworden, dass Allah uns nun nicht mehr vergeben wird. Einige fragen auch, wie sündhaft darf einer noch sein, damit ihm vergeben werden kann. Und weil sie denken, dass ihnen nicht vergeben werden kann, stürzen sie sich noch mehr in die Sünde. Eigentlich ist es der Satan, der Zweifel in ihre Herzen setzt. So nutzt der Satan diese Waffen, um von Allah abzubringen. Solche Menschen sind dann das Spielzeug Satans. Indes, der Verheißene MessiasAS nennt uns den Weg und das Mittel, um aus diesen Fängen des Satans zu entkommen:
Der Sündige sollte niemals deshalb, weil er viele Sünden begangen hat, aufhören Gebete zu erflehen. Ihr sollt niemals aufhören, weil ihr schon viele Sünden begangen habt.
ErAS sagte:
Das Gebet ein Gegengift ist. So wird er letztendlich sehen können, wie sehr ihm die Sünde missfällt. – Das Gebet ist das Heilmittel, um sich vor Sünden zu schützen. Wenn ihr beständig das Gebet verrichtet, so werdet ihr sehen, dass auch einem die Sünde missfallen wird. Der Satan wird weglaufen. – Menschen, die in der Sünde vertieft an der Erhörung der Gebete zweifeln und sich nicht der Reue zuwenden, so lehnen diese irgendwann auch die Wirkung der Propheten ab. – Dann entfernen sie sich vom Glauben. Solche Menschen entfernen sich vom Glauben. Darüber hinaus entfernen sie sich von den Propheten und gelangen dann bis zum Atheismus, wenn sie sich vom Glauben entfernen. – So zeigt der Islam auch solchen Menschen einen Lichtstrahl der Hoffnung, die in Sünden versunken sind.
Dieser Monat des Ramadans ist von Allah jedes Jahr gewährt worden, um solch eine Atmosphäre zu schaffen und die Möglichkeit wurde gegeben, um über die Frage nachzusinnen, wie man die Sünden bereuen kann. So sollte man von diesem Monat Nutzen ziehen.
Der Verheißene MessiasAS erwähnt eine Offenbarung:
اجیب کل دعائک
Ich werde jedes deiner Gebete erhören.
So sagt der Verheißene MessiasAS: Mir hat mein edler Herr ein klares Versprechen gegeben.
اجیب کل دعائک
(Ich werde jedes deiner Gebete erhören.)
Indes weiß ich sehr gut, dass mit „allen“ auch jene Gebete gemeint sind, die nicht erhört werden, da man vor Schaden geschützt wird. – Ich verstehe, dass mit „allen“ nicht alle Gebete erhört werden.
– Mit „allen“ sind (auch die abgelehnten Gebete) gemeint, dass wenn diese erhört werden würden, ein Schaden entstehen würde. – Wenn Allah die Erziehung und Reformierung von jemandem beabsichtigt hat, so ist die Ablehnung die Akzeptanz vom Gebet. Manchmal bleibt der Mensch in einem Gebet erfolgslos. Er denkt, dass Allah das Gebet verworfen hat. Obwohl Allah sein Gebet erhört hat. Die Erhörung ist mit der Ablehnung zu verstehen. Denn für ihn (dem Bittenden) ist hinter dem Schleier eigentlich gutes und besseres in dessen Ablehnung verborgen. Da der Mensch nicht weitsichtig ist und er das Sichtbare sieht, so ist es besser für ihn, dass wenn er Allah für etwas erfleht und wenn das Ergebnis davon nicht in klarer Weise sich von nützlichem Vorteil herausstellt, so soll er keinen schlechten Gedanken gegenüber Gott hegen, da Er sein Gebet nicht erhört hat. Er erhört doch das Gebet von jedem.
Allah sagt:
ادْعُونِي أَسْتَجِبْ لَكُمْ
„Betet zu mir, ich will euer Gebet erhören.“ Dies ist das Geheimnis und das verborgene Wissen, dass für den, der betet die Erhörung in der Ablehnung seines Gebetes liegt. Das bedeutet, dass der Vorteil für jenen, dessen Gebet erhört wird darin liegt, dass sein Gebet nicht erhört wird.
ErAS führt darüber weiter aus:
Das Prinzip vom Gebet jenes, dass Allah in der Erhörung unserer Gebete nicht gemäß unserer Vorahnung und Wünschen agiert. Schaut, wie sehr die Mütter ihre Kinder lieben. Sie möchten, dass sie keine Form von Leid ereilt. Indes, wenn die Kinder unverschämt darum flehen und weinend nach einem scharfen Messer oder der Glut des Feuers verlangen, würden dann die Mütter trotz wahrer Liebe und Empfinden jemals diese Sache ertragen, dass ihr Kind sich mit einem Stück Feuerglut die Hand verbrennt? Oder auf die scharfe Kante des Messers greift und dadurch seine Hand verletzt? Keineswegs. Gemäß diesem ist das Prinzip von der Erhörung des Gebetes zu verstehen.
ErAS sagt: Ich habe auch selbst Erfahrung darin, dass wenn im Gebet eine Sache schädlich ist, so wird dann das Gebet niemals erhört. – Es ist nicht so, dass all meine Gebete erfüllt wurden. Allah weiß es besser. Nur er hat das Wissen um das Verborgene. Wenn eine Sache in dem Gebet schädlich ist, einen Schaden zufügt, so wird dann jenes Gebet nicht erhört. –
ErAS sagt: Diese Sache kann besonders gut verstanden werden, da unser Wissen nicht wahrhaftig und nicht richtig ist. Einige Angelegenheiten führen wir mit großer Freude durch, weil wir diese als sehr segensreich empfinden. Und in unserem Ermessen denken wir, dass das Resultat davon sehr segensreich sein wird. Aber letztlich verbleibt es als eine an uns haftende Trauer und als ein Problem zurück.
– Viele Beispiele davon sehen wir auch heutzutage. In der täglichen Post erkenne ich dies aus den Briefen der Menschen. Sie beten und möchten dann eine Sache vehement umsetzen und sie versuchen es auch. Dann zeigen sich auch keine besonders guten Resultate davon. Sie werfen es daraufhin Allah vor: Wir haben auch viel gebetet und mit viel Almosen und Spenden diese Sache begonnen, aber trotzdem hatte es kein gutes Resultat. Oder dass unser Gebet nicht erhört wurde.
Die erste Sache, die man betrachten sollte, ist jene, ob man das Gebet auf die Art und Weise gebetet hat und es auf diese Ebene gebracht hat, die notwendig ist. Die Bindung, die zu Allah hergestellt werden sollte; wurde diese hergestellt? Wenn nicht, dann ist dies nur bloßes Gerede, wie es der Verheißene MessiasAS gesagt hat. Wenn inbrünstig g auf dieser Stufe, die dafür gedacht ist gebetet wurde und Allah dann das Ergebnis davon verworfen hat oder es keine besonderen Resultate davon gab, so ist es die Weisheit von Allah. Darin war der Nutzen des Menschen. Wenn der Mensch aus einem Fehler heraus eine Sache weiter bestärkt, dann sollte der Mensch, statt dass er gegenüber Allah Vorwürfe erhebt um Vergebung bitten, da durch ihn der Fehler geschehen ist. Und dass er diese Sache sehr bekräftigt hatte, obwohl diese Angelegenheiten nicht zu seinem Vorteil waren.
Es gibt einige, die gebetet haben, dass Gott ihre Gebete erhören soll, auch wenn sie nicht zu ihren Gunsten sind, sollen diese Gebete erfüllt werden. Bei einigen Heiratsangelegenheiten ist das gleiche geschehen. Gott hat das Gebet erhört und ein Mensch hat mit einer Person geheiratet, die er mochte. Nach einiger Zeit kam es aber leider auch schon zur Trennung. Solche Gebete sollten nicht gesprochen werden. Manchmal erhört Gott Gebete, die nicht zu seinen Gunsten sind, um dem Betenden eine Lektion zu erteilen. Wenn das Ergebnis dann zum Vorschein kommt, bittet er um Vergebung und zeigt sich reumütig.
Jedenfalls sagt der Verheißene MessiasAS: Die menschlichen Wünsche kann man nicht jedem aufzwingen, dass alles gut sei, da es in der Natur des Menschen liegt, dass er vergesslich ist und Fehler macht. Der Mensch macht Fehler, deshalb sollte es so sein und es ist auch so, dass einige Hoffnungen schädlich sind und wenn Gott diese erfüllt, dann ist diese Angelegenheit absolut gegen sein Attribut der Barmherzigkeit. – Einige Hoffnungen sind schädlich, und wenn es sich um eine geliebte Person Gottes handelt, dann erfüllt Gott dieses Gebet für ihn nicht, weil das gegen sein Attribut der Barmherzigkeit sein würde. Gott schadet seine geliebten Menschen niemals auf dieser Weise. –
ErAS sagt:
Es ist eine Tatsache, dass Gott die Gebete seiner Menschen erhört und ihnen Seine Gnade der Erfüllung schenkt, jedoch nicht für alles Gute und Schlechte. – Das gilt nicht für jeden Menschen, weil der Mensch unter Einfluss seiner Emotionen, die Konsequenzen und das Ergebnis nicht einberechnet und betet. Er macht sich keine Sorgen um die Konsequenzen. – Aber Gott, der wahrhaftig wohlwollend und Kenner der Folgen ist, berücksichtigt diese Übel und schlechte Folgen, die im Falle der Erfüllung des Gebets, dem Bittenden ereilen können und wendet diese ab. Diese Ablehnung bzw. Abwendung des Gebets ist für den Betenden die Erfüllung seines Gebets. – Das ist die Regel Gottes für Menschen, die Ihm nah sind. – Gebete, durch die der Mensch von Unfällen und Trübsal verschont bleibt, diese erfüllt Gott. Gebete, die Übel mit sich bringen, erfüllt Er auf folgender Weise, dass er sie ablehnt.
ErAS sagt: Ich habe schon mehrmals diese Offenbarung erhalten, -wie vorhin schon erwähnt-
اجیب کل دعائک
In anderen Worten heißt das, dass jedes Gebet, was tatsächlich vorteilhaft und gewinnbringend ist, in Erfüllung gehen wird.
So hat der Verheißene MessiasAS diese Offenbarung interpretiert, dass jedes Gebet das vorteilhaft ist, erfüllt werden wird.
ErAS sagt weiter: Wenn mir dieser Gedanke aufkommt, dann erfüllt sich meine Seele mit Freude und Heiterkeit. Als ich ganz am Anfang diese Offenbarung erhalten hatte, vor etwa 25 – 30 Jahren, freute ich mich sehr, dass Gott die Gebete, die für meine Anhänger sein werden, erfüllen wird. Dann überlegte ich mir, dass in dieser Angelegenheit Geiz keinen Platz finden sollte, weil dies ein Geschenk Gottes ist. Allah nennt als Eigenschaft der Gottesfürchtigen:
وَ مِمَّا رَزَقۡنٰہُمۡ یُنۡفِقُوۡنَ ۙ﴿۴﴾
[…] und spenden von dem, was Wir ihnen gegeben haben.[1]
Folglich habe ich für meine Freunde diese Regel festgelegt, dass ich stets für ihr religiöses und weltliches Wohlergehen bete, egal ob sie mich daran erinnern oder nicht, eine schwerwiegende Angelegenheit anführen, oder nicht, d.h. eine komplizierte Angelegenheit anführen, oder nicht.
Der Verheißene MessiasAS erklärte die Kriterien für die Erfüllung der Gebete und sagte:
Man sollte folgender Sache volle Aufmerksamkeit schenken, dass es einige Voraussetzungen für die Erfüllung der Gebete gibt. Darunter sind einige bezüglich des Betenden und einige bezüglich demjenigen, der (andere für sich) beten lässt. Für denjenigen, der (andere für sich) beten lässt ist es wichtig, dass er stets die Gottesfurcht vor Augen hält. – Das ist eine sehr wichtige Sache. Derjenige, der (andere für sich) beten lässt, für ihn ist es auch sehr wichtig, dass er stets die Ehrfurcht vor Gott vor Augen hält. – Er sollte stets bedenken, dass Gott, der Sich Selbst Genügende ist. Er sollte stets die Furcht vor Ihm im Herzen tragen. Er sollte die Versöhnung und den Gottesdienst zu seiner Gewohnheit machen. – Das sind wichtige Punkte. Er sollte die Versöhnung und den Gottesdienst zu seiner Gewohnheit machen. Er sollte Gott durch Gottesfurcht und Aufrichtigkeit eine Freude bereiten. In diesem Fall werden für die Gebete die Tore der Erhörung geöffnet. – Wenn dieser Fall eintritt und alle Voraussetzungen und Kriterien erfüllt werden, dann öffnet Gott die Tore der Erfüllung der Gebete. –
Wenn er den Missfallen Gottes erregt, sich mit Ihm in einem Zustand des Widerstands und Kriegs befindet und die Befehle Gottes nicht befolgt, die Rechte Gottes und die Rechte der Mitmenschen nicht erfüllt, dann erweisen sich seine Intrigen und schlechte Taten als eine Wand und Hürde und die Tore der Erfüllung der Gebete werden für ihn versiegelt. Weder werden seine Gebete erhört noch die Gebete der Person, die er für sich beten lässt. Für unsere Freunde ist es obligatorisch, dass sie unsere Gebete vor Verschwendung schützen und keine Hürde auf ihren Wegen aufstellen, die durch ihre unanständigen Taten entstehen können. Wenn diese Taten nicht gut sind, dann werden auch meine Gebete nicht zu euren Gunsten erfüllt werden, vielmehr werden eure Taten ein Hindernis für ihre Erfüllung darstellen.
Für die Erfüllung der Gebete ist es auch wichtig, dass der Mensch einen festen Glauben besitzt. Das ist eine grundlegende Voraussetzung. Er sollte fromme Taten vollbringen. Fromme Taten wurden auch zuvor erwähnt. Wie es Gott gesagt hat: Hört auf meine Worte, gehorcht mir! Auf die Anweisungen Gottes eine positive Antwort zu geben, diesen zu gehorchen, das ist eine grundlegende Sache für die Erfüllung der Gebete.
Dies erklärend schreibt der Verheißene MessiasAS: „Es ist wahr, dass jene Person, die keine praktischen Bemühungen unternimmt, nicht betet und somit Allah auf die Probe stellt. Deshalb ist es wichtig vor dem Gebet seine gesamten Anstrengungen unternommen zu haben. Dies ist auch die wahre Bedeutung des (Bitt-)Gebets. Deshalb ist es wichtig, dass der Mensch zuerst ein Auge auf seine Bemühungen wirft, denn es ist die Praxis Allahs, dass er eine Reformation durch Mittel herbeiführt. Wenn diese Mittel vorhanden sind und der Mensch in sich eine Veränderung herbeiführt, dann wird es auch zur Reformation kommen. Er wird solche Mittel schaffen, die zur Reformation führen.“
Wenn das Gebet also mit einem reinen Herzen ausgesprochen wird, dann wird Allah auch solche Mittel schaffen, die den Menschen reformieren. „Die Menschen sollten sich darüber Gedanken, die behaupten, dass man aufgrund der Gebete auf die Mittel verzichten könne. Diese Unwissenden sollten nachsinnen, dass ein Gebet selbst ein verdecktes Mittel ist. Die Tatsache, dass das Gebet „dir allein dienen wir“ dem Gebet „und zu dir allein flehen wir um Hilfe“ übergeordnet ist, bestätigt diese Annahme. Nun sehen wir, dass Allah die Mittel schafft. Seht, dass Er zwar Nahrung schafft, um Durst und Hunger zu stillen, dies geschieht jedoch auch durch unterschiedliche Mittel.“ Die Nahrung fällt nicht vom Himmel, sondern wird durch Mittel zusammengesetzt. „Dieser Prozess ist fortlaufend und die Schaffung von Mitteln ist hierfür eine Pflicht. Denn Allah hat sich hierfür zwei Namen gegeben und zwar
„Wahrlich, Allah ist allmächtig, allweise“. Er ist allmächtig, also erfüllt er Fürbitte und er ist allweise, d.h. er erfüllt die Fürbitte mit einer gewissen Weisheit und gemäß der gegebenen Situation.
Schaut, die Pflanzen und Mineralien haben alle verschiedene Eigenschaften. Nun schaut auf das Turbat (ein Abführmittel), dessen Nutzen von ein Tola auf das zehnfache vergrößert wird und man abführen muss. Gott ist zwar in der Lage, den Durst ohne Zunahme von Wasser zu stillen, doch es war auch notwendig das Wissen über die Natur, die Allah erschaffen hat, praktisch darzustellen. Je größer der Mensch sich mit dem Wissen über die Natur auseinandersetzt umso mehr versteht er die Attribute Allah und umso mehr wächst sein Verlangen Gottes Nähe zu erreichen.“
Wenn ein gottesfürchtiger Wissenschaftler sich die Natur näher anschaut, dann bestätigt jede Erkenntnis über die Natur die Existenz Gottes. Doch ein Atheist würde dazu Zufall sagen.
„So sollten sie den Weg der Gottesfurcht einschlagen. Denn nur Gottesfurcht kann als die Quintessenz der Scharia bezeichnet werden. Wenn man die Scharia zusammenfassen möchte, dann kann der Inhalt der Scharia nur die Gottesfurcht sein. Die Gottesfurcht hat viele Ränge. Wenn ein Wahrheitssuchender die ersten Ränge der Gottesfurcht mit Standhaftigkeit und Reinheit erlangt, so wird er aufgrund des Verlangens nach der Wahrheit noch erhabenere Ränge erreichen. Allah sagt: „Allah nimmt nur an von den Gottesfürchtigen“, dies ist ein Versprechen und Allah verstößt nicht gegen sein Versprechen, so wie Er selbst sagt „Wahrlich, Allah versäumt die Verheißung nicht“.
Gottesfurcht ist eine solche beständige Bedingung für die Erhörung der Gebete, die nicht außer Acht gelassen werden darf. Wenn nun ein verblendeter und unwissender Mensch die Erhörung seiner Gebete möchte, ist er dann nicht töricht und absichtslos?
Deshalb ist es verpflichtend für jeden in unserer Jamaat, dass er seinerseits versucht möglichst den Weg der Gottesfurcht einzuschlagen, damit er in den Genuss und Freude der Erhörung der Gebete kommt und sein Glaube dadurch bestärkt wird.“
Weiter schreibt der Verheißene MessiasAS über die unterschiedlichen Ränge der Gnade. „So gedenket, dass es zwei Arten von Gnaden gibt. Die eine Art nennt man raḥmāniyyat und die andere Art raḥīmiyyat. Raḥmāniyyat umfasst all die Gnaden, die schon vor unserer Existenz erschaffen wurden. So hat Allah durch sein Wissen solch eine Erde und einen Himmel erschaffen, welche uns zugutekommen. Durch all diese Dinge zieht der Mensch am meisten Nutzen.
Der Mensch profitiert von diesen ganzen Gütern. Schaf, Ziege und andere Tiere sind profitabel für den Menschen. Welchen eigenen Nutzen haben sie? Diese ganzen Güter sind für den Nutzen des Menschen erschaffen worden. Welchen Nutzen haben denn Tiere selbst? Seht welch vorzügliche und wunderbare Mahlzeiten der Mensch zu sich nimmt. Köstliches Fleisch ist für den Menschen geschaffen. Die Überreste und Knochen sind für die Hunde. Zum Teil profitieren auch Tiere von den körperlichen Freuden und Glück des Menschen, aber der Mensch profitiert ganz besonders hiervon. In den spirituellen Freuden haben die Tiere überhaupt keinen Anteil.
– Spirituelle Freuden sind nur für Menschen bestimmt. Tiere haben keinen Anteil. –
Das sind zwei Arten der Gnade. Zum einen die Elemente und Güter, die vor der Menschheit sehr weit in der Vergangenheit erschaffen wurden. Diese sind in unserem Dienst beschäftigt und diese haben ihren Ursprung noch vor unserer Existenz oder unseren Gebeten. – Diese Güter gibt es vor unserer Existenz, vor unseren Wünschen und vor unseren Gebeten. Diese ganzen Güter wurden durch die Raḥmāniyyat Gottes erschaffen.
Die Art der Barmherzigkeit heißt Raḥīmiyyat. Allah erhört unsere Gebete, wenn wir zu ihm beten. Durch näheres Betrachten stellen wir fest, dass die Beziehung der Natur immer die Beziehung des Gebetes ist. Einige Menschen erachten dies als eine Innovation. Ich möchte hier meine Beziehung zu Gott erwähnen, die ich durch Gebete pflege. D.h. die Beziehung, die ein Mensch durch Gebete erreicht.
Wenn ein Kind vor Hunger nach Milch schreit, dann wird in der Brust der Mutter Milch erzeugt. Das Kind weiß nicht, was das Gebet ist, aber sein Schreien zieht die Milch herbei. Dies ist eine allgemeine Erfahrung. Manchmal, wenn die Mutter die Milch in ihrer Brust nicht empfindet, hilft das Schreien des Kindes, sie herbeizuführen. Kann unser Schreien vor dem Gott, dem Allmächtigen, also nichts herbeiführen? Es führt alles herbei, aber die blinden Gelehrten und Philosophen können es nicht sehen. Dächte man, sich die Beziehung und Verwandtschaft eines Kindes zu seiner Mutter vor Augen haltend, über die Philosophie des Gebetes nach, so würde es sehr leicht zu verstehen sein. Die zweite Art der Gnade kommt nach dem Flehen zur Wirkung. Fahrt fort zu bitten und es wird euch gegeben werden.
ادْعُونِي أَسْتَجِبْ لَكُمْ
(Betet zu mir, ich will euer Gebet erhören.)
sind keine bloßen Worte, sondern eine Eigenschaft des menschlichen Wesens.
Des Weiteren erläutert erAS die Tatsache, dass das Bitten eine natürliche Sache des Menschen ist und das Erhören die Aufgabe Gottes. ErAS sagt:
Zu flehen ist menschlich und zu antworten ist göttlich. Wer nicht begreift und nicht glaubt, befindet sich im Irrtum. Das von mir angeführte Beispiel des Kindes erläutert die Philosophie des Gebets auf vortreffliche Weise.
Mit raḥmāniyyat und raḥīmiyyat sind nicht zwei zu verstehen. Das eine verlangt das andere. Das, was er nicht erhalten kann. Die Anforderung des raḥmāniyyat ist es in uns den Sinn zu stärken, damit von den Segen des raḥīmiyyat profitiert werden kann.
– Durch raḥmāniyyat hat Allah Seine Wege gezeigt. Er hat uns die Gaben gewährt. Dadurch entsteht auch die Kraft von Ihm die Dinge zu erflehen. Raḥmāniyyat eröffnet die Wege für das Gebet und zur Erhaltung der raḥīmiyyat Gottes. –
ErAS sagte:
Jener, der nicht dahingehend handelt, leugnet die Gaben.
إِيَّاكَ نَعْبُدُ
bedeutet: Dir allein dienen wir, nämlich durch die sichtbaren Wege und Mittel, die Du uns gewährt hast. – Wir dienen Dir durch die sichtbaren Mittel. ErAS gibt das Beispiel der Zunge und sagt: –
Schaut auf die Zunge. Sie hat verschiedene Nerven und Adern. – Ferner der Speichel etc. Diese gehören zur Zunge und die Zunge ist durch die verschiedenen Bestandteile erschaffen. Wenn der Aufbau der Zunge nicht so wäre, dann könnten wir nicht sprechen. Wenn die Zunge vertrocknet, dann kann der Mensch nicht mehr sprechen. Wenn die Adern, die Nerven und die Feuchtigkeit nicht wäre, dann könnte der Mensch ebenfalls nicht seine Zunge bewegen. – Diese Zunge wurde den Menschen für das Gebet gewährt, damit sie die Gedanken des Herzens ausdrücken kann. Wenn wir nun überhaupt nicht diese Funktion der Zunge nutzen, also nicht beten, dann ist dies ein unverantwortliches Handeln. Es gibt sehr viele Krankheiten, die, wenn sie die Zunge betreffen, schlagartig die Funktion der Zunge beeinträchtigen. Dies kann soweit gehen, dass der Mensch nicht mehr sprechen kann. Dies gehört zur raḥīmiyyat, dass uns die Zunge gewährt wurde. – Ich denke hier ist die raḥmāniyyat Gottes zu verstehen, dass Er uns die Zunge gewährt hat. Ferner hat Er uns die Methode gelehrt, diese zu nutzen. – Gleiches gilt auch für das Ohr. Wenn sich etwas beim Ohr verändert, so kann es dazu führen, dass man taub wird. Dies gilt auch für das Herz. Hierbei wurde der Zustand der Inbrunst gelegt, die Kraft zu denken und nachzusinnen. Wenn einem hierbei Krankheit ereilt, dann kann es zu einer Beeinträchtigung führen.
„Schaut wie die Kräfte der Wahnsinnigen untauglich werden. Liegt es dann nicht an uns, diese gottgegebenen Gaben zu schätzen? Wenn wir die Fähigkeiten, mit denen uns Allah, der Allmächtige, aufgrund Seiner unermesslichen Gnade gesegnet hat, verkommen lassen, dann sind wir unweigerlich undankbar für die Gunst Gottes. Denkt also daran, dass, wenn ihr eure Fähigkeiten und eure Kräfte ungenutzt liegen lässt und das Gebet verrichtet, solche Bittgebete keinen Nutzen haben werden. Denn wenn wir es versäumt haben, von der Gabe, die uns bereits zuteilwurde, Gebrauch zu machen, wie kann man dann erwarten, dass wir von einer anderen Gabe einen Nutzen und Vorteil ziehen?“
Mit diesen Beispielen hat erAS ganz klar beschrieben, dass man die gottgegebene Gunst Wert schätzen sollte und auch Gebrauch von ihr zu machen sollte. Das ist die Hälfe der Arbeit. Man sollte von Allah die richtige Anwendung hiervon erbitten. Erst wenn das gegeben ist, kann ein Mensch das Recht einer wahren Dienerschaft erfüllen und Dankbarkeit für Seine Gunst zeigen. Diese Dankbarkeit zieht dann die Segnungen von Allah, dem Allmächtigen, an. Somit werden die Dinge, die durch die raḥmāniyyat(Gnadengabe) erlangtwurdenauch durch die raḥīmiyyat (Barmherzigkeit) begünstigt. Dann sieht der Mensch Zeichen der Erfüllung der Gebete.
Dies weiter erläuternd sagt erAS:
„Somit verkünden die Worte [Arabisch]: O Herr der Welten. Wir haben die uns bereits verliehene Gabe nicht verschwendet und ruiniert. In dem Gebet [Arabisch] wurde folgende Anweisung gegeben, dass der Mensch die wahre Erkenntnis bei Gott, dem Allmächtigen, erbitten sollte. Denn wenn Seine Gnade und Großzügigkeit dem demütigen Menschen nicht zur Hilfe kommen, er in solche Finsternis und Dunkelheit versunken ist, dass er nicht einmal das Bittgebet sprechen kann.“ Es ist Allahs Segen und nur er kann zu diesem rechtleiten. Er ist es, der hilft. Denn der Mensch ist unterwürfig und ist in weltlichen Angelegenheiten versunken. Er ist in einer Finsternis der Welt versunken. Dieser Mensch bekommt nicht einmal die Möglich des Bittgebets.
„Solange man also nicht von der Gnade Gottes profitiert, die einen durch die raḥmāniyyat (Gnadengabe) erreicht, und betet, kann kein fruchtbares Ergebnis erzielt werden.“ Der Mensch muss letztendlich zu Allah, dem Allmächtigen beten, um aus der Finsternis zu entkommen.
Weiter sagt erAS: „Ich habe vor einiger Zeit herausgefunden, dass man sogar nach britischem Recht für einen Agrarkredit einige Vermögenswerte nachweisen muss.“ Mit Agrarkredit ist ein landwirtschaftlicher Kredit gemeint, der von Landwirten genutzt wird. Auch hier, wenn man einen Kredit oder eine Hypothek aufnimmt, dann muss man erst einen Eigenanteil beziehungsweise eine Bürgschaft aufbringen. Es ist notwendig Vermögenswerte nachzuweisen. Man muss etwas vorlegen können.
„In gleicher Weise sollte man das Naturgesetz im Auge behalten und sich fragen: Haben wir das, was uns bereits anvertraut worden ist, gut genutzt? Wenn wir mit Verstand, Vernunft, Augen und Ohren gesegnet sind und nicht in die Irre gegangen sind und nicht Wege der Torheit und Unwissenheit eingeschlagen haben, dann wird man weitere göttliche Gnade durch das Gebet erhalten.“
Wenn dem Menschen all diese Gunst gewährt worden ist und er trotzdem nicht irregegangen ist, dann sollte er beten, sodass die göttlichen Segnungen noch weiter steigen, „sonst gibt es Warnzeichen für Elend und Unglück“. Wenn die Gunst nicht richtig genutzt wird, dann bringen die Bittgebete nichts, vielmehr entsteht ein Elend und Unglück. Wir sollten darüber sehr viel nachsinnen.
Ferner sagt erAS:
„Im Naturgesetz sind Beispiele der Erhörung von Gebeten vorhanden. Und in jedem Zeitalter schickt Allah der Allmächtige lebendige Beispiele. Deswegen hat Er das Gebet von [Arabisch] ‚Führe uns auf den geraden Weg, den Weg derer, denen Du Gnade erwiesen hast‘ gelehrt. Das ist Allahs Wille und Gesetz und es gibt keinen, der dies ändern kann. Durch das Gebet [Arabisch] ‚Führe uns auf den geraden Weg‘ erfährt man, dass [Allah] unsere Taten vervollkommnen und exzellent machen sollen.“
Sie sollen vervollständig und komplettiert werden. „Wenn man auf diese Wörter genauer achtet, merkt man, dass offensichtlich hier durch einen Hinweis zum Beten angewiesen wird.“ Es ist eine offensichtliche Anweisung zu beten. Es ist die Lehre, um Rechtleitung zu erbitten. „Doch das darüberstehende [Arabisch] ‚Dir allein dienen wir, und zu Dir allein flehen wir um Hilfe‘ sagt, dass man daraus Nutzen ziehen soll. Das heißt, für die Stufen des geraden Wegs, sollte mit allen Körperteilen diese göttliche Rechtleitung erbittet werden.“ [Arabisch] ‚Dir allein dienen wir, und zu Dir allein flehen wir um Hilfe‘ sagt aus, dass wenn man den geraden Weg erlangen will, dann muss man die Körperteile, die Allah der Allmächtige einem gegeben hat, nutzen und Allah den Allmächtigen um Hilfe bitten, um auf den geraden Weg gehen zu können. „Folglich, ist die Nutzung äußerlicher Mittel notwendig. Wer diese ablehnt, ist ein Verleugner von Segnungen.“
Selbst um gute Taten erbringen zu können, muss Allah den Allmächtigen um Hilfe gebeten werden.
ErAS sagte: „Uns hat Allah, der Allmächtige eine solche Zunge zum Beten gegeben, die Pläne und Absichten des Herzens ausdrücken kann.“ Dann sagt erAS weiter: „Genauso wurde in das Herz die Fähigkeit von Demut und Inbrunst gelegt und Kräfte zum Denken und Nachsinnen gelegt. So merkt euch, wenn wir diese Kräfte und Stärken außerachtlassend beten, wird dieses Gebet kein bisschen nützlich und effektiv sein, weil wenn zuvor von der Gabe kein Nutzen gezogen wurde, welchen Vorteil würde man dann von der anderen ziehen?
Deswegen wird vor [Arabisch] ‚Führe uns auf den geraden Weg‘ das ‚Dir allein dienen wir‘ gesagt, dass wir deine vorherigen Gaben und Kräften, nicht vergeudet und ruiniert haben. Merkt euch, dass es eben diese Besonderheit von Barmherzigkeit ist, dass sie dazu fähig macht von Gnade Nutzen zu ziehen. Deswegen ist das, was Allah [Arabisch; 40:61] ‚Betet zu Mir; Ich will euer Gebet erhören.‘ gesagt hat, keine leeren Worte, sondern die menschliche Erhöhung verlangt genau dies.
Erbitten ist das Wesen des Menschen und derjenige, der nicht nach der Erhörung von Gebeten durch Allah den Allmächtigen hungert, der ist ein Tyrann.“ Das heißt, derjenige, der nicht auf der Lauer ist bei Allah den Allmächtigen zu bitten, der begeht Unrecht. „Das Gebet ist ein solch genussspendender Zustand, dass ich darüber betrübt bin, in welchen Worten diesen Genuss und diese Wonne ich der Welt erklären soll. Diese kann man nur durch das Fühlen erfahren.
Zusammenfassend ist es, dass für die Vorkehrungen von Gebeten, erstens notwendig ist, dass rechtschaffene Taten vollbracht werden und standhafter Glauben vorhanden ist. Derjenige der seinen religiösen Glauben nicht korrigiert und nicht rechtschaffene Taten vollbringt und betet, der unterzieht Allah den Allmächtigen einer Prüfung. Die Sache ist also die, dass im Gebet [Arabisch] ‚Führe uns auf den geraden Weg, dies beabsichtigt ist, dass [Allah] unser Handeln perfektionieren und vervollständigen soll. Und dann, durch das Folgen von [Arabisch] ‚den Weg derer, denen Du Gnade erwiesen hast‘, noch weiter verdeutlicht hat, dass wir die Rechtleitung jenes Weges möchten, der der Weg jener ist, die die Gnade erhalten haben und schütze vor dem Weg der Gruppe der ‚maġḍūb‘ [Missfallenen], die wegen ihrer Missetaten göttliche Strafe erfuhren. Und mit ‚ḍāllīn‘ [die Irregegangenen] wurde das Gebet gelehrt, dass [Allah] auch davor schützen möge, dass wir ohne deine Rechtleitung umherirren.“ Dass wir ohne deine Leitung, herumirren. Rette uns auch vor dem Irregehen.
Daher sollten Sie, aus dieser Sicht, wann immer Sie die Sure Al-Fatiha rezitieren, auf diese Weise beten.
Des Weiteren sagt erAS weiter bezüglich der Notwendigkeit der Nutzung von Mitteln beim Gebet: „Hört, jenes Gebet: [Arabisch] ‚Betet zu Mir; Ich will euer Gebet erhören.‘ Dafür wird genau diese wahrhaftige Seele benötigt. Wenn an dieser Demut und Inbrunst nicht die wahrhaftige Seele beteiligt ist, dann ist es sie nichts weniger als leeres Gerede. Dann kann jemand sagen, dass die Nutzung von Mitteln nicht notwendig ist. Das ist ein Missverständnis. Die Scharia hat Mittel nicht verboten. Und wenn ihr euch wirklich fragt, ist denn das Gebet nicht ein Mittel? Oder sind Mittel keine Gebete? Die Suche nach dem Mittel ist selbst ein Gebet. Und das Gebet ist selbst eine hervorragende Quelle von Mitteln. Das äußere Aussehen des Menschen, seine zwei Hände und Füße, ihre Form, die ein natürlicher Wegweiser für die Hilfe voneinander ist. Wenn dieses Phänomen selbst im Menschen vorhanden ist, wie sehr ist bewundernswert und sonderbar, dass er beim Verstehen der Bedeutung [Arabisch; 5:2] ‚Und helfet einander in Rechtschaffenheit und Frömmigkeit‘ Probleme sieht. Ja ich sage, die Mittelsuche ebenfalls durch Gebete zu machen. Als gegenseitige Hilfe finde ich nicht, dass wenn ich dir in deinem Körper ein, von Allah dem Allmächtigen erschaffenes System und ein vollkommen geleitetes System zeige, du dieses ablehnst.
Allah der Allmächtige hat, um die Mittel noch weiter zu verfeinern und mit Klarheit für die Welt offenzulegen, ein System der ProphetenAS in der Welt etabliert. Allah, der Allmächtige war hierüber mächtig und ist hierüber mächtig, dass wenn Er es beabsichtigt diesen Gesandten keine Hilfe fehlen würde. Aber trotzdem kommt eine Zeit über Sie, in der Sie gezwungen sind zu sagen: [Arabisch] ‚Wer will mein Helfer sein in Allahs Sache?‘
Rufen Sie etwa wie ein armer Bettler? Nein. Auch das Aussagen von: (Arabisch:) ‚Wer will mein Helfer sein in Allahs Sache?‘ hat eine Anmut. Sie möchten die Nutzung der Mittel lehren.“ Also die weltlichen Dinge zu erbringen ist auch notwendig, welche einen Aspekt des Gebets beinhalten. Sie haben vollkommenen Glauben auf Allah, den Allmächtigen und vollständiges Vertrauen auf Seine Versprechen. Sie wissen, dass es Allahs Versprechen ist:
[Arabisch] ‚Wahrlich, helfen werden Wir Unseren Gesandten und denen, die gläubig sind, im Leben hienieden.‘ ErAS sagt: „Das ist ein festes und anhaltendes Versprechen. Ich sage, wenn Allah in jemandes Herzen nicht den Gedanken zur Hilfe sät, wie kann jemand dann helfen. So benötigen Propheten auch Mittel. Jedoch knien sie zu Allah nieder und Allah bietet ihnen Mittel und legt es in die Herzen der Menschen und stellt so großartige Helfer zur Verfügung, die ihre Arbeit fortführen.“
Bezüglich des Gebets, auf den Zweck und die Wichtigkeit des Gebets hinweisend sagt erAS: „Der Hauptbestandteil des Pflichtgebets ist eben das Bittgebet. Und Beten entspricht genau Allahs Naturgesetz. Beispielsweise sehen wir normalerweise, wenn ein Kind weint und jammert und Unruhe zeigt, mit welcher Rastlosigkeit die Mutter es stillt. In der Uluhiyyah [Göttlichkeit] und ‚Ubuudiyat [demütigen Unterwerfung zu Allah] ist eine ähnliche Art der Beziehung, die nicht jeder Mensch verstehen kann. Wenn der Mensch vor Allahs Tür fällt und mit größter Demut und Inbrunst Ihm seine Lage vorträgt und Ihn für seine Bedürfnisse bittet, so kommt die Großzügigkeit der Uluhiyyah [Göttlichkeit] in Wallung und so einem Menschen wird Gnade erwiesen. Und auch die Milch der Gnade und Segnungen Allahs verlangt eine Lamentation. Daher sollte man Ihm ein tränendes Auge gebühren.“
Weiter sagt erAS, dass „manche Leute denken, es bringe nichts vor Allah zu weinen und zu klagen. Das ist komplett falsch und inkorrekt. Solche Menschen haben auf das Wesen Allahs und seine Attribute, Macht und Wandel keinen Glauben. Wenn sie in sich wahren Glauben hätten, hätten sie nicht den Wagemut so etwas zu behaupten. Immer wenn ein Mensch vor Allah getreten ist und er sich mit wahrer Reue Ihm hingewandt hat, sandte Allah immer seine Gnade auf ihn. Jemand hat sehr wahrgesagt, dass:
[Persisch] ‚Wer ist es, der ein Verehrer geworden ist, und der Geliebte nicht auf seinen Zustand blickte.‘ ‚Er ist nicht jemand mit Schmerzen, denn eigentlich ist der Arzt ja anwesend.‘
Allah möchte, dass man mit reinem Herzen zu Ihm kommt. Es gibt nur eine Voraussetzung, dass man sich dementsprechend verändert. Und jene wahre Veränderung, die befähigt vor Allah zu treten, soll vollzogen werden. Ich sage wahrhaftig, dass in Allah eine außergewöhnliche Kraft nach der anderen ist und in Ihn sind grenzenlose Segnungen. Doch um sie zu sehen und zu erlangen, muss man ein liebevolles Auge entwickeln. Wenn es wahre Liebe ist, dann erhört Allah sehr viele Gebete zeigt Unterstützung.“
Weiter sagt erAS: „Die Gläubigen lobend sagt Allah: [Al-Imrân:192] Das heißt also, Gläubige sind jene Menschen, die ‚Allahs gedenken im Stehen und Sitzen und wenn sie auf der Seite liegen und nachsinnen und was immer auch auf Erden und im Himmel an fremden Zeugnissen vorhanden ist, auf diese achten und nachsinnen. Und wenn sich die verborgenen Zeichen Allahs ihnen zeigen, dann sagen sie: ‚Unser Herr, Du hast dies nicht umsonst erschaffen.‘
Das heißt, die Leute, die besondere Gläubige sind, handeln durch die Erkennung der Zeugnisse und nicht wie weltlich orientierte Menschen sind, die sich beispielsweise damit zufriedengeben, dass die Erde diese Form hat oder dies ihr Durchmesser ist und ihre Atmosphäre in jenem Zustand ist und zu Sonne, Mond und Sternen diese Beziehung hat. Stattdessen, nach der Erkenntnis der Großartigkeit der Zeichen und nach der Enthüllung ihrer Besonderheiten sich zum Schöpfer wenden und ihren Glauben stärken.“ Das bedeutet, nach dem Erlangen von Wissen, wenden sie sich zu Allah. So wie ich bereits erwähnt habe. „Und stärken ihren Glauben. Und eben das ist das besondere Merkmal und die Auszeichnung eines Gläubigen.“
Ich habe einige Auszüge aus diesem großartigen Schatz vorgetragen, den uns der Verheißenen MessiasAS gewährt hat. Worin auf die Wichtigkeit und Weisheit des Betens, die Art und Weise zu Beten und dessen Philosophie- auf alles ein wenig Licht geworfen wird. Wenn wir dies verstehen, dann können wir in unseren Leben eine Veränderung hervorrufen. Wir können in der Beziehung zu Allah einen besonderen Zustand entwickeln und die Erlanger der Segnungen Allahs sein. Deshalb sollten wir in diesem Ramadan versuchen, dass wir zur Erlangung der Nähe Allahs seine Gebote befolgen, unseren Glauben fortwährend stärken, die Weisheit und Philosophie des Betens verstehen, unsere Taten reformieren und zu jenen Menschen werden, deren Gebete bei Allah erhört werden. Dieser Ramadan sollte unsere Beziehung zu Allah, dem Allmächtigen und in unserer spirituellen Beziehung eine Veränderung hervorbringen.
Beten Sie auch für Ihre Brüder. Zuvor habe ich auch immer wieder zu Gebeten angewiesen. Für die, die in Pakistan oder in Algerien sind oder an irgendeinem anderen Ort, besonders aufgrund der Jamaat, in Schwierigkeiten sind. In Pakistan kommt es täglich Vorfällen, bei denen Ahmadis Leid zugefügt wird. Deshalb sollte für sie besonders gebetet werden. Genauso in Algerien gibt es vielleicht die Absicht erneut die Prozesse zu eröffnen. Möge Allah sie auch beschützen. Wenn man für andere betet, werden auch die eigenen Gebete erhört. Dieses Rezept sollte man sich immer merken. Es ist sogar so, dass wenn man für jemand anderen betet, die Engel für einen beten. Und wenn Engel für einen beten, dann ist das ein sehr profitables Geschäft. Also sollten wir auf besonderer Weise auch für andere beten. Nicht nur für uns. Möge Allah uns auch dazu in diesem Ramadan besonders befähigen. Amin.
[1] Der Heilige Qur’an Sure Al-Baqarah (2:4)