Freitagsansprache

Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen

Hadhrat Usman Ibn AffanRA

Nach tašahhud, taʿawwuḏ und der Rezitation der Sure al-Fātiḥa sagte HudhurABA:

Es wurde (in der letzten Freitagsansprache, Anm. d. Übers.) über den Aufstand gegen Hadhrat UsmanRA gesprochen. Hadhrat Musleh Mau’udRA hat darüber berichtet und seine Erläuterungen möchte ich weiterführen. Er hat hierbei vor allem Referenzen von Tabari genutzt und diese analysiert bzw. seinen Standpunkt dazu ausgeführt. ErRA sagte:

Außer diesen drei Personen – also Muhammad ibn Abu Bakr, Muhammad bin Hudhaifa und Ammar bin Yasir, die von den Aufständischen beeinflusst wurden und sich ihnen angeschlossen haben – gab es keinen Einzigen unter den Bürgern Medinas, sei er nun ein Gefährte oder nicht, der Sympathie für die Unruhestifter empfand. Jeder Einzelne verfluchte und verurteilte sie. Da sie aber zu jenem Zeitpunkt jegliche Macht besaßen, kümmerten sie sich nicht um den Tadel irgendeiner Person. Bis zu zwanzig Tage lang versuchten sie nur verbal, Hadhrat UsmanRA dazu zu bewegen, vom Khilafat zurückzutreten – hierbei sind die Gegner zu verstehen.

Hadhrat UsmanRA lehnte diese Forderung jedoch vehement ab und sagte:

Ich kann das Gewand, welches Gott mir übergezogen hat, nicht ablegen. Ebenso wenig kann ich die Gefolgschaft MuhammadsSAW im Stich lassen, damit jeder jeden misshandeln kann. [Quelle: Tabari]

Auch ermahnte er sie, diesen Aufstand aufzugeben und warnte:

Heute säen sie Zwietracht und sind über mich empört. Nach meinem Ableben werden sie sich jedoch wünschen, dass die einzelnen Tage von Usmans Leben in Jahre umgewandelt werden könnten und dass er nicht so schnell von ihnen Abschied genommen hätte. Denn nach mir wird es zu großem Blutvergießen, Unterdrückung der Rechte und Umwälzung der Ordnung kommen.

Folglich wurde dann auch zu Zeiten von Banu Umayya das Kalifat durch die Herrschaft abgelöst und die Unruhestifter wurden dermaßen bestraft, dass ihnen all ihre Intrigen entfielen.

Nachdem zwanzig Tage vergangen waren, kamen sie – die Gegner – zum Entschluss, nun eine schnelle Entscheidung herbeizuführen, bevor die Armeeeinheiten aus den Provinzen eingetroffen wären und sie für ihr Handeln bestraft hätten. – Sie wussten, dass sie falsch lagen und die Mehrheit der Muslime an der Seite von Hadhrat UsmanRA ist. –

Deshalb stellten sie Hadhrat UsmanRA unter Hausarrest und blockierten die Lebensmittelzufuhr. Dadurch erhofften sie, dass Hadhrat UsmanRA ihre Forderungen notgedrungen akzeptieren würde.

– Jedoch hatte Hadhrat UsmanRA gesagt, dass er das Gewand, welches ihm übergezogen wurde, nicht ablegen wird. –

Die Kontrolle über Medina lag nun in den Händen der Rebellen. Die drei Kampfeinheiten haben Ghafaqi, dem Befehlshaber der ägyptischen Kampftruppe, zu ihrem Anführer auserkoren. Somit war zu dem Zeitpunkt Ghafaqi der Herrscher über Medina. Der Befehlshaber über die Truppen Kufas war Ashtar und Hakim bin Jabala war der Befehlshaber über die Truppen Basras (derselbe Bandit, den Hadhrat UsmanRA in Basra in Gewahrsam nehmen ließ, nachdem er die Güter der nichtmuslimischen Schutzbefohlenen raubte). Beide waren Ghafaqi untergeordnet. – Hakim bin Jabala und Ashtar. –

Daraus ist nun noch einmal der Beweis erbracht, dass die tatsächlichen Drahtzieher dieses Aufstands die Ägypter waren. Abdullah bin Saba war dort am Werk. Ghafaqi leitete in der Moschee des Propheten das Gebet. Die Gefährten des Heiligen ProphetenSAW hielten sich entweder in ihren Häusern zurück oder sie wurden dazu gezwungen, hinter ihm das Gebet zu verrichten. Solange die Rebellen nicht den Entschluss gefasst hatten, Hadhrat UsmansRA Haus zu belagern, wandten sie nicht viel Gewalt gegen die Bevölkerung an. Mit der Belagerung folgte dann aber auch die Misshandlung der Bevölkerung. Medina war nun nicht mehr der Ort des Friedens, sondern wandelte sich in einen Kriegsort um. Ehre und Würde der Bürger Medinas waren in Gefahr. Keiner verließ das Haus, ohne eine Waffe mit sich zu führen. Derjenige, der versuchte, gegen sie zu kämpfen, wurde von ihnen getötet. Als die Rebellen Hadhrat UsmanRA belagert hatten und sogar die Wasserversorgung kappten, schickte der Kalif einen Jungen seines Nachbarn zu Hadhrat AliRA, Hadhrat TalhaRA, Hadhrat ZubairRA und den Gemahlinnen des Heiligen ProphetenSAW mit der folgenden Bitte:

Diese Leute haben uns sogar den Zugang zu Wasser versperrt. Wenn ihr etwas unternehmen könnt, dann schickt uns bitte Wasser!

Von den Männern trat Hadhrat AliRA als erster hervor und gab den Rebellen zu bedenken: Wie geht ihr überhaupt vor? Eure Vorgehensweise ähnelt weder Gläubigen noch Ungläubigen. Lasst das Haus von Hadhrat UsmanRA mit Lebensmitteln versorgen. Wenn Oströmer und Perser jemanden in Gefangenschaft nehmen, dann sorgen sie sich auch um seine Nahrung. Auch aus islamischer Sicht ist dieser Schritt nicht vertretbar, da Hadhrat UsmanRA euch nichts getan hat, was als Rechtfertigung dafür diente, ihn gefangen zu nehmen oder zu töten.

Diese Ermahnung von Hadhrat AliRA hatte jedoch keine Wirkung auf sie und sie äußerten bedenkenlos: Was immer auch geschehen möge, wir werden ihm keinen Zugang zu Lebensmitteln gewähren.

Dies war die Antwort, die sie jener Person gaben, die sie als den Wasiy[1] des Heiligen ProphetenSAW und seinen wahren Nachfolger betrachteten. – Sie sagten über Hadhrat AliRA, dass er der wahre Nachfolger sei. Er hat diese Antwort erhalten. –

Bedarf es etwa nach dieser Antwort noch eines weiteren Beweises dafür, dass diese Gruppe, die Hadhrat AliRA als Wasiy bezeichnete, nicht aufgrund ihres Einsatzes für die Wahrheit und der Liebe zur Ahl ul-Bait ihre Häuser verließ, sondern vielmehr um ihre eigenen Begierden zu stillen.

Von den Gemahlinnen des Heiligen ProphetenSAW eilte als erste Hadhrat Umme HabibaRA zu Hadhrat UsmansRA Unterstützung heran. Sie ritt auf einem Maultier und führte einen Ledertrinkbeutel mit sich. Der eigentliche Grund ihres Eintreffens war jedoch, dass sich die Testamente der Waisen und Witwen von Banu ´Umayya bei Hadhrat UsmanRA befanden. Als sie bemerkte, dass die Rebellen Hadhrat UsmanRA den Zugang zu Wasser versperrt hatten, fürchtete sie um die Enteignung der Testamente. Sie beabsichtigte die Sicherung der testamentarischen Dokumente, denn Wasser hätte sie auch auf eine andere Weise befördern können. Als sie Hadhrat UsmansRA Eingangstor erreichte, versuchten die Rebellen sie aufzuhalten. Die Menschen machten sie darauf aufmerksam, dass sie Umme Habiba, die Gemahlin des Heiligen ProphetenSAW sei. Sie schlugen jedoch unbehelligt auf ihr Maultier los.

Sie wandte sich an sie: Ich bin besorgt über die Entwendung der Testamente der Waisen und Witwen von Banu ´Umayya. Ich möchte hineingehen, damit ich sie in Sicherheit bringen kann.

Die Unglückseligen entgegneten der Gemahlin des Heiligen ProphetenSAW: Du lügst! Daraufhin gingen sie auf ihr Maultier zu und zerschnitten die Riemen des Reitsattels, wodurch der Sattel umfiel. Sie hätte sich beinahe überschlagen und wäre von den Rebellen zertrampelt und getötet worden, konnte jedoch von den in ihrer Nähe befindlichen Bürgern Medinas gerettet werden, die sie dann nach Hause brachten.

[Quelle: Tabari]

Dies war der Umgang der Unruhestifter mit der Gemahlin des Heiligen ProphetenSAW. Hadhrat Umme HabibaRA pflegte zum Heiligen ProphetenSAW eine außerordentliche Verbundenheit und Liebe, die aus der folgenden Gegebenheit deutlich wird:

Während ihr Vater, der ein Stammesführer in Arabien war und in Mekka die Stellung eines Königs innehatte, nach einer fünfzehn bis sechzehn Jahre andauernden Trennung für eine besondere politische Mission nach Medina kam, besuchte er sie. Als er sich hinsetzen wollte, zog sie ihm den Bettbezug weg, da der Anblick, dass der unreine Körper eines Heiden mit dem heiligen Gewebe des Propheten Gottes in Berührung kam, ihre Erduldungskraft sprengte.

Es ist seltsam, dass Hadhrat Umme HabibaRA in der Abwesenheit des Heiligen ProphetenSAW sogar seinem Bettbezug Wertschätzung zeigte, wogegen die Rebellen in der Abwesenheit des Heiligen ProphetenSAW selbst seine geehrte Gemahlin nicht würdigten. Die Unwissenden warfen der Gemahlin des Heiligen ProphetenSAW vor, eine Lüge erdichtet zu haben, wobei ihre Aussage der Wahrheit entsprach. Hadhrat UsmanRA war der Pate der Waisen von Banu ´Umayya. In Anbetracht der zunehmenden Feindschaft seitens der Rebellen war ihre Befürchtung begründet, dass die Vermögen der Waisen und Witwen entwendet werden könnten. Nicht Hadhrat Umme HabibaRA, die Rebellen waren die eigentlichen Betrüger, die trotz ihrer Verkündung, den Heiligen ProphetenSAW zu lieben, die Absicht verfolgten, seinen Glauben zu zerrütten. [Quelle: Tabari]

Als sich die Nachricht vom Umgang mit Hadhrat Umme HabibaRA in Medina verbreitete, waren die Gefährten und Bürger Medinas bestürzt. Ihnen wurde bewusst, dass die Hoffnung, von den Rebellen etwas Gutes zu erhoffen, nun sinnlos war. Hadhrat AischaRA fasste sofort den Entschluss, die Pilgerfahrt zu vollziehen und begann mit den Reisevorbereitungen. Als die Menschen von ihrer Abreise erfuhren, richteten einige von ihnen an sie die Bitte:

Wenn Sie sich hier aufhalten, dann könnte sich das vielleicht hilfreich erweisen, dem Aufstand Einhalt zu gebieten. Es könnte eine Wirkung auf die Aufständischen haben.

Sie lehnte ihre Bitte jedoch ab und erwiderte: Wollt Ihr etwa, dass ich genauso behandelt werde wie Umme HabibaRA? Bei Gott, ich kann meine Würde nicht aufs Spiel setzen. (Sie äußerte dies, da die Verletzung ihrer Würde gleichbedeutend war mit der Verletzung der Würde des Heiligen ProphetenSAW.) Wenn ich in Beschuss gerate, welche Vorkehrungen können dann für meine Sicherheit getroffen werden? Nur Gott weiß, welches Ausmaß ihre Übeltaten erreichen werden und wie sie ausgehen werden?

Hadhrat Aischa SaddiqaRA hatte beiläufig einen Entschluss gefasst, der, wenn er denn aufgegangen wäre, vielleicht das Ausmaß des Aufstands gemindert hätte. Sie ließ ihrem Bruder Muhammad bin abi Bakr – der sich den Rebellen angeschlossen hatte aus Unwissenheit oder Naivität – bitten: Begleite mich auf der Pilgerfahrt!

Er lehnte dies jedoch ab. Hierauf äußerte sich Hadhrat AischaRA: Was soll ich machen? Ich bin hilflos. Ich hätte die Rebellen bei der Verwirklichung ihrer Vorhaben gehindert, wenn ich die Kraft dazu gehabt hätte.

Hadhrat AischaRA reiste für die Pilgerfahrt ab. Ebenso gingen einige Gefährten aus Medina fort, denen es möglich war, die Stadt zu verlassen. Die übrigen Menschen, bis auf wenige ranghohe Gefährten, hielten sich in ihren Häusern auf. Letztlich wurde auch Hadhrat UsmanRA bewusst, dass die Rebellen durch sanftes Handeln einlenken werden. Folglich schickte er ein Rundschreiben an alle Statthalter der Provinzen. Sein Inhalt lässt sich wie folgt zusammenfassen:

Nach Hadhrat Abu BakrRA und Hadhrat UmarRA wurde ich ohne meinen Wunsch oder Anfrage zu jenen Personen einberufen, denen die Aufgabe anvertraut wurde, über das Khilafat zu beraten. Dann wurde ich ohne meinen Wunsch oder Verlangen für das Khilafat auserkoren. Ich habe stets jene Aufgaben ausgeführt, die die mir vorangegangenen Kalifen wahrgenommen haben und habe keine Neuerung eingeführt. Es ist jedoch dazu gekommen, dass in den Herzen einiger Menschen der Samen des Übels gesät wurde und eine Hinterlist aufkeimte. Sie neigten dann dazu, gegen mich Pläne zu schmieden und gaben den Menschen eine Ansicht kund, während sie im Herzen etwas anderes empfanden. Gegen mich erhoben sie dieselben Vorwürfe, die gegen meine Vorgänger erhoben wurden. Ich blieb jedoch vorsätzlich ruhig, während sie sich durch Missbrauch meiner Barmherzigkeit in ihrer Hinterhältigkeit weiter entfalteten und letztlich den Ungläubigen ähnlich in Medina eindrangen. Falls Ihr etwas unternehmen könnt, dann arbeitet einen Hilfsplan aus.

Einige Tage darauf wurde ein weiteres Rundschreiben an die Pilger geschickt, dessen Inhalt im Folgenden zusammengefasst wiedergegeben wird:

Ich lenke eure Aufmerksamkeit auf Gott und erinnere euch an seine Gaben. Einige Leute sind dabei, einen Aufstand anzuzetteln und im Islam eine Spaltung herbeizuführen. Sie haben nicht verinnerlicht, dass Gott selbst jemanden zum Kalifen kürt, so wie er im Heiligen Qur’an verkündet:

وَعَدَ اللّٰهُ  الَّذِينَ آمَنُوا مِنكُمْ وَعَمِلُوا الصَّالِحَاتِ لَيَسْتَخْلِفَنَّهُمْ فِي الْأَرْضِ

[An-Nur, Sure 24, Vers 56]

Verheißen hat Allah denen unter euch, die glauben und gute Werke tun, dass Er sie gewisslich zu Nachfolgern auf Erden machen wird.

Ebenso haben sie die Einheit nicht wertgeschätzt, obwohl Gott befohlen hat:

وَاعْتَصِمُوا بِحَبْلِ اللّٰهِ جَمِيعًا

[Al-e Imran, Sure 3, Vers 104]

Und haltet euch allesamt fest am Seile Allahs; und seid nicht zwieträchtig;

Sie haben den Verleumdern Glauben geschenkt und das folgende Gebot des Heiligen Qur’ans missachtet:

يَا أَيُّهَا الَّذِينَ آمَنُوا إِنْ جَاءَكُمْ فَاسِقٌ بِنَبَإٍ فَتَبَيَّنُوا

[Al-Hudschurat, Sure 49, Vers 7]

O die ihr glaubt, wenn ein Ruchloser euch eine Kunde bringt, prüft (sie) nach.

Darüber hinaus haben sie das mir geleistete Treuegelübde außer Acht gelassen, wiewohl Allah in Bezug auf den Heiligen ProphetenSAW verkündet:

إِنَّ الَّذِينَ يُبَايِعُونَكَ إِنَّمَا يُبَايِعُونَ اللّٰهَ

[Al-Fath, Sure 48, Vers 11]

Die dir Treue schwören, Allah nur schwören sie Treue; die Hand Allahs ist über ihren Händen.

Ich bin der Nachfolger des Heiligen ProphetenSAW.  – Diese Sache trifft daher auch auf mich zu- Keine Gefolgschaft kann ohne einen Führer fortschreiten und wenn es keinen Imam gibt, dann ist die Gemeinschaft dem Verfall ausgesetzt.

Weiter schrieb erRA:

Diese Leute trachten danach, die islamische Gefolgschaft zu zerstören. Sie verfolgen kein anderes Interesse außer dieser Zielsetzung. Dafür spricht, dass ich ihre Forderungen akzeptierte und ihnen den Austausch von Statthaltern versprach, wobei sie auch danach ihr listiges Vorhaben nicht aufgaben. Nun fordern sie, dass ich von drei Bedingungen einer nachkomme. Erstens fordern sie, dass ich für all jene, die während meiner Amtszeit bestraft wurden, vergolten werde sollte. Wenn ich diese Forderung nicht akzeptieren sollte, dann soll ich das Amt des Kalifen aufgeben und sie werden an meiner Stelle eine andere Person ernennen. Sollte ich auch dieser Bedingung nicht folgen, dann drohen sie mir an, alle ihre Sympathisanten durch eine Mitteilung dazu aufzufordern, mir keine Folge mehr zu leisten. Zur ersten Bedingung kann ich nur sagen, dass selbst die mir vorangegangenen Kalifen Fehlentscheidungen getroffen haben. Sie wurden aber nie dafür unter Strafe gestellt. Die Vollstreckung so vieler Strafen kann nichts anderes bedeuten, als mich zu töten.  

– Das, was ihr sagt über die Vergeltung und die Bestrafung bedeutet nichts anderes als, dass ihr beabsichtigt mich zu töten. –

Weiter sagte erRA:

Zum Rücktritt vom Kalifat möchte ich sagen, dass selbst dann, wenn sie mich mit Pinzetten zerfleischen würden, ich nicht zurücktreten kann. Vom Kalifat kann ich mich nicht loslösen.

Bleibt noch die dritte Forderung, wonach sie ihre Getreuen überall losschicken werden, damit keiner mir Folge leisten soll. Ich bin Gott gegenüber nicht verantwortlich. Wenn sie gegen die Scharia agieren wollen, dann sollen sie dies tun. Als sie zuvor mir das Treuegelübde leisteten, habe ich sie nicht dazu gezwungen. Wenn jemand sein Versprechen brechen möchte, dann bin weder ich, noch ist Gott es, über sein Handeln erfreut. Er kann jedoch tun und unterlassen, was er möchte.

Da sich die Tage der Pilgerfahrt schon näherten und die Menschen von überall in Mekka zusammentrafen, hat Hadhrat UsmanRA, Hadhrat Abdullah bin ‘AbbasRA zum Oberverwalter der Pilgerfahrt ernannt und ihn mit diesem Auftrag dorthin losgeschickt. Damit beabsichtigte er zum einen dort einer Unruhe seitens der Aufständischen vorzubeugen und zum anderen die in Mekka zusammenkommenden Pilger zur Hilfe der Bürger Medinas aufzurufen. Hadhrat Abdullah bin ‘AbbasRA richtete an ihn folgende Bitte: Ich ziehe es vor, mit den Aufständischen hier zu kämpfen.

Hadhrat UsmanRA drängte ihm jedoch auf, die Pilgerfahrt anzutreten und während den Pilgertagen die Aufgabe des Oberverwalters der Pilgerfahrt wahrzunehmen, um der Propaganda der Rebellen vorzubeugen und die sich dort ansammelnden Menschen zur Hilfe der Bürger Medinas aufzurufen. Der oben erwähnte Brief wurde ihm ausgehändigt. Als die Rebellen von diesem Schreiben erfuhren, wurden sie noch gewalttätiger als zuvor. Sie suchten nach einer Gelegenheit, irgendwie einen Vorwand für einen Angriff zu finden, um Hadhrat UsmanRA zu martern. Alle ihre Anstrengungen blieben jedoch erfolglos und Hadhrat UsmanRA gewährte ihnen keinen Spielraum für irgendeinen Unsinn.

In Bedrängnis geraten ließen sie sich letztlich die Strategie einfallen, bei Nacht, als die Menschen schon schliefen, das Haus von Hadhrat UsmanRA mit Steinen zu bewerfen. Letztendlich wollten sie die Hausbewohner dazu provozieren, die Steine zurückzuwerfen. Damit hätten sie sich vor den Menschen rechtfertigen können: Sie haben uns zuerst angegriffen, daher sind wir zur Gegenwehr gezwungen.

Hadhrat UsmanRA untersagte seiner gesamten Familie, eine Gegenreaktion zu zeigen. Bei Gelegenheit näherte er sich eines Tages der Hauswand und teilte den Rebellen mit:

Hört, euch zufolge bin ich sündhaft, welche Mitschuld haben aber die anderen? Wenn Ihr Steine wirft, dann besteht die Gefahr, auch andere zu verletzen.

Die Rebellen stritten jedoch alles ab: Wir haben aber keine Steine geworfen.

Hadhrat UsmanRA erwiderte: Wenn Ihr sie nicht wirft, wer ist es dann? Sie redeten sich heraus: Dann wird das wohl Gott sein. (Allah bewahre uns davor!) Hadhrat UsmanRA wandte ein: Ihr lügt. Wenn Gott auf uns Steine geworfen hätte, dann hätte keiner uns verfehlt. Dagegen landen Eure Steine auch daneben. Dies mitteilend zog er sich von ihnen zurück.

Obwohl den Gefährten keine Möglichkeit geboten wurde, sich bei Hadhrat UsmanRA zu versammeln, waren sie sich dennoch ihrer Pflicht bewusst. Der Situation entsprechend teilten sie ihre Arbeit in zwei Gruppen auf: Diejenigen, die alt waren und eine größere moralische Wirkung auf das Volk ausübten, verbrachten ihre Zeit damit, die Menschen aufzuklären. Andere, die keine entsprechende Ausstrahlung aufwiesen oder jung waren, befassten sich mit Hadhrat UsmansRA Sicherheit.

Aus der ersten Gruppe waren Hadhrat AliRA und Hadhrat Sa’d bin WaqasRA – der Eroberer Persiens – bei der Unterbindung des Aufstands am meisten aktiv. Insbesondere Hadhrat AliRA, der während dieser Tage all seine Arbeit ruhen ließ und sich ausschließlich damit beschäftigte.

Ein Augenzeuge jener Ereignisse namens Abdur Rahman berichtet: An jenen Tagen des Aufstands habe ich sehen können, wie Hadhrat AliRA all seine Arbeit ruhen ließ. Tag und Nacht war er darüber besorgt, wie er den Zorn von Hadhrat UsmansRA Feinde beseitigen und die Schmerzen von Hadhrat UsmanRA lindern kann. Einmal, als dem Kalifen spät Wasser zukam, war er über Hadhrat TalhaRA sehr empört, der dafür zuständig gewesen war. Er empfand keine Ruhe, bis das Wasser Hadhrat UsmansRA Haus erreicht hatte.

Die zur zweiten Gruppe Gehörenden versammelten sich vereinzelt oder zu zweit, je nach Gelegenheit, bei Hadhrat UsmanRA oder in den in seiner Umgebung liegenden Nachbarhäusern. Ihre Mitglieder hatten den festen Entschluss gefasst: Wir können unser Leben zwar aufopfern, aber wir werden auf gar keinen Fall gestatten, Hadhrat UsmansRA Leben in Gefahr zu bringen. Zu dieser Gruppe zählten außer den Kindern von Hadhrat AliRA auch Hadhrat TalhaRA und Hadhrat ZubairRA und eine Gruppe von Gefährten. Diese Leute bewachten Tag und Nacht Hadhrat UsmansRA Haus und hinderten den Feind daran, sich Zugang zu ihm zu verschaffen. Obwohl diese zahlenmäßig kleine Gruppe gegen ein so großes Heer nicht viel ausrichten konnte, leisteten die Rebellen ihnen, vor dem Hintergrund Hadhrat UsmanRA unter einem Vorwand ermorden zu wollen, nur geringen Widerstand.

Die Ereignisse jener Zeit beleuchten Hadhrat UsmansRA Hingabe für das Wohlergehen des Islam in einer Weise, dass man in Staunen versetzt wird. Ein Heer von etwa 3.000 Mann – der Rebellen – ist vor seiner Haustür stationiert und es gibt keine Möglichkeit, ihm zu entrinnen. Dennoch hält er jene auf, die ihn zu beschützen versuchen: Geht und bringt euer Leben nicht in Gefahr! Die Rebellen sind nur mir gegenüber feindselig gesinnt, nicht euch gegenüber.

Er konnte schon voraussehen, dass der Islam durch die Rebellen einer sehr großen Gefahr ausgesetzt sein wird. Nicht nur der bloßen Einheit, sondern auch der spirituellen Ordnung wird die Auflösung drohen. Ihm war bewusst, dass man dann für die Sicherheit und den Fortbestand des Islam auf jeden einzelnen Gefährten angewiesen sein wird. Deswegen ließ er es nicht zu, dass bei der sinnlosen Bemühung um seine Sicherheit die Leben der Gefährten aufs Spiel gesetzt werden. Er ermahnte alle dazu, sich nicht den Rebellen zu widersetzen und war bestrebt, die Gemeinschaft, die von der Gesellschaft des Heiligen ProphetenSAW profitiert hatte, soweit möglich, für die Beseitigung der bevorstehenden Auseinandersetzungen zusammenzuhalten. Diejenigen Gefährten, die sich trotz seiner Anweisungen die Gunst des Augenblicks nutzend Zugang zu seinem Haus verschaffen konnten, waren bei der Ausführung ihrer Pflicht keineswegs leichtsinnig gewesen und gaben der aktuellen Notlage Vorrang gegenüber den bevorstehenden Bedrohungen. Wenn ihr Leben zu der Zeit in Sicherheit war, dann nur aus dem Grund, dass die Rebellen keine Not zur Eile empfanden und eher nach einem Vorwand suchten.

Schließlich kam der Moment, als jedes weitere Warten unerträglich wurde: Hadhrat UsmansRA überwältigende Botschaft, die er an die auf der Pilgerfahrt zusammenkommenden Muslime verschickt hatte, wurde den Pilgern verlesen. Der Nachklang dieser Botschaft hallte im gesamten Tal Mekkas von einem Ende bis zum anderen. Die auf der Pilgerfahrt zusammengekommenen Muslime hatten den Entschluss gefasst, dass sie nach der Pilgerfahrt des Verdienstes, den Jihad zu begehen, nicht verlustigt gehen und die ägyptischen Rebellen und ihre Komplizen beseitigen werden. Die Spitzel der Rebellen hatten sie bereits von diesem Vorhaben in Kenntnis gesetzt, so dass in ihrer Machtzentrale große Nervosität herrschte. Es wurden sogar Vermutungen laut: Es gibt nun keinen anderen Weg mehr, als diesen Mann zu ermorden. Wenn wir ihn nicht ermorden, dann gibt es keinen Zweifel darüber, dass wir von den Muslimen vernichtet werden. Diese Nervosität wurde durch die folgende Nachricht noch verstärkt: Die Rundschreiben von Hadhrat UsmanRA haben auch Syrien, Kufa und Basra erreicht. Die dortigen Bewohner, die bereits auf Hadhrat UsmansRA Anordnungen warteten, sind nach dem Eingang der Rundschreiben noch zorniger geworden. Die Gefährten haben ihre Verantwortung wahrgenommen und in den Moscheen und auf Versammlungen alle Muslime auf ihre Pflicht hinweisend ein Rechtsurteil für den Jihad gegen die Rebellen verkündet: ‚Derjenige, der sich heute nicht am Jihad beteiligt, hat gar nichts erreicht!‘ In Kufa haben Uqba bin ‘Amr, Abdullah bin abi Aufa, Hanzala bin Rabi‘ at-tamimi und weitere Gefährten die Menschen zur Hilfe der Bürger Medinas aufgerufen. In Basra haben Imran bin Hussain, Anas bin Malik, Hisham bin ‘Amir und weitere Gefährten, in Syrien Abaada bin Samit, Abu Amama und weitere Gefährten die Menschen dazu aufgerufen, Hadhrat UsmansRA Aufruf Folge zu leisten. In Ägypten sind es die Kharja [die Separatisten] und andere Leute. Aus allen Ländern fügen sich Armeeeinheiten zusammen und sind auf dem Vormarsch nach Medina. [Quelle: Tabari]

Durch diese Gerüchte stieg die Ungeduld der Rebellen. Letztendlich versuchten sie, mit Gewalt in das Haus von Hadhrat UsmanRA einzudringen. Die Gefährten wehrten sich und es kam zu einem heftigen Kampf. Obwohl die Gefährten in Unterzahl waren, so glich ihre Leidenschaft für den Glauben ihre Unterzahl aus. Der Platz, an der der Kampf stattfand, also vor dem Haus von Hadhrat UsmanRA, war sehr eng. Dies war mithin der Grund, weshalb die Rebellen von ihrer Überzahl keinen Nutzen ziehen konnten. Als Hadhrat UsmanRA von dem Kampf mitbekam, untersagte er den Gefährten das Kämpfen. Zu jenem Zeitpunkt jedoch Hadhrat UsmanRA im Stich zu lassen, erachteten die Gefährten gegen ihren Glauben und gegen das Gehorsamkeitsprinzip gerichtet. Obwohl sie Hadhrat UsmanRA den Treueschwur im Namen Allahs geleistet hatten, lehnten sie ihren Rückzug ab.

Letztlich kam Hadhrat UsmanRA mit einem Schutzschild in der Hand nach draußen und führte die Gefährten in sein Haus, wo nach er die Türen verschließen ließ. Er ermahnte die Gefährten und ihre Gehilfen: Gott hat euch das irdische Leben nicht deswegen gewährt, damit Ihr euch vor dem Materialismus beugt, sondern er hat es euch gewährt, damit ihr dadurch für das Jenseits vorsorgt. Diese Welt ist vergänglich, wogegen das Jenseits ewig ist. Daher sollte euch das Vergängliche nicht verleiten. Gebt dem Beständigen einen Vorrang über das Vergängliche und denkt an die Begegnung mit Gott. Verhindert die Zersplitterung der Gemeinschaft. Vergesst die Huld Allahs nicht, als ihr davor waret ins Verderben zu stürzen und Er euch zu Brüdern machte, indem Er euch durch Seine Gnade bewahrte. Danach ließ er sie mit den folgenden Worten gehen: Möge Gott Euer Beschützer und Helfer sein. Verlasst nun alle das Haus und ruft auch diejenigen Gefährten, denen der Zugang zu mir versperrt wurde, vor allem Hadhrat AliRA, Hadhrat TalhaRA und Hadhrat ZubairRA. Danach verließen sie das Haus. Die übrigen Gefährten wurden hineingerufen. Zu jenem Zeitpunkt entwickelte sich eine Stimmung, ja, es herrschte eine solch bedrückende Atmosphäre, von der selbst die Rebellen nicht ganz unbeeindruckt blieben.

– Es hat sich für eine kurze Zeit eine Situation ergeben, dass nachdem Hadhrat UsmanRA zu den Gefährten sagte, dass sie nach draußen gehen sollen, die Rebellen keinen Angriff getätigt haben. Sie gingen nun nach draußen und versammelten die älteren Gefährten zusammen. –

Warum sollte es auch nicht so sein, denn alle konnten bereits vorhersehen, dass bald eine vom Heiligen ProphetenSAW entzündete Kerze sich nach Vollendung ihres irdischen Lebens von den Blicken der Menschen dieser Welt verbergen wird. Die Rebellen leisteten wenig Widerstand, wodurch alle Gefährten zusammenkommen konnten. Als sie sich versammelt hatten, stellte sich Hadhrat UsmanRA auf die Hauswand und sagte: Kommt näher! Nachdem sich alle genähert hatten, sagte er: Setzt Euch! Hierauf setzten sich die Gefährten und selbst die Rebellen, durch die Versammelten verzagt, nahmen Platz. Als sich alle hingesetzt hatten, verkündete er: O Bürger Medinas! Ich vertraue euch Gott an und bete zu Ihm, dass Er euch nach mir ein besseres Kalifat beschert. Ab heute werde ich nicht herauskommen, bis Gott hinsichtlich meiner eine Entscheidung fällt. Ich werde keiner Person Vollmacht erteilen, mit deren Hilfe sie euch auf religiöser oder weltlicher Basis regiert, ja, ich werde es Gott überlassen, dass Er denjenigen für Seine Arbeit auserwählt, den Er will.

Danach verpflichtete er die Gefährten und die übrigen Bürger Medinas auf ihr Ehrenwort, dass sie ihr Leben durch seine Verteidigung nicht aufs Spiel setzen und zu ihren Häusern zurückkehren werden. Diese Anordnung löste unter den Gefährten eine derartig heftige Kontroverse aus, die beispiellos war. Die Gefährten kannten nichts anderes, als einer Anordnung Folge zu leisten. Heute aber erkannten einige hinter dem Befolgen dieser Anordnung keinen Gehorsam, sondern nahmen vielmehr den Gestank eines Verrats wahr. Einige Gefährten gaben ohne es wirklich zu wollen der Fügsamkeit Vorzug gewährend den Kampf gegen die Gegner bis auf Weiteres auf. Wahrscheinlich haben sie sich gedacht: Wir müssen nur Folge leisten. Es ist nicht unsere Aufgabe, darüber nachzudenken, welche Konsequenzen die Ausführung dieser Anordnung mit sich bringen wird. Dagegen lehnten aber einige Gefährten ab, diesen Befehl auszuführen, da sie davon ausgingen, dass der Gehorsam gegenüber dem Kalifen zweifellos eine Verpflichtung ist. Wenn aber der Kalif anordnet, ihr sollt mich verlassen, dann heißt das, ihr sollt eure Bindung zum Khilafat auflösen. Dieser Gehorsam führe also zum Verrat. Sie konnten aber auch nachvollziehen, dass Hadhrat UsmanRA sie nach Hause schickte, um ihr Leben in Sicherheit zu bringen. Wie konnten sie sich aber erlauben, eine solche liebevolle Person der Gefahr ausgesetzt, zu ihren Häusern zurückzukehren? Zu dieser letzteren Gruppe zählten alle ranghohen Gefährten. Trotz dieser Anordnung ließen sich weiterhin die Söhne von Hadhrat AliRA, Hadhrat TalhaRA und Hadhrat ZubairRA gemäß der Anweisung ihrer Väter auf dem Vorhof von Hadhrat UsmansRA Haus mit offenen Schwertern nieder.

Die Bedrängnis und der Zorn der Rebellen kannten keine Grenzen mehr, als einige von der Pilgerfahrt Zurückkehrenden vereinzelt in Medina eintrafen. Sie konnten schon erahnen, dass nun die Entscheidung ihres Schicksals bevorstand. Mughira bin al-Akhnas war der erste, der nach der Pilgerfahrt zum Zwecke des Jihads in Medina ankam. Zugleich ging bei den Rebellen die Nachricht ein, dass das Heer der Bürger Basras, welches für die Unterstützung der Muslime heraneilte, in Sarar, einem von Medina nur eine Tagesreise entfernt liegenden Ort, angekommen sei. Von solchen Nachrichten überwältigt, beschlossen sie, so schnell wie möglich ihr Vorhaben umzusetzen, egal wie. Die Gefährten und ihre Mithelfer, die trotz Hadhrat UsmansRA Verbot seinen Schutz nicht aufgegeben hatten, leisteten aufgrund ihrer Unterzahl nun von der Innenseite des Hauses Schutz und äußerten ausdrücklich ihr Bedenken: Wenn wir Sie trotz der Fähigkeit zur Gegenwehr im Stich lassen, wie können wir uns dann noch vor Gott blicken lassen? Für die Rebellen war es deshalb nicht schwer, bis an das Eingangstor zu gelangen. Dort stapelten sie Brennholz auf und setzten diese unter Feuer, um sich nach dem Niederbrennen des Eingangstors Zugang nach innen verschaffen zu können. Als die Gefährten dies bemerkten, fanden sie es nicht angemessen, sich weiterhin im Innern aufzuhalten und versuchten, nach draußen zu gelangen. Hadhrat UsmanRA hielt sie jedoch davon ab und sagte: Was fehlt noch, nachdem sie das Haus unter Brand gesetzt haben? Was bevorstand, ist nun eingetreten. Setzt euer Leben nicht aufs Spiel und kehrt zu euren Häusern zurück. Die Rebellen sind nur mir gegenüber übelgesinnt. Sie werden aber ihr Tun bald bereuen. Ich entbinde jeden, der zu Gehorsam mir gegenüber verpflichtet ist, von seiner Verantwortung, und verzichte auf mein Recht. [Quelle: Tabari] Die Gefährten und andere akzeptierten dies nicht und drangen mit Schwertern nach außen. Zur selben Zeit kam auch Hadhrat Abu HurairaRA herbei und obwohl er kein Krieger war, stellte er sich auf ihre Seite und sagte: Welcher Kampf kann nützlicher sein, als der des heutigen Tages!? Die Rebellen erblickend rezitierte er den folgenden Vers des Heiligen Qur’ans:

يَا قَوْمِ مَا لِي أَدْعُوكُمْ إِلَى النَّجَاةِ وَتَدْعُونَنِي إِلَى النَّارِ

[Al-Mu’min, Sure 40, Vers 42]

Das heißt: O mein Volk, wie (sonderbar) ist es, dass ich euch zum Heil aufrufe, indes ihr mich zum Feuer ruft!

Dieser Kampf war ein besonderer Kampf. Eine Handvoll Gefährten, die zu dem Zeitpunkt zusammenkommen konnte, kämpfte sehr tapfer gegen das große Heer. Selbst Hadhrat Imam HassanRA, der sehr versöhnlich, ja eigentlich der Prinz der Versöhnung war, griff an jenem Tag die Rebellen durch das Rezitieren von Gedichten an, die die Gemüter erregten. Seine an jenem Tag vorgetragenen Gedichte und die von Muhammad bin Talha sind besonders erwähnenswert, da diese ihre Gedanken sehr gut beleuchten. Hadhrat Imam HassanRA attackierte die Rebellen mit der folgenden Strophe:

Das heißt: „Weder ist ihr Glaube mein Glaube noch habe ich irgendeine Bindung zu ihnen. Ich werde gegen sie kämpfen, bis ich den Gipfel des Bergs Schamam erreicht habe.“

Schamam ist ein Berg in Arabien, der als Metapher für das Besteigen eines Gipfels und die Erfüllung eines Zieles gebraucht wird. Hadhrat Imam HassanRA wollte damit Folgendes zum Ausdruck bringen: Solange ich mein Anliegen nicht erreicht habe, werde ich ununterbrochen gegen sie kämpfen. Ich werde mich mit ihnen nicht versöhnen, da zwischen uns keine gewöhnliche Kontroverse besteht, sodass wir mit ihnen, ohne sie zu besiegen, keinen Kontakt aufnehmen können. Dies waren die Gedanken, die im Herzen des Prinzen der Versöhnung aufwallten. Nun betrachten wir die Gemüter erregende Strophe von Talhas Sohn Muhammad. Er sagt:

Das heißt: „Ich bin der Sohn desjenigen, der den Heiligen ProphetenSAW während der Schlacht von Uhud beschützte und der die Araber trotz ihres vehementen Widerstands besiegte.“

In anderen Worten hieß das: „Auch heute würde eine Uhud ähnelnde Situation vorherrschen. Ich werde das Vorbild meines Vaters befolgen, der seine Hand zwar von den Pfeilen durchsieben, aber den Heiligen ProphetenSAW nicht einmal verwunden ließ.“ Hadhrat Abdullah bin ZubairRA war ebenfalls an diesem Kampf beteiligt und wurde schwer verletzt. Auch Marwan wurde schwer verletzt und wäre fast zu Tode gekommen. Mughira bin al-Akhnas wurde getötet. Derjenige, der ihn getötet hatte, verkündete unmissverständlich, nachdem er sich versichert hatte, dass er nicht nur verletzt, sondern schon tot war: (arabisch) Allahs sind wir und zu Ihm kehren wir zurück.

Der Heerführer tadelte ihn: An dieser Gelegenheit der Freude bekundest du Beileid? Er erwiderte: Heute Nacht habe ich im Traum einen Mann sprechen gesehen: ‚Berichte dem Mörder von Mughira, dass er in die Hölle eintreten wird.‘ Nachdem sich herausgestellt hatte, dass ich sein Mörder bin, war meine Trauer unausweichlich. Außer den oben erwähnten Personen wurden auch einige andere verletzt und getötet, wodurch die Zahl von Hadhrat UsmansRA Beschützer schrumpfte. Wenn auf der einen Seite die Rebellen trotz der himmlischen Warnung beharrlich blieben und weiterhin die von Gott geliebte Gemeinschaft bekämpften, so haben auf der anderen Seite auch die Loyalen und Aufrichtigen beim Aufzeigen ihres exzellenten Vorbilds im Glauben keinen Mangel aufgewiesen. Obwohl die meisten Beschützer getötet oder verletzt wurden, bewachte dennoch eine kleine Gruppe ununterbrochen das Eingangstor.

Diese Erwähnung wird noch fortgesetzt werden. Ich werde diese in einer künftigen Freitagsansprache darlegen. Ich weise wieder daraufhin, für die Ahmadis in Pakistan zu beten und ebenso für die Ahmadis in Algerien, denn dort werden wieder neue Anklagen erhoben. Möge Allah, der Erhabene für sie alle Erleichterungen schaffen. Möge Allah ebenso die Repression der Feinde schnell zu einem Ende führen und Vereinfachung schaffen.

Nach den Gebeten werde ich auch einige Totengebete verrichten. Ich werde nun diese kurz erwähnen. Es sind Totengebete in Abwesenheit.

Die erste Erwähnung ist von Herrn Maulvi Muhammad Najeeb Khan Sahib, dem stellvertretenden Nazir „Dawat-e-ilallah“ Südindiens. Herr Muhammad war auch ein Lehrer. Er gehörte der Jamaat-e-Ahmadiyya Kakkanad im Distrikt Ernakulam in Kerala an. Am 14.Februar verstarb er.

اِنَّا لِلّٰہِ وَ اِنَّاۤ اِلَیۡہِ رٰجِعُوۡنَ

„Wahrlich, Allahs sind wir und zu Ihm kehren wir heim.“

Er hatte einen Herzinfarkt. Durch die Segnungen Allahs war er ein Musi. Unter den Hinterbliebenen sind neben seiner Witwe, drei Söhne, die alle Teil des segenreichen Systems des Waqf-e-Naus sind. Einer der Söhne studiert in der Jamia Ahmadiyya. Der Verstorbene war kein gebürtiger Ahmadi. Er hat die Jamaat durch seinen Vater im Alter von 17 Jahren kennengelernt. Woraufhin er verschiedene Literatur der Gemeinde und das Buch „Die Philosophie der Lehren des Islam“ las. An einem Tag fragte er seinen Vater, ab welchem Alter ein Kind seine eigenen Entscheidungen treffen kann. Sein Vater antwortete, dass der Mensch mit 17 bzw. 18 Jahren seine eigenen Entscheidungen treffen kann. Daraufhin schloss sich der Verstorbene der Gemeinde an, indem er mit Hilfe von Herrn Muhammad Alwi das Bai’at ablegte. Bezüglich dieser Konversion berichtet Herr Molana Alwi, dass er einen Traum hatte, indem er viele Sterne auf sich zukommen sah, von denen ein kleiner Stern mit sehr hoher Geschwindigkeit auf ihn zubewegte. Herr Alwi sagte immer, dass mit diesem kleinen Stern Herr Maulvi Muhammad Najeeb Khan gemeint ist. Er war in seiner Familie der Erste, der das Bai’at ablegte. Sein Vater kannte zwar die Gemeinde, hatte aber die Ahmadiyyat nicht angenommen. Später nahmen aufgrund der Bemühungen des Verstorbenen, die Mutter, die Brüder und der Vater die Ahmadiyyat an. Nach dem Bai’at schrieb sich der Verstorbene, aufgrund eines Traumes, in der Jamia Ahmadiyya ein. Er beschloss als Waqf-e-Zindagi der Gemeinde zu dienen. Nach seinem Abschluss wurde er in Indien eingesetzt. Zuerst in Chandigarh und anschließend arbeitete er an verschiedenen Orten als Mubaligh. Dann bestimmte ich ihn zum stellvertretenden Nazir „Dawat-e-ilallah“ und zum stellvertretenden Verantwortlichen der Abteilung „Noor-ul-Islam“, die sehr gute Arbeit im Bereich des Tablighs dort leistet. Er war regelmäßig in seinen Gebeten und seinem Fasten. Verrichtete das Tahadschud. Er hatte eine wahre Verbundenheit, Liebe und Zuneigung zum Khilafat.

Er erfüllte jede Arbeit rechtzeitig mit großer Integrität, Ernsthaftigkeit und Manier. Es lag in seiner Natur, dass er die Arbeit mit Ernsthaftigkeit und rechtzeitig verrichtete. Er kümmerte sich besonders um seinen Gottesdienst. Er erinnerte auch seine Familienangehörigen immer wieder daran. Er beteiligte sich auch besonders in der Erfüllung der Rechte seiner Mitmenschen. Herr Shiraz der Vorsitzende der Abteilung Noor-ul-Islam schreibt:

Er sprach regelmäßig das Gebet in der Bait-ud-Dua aus. Sein Wesen war sehr nobel. Er besaß eine pure Begeisterung für den Dienst an der Religion. Er war stets darin beschäftigt die Ziele der Tablight und Tarbiyyat Arbeit des Kalifen der Zeit zu erfüllen. Er bekam die Möglichkeit, Bücher der Gemeinde ins Malayalam zu übersetzen und bereits übersetze Bücher zu rezensieren und Korrektur zu lesen.

Nazir Ishaat aus Qadian schreibt über die Dienste des Verstorbenen:

Der Verstorbene bekam die Möglichkeit das Werk AL-Wasiyyat, Tajalliyate Ilahiya, Irfan-e-Ilahi, Qaeda Yassarnal Qur’an und meine (Hudhurs) Ansprachen über die Institution des Waqf-e-Nau ins Malayalam zu übersetzen. Des Weiteren bekam er die Möglichkeit zum Zeitpunkt der Wiederveröffentlichung der überarbeiteten Ausgabe des Tafseer-e-Sagheer in Malayalam, dieses zu überprüfen. Er verfasste ein dreiteiliges Buch Nisabe Taleem auf Malayalam. Er diente vom Jahre 2013 -2016 als Präsident des Revue Komitees von Kerala.

Herr Abu Bakar, der Amir des Distrikts Anakulam der Region Kerala sagt:

Nachdem er die Bücher des Verheißenen MessiasAS übersetzt hatte, besaß er eine Begeisterung diese den Menschen zukommen zu lassen. Er bemühte sich auch stets Menschen mit einem schwachen Glauben zur Standhaftigkeit zu motivieren.

Möge Allah die Ränge des Verstorbenen erhöhen.

Das nächste Totengebet ist vom Herrn Nazeer Ahmad Khadim. Er war der Sohn des Herrn Chaudhry Ahmad Deen Chatha und der ältere Bruder vom Herrn Muneer Bismil Additional Nazir Ishaat. Er verstarb am 06. Februar.

اِنَّا لِلّٰہِ وَ اِنَّاۤ اِلَیۡہِ رٰجِعُوۡنَ

„Wahrlich, Allahs sind wir und zu Ihm kehren wir heim.“

Durch seinen Großvater dem Herrn Chaudhry Shah Uddin fand die Ahmadiyyat den Weg in die Familie. Herr Nazeer Khadim begann bereits in der Zeit vom College mit dem Dienst an der Religion. Gott segnete ihn mit besonderen Fähigkeiten in Wort und Schrift. Er war von seiner Jugend an bis hin ins hohe Alter am Dienst an der Religion und ihrer Verbreitung durch Reden, Artikeln, Vorträgen und Ermahnungen beschäftigt.

In der Khuddam-ul-Ahmadiyya diente er als Moawin Sadr und danach auch als Moatm‘ad. Er war auch Naib Amir Distrikt Bahawalnagar, Naib Qaid Amoomi Majlis Ansarullah und Qazi des Darul Qaza Rabwah. Möge Allah ihm vergeben und ihm Barmherzigkeit erweisen und Familie und den Kindern ermöglichen seine guten Taten fortzuführen.

Als nächstes möchte ich über Herrn Alhaj Dr. Nana Mustafa Viti Boating berichten. Er war in Ghana unter den Namen Alhaji Chocho bekannt. Er verstarb am 17. Januar im Alter von 70 Jahren.

اِنَّا لِلّٰہِ وَ اِنَّاۤ اِلَیۡہِ رٰجِعُوۡنَ

„Wahrlich, Allahs sind wir und zu Ihm kehren wir heim.“

Er wurde in einer christlichen Familie geboren. Im Jahre 1979 nahm er die Ahmadiyya an. Er arbeitete zunächst als ein Fahrer. Er bekam die Möglichkeit eine lange Zeit als Fahrer von Herrn Amir Abdul Wahab Adam zu dienen. Er diente auch in der Presse der Jamaat von England und von Ghana. Einige Zeit lebte er auch in Japan, wo er zum lokalen Sadr seiner Jamaat ernannt wurde. Als ich dort war, sah ich wie er stets lächelte und stets mit Jamaat Arbeit beschäftigt war. Obwohl er kein Amt hatte, versuchte er stets für jede Arbeit zur Verfügung zu stehen. Später startete er ein Unternehmen und machte große Fortschritte und zählte somit zu den großen Unternehmern Ghanas. Er besaß auch eine Fabrik mit dem Namen Chocho Industrie. Den Fortschritt seines Unternehmens verknüpfte er stets mit den Segnungen Allahs, den Gebeten des Kalifen und seiner Opferbereitschaft. Er leistete große finanzielle Opfer. Er diente elf Jahre als National Sekretär Jaidad Ghana. Er bekam auch die Möglichkeit als regionaler Präsident zu dienen. Durch Allah Segen war er Musi. Er hinterlässt drei Ehefrauen und drei Töchter. Er hatte auch einen Sohn, der vor einigen Jahren verstorben ist.

Herr Mubarak Ahmad Adam ist dort Missionar in Koforidua. Er schreibt:

„Zu seinen besonderen Eigenschaften gehörte dem Glauben und der Menschheit zu dienen, Zeit und Eigentum zu opfern und besonders demütig zu sein.“ Er achtete im Besonderen auf das Tahadschud-Gebet und das fünfmalige tägliche Pflichtgebet. Seine Spendenbeiträge entrichtete er regelmäßig und zeitnah. Er ließ eine Moschee vollständig aus eigener Tasche bauen. Und bei vielen Moscheen beteiligte er sich finanziell und übernahm mehr als die Hälfte der Kosten. Ebenso beteiligte er sich finanziell bei dem Bau und der Renovierung von Missionshäusern. Wenn Grundstücke der Jamaat unrechtmäßig besetzt wurden oder andere Probleme auftraten, beauftragte er selbst für rechtliche Maßnahmen Anwälte und kümmerte sich eigens darum. Das alles finanzierte er aus eigener Tasche. Er nahm keine Gelder von der Jamaat. Für das Tabligh, um die Botschaft der Ahmadiyya Jamaat zu überbringen, besaß er einen besonderen Elan und Begeisterung. Seine eigenen Eltern traten durch sein Tabligh der Ahmadiyyat bei. Für einen Zeitraum von über 10 Jahren finanzierte er einen Radiosender, der von mehr als der Hälfte der ghanaischen Bevölkerung gehört wird, aus eigener Tasche. Dort organisierte er eine halbstündige Tabligh-Sendung, die noch immer fortbesteht. Darüber gab es dort einen TV- Kanal. Auch dort organisierte er eine Tabligh-Sendung aus eigener Tasche, die wöchentlich ausgestrahlt wurde. Auch wurden Videoprogramme Tabligh-Zwecke dort aufgezeichnet. Durch diese Programme erreichte die Tabligh-Botschaft mehrere hunderttausende Menschen und unzählige hatten aufgrund dessen die Möglichkeit die Ahmadiyyat anzunehmen. Ein eigenes Auto hatte er ausschließlich für Tabligh-Zwecke gewidmet. Um bei der Vollbringung der Tabligh- und Tarbiyyat-Verantwortungen eine Effektivität und Einfachheit zu entwickeln, kaufte er einigen Imamen und Missionaren Motorräder und Autos. Auch half er ihnen finanziell und ließ andere nicht davon wissen. Den Mitgliedern der Jamaat gab er den Ratschlag, dass sie die Ahmadiyyat als ihr eigenes und wertvolles Vermögen, als etwas Liebenswertes und Eigenes erachten sollten und sie aufrichtig beschützen sollten. So sollte man für das Tabligh bereit sein jede Art von Opfer zu erbringen, so wird Allah der Allmächtige einen mit Seiner unerschöpflichen Gnade und Barmherzigkeit segnen. Er selbst war ein Beispiel dessen.

Die Ratschläge, die er anderen gab, versuchte er erst selbst praktisch umzusetzen. Das Koforidua Regional Krankenhaus, welches das größte Krankenhaus der Region dort ist, dessen Straßen waren beschädigt, weswegen die Patienten Erschwernisse ertragen mussten. Aus eigener Tasche ließ er die Straße dort neu bauen und für dessen Eröffnung sind der regionale Minister und andere politische Persönlichkeiten, Ärzte und Medien erschienen. Dort waren fast alle Nicht-Ahmadis oder Christen gewesen.

Zu diesem Anlass sagte er: „Ich bin ein Ahmadi Muslim und glaube an die zweite Ankunft des Messias in der Person Mirza Ghulam Ahmad von Qadian. Es waren der Verheißene MessiasAS und seine Kalifen, die mir auch das Dienen der Menschheit zur Erfüllung Gottes Rechte gelehrt haben, weshalb ich es als Ahmadi Muslim meine Pflicht empfinde, Sympathie zu Menschen zu zeigen und zu versuchen ihr Leiden zu beseitigen. Dies ist auch der Grund, warum ich die Straße im Krankenhaus erbauen ließ.“

Im Alter von 48 Jahren lernte er durch Herrn Muallim Jamaluddin erneut den Qur‘an und lernte auch erneut den Yassarnal-Qur’an, um seine Aussprache zu verbessern. Dann gewöhnte er sich die Rezitation mit Übersetzung an sann sehr darüber nach. Er hatte viele Kinder adoptiert und für ihre Unterkunft Räume in seinem Haus eingerichtet. Er arrangierte auch ihre spirituelle und weltliche Bildung. Kurzum, er war ein Mensch, der endlos Tugenden besaß. Möge Allah der Allmächtige ihm Vergebung und Gnade gewähren, seinen Rang erhöhen und seine Hinterlassenen auch dazu befähigen diese Tugenden weiterzuführen.

Die nächste Nennung ist vom ehrenwerten Herrn Ghulam Nabi, Sohn von Herrn Fazl Deen aus Rabwah. Er war der Vater von Herrn Zia-ur-Rahman Tayyab, Murabbi Silsila aus Gabun und verstarb am 2. Februar.

اِنَّا لِلّٰہِ وَ اِنَّاۤ اِلَیۡہِ رٰجِعُوۡنَ

„Wahrlich, Allahs sind wir und zu Ihm kehren wir heim.“

Er war gebürtiger Ahmadi und arbeitete in der Bank. Als er dort in Rente ging, ließ er sich in Daska nieder. Dort war er Sekretär der Abteilung Finanzen, stellvertretender lokaler Präsident, auch Generalsekretär und Zaeem Ansarullah. Er leistete ebenfalls seinen Dienst als Imam des Gebetes. Er verpflichtete sich dem Tahadschud und versuchte stets das Gebet in der Moschee zu verrichten. Er rezitierte den Qur’an mit lauter Stimme und war ein äußerst mitfühlender, teilnahmsvoller, weichherziger, geduldiger und dankbarer Mensch. Herr Zia-ur-Rahman Tayyab Murabbi Silsila aus Gabun, also von dem ich gesagt hatte, dass er sein Vater war, konnte wegen den Umständen weder an dem Totengebet noch an der Bestattung seines Vaters teilnehmen. Möge Allah der Allmächtige auch ihm Geduld und Tapferkeit gewähren und den Rang des Verstorbenen erhöhen.


[1]  Ernannter Nachfolger, wörtlich: Bevollmächtigter; Plural: Ausiya (Anm. d. Ü.).

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